*******ust2:
Du bemängelst sinnfreie Kommentare?
Weisst du was ich schlimm finde?
Menschen die sich entwürdigend über andere äußern, ohne es auch nur zu merken.
Stimmt...
Dennoch...hat er mit dem Kern seiner Aussage recht:
Eine Selektion findet meistens unbewusst statt.
Es IST allerdings eine bewusste Selektion, wenn man sich nur in Clubs treffen will.
Und es IST eine finanzielle Selektion, wenn man sich nur in Clubs treffen will die eine Menge Eintritt kosten.
Ein Club, der einen Mann 100€ kostet - wird nicht sehr häufig durch Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslosengeld II Empfänger frequentiert werden...einfach, weil das 1/4 dessen ist was er im Monat bekommt.
Andererseits ist der gleiche Club wohl durchaus attraktiv für Frauen in der selben finanziellen Situation, weil deren Eintritt zwischen 0 - 5 € liegt.
(Mir ist es im übrigen Wurst was das kostet, ich geh so gut wie nie in Clubs also interessieren mich die Preise nicht sehr und ich will darüber auch nicht diskutieren ob das fair ist oder nicht - sondern nur Themenbezogen argumentieren.)
Hier findet also sehr wohl einen finanzielle Selektion statt - allein schon durch die Wahl des Treffpunkts.
Man reduziert damit die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der außerhalb der eigenen finanziellen Zielgruppe ist auf ein extrem geringes Maß - ohne die Frage nach dem Einkommen zu stellen.
(Ja ich weiß - es gibt auch viele in dieser Einkommensklasse die total verschuldet sind und regelmäßig in solche Clubs oder zu Huren oder so gehen blabla - aber das ist nicht die Regel und wegen solcher Ausnahmefälle ist die Wahrscheinlichkeit eben nicht bei 0, sondern nur extrem gering.)
An dieser Selektionsgeschichte - auch der finanziellen Selektion - ist im übrigen auch gar nichts schlimmes dran.
Ich kann das Empören darüber ehrlich gesagt nicht verstehen.
Person A geht arbeiten - steht um 6 auf, sitzt um 7 im Büro, geht um 19 Uhr heim, macht den Haushalt, entspannt sich und arbeitet dabei ggf. daheim noch etwas nach oder vor und hat am Monatsende eine Überweisung im mehrstelligen Tausender Bereich auf dem Konto.
Person B arbeitet nicht, hat ein Problem mit dem Haushalt, kann sich nicht aufraffen* und bekommt jeden Monat knapp etwas weniger als 1.000 € vom JobCenter, wovon ihm vierhundertundeinpaarzerlappte ausgezahlt werden von denen er seinen Lebensunterhalt berappen muss.
Person C geht auch arbeiten - steht um 7 auf, ist um 8 im Salon, schneidet den ganzen Tag Haare, kommt heim, ist erschöpft, macht den Haushalt, entspannt sich und hat am Monatsende mit Trinkgeld 1.300 am Konto.
Warum sollte jetzt Person A nicht das Recht haben zu sagen:
"Person B und Person C sind beide für mich uninteressant."
Oder auch nur eine von beiden ausschließen?
Meine Güte Leute - wir selektieren jeden Tag wegen weit geringerem als Geld...
Haarfarben, die Farbe des Nagellacks, die Kleidung, der Haarschnitt, Glatze, Bart, Zopf, rasiert, Wohnort, Entfernung, Alter, Pickel, keine Pickel, Zahnspange, große Brüste, kleine Brüste, humpeln ...
Es sind unglaublich viele Punkte nach denen wir täglich selektieren - und die allermeisten davon würden sich sogar innerhalb weniger Minuten bis zu wenigen Tagen ändern lassen...dennoch sagen wir:
"Blond? Ne danke - nix für mich."
Das Gehalt, das Geld das man verdient und/oder hat - das lässt sich nicht von heute auf morgen ändern...
Die Aussage von fesselnd:
*****lnd:
dass wenigstens eine Perspektive auf späteres Einkommen vorhanden ist.
ist deshalb ziemlich treffend finde ich...
Derjenige, der - aus verschiedensten Gründen - jahrelang arbeitslos war (die meisten WOLLEN arbeiten, finden aber keine Stelle...) der WIRD nun mal einige Zeit brauchen, bis er finanziell wieder sicher stehen kann...
Vielleicht hat er nach 5, 6 Jahren Arbeitslosigkeit einen finanziellen Engpass...aber das ist doch nicht schlimm...das kann JEDEM von uns passieren.
JEDER von uns kann seinen Job verlieren - selbst Beamte - und dann vor der gleichen Situation stehen...
Es ist aber so, dass JEDER auch das Recht dazu hat sich selbst auszuwählen mit wem er sich umgibt - bei dem einen fallen alle blonden weg, bei dem anderen alle, die sich selbst kaum über Wasser halten können, aus welchen Gründen auch immer.
Das ist alles absolut nicht schlimm.
*Nein, damit sage ich nicht, dass arbeitslose zu faul sind ihren Haushalt zu machen - sondern beziehe mich darauf, dass die meisten Langzeitarbeitslose aufgrund von Strukturmangel eben das Problem haben keinen Antrieb zu haben und entsprechend oft nur schwer dazu in der Lage sind tatsächlich ihre Sachen in Ordnung zu halten, eben WEIL sie keine Struktur in ihrem Tagesablauf haben...was übrigens einer der Gründe ist, warum die JobCenter und ARGEN häufig Maßnahmen anordnen - nicht, weil sie arbeitslose ärgern wollen oder sie hassen, sondern weil das Strukturbildende Maßnahmen sind...unter anderem...