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Die Traurigkeit

****rie Frau
77 Beiträge
Themenersteller 
Die Traurigkeit
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: Wer bist du?
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. Ich? Ich bin die Traurigkeit, flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
Ach, die Traurigkeit! rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
Du kennst mich? fragte die Traurigkeit misstrauisch.
Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.
Ja, aber..., argwöhnte die Traurigkeit, warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?
Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?
Ich... ich bin traurig, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. Traurig bist du also, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf.
Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.
Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. Ach, weißt du, begann sie zögernd und äußerst verwundert, es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter den Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu
verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.
Die Traurigkeit schluckte schwer. Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen:
Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen:
Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur
zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und
Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.
Oh ja, bestätigte die alte Frau, solche Menschen sind mir schon oft
begegnet.
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um
ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut.
Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben.
Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu. Die Traurigkeit schwieg.
Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. Weine nur, Traurigkeit, flüsterte sie liebevoll,
ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die
Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: Aber...
aber- wer bist eigentlich du?
Ich? sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. Ich bin die Hoffnung
Traurigkeit
Es überkam mich
und riss mich mitsich!!
Es gab nichts nur Luft
Es war wie in einer Gruft!! *snief2*

Es war dunkel
kein funkeln!!
Es war ein schwarzer Raum
wie in einem Traum!!

Es gab garnichts einfach nichts
es war Öd!!
Und ich mitten drin
voller Trauer, Hass und angst!! *snief2*

Es war niemand für mich da!
Ich, ich ganz allein in diesem
großen schwarzen Raum
Aber es war kein Traum!

Nein ich war wirklich hier,
es war finster, stock duster!!
KEINER konnte mich hier rausholen,
KEINER einfach KEINER!!!!!!
*snief2*
Verschlossene Tränen
Augen geschlossen, kopf gesenkt
laute Musik die tief in dich dringt
Gedanken,
bei der letzten Berührung
beim letzten Kuss
beim letzten Blick
überwältigt vom schmerz
der die Sinne lähmt….
sitzt du da und hast nur den Wunsch
…bitte weine doch…..
Masken zieren so manches Gesicht,
als wäre Karneval das ganze Jahr.
Tänze gibt es zwar keine,
doch ziehen Narren durch die Stadt.
Boshaftes Grinsen begleitet ihr Treiben,
laut und protzig auf der Bühne des Lebens
und wehe dem, der keine Maske besitzt.
Masken verdecken so viele Gesichter,
als wäre keiner mehr er selbst.
Worte wagt niemand zu sprechen,
denn sie würden das verborgene Weinen verraten.
Tränen begleiten diesen Alptraum,
still und einsam hinter der Bühne des Lebens
und wehe dem, der seine Maske ablegt.
*****itt Frau
1.352 Beiträge
Wunderbar!
Eine schöne Geschichte, irgendwie tut sie gut.

Ich mag auch die Traurigkeit, sie wahrnehmen ist wichtig, weil sonst die glücklichen Momente nicht mehr zu spüren wären. Man muss sich ihr stellen, weil sie einen sonst tatsächlich einholt.

Hoffnung kommt immer dann, wenn man sie nicht erwartet. Und sie kommt mit der Traurigkeit.
Gut zu wissen...
*********ilent Mann
439 Beiträge
Huch...bellini...was ist denn bei dir passiert?! Also ohne dir zu nahe treten zu wollen....mal einfach anteil nehme *achtung*

Und in der Tat...jedes Ende ist auch immer ein Anfang...das musste ich auch schonmal durchleben.

Hebe nicht dn Kopf wenn du traurig bist....genauso wenig, senke ihn, wenn du dich besser fühlst....manchmal muss man sich den "wahren" Herrausforderung des Lebens einfach stellen...jedoch können einen sie momentanen schwächen auch wieder stärken.

Liebe Grüsse,

Templar_Silent *troest*
@ Mona 1 : Sehr schoene Geschichte . Tut gut , sowas zu lesen . *g*
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