Heiß
Es ist heiß heute.Ich liege dösend auf dem Sofa und habe einen schläfrigen Tagtraum von dir. Lässt mich gedankenverloren meine Hände zwischen meine Beine schieben. Gegen die pochende Perle drücken.
So heiß.
Seit Tagen wühlst du in meinem Kopf. Für einen, den ich erst zweimal getroffen habe, nicht schlecht. Vor allem, da du keinerlei Ambitionen in meine Richtung zu haben scheinst.
Oder deshalb.
Wer kennt sich schon mit Frauenhirnen aus.
Da lieg‘ ich nun. Mit pochender - na, du weißt schon. Spür‘ deinen harten Schwanz an meinem Oberschenkel. Ist wahrscheinlich die Fernbedienung. Aber Phantasie ist alles.
Ich will jetzt, dass du dich meldest! Verdammt.
Klar könnte ich das ja auch. Aber wie sieht das denn aus? Ich kann dir doch nicht meine Geilheit eingestehen.
Poch. Poch. Argh.
Mann, das wäre der Hammer, wenn du heute auch beim Bondage wärst. Ich - atemberaubend in Seile gehüllt - sähe aus wie das Leiden Christi, wunderschön natürlich, fast anämisch und hinreißend.
Okay, es hat heute bestimmt 45 Grad in den Räumen, ich werde also schwitzen wie Sau, bin eh weit entfernt von hinreißender Anämie und von Christus sowieso. Aber Phantasie darf das.
Die Fernbedienung nervt, es ist heiß, ich wälze mich auf dem Sofa herum, nutze die Gelegenheit, mir ein Kissen zwischen die Beine zu klemmen.
Wärest du heute Abend da, ich würde es tun: Dir im (lässigem, ganz lässigem) Vorbeigehen zuraunen: „Ich will deinen Schwanz in mir spüren.“
Deinen verdammten, harten Schwanz.
Mist. Es ist so heiß. Ich werfe das Kissen auf den Boden. Zu warm.
Ich will jetzt wirklich sofort mit dir zusammen sein. Mich mit dir schweißnass auf dem Boden wälzen, gleich neben dem Kissen, uns vollsauen, sabbern, deine Hand in meinen Haare, stöhnen und grunzen und ficken und lecken und....
Ich stehe abrupt auf. Genervt. Dusche. Kalt und lange.
Ruf‘ endlich an. Verdammt.