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Verzicht üben für den Partner: Wie lange ist das vertretbar?

*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
Weiterhin Danke für die Diskussion und die Mühe, die ihr euch gebt, die Zeit, die ihr euch nehmt, lange und durchdachte Beiträge zu schreiben. Ich lese jeden Beitrag wohlwollend, auch wenn ich oft ganz schnell wieder beim "Aber" bin. Insbesonders dankbar bin ich natürlich über Beiträge von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen.

Catuaba
Lest hier Beide mit....jeder für sich. Vielleicht bekommt Ihr tatsächlich -wie bei vielen Usern hier- einfach mal einen anderen Denkansatz, den Ihr bis jetzt nicht auf dem Schirm hattet. Hol sie mit ins Boot.

Auch das hatten wir schon, allerdings mit schlimmen Konsequenzen. Dass in einem Sexforum über die Probleme gesprochen wird, dadurch fühlt sie sich bloßgestellt, da ALLES, was auch nur im Entferntesten mit Sexualität zu tun hat, inzwischen für sie mit Ekel und Abscheu verbunden ist (deshalb funktioniert auch nicht das Konzept „offene Beziehung“. Wenn sie wüsste, dass ich sexuell aktiv wäre, würde sie mich nur noch „als 100% Schwanz“ sehen, Ekel erzeugen würde).

Dass ein solches Forum für mich als eine Art hilfreiche Selbsthilfegruppe fungieren kann und wie wichtig mir Feedback von anderen Menschen ist, um mich zu erden, damit kann sie nur schlecht umgehen (auch weil sie sich dann kritisch mit ihrer eigenen Haltung auseinandersetzen müsste). Dann sucht sie sich lieber die Unterstützung von Bekannten, die auch bereits in einer langen Ehe ohne Sexualität leben und sie im Glauben unterstützen, das sei das Normalste der Welt und das müsse man so akzeptieren.
In dieser Hinsicht war (wie so oft), dass größtmögliche Transparenz und darüber zu reden die ganze Sache nur noch verschlimmert haben.

Kailyn
Persönlich denke ich übrigens, dass jemand, der dem Partner sogar harmlose Kaffeedates verbieten will, eben nicht "alles" tut, um ihn zu unterstützen, sondern ihn gezielt vom Sozialkontakt mit anderen fernhält und ihn damit nur noch weiter und weiter unglücklich macht.

Da betrifft tatsächlich nur den Bereich, der um Sexualität geht. In dem Moment, wo sie mir glaubhaft abnimmt, dass ich keinen Sex außerhalb suche, hat sie auch kein Problem mehr damit, wenn ich mich mit anderen Leuten treffe (allerdings ist diese „Zusage“ dann nur erpresst).
Auch ansonsten halten wir uns den Rücken frei, soweit wie möglich, um (auch) eigenen Hobbys nachgehen zu können.

...es sollte einleuchten, dass die meisten Menschen das wirklich brauchen wie die Luft zum Atmen und ohne Nähe allmählich emotional verkümmern. Daraus kann eine fürchterliche Einsamkeit entstehen, die auch in Depressionen münden kann.

Eben das leuchtet ihr nicht ein, weil sie ja nur erlebt, dass sie selbst es auch nicht braucht. Sie macht ja die Erfahrung, dass es ihr ohne Sexualität gut geht, und eben noch besser als mit. Damit ist der Verzicht auf Sexualität für sie generell etwas Positives, dem Nachgeben etwas Schmutziges, Schädliches, Tierhaftes, Ekliges.

Wenn du ihr zuliebe auf alles verzichten kannst, ist das deine Sache.


Ich glaube, ich habe deutlich gemacht, dass ich weder auf alles verzichten und dabei seelisch gesund bleiben kann, noch dass ich mich trennen und dabei seelisch gesund bleiben kann. Beide Optionen führen mich in die Katastrophe. Das eben erzeugt ja den tiefen Konflikt. Wenn man zwischen Skylla und Charybdis manövriert, bringt es einem nichts, sich für eine Seite zu entscheiden. Beide führen in den Untergang.

Und ich finde es sehr merkwürdig, dass kaum jemand zu verstehen scheint, dass es Fälle geben kann, wo solch ein Konflikt (zu einem bestimmten Zeitpunkt) tatsächlich nicht aufzulösen ist oder scheint. Entweder ich kann meine Situation diesbezüglich tatsächlich nicht deutlich machen oder ich bin in der Tat betriebsblind. Kann beides sein.

Ich sage es knallhart: Eine schlimme Vergangenheit ist keine Entschuldigung dafür, es in Kauf zu nehmen, dass man das Leben von jemandem, von dem man behauptet, ihn zu lieben, immer weiter und weiter ruiniert, indem man ihn emotional erpresst und ihm das Glücklichsein verwehren will.

Völlig richtig, aber das ist eine Erkenntnis, die erst vor einem Jahr durch therapeutische Betreuung bei mir überhaupt durchgedrungen ist. Und seitdem herrscht ein Kampf um die Umsetzung oder die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis. Nur haben wir beide aufgrund so vieler anderer Baustellen im Leben schlicht nicht mehr die Kraft zu kämpfen – dazu gehört auch die fehlende Kraft für eine Trennung.

wo_wie_wann
Du bist sehr reflektiert und es kommt mir vor als hättest du eine spirituelle Ausbildung genossen. Glück kommt von Innen nicht von Aussen.

Genau. Das bedeutet aber auch, dass Glück weder von einer Trennung, einer möglichen neuen Beziehung oder einer offenen Beziehung abhängt.
Oder anders formuliert: Wenn mein persönliches Glück nicht von dieser Frau und dieser Beziehung abhängt, kann dann mein persönliches Leid davon abhängen? Wären wir dann nicht bei dem, was Mutabor schreibt?

Wie würde das ganze ablaufen wenn du Ihr das so sagst?

Mit einem möglichen Suizidversuch. Hatten wir schonmal. Und ja, ich weiß, dass ich mich davon nicht "erpressen" lassen kann. Trotzdem: Wer hier könnte mit dem Wissen leben, dass du ein Mitauslöser für den Suizid eines Menschen warst? Klinikeinweisung, um das zu verhindern? Hatten wir schon. Glaubt mir, man erlebt in dieser Hinsicht üble Dinge. Ich hab in den letzten Jahren viel zu oft um Hilfe gerufen bei all unseren Baustellen. Die Erfahrungen dahingehend sind leider oft sehr ernüchternd und erschütternd.

Hoffe meine Meinung zu das ganze ist dir behilflich

Auf jeden Fall. Selbst wenn ich immer gleich wieder beim „Aber“ bin.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*******_bw:

Eben das leuchtet ihr nicht ein, weil sie ja nur erlebt, dass sie selbst es auch nicht braucht. Sie macht ja die Erfahrung, dass es ihr ohne Sexualität gut geht, und eben noch besser als mit. Damit ist der Verzicht auf Sexualität für sie generell etwas Positives, dem Nachgeben etwas Schmutziges, Schädliches, Tierhaftes, Ekliges.

So nachvollziehbar das in ihrem Fall ist, so wenig empathisch ist es auch von ihr.


*******_bw:

Wenn man zwischen Skylla und Charybdis manövriert, bringt es einem nichts, sich für eine Seite zu entscheiden. Beide führen in den Untergang.

Meines Erachtens stimmt das nur, wenn du zu nahezu 100% weißt, was am Ende der Reise auf dich wartet.
Aktuell nehme ich es eher so wahr: Bleibst du bei ihr, ist die Chance, dass sich etwas ändern wird und du jemals eine erfüllende Sexualität hast, extrem gering. Das Risiko auf lebenslanges Unglück ist hoch, (außer du knickst irgendwann ein und gehst fremd). Das ergibt sich aus der schlichten Tatsache, dass sich nach 10 Jahren Diskussion immer noch nichts geändert hat.
Wenn du dich trennst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du dich eine ganze Weile wirklich schlecht fühlen wirst. Vielleicht über Jahre hinweg. Aber du bist 41 und dein Leben ist noch lange nicht vorbei. Das klingt dermaßen abgedroschen, obwohl es wirklich stimmt: Mit der Zeit distanziert man sich emotional, wenn man erstmal den Zaun niedergerissen hat. Das kann man sich aktuell nicht vorstellen, aber glaubst du denn allen Ernstes, dass, wenn du dich trennst, du die nächsten 40 Jahre deswegen kreuzunglücklich sein wirst?

Wenn du ganz ernsthaft glaubst, dass du mit einer Trennung niemals wieder Glück im Leben findest, erübrigt sich die Diskussion meiner Meinung nach ohnehin. Dann brauchst du diese Frau offenbar zum Leben, egal wie unglücklich es dich macht und wirst damit zurechtkommen müssen. Keiner zwingt dich zu bleiben, du bleibst ganz freiwillig.

Auch ich nehme aktuell einiges in Kauf, stecke sehr viel zurück für meinen Freund, weil er mit einigen Dingen nicht so gut zurechtkommt wie ich. Ich habe deswegen erst vor Kurzem hier einen ziemlich kräftezehrenden Thread geführt. Aber ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels. Ich sehe tatsächlich, dass es vorwärtsgeht und mein Freund genauso Interesse daran hat, auf mich zuzugehen, wie ich auf ihn. Deswegen kann ich das auch eine ganze Weile aushalten. Würden wir einander nicht ernsthaft entgegenkommen, sodass der jeweils andere spürbare Veränderungen wahrnimmt, könnten wir es auch gleich sein lassen. Das bringt sonst nichts.


*******_bw:

Mit einem möglichen Suizidversuch. Hatten wir schonmal. Und ja, ich weiß, dass ich mich davon nicht "erpressen" lassen kann. Trotzdem: Wer hier könnte mit dem Wissen leben, dass du ein Mitauslöser für den Suizid eines Menschen warst?

Ok, spätestens hier wäre ich raus. Tut mir leid, aber wenn die Gegebenheiten die sind, dass ich unglücklich sein muss und das mein ganzes Leben, ansonsten bringt sich mein Partner um, wäre ich schneller weg, als derjenige gucken kann. Das ist am Ende etwas, das ich mir nie und nimmer aufladen lasse.
Das ist diese "Wenn es hart auf hart kommt"- Situation für mich. Da entscheide ich mich immer für mich und lasse mir auch kein schlechtes Gewissen einreden. Es ist reiner Selbstschutz und das steht mir absolut zu.
******l69 Paar
51 Beiträge
Du bist Anfang 40. und hast nur dieses eine Leben.
Wenn sich in den vergangenen Jahren nichts geändert hat, wird sich auch in Zukunft nichts ändern. In 10 oder 15 Jahren wirst du dir selbst eingestehen das du einen Fehler gemacht hast und schon längst hättest handeln müssen.
Es klingt vielleicht hart aber lieber ein Nde mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Die Sichtweise deiner Frau könnte man auch als egoistisch bezeichnen.

Tip von jemandem der genau das auch erleben musste.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
****yn:

Keiner zwingt dich zu bleiben, du bleibst ganz freiwillig.

Da widerspreche ich gar nicht, das bedeutet aber nicht, dass es einfach auszuhalten ist (was du ja gar nicht behauptet hast).

Ok, spätestens hier wäre ich raus. Tut mir leid, aber wenn die Gegebenheiten die sind, dass ich unglücklich sein muss und das mein ganzes Leben, ansonsten bringt sich mein Partner um, wäre ich schneller weg, als derjenige gucken kann. Das ist am Ende etwas, das ich mir nie und nimmer aufladen lasse.

Das klingt jetzt viel zu reduziert, du weißt, glaube ich, dass Wirklichkeiten immer weitaus komplexer sind.

Aber ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels. Ich sehe tatsächlich, dass es vorwärtsgeht

Das sehe ich auch. Vielleicht bewegt sich durch die Therapie etwas. Nur ist weder absehbar, wie lange der Tunnel ist, noch, ob das Licht nicht doch ein entgegenkommender Zug ist. Und deshalb sind wir wieder bei der Ausgangsfrage:

Wie lange hält man es aus, das herauszufinden?

Ich denke aber, von meiner Seite ist zu diesem Thema nach ganz viel Imput erst einmal viel gesagt.
Vielen Dank nochmals an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben.

Im Moment brauche ich keinen weiteren Imput. Wenn die Diskussion weiter geht, wundert euch also nicht, wenn ich nicht mehr ganz aktiv teilnehme.

Eine gute Zeit euch allen!
wenn absehbar ist,
dass sich an dem Zustand nichts mehr ändern wird, dann gilt es die Frage zu stellen, wie groß das eigene Verlangen ist. Wenn das groß genug ist, dann kann man das nicht einfach abschalten. Dann gilt es, dem Partner deutlich zu machen, dass man sich die Sexualität außerhalb der Partnerschaft holen muss. Und das hat ja erstmal nichts mit Trennung oder dergleichen zu tun. Wenn beide akzeptieren, dass es hierfür nur eine Lösung gibt, dann passt es.
*******wann Paar
1.809 Beiträge
*******_bw:

wo_wie_wann
Du bist sehr reflektiert und es kommt mir vor als hättest du eine spirituelle Ausbildung genossen. Glück kommt von Innen nicht von Aussen.

Genau. Das bedeutet aber auch, dass Glück weder von einer Trennung, einer möglichen neuen Beziehung oder einer offenen Beziehung abhängt.
Oder anders formuliert: Wenn mein persönliches Glück nicht von dieser Frau und dieser Beziehung abhängt, kann dann mein persönliches Leid davon abhängen?

Du siehst es zu schwarz/weiss. Wenn du zufällig Buddha oder Krishna bist dann stehst du völlig über alles und bist nicht betroffen weil du erkennst dass alles genau so läuft wie es laufen muss. Alles ist Evolution der Seele auch wenn der Weg schmerzhaft scheint. Alles läuft auf richtung höhere Bewusstsein. Herausforderungen sind gewollt.

Hast du diese Stadion nicht erreicht dann musst du schon auf gewisse Aspekte achten für ein ordentliche Energiefluss. Und da ist frei sein um sich entfallten zu können wichtig. Das Leben entfalltet sich auch wie es sich entfallten will und du trägst dabei nicht die Verantwortung für der Schicksal einen anderen. Du meinst helfen zu wollen und dass ist toll aber so richtig helfen kannst du erst wenn du selber geheilt bist. Da sollte deine Priorität legen.

Wie würde das ganze ablaufen wenn du Ihr das so sagst?

Mit einem möglichen Suizidversuch. Hatten wir schonmal. Und ja, ich weiß, dass ich mich davon nicht "erpressen" lassen kann. Trotzdem: Wer hier könnte mit dem Wissen leben, dass du ein Mitauslöser für den Suizid eines Menschen warst? Klinikeinweisung, um das zu verhindern? Hatten wir schon. Glaubt mir, man erlebt in dieser Hinsicht üble Dinge. Ich hab in den letzten Jahren viel zu oft um Hilfe gerufen bei all unseren Baustellen. Die Erfahrungen dahingehend sind leider oft sehr ernüchternd und erschütternd.

Für sowas gibt es professionelle Hilfe. Ja, auch klinikeinweisung. Sie sind in sofern professionell als das Sie die nötige emotionale Abstand halten können kombiniert mit eine geschulte herangehensweise. Du wärst dann einen Freund an Ihre Seite.

Und du wärst auch nicht Auslöser einen potenziellen Suizid, wenn, dann wäre das die jenigen die deine Partnerin als Kleinkind misbraucht haben nicht du. Wenn du helfen willst dann solltest du hilfe holen egal wie häufig das schon vorgekommen ist.

Hoffe meine Meinung zu das ganze ist dir behilflich

Auf jeden Fall. Selbst wenn ich immer gleich wieder beim „Aber“ bin.

Vergiss nicht, der Kern der Seele ist unveränderlich,unbelastet und unverstörbar egal was für ein Scheiss gerade hier abgeht. Ihrs wie auch deins.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Ok
@*******_bw:

Nun ist es aber gut.

Aus all deinen Erwiederungen auf die Beiträge anderer lesen wir mittlerweile ganz klar heraus, dass du gar nicht wissen willst, wie lange der Verzicht vertretbar ist, sondern nur darin bestärkt werden willst, dass du bereits alles versucht und dabei alles richtig gemacht hast und dass dir nun kein anderer moralisch vertretbarer Ausweg mehr bleibt, als dich auf ewig in dieses Schicksal zu fügen und den Rest deines Lebens auf Sex zu verzichten.

Viel Spaß dabei!

Unseren Beifall bekommst du dafür aber nicht, sondern nur verständnisloses Kopfschütteln.

LG, Fix & Foxy
*******wann Paar
1.809 Beiträge
*******_bw:


Ich denke aber, von meiner Seite ist zu diesem Thema nach ganz viel Imput erst einmal viel gesagt.
Vielen Dank nochmals an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben.

Im Moment brauche ich keinen weiteren Imput. Wenn die Diskussion weiter geht, wundert euch also nicht, wenn ich nicht mehr ganz aktiv teilnehme.

Eine gute Zeit euch allen!

Dir auch eine gute Zeit! *g*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich wollte gerade einiges schreiben, aber... ich habe an der Stelle zu lesen aufgehört, als da stand, dass eine Öffnung der Ehe "BIS die Ehefrau wieder Sexualität möchte" der gewünschte Weg wäre.

Und dabei soll es nicht "nur" um Sex gehen, sondern schon um mehr...
"Auf Zeit"???
Da tut mir die Frau, die zum Lücke-füllen benutzt wird - jedenfalls so, wie ich den Plan verstehe - , echt leid.

Bis dahin hatte ich großes Verständnis für den TE, aber DAS kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
Ich wollte gerade einiges schreiben, aber... ich habe an der Stelle zu lesen aufgehört, als da stand, dass eine Öffnung der Ehe "BIS die Ehefrau wieder Sexualität möchte" der gewünschte Weg wäre.

Ich verstehe nicht ganz, warum an dem Punkt das Verständnis aufhört.
Ich kämpfe um unsere Beziehung. Ich halte seit Jahren die ständige Zurückweisung und Ablehnung auf körperlicher Ebene aus, um dieser Beziehung eine Chance zu geben.
Ich merke, dass mich das immer weiter Warten und Zurückstecken körperlich und seelisch immer kaputter macht. Ich weigere mich, alles hinzuwerfen, meiner Verantwortung für die Familie zu entfliehen und unterstütze meine Frau bei allem, insbesondere dem Ansatz, durch eine Therapie ein glücklicheres und gesünderes Leben im besseren Einklang mit ihrem Körper zu finden.

Wenn dieser Weg nun noch Jahre dauern wird und ich die für beide gesündere Variante statt in einer Trennung in einer offenen Beziehung sehe, mit der Möglichkeit und Bereitschaft, der Beziehung auch in diesem Bereich weiterhin eine Chance und einen Neuanfang zu geben, wenn sie das möchte - wieso hört da das Verständnis auf?

Da fragt man sich schon, wer hier eigentlich als "Lückenfüller"herhalten muss. Ganz ehrlich, wenn man versucht, sich in seinem Konflikt so gut wie möglich zu erklären und dann immer noch bei bloßem Unverständnis landet, fragt man sich irgendwann schon, ob es nicht viel einfacher wäre, schlicht zum egomanischen Arschloch zu mutieren.


Nun ist es aber gut.

Ja, deshalb hab ich die Diskussion für mich auch beendet. Das klingt jetzt nach reinem Nachtreten, keine Ahnung, warum.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
Fix_Foxy2012
Aus all deinen Erwiederungen auf die Beiträge anderer lesen wir mittlerweile ganz klar heraus, dass du gar nicht wissen willst, wie lange der Verzicht vertretbar ist, sondern nur darin bestärkt werden willst, dass du bereits alles versucht und dabei alles richtig gemacht hast und dass dir nun kein anderer moralisch vertretbarer Ausweg mehr bleibt, als dich auf ewig in dieses Schicksal zu fügen und den Rest deines Lebens auf Sex zu verzichten.

Ich habe oft genug deutlich gemacht, wie und in welcher Weise mir die verschiedenen Beiträge in meiner Situation helfen. Wenn ihr aus meinen Erwiderungen herauslest, was ihr wollt, ist das eure Sache.

Aber auch die Reaktion kenne ich: Wenn der "gute Rat" nicht sofort angenommen und umgesetzt werden kann, fühlen sich viele Ratgeber "verarscht". Schade.
Langer Rede kurzer Sinn:
ich guter Mensch tue doch alles für sie, ermögliche ihr sogar eine Therapie ...
dafür soll sie mir doch bitte das bisschen Sex geben, das ich brauche oder mir zumindest eine Affäre erlauben.

So liest sich das alles für mich - nur eine Beziehung ist kein "Kuhhandel" in dem Sinn "wer gibt, der hat auch ein Anrecht auf eine Entlohnung".

Vielleicht wäre sogar auch für dich eine professionelle Unterstützung sinnvoll.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich habe
auf meinem Weg einige Frauen kennenlernen dürfen, die sich nicht als Lückenfüller sahen, sondern genau das suchten. Aber es ist natürlich etwas Anderes, wenn man mit der Situation konfrontiert wird zur Unzeit. Und es ist wieder etwas Anderes, wenn man ganz andere Arrangements trifft, denn wer sagt denn, dass es nur eine geben kann?
Auch hier im JC sind mir schon einige Frauen begegnet, die keine langandauernde Beziehung mit oder ohne Trauschein suchten, sondern eine wie auch immer geartete Beziehung " auf Zeit".
Beide Optionen führen mich in die Katastrophe.

Falsch. Die eine Katastrophe ist bereits da, die Andere kannst Du noch abwenden, auch, wenn sie vielleicht in die nächste Katastrophe führt und diese widerum in die übernächste usw..Das jedoch weisst Du doch noch gar nicht. Es sind nur Spekulationen, die darauf basieren, dass Du Dich erpressen lässt und natürlich Angst hast und gelähmt bist, überhaupt nur einen Schritt aktiv zu machen.

Allerdings bist Du aktiv genug, hier im Forum Hilfe zu suchen...um dennoch wirklich keinen Ratschlag mal zu überdenken. Alles ist angeblich von Dir doppelt und dreifach überlegt worden, ABER.....

Du bist Gefangener Deiner Angst...Gefangener von Katastrophen, die noch gar nicht da sind.
Das Leben ist nicht planbar, auch, wenn man das gerne manchmal hätte, weil es Einiges um ein Vielfaches leichter macht.

Überlege, ob Du noch die nächsten 40 Jahre so weiterleben kannst. Die Antwort gibst Du Dir mit diesem Thread selbst.

Ich verurteile Deine Sicht nicht, aber auch nicht die Deiner Frau. Sie kann scheinbar nicht anders, ihre Krankheit beherrscht sie und damit Dich, Eure Familie, Euer Umfeld. Wieder das Stichwort Co-Abhängigkeit.

Ändere etwas aktiv und setze sie nicht unter Druck. Überlasse nicht ihr die Entscheidung sondern treffe sie selbst. Es muss sich vorerst nicht zum Positiven verändern, aber es KANN! Besser kann es immer werden.

oder

Verharre auf der Stelle, mach noch ganz viele Threads auf in der Hoffnung, jemand hat endlich die eine ultimative Lösung für Dich die es nicht geben wird, weil Du nicht bereit bist, mit auch nur ganz kleinen Schritten die Einbahnstraße zu verlassen...es könnte ja ein Stein im Weg liegen.

Verantwortung heisst nicht, ihr den Bauch zu pinseln, damit es IHR gutgeht. Verantwortung bedeutet, einem Menschen auch Raum für (schmerzvolle) neue Erfahrungen zu geben und damit das Potential zu entwickeln, für sich allein verantwortlich sein. Klappt das nicht, ist es ihr Problem, nicht Deines....auch auf die Gefahr hin, dass es in einem Suizidversuch endet.

Falke77_bw:

Mit einem möglichen Suizidversuch. Hatten wir schonmal. Und ja, ich weiß, dass ich mich davon nicht "erpressen" lassen kann. Trotzdem: Wer hier könnte mit dem Wissen leben, dass du ein Mitauslöser für den Suizid eines Menschen warst?

Ich...weil ich weiss, dass ich nicht der Auslöser war, denn (auch wenn es bei mir nicht um das Thema Kindesmisshandlung ging):

Und du wärst auch nicht Auslöser einen potenziellen Suizid, wenn, dann wäre das die jenigen die deine Partnerin als Kleinkind misbraucht haben nicht du. Wenn du helfen willst dann solltest du hilfe holen egal wie häufig das schon vorgekommen ist.

Genauso so. Du kannst ihr nicht helfen, weil Du erstens überfordert und zweitens zu nah dran bist. Zu sagen, die Therapien schlagen nicht an, ist zu einfach. Dann versucht man Nummer 51 und 143...irgendwann klappt es und irgendwann muss man sich auch einfach mal die Frage stellen, warum die Therapien scheitern. Ein Therapeut sagt Dir nicht was Du tun musst, er gibt Denkansätze und stellt Fragen, die Du Dir selbst beantworten und damit zu Lösungen kommen sollst.
Ein Therapeut kann nicht mit Eurem Problem überfordert sein...es ist sein Job, er hat regelmäßige Supervisionen und macht nicht Euer Ding zu seinem. Er kann aber sehr wohl der Meinung sein, dass die Therapie nicht fruchtet....nicht, weil er nicht mehr weiter weiß sondern weil Ihr Euch nicht Euren eigenen Ängsten stellt und nicht bereit seid, einen neuen und sicher vorerst unbequemen Weg zu gehen.

Du bist durch...was wäre, wenn Dir Dein Arzt einen Burn-Out oder eine Depression attestieren würde? Klappmann auf ganzer Linie...Klinik über mehrere Wochen (nicht Tagesklinik!). Glaubst Du wirklich, für Deine Familie gäbe es dann nicht ganz schnelle und unkomplizierte Hilfe? Doch, denn das Krankheitsbild Deiner Frau ist bekannt und die Existenz Deines Kindes auch. Ihr würdet nicht allein gelassen werden.

Meine Worte klingen hart für Dich...ich kann nicht anders.

Niemand hat das Recht, einem anderen Menschen seinen Weg aufzuzwingen und niemand hat die Pflicht, diesen Weg zu gehen. Love it or leave it.
*******son Mann
32 Beiträge
Was hier als vorbildliche Gesprächskultur begann, entwickelt mehr und mehr eine anfeindende Eigendynamik, eskaliert. Lieber Te, es gibt keine Lösung aus deinem Dilemma, jedweden vernünftigen, praktikablen Weg verbittest du dir, was ich persönlich in deinem Verständnis des Ehegelöbnis dir hoch anrechne und vor allem an dem Festhalten der Liebe, die als Grundpfeiler deine Beziehung etabliert. Einfordern wirst du gar nichts können, dies verböte sich bereits aus einem ethischen Standpunkt. Hoffen kannst du aber, dass deine Frau, unterstützt durch die Therapie zu einem freudvollen Sexverständnis zurückfindet. Versuche dich stattdessen auf das Erfreuliche deiner Beziehung zu besinnen, die stärkere Betonung der Freundschaftsebene z.B, das Wohlwollende überhaupt, die Verlässlichkeit aufeinander. Sexuelle Zufriedenheit kann aber muss nicht zwingend das Geheimnis einer Langzeitbeziehung sein. Ist Sex etwa von elementarer Bedeutung? Ist ja nur eine Frage, die doch auch gestellt werden darf. Und wenn du zu einem Verzicht auf längere Zeit oder langfristig nicht imstande bist, dann lauf weg, riskiere die alles umstürzende Neuerung.
**********luete Frau
637 Beiträge
Du wartest auf Deine Frau, Geduldig, bis sie soweit ist.
Das wird sie wissen, warum sollte sie einen Grund haben, etwas an ihrer Einstellung zu ändern?
Du gehst dabei zugrunde, hast mit Sicherheit gute und vernünftige Gründe, die Beziehung aufrecht zu erhalten, gar keine Frage.
Das, was ich Dir noch raten kann, ist, Deine Einstellung zu ändern, wenn Du in dieser Beziehung emotional überleben willst.
Stell den Sex ganz in den Hintergrund und gib allem anderen, was da ist, den Vorrang. Dann hast Du eine Chance.
*******elle Frau
35.882 Beiträge
Ohne Therapie wird weder deine Frau ihr Trauma, noch ihr als Ehepaar ihre Sexblockade lösen können.

Und leider muss ich dir noch dazu sagen, das kann auch wieder Monate bis Jahre dauern.
Aber wenigstens hättet ihr einen gemeinsamen Weg zusammen beschritten.

Auch das kostet wieder auch Kraft, denn die Lösung und Heilung fällt nie vom Himmel.

Auch der längste und beschwerlichste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
*******son:
Was hier als vorbildliche Gesprächskultur begann, entwickelt mehr und mehr eine anfeindende Eigendynamik, eskaliert.

Ja, deshalb hab ich die Diskussion für mich beendet. Schade, dass die ganzen positiven Impulse in diesem Thread durch solche Beiträge wieder kaputt gemacht werden. Aber das scheint der natürliche Zyklus eines jeden Diskussionsthreads zu sein. Irgendwann kippt die Stimmung und das Ganze beginnt zu entgleisen, völlig unabhängig davon, dass man selbst die Diskussion für beendet erachtet und sich für die guten Beiträge bedankt hat.

Müsste man mal untersuchen, warum das so ist.
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@TE
Mich interessiert auch folgendes. Du hast ihr schon mehr als 10 Jahre Zeit gegeben.

Wie lange willst du denn noch warten? Ich hätte keine 10 Monate gewartet.
Anfeindungen?
@*******son:

Und wenn du zu einem Verzicht auf längere Zeit oder langfristig nicht imstande bist, dann lauf weg, riskiere die alles umstürzende Neuerung.

Diesen Tipp hat der TE immer wieder hier im Thread bekommen. Nie böse gemeint und immer aus eigener Sicht. Dass es dann auch mal emotional hergehen kann, wissen die meisten hier. Das hat nichts mit Anfeindungen zu tun. Nicht abwertend und ehrlich und direkt. Um den heissen Brei herumreden bringt nichts.

@TE:

Schade, dass die ganzen positiven Impulse in diesem Thread durch solche Beiträge wieder kaputt gemacht werden. Aber das scheint der natürliche Zyklus eines jeden Diskussionsthreads zu sein. Irgendwann kippt die Stimmung und das Ganze beginnt zu entgleisen, völlig unabhängig davon, dass man selbst die Diskussion für beendet erachtet und sich für die guten Beiträge bedankt hat.

Schade, dass Du das so siehst. Kann ich aber akzeptieren und gut bei Dir lassen.

Ich bin aktiv raus und lese nur noch passiv mit.

Alles Gute für Dich.*vielglueck*
*********vers Frau
2.671 Beiträge
TE, Du sagst Deine Frau rastet schon nur aus, wenn Du mit einer anderen Frau einen Kaffee trinken gehst.
Und? Mein Sohn hat mit 3 Jahren im Supermarkt auch getobt, als er keinen Schokoriegel bekam, aber sollte ich wegen seines Theaters immer nachgeben, nur um Ruhe zu haben?

Machs heimlich, sag ihr nichts und geniesse die wenigen positiven Momente. Trennen traust Du dich ja noch nicht. Du leidest schon lange genug an dem Mangel an Nähe und Zärtlichkeit.
*****185 Paar
285 Beiträge
Auch wir haben solche Phasen

Da gb es auch schon zwei Wochen wo wir keinen Sex hatten.
Wir denken es kommt auch immer darauf an, wieso man keinen Sex hat. Stress, gesundheit usw.

Bis Dato waren wir noch nicht so weit, dass wir zu lange keinen Sex hatten um uns über die Zukunft gedanken zu machen.
*********Swing Paar
137 Beiträge
Sie schreibt
Ich möchte Mal die Sichtweise der "sexverweigernden" Seite einbringen, denn in meiner letzten Beziehung war ich das. Ein gutes Jahr ging das so, bis wir uns (nicht nur deshalb, aber eben auch) getrennt haben.
Hier wurde mehrfach gesagt, dass der Partner, der keinen Sex mehr möchte, ja damit zufrieden ist. Das ist aber nicht immer so.
Ich habe in der Zeit auch sehr gelitten. Mir ging es körperlich dreckig, ich war schon immer ein sehr sexueller Mensch, und ja, obwohl meine Libido weggelaufen war, habe ich auch körperlich darunter gelitten, nicht mehr zärtlich sein zu können.
Ich habe aber auch seelisch gelitten, denn ich bin nicht so unempathisch, als dass ich nicht bemerkt hätte, dass mein Partner mit der Situation tiefunglücklich war. Ich hätte aber auch nicht ihm zuliebe "die Beine breit" machen können. Auch das haben wir probiert.
Ich habe mir dann erst ärztliche Hilfe geholt, um meinen aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt wieder zu regulieren. Das brachte zwar was, aber nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten. Libido war wieder da, aber durch den Druck, den er über die Monate auf mich immer wieder aufgebaut hatte, bezog sich meine Lust nicht mehr auf ihn, sondern auf andere Männer. In einem sehr, sehr unangenehmen Gespräch haben wir das dann geklärt und ich habe ihm angeboten, die Beziehung zu öffnen, damit er sich außerhalb holen kann, was ihm fehlt, und ich mir auch.
Schlussendlich hat das aber alles nichts gebracht, und letztes Jahr haben wir uns getrennt.
In den Monaten vorher sind viele Tränen geflossen, und wir haben beide sehr gelitten. Hätte ich da nicht meinen besten Freund gehabt, mit dem ich reden konnte, wäre ich wohl auch nicht so positiv aus der Situation raus gekommen.

Das nur mal als Denkanstoß, dass "Sexverweigerung" nicht immer bösartig sein muss und auch keine zufriedenstellende Situation für den verweigernden Part.
**********weiMK Paar
1.040 Beiträge
...nicht lange
Er schreibt "": Lange könnt ich es ohne sex nicht aushalten, wenn es viel arbeit und stress gibt.....2 mal die woche....im Urlaub mehrmals täglich...und das nach 22 ehejahren. Ich bin wirklich froh und dankbar das meine Frau eine offenbar ausgeprägte Libido hat und dieses problem nicht besteht ( trotz wechseljahrzehnte ). Sollte dies mal anders sein wird darüber geredet bis der artzt ( oder ärtztin *engel* ) kommt und eine lösung gefunden wird die für beide vertretbar ist. Ab und zu so alle 2 wochen gehen wir in clubs und toben uns auch mit anderen aus....aber irgendwie am liebsten immer noch miteinander.
Bescheuert oder ? Oder unnormal ? Oder ist es tatzächlich Liebe ? Solls ja geben...
*schleimer* *schleimer* *schleimer* ....ich weiß aber mir wurscht
Gruß Oliver
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