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Verzicht üben für den Partner: Wie lange ist das vertretbar?

Im Grunde kann hier jeder nur zuhören bzw. lesen


Anpacken muss es der TE selbst ,denn nur er weiss um seine Situation .


Therapeutische Unterstützung ist vermutlich hier die sinnvollste Lösung um wieder Licht in's Leben zu bekommen.!..Allerdings kenn ich das aus der eigenen Familie , mütterlicherseits das Scham über geschehenes den Gang in die Therapie oft verhindert.
Na ja, wenn ich mir die Äußerungen des TE in diesem Thread

Meine Frau ist zufrieden mit unserem Sexleben, ich nicht

zusammen mit diesem hier vergegenwärtige, dann habe ich alles andere als Mitgefühl oder gar Verständnis für seine inszenierte Opferrolle - grausam, gewiss, aber garantiert nicht ignorant ...
****70 Paar
1.994 Beiträge
Die Frage, die mich aber interessiert, ist diese:
Wie lange ist ein Verzicht und eine Verdrängung der eigenen Sexualität zugunsten des Partners für euch in Ordnung?Ab wann wäre der Leidensdruck für euch so hoch, dass eine Lösung in irgendwelcher Form passieren müsste, egal ob das jetzt die Trennung wäre, das Fremdgehen oder der endgültige Verzicht auf die eigene Sexualität?




Einige wenige hier im Thread haben tatsächlich mit einer Angabe der Zeitspanne geantwortet.... Und haben nach dem Ablauf der Zeit endlich gehandelt.

So wie ich das sehe, läuft die tolerierbare Zeitspanne des TE's nun langsam ab, da meines Erachtens nach sein Leidensdruck immer größer wird und er langsam (nach 10 bis 12 Jahren!!!!) dem Zusammenbruch nahe ist und Handeln muss.

Lieber TE,
Welche Antwort nach der Zeit erwartest du dir? 5 Jahre, 12 Jahre, 3 Wochen,
40 Jahre??
Egal was die Antwort ist, am Ende stand eine Handlung der Beteiligten um die Situation zu verändern.
Evtl. ist deine Zeit jetzt.

Alles Gute Dir

(schreibt Sie)
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
********2012:
Junge, Junge
@****bor:

Durch keinen Missbrauch dieser Welt erwirbt unserer Meinung nach das Opfer das Recht fortan sein Leben lang selbst seinen Mitnenschen gegenüber auf jegliche Ausgeglichenheit, Fairnis, Verständnis und Mitgefühl im Zusammenleben zu verzichten und einen angeblich geliebten Partner ein Leben lang unglücklich zu machen.

Und kein Mensch, der selbst an der Misere keine Schuld trägt, muss es sich antun, diesem beziehungsunfähig gewordenen und therapieunwilligen Opfer nun auch noch sich selbst zu opfern.

LG, Fix & Foxy

Was für eine Einstellung ist das? Betrachtet ihr Menschen als 'wirtschaftliche Totalschäden' bei denen sich die Reparatur nicht mehr lohnt? Soll man sie für das, was sie, wie in diesem Falle wohl ohne jeden Zweifel völlig unverschuldet durchgemacht haben auch gleich noch für den Rest ihres Lebens bestrafen?

Es ist schon bizarr wenn man sich mal anschaut wie viele Menschen sich beispielsweise für misshandelte Tiere einsetzen - und wie bedenkenlos dagegen misshandelte Menschen ausgegrenzt und abgeschoben werden sollen.

Es ist nicht die Rede davon dass ein Mensch das Recht hat, andere Menschen unglücklich zu machen weil er selbst Schlimmes erlebt hat - aber woher nimmt man das Recht, über Menschen herzufallen und sie zu verurteilen die das freiwillig tun?

Gemeinsam schwere Zeiten durchstehen kann im Übrigen Menschen auch wachsen lassen und bereichern - wir verdanken vieles von dem was wir als große menschliche Errungenschaften betrachten Menschen, die kein leichtes Schicksal hatten. Wie traurig wenn man dabei feststellen muss dass ein erheblicher Teil der Last nicht vom Schicksal sondern von 'wohlmeinenden' Mitmenschen aufgebürdet wurde.

Niemand hier dürfte die Situation und das was bereits geleistet wurde wirklich beurteilen können - auf welcher Basis werden dann eigentlich die offenbar klaren Urteile gefällt? Offenbar ist schon einiges geleistet worden, Aussprachen, Versuche, hier geht es nach dem was der TE erzählt hat nicht um jemanden der sich der Realität völlig verweigert. Eine seriöse Prognose steht da allerdings wohl bestenfalls Fachleuten zu die die Situation wirklich kennen - aber die werden vermutlich wesentlich vorsichtiger sein als eine Mehrheit der hier schreibenden die nicht mal die Informationen brauchen um Stäbe zu brechen ...
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Nicht doch,
wir haben mit keinem Wort das Unglück und Leid des Missbrauchsopfers klein geredet und ebenso nicht gesagt, dass ihm nicht jede Anteilnahme, Hilfe und Nachsicht entgegengebracht werden sollte.

Es ging uns nur um diejenigen, die ebenso schuldlos und vollkommen unnötig vielleicht noch Jahrzehnte später mit in den Abgrund gerissen werden, wobei dem früheren Opfer offensichtlich ein Freibrief für jegliche zwischenmenschliche Sauerei zugestanden wird, während für den anderen anscheinend kein Argument moralisch vertretbar scheint, sich dem zu entziehen, bevor es selbstzerstörerisch wird.

LG,;Fix & Foxy
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@ Mutabor
Erstens: Nicht jeder hat die Psychische Kraft so lange auf Sex zu verzichten bis der Partner wieder bereit für Geschlechtsverkehr ist. Nicht jeder ist so wie du und nicht jeder muss das durchmachen/ertragen was du durchmachst/erträgst. Jeder hat eine andere Leidensgrenze. Bei einem stärker bei anderen schwächer.

Das macht den einen Menschen nicht schlechter wenn ihm dieser Leidensdruck zu groß wird.

Zweitens: Wir reden hier von 10 versäumten/aufgeschobenen Therapiejahren. Der/die Partnerin hat die besondere Rücksichtname nicht verdient weil sie Therapieunwillig ist!

Und wenn eine Partnerin auf die Aussage des Leidtragenden Partners dass er befüchte dass seine sexuelle Lust gänzlich stirbt, sie darauf antwortet :"Das wäre doch gar nicht so schlecht, oder?" dann hat diese Partnerin jedes Anrecht auf Rücksicht verwirkt. Mit dieser Aussage will sie sagen dass sie sich um das Leid des Partners einen Dreck schert. Da verweise ich wieder auf meine Devise die ich vor ein Paar Seiten erwähnt habe. Wer auf mich keine Rücksicht nimmt, auf den nehme ich erst recht keine Rücksicht

Wenn ich mich 10 Jahre gedulde, damit sich meine Partnerin aus ihrer sexuellen Unlust erholt und mir nach 10 jahren sagt, dass es gar nicht schlecht wäre, wenn meine sexuelle Lust gänzlich abstirbt, dann bedeutet das, dass sie ihr die 10 jährige Wartezeit für sie gar nichts bedeutet hat und ich ihr überhaupt nichts bedeute. Spätestens ab dann würde ich anfangen meine Koffer zu packen und die Flucht ergreifen.


Durch keinen Missbrauch dieser Welt erwirbt unserer Meinung nach das Opfer das Recht fortan sein Leben lang selbst seinen Mitmenschen gegenüber auf jegliche Ausgeglichenheit, Fairnis, Verständnis und Mitgefühl im Zusammenleben zu verzichten und einen angeblich geliebten Partner ein Leben lang unglücklich zu machen.

Und kein Mensch, der selbst an der Misere keine Schuld trägt, muss es sich antun, diesem beziehungsunfähig gewordenen und therapieunwilligen Opfer nun auch noch sich selbst zu opfern.

Wow! *anbet* *top* Der bislang beste Beitrag den ich gelesen habe. In diesem Beitrag springt einem direkt ins Auge, dass der Verfasser dieses Beitrags aus Erfahrung spricht! Sehr erfahrene, sehr gebildete Aussage von dir! Hätte ich selbst nie so schreiben können. Es fasst nahezu alles zusammen was wir über Seitenlange Beiträge diskutiert haben.
**********luete Frau
637 Beiträge
die Frage, die sich mir stellt, ist, wo hören Rücksichtnahme und Toleranz auf und wo fängt Selbsterhaltung an?
Die Ehe ist eine romantische Vorstellung "bis das der Tod Euch scheidet"
Natürlich sollte man nicht bei der ersten Schwierigkeit weglaufen, was der TE nicht getan hat, aber man sollte sich auch nicht auf Gedeih und Verderb einer Situation ausliefern, bei der keine Besserung oder der Wille zur Besserung, oder Veränderung in Sicht ist.
Körperliche Bedürfnisse sind nun mal da und die kann man einem anderen zuliebe nicht abstellen. Und wenn kein Kompromiss gefunden werden kann, muss eben irgendwann in aller Konsequenz ein Schlussstrich gezogen werden. Aber soweit ist der TE meines Erachtens noch nicht.
Es geht jetzt schon 10 Jahre so und wie ich das rauslese, wird sich die Situation auch in den nächsten 10 Jahren nicht ändern.
Eine Lösung gibt es nicht, ich denke ehr, erst wenn das ganz persönliche Maß des TE voll ist, wie auch immer das aussehen wird, wird er handeln. Und dann wird er auch unsere Ratschläge und Meinungen nicht brauchen.
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
Beschützerinstinkte
Ich glaube eher dass die Beschützerinstinkte des TE´s ihn vom Handeln abhalten. Wir können die besten Ratschläge und Argumente bringen, es wird aber nichts Nützen. Liebe und Beschützerinstinkte hindern einen daran, dass man seinen gesunden Menschenverstand einschaltet und dementsprechend handelt.
Eine
Solche Beziehung hatte ich 3 Monate lang dann hab ich sie beendet.
Er hatte einmal sex als pflichterfüllung haben wollen.
Angeblich mag und braucht er Sex nicht. Na ja. Kein kuscheln. Kein richtiges küssen. Kein Händchen halten oder ausgehen. Wenn ich im. Urlaub bei ihm war kam er nach 6h arbeit mittag zw 11uhr und 14uhr nachhause und wart nicht mehr gesehen weil er gleich ins bett ging. Angeblich seien seine tabletten schuld gewesen. Ja nee is klar

Man muss dazu sagen er hatte adhs, ptbs usw.
Da reden nichts nützte, brach ich das ganze ab und es war ihm sogar vollkommen egal.

Selbst nackt oder in dessous kam keine Reaktion von ihm


Irgendwo hat schließlich jeder Bedürfnisse und sehnsüchte die gestillt werden wollen. Warum darauf verzichten wenn es einem nur vll kummer bereitet? Man schadet sich ggfs eher selbst. Das hinterlässt mit unter Spuren
Ich finde es krass...
wie viel Gift in solchen Diskussionen immer wieder aufkommt. Wenn die Welt solche Sachen entspannter nehmen würde wären wir alle viel ausgeglichener, denke ich.

On Topic:

Ich denke bei mir ist die Grenze, die dass ich den Eindruck gewinne, dass ich der einzige bin der nach einer Lösung sucht, oder sich abzeichnet, dass es keine Lösung unter den vorhandenen Randbedingungen gibt.

Ich glaube...wenn gegenseitige Wertschätzung vorhanden ist und beidseitiges Verständnis für die Lage des anderen, dann sind auch Lösungen immer möglich.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Ich bin Partner, nicht Therapeut oder Pfleger.
Das ist auch keine Frage von Pflichterfüllung sondern beide Rollen sind unvereinbar!

Und ich muss sehen, wo meine Grenzen sind. Schon bei den Grenzen zu helfen und zu unterstützen darf man im Auge haben, daß niemanden geholfen ist, wen das Helfen auch mich krankt macht.

Es muss nicht einmal meine Gesundheit bedrohen. Es genügt, wenn meine Erwartungen an ein erfülltes Leben absehbar blockiert werden. Dann muss ich etwas ändern.

Solange es die Sicherheit und Vertrautheit der Ehe ist, die ihr fehlt: Die kann ich weiterhin zusichern. Das Thema Verantwortung aus dem geichzeitigen Thread.
Zum Glück ist es für mich kein ganz oder gar nicht, daher sehe ich die Sache vielleicht noch nicht wie der TE. Aber schon dafür kann ich keine Treue versprechen. Und ich muss es auch nicht.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
*********10_89:
Ich finde es krass...
wie viel Gift in solchen Diskussionen immer wieder aufkommt. Wenn die Welt solche Sachen entspannter nehmen würde wären wir alle viel ausgeglichener, denke ich.

On Topic:

Ich denke bei mir ist die Grenze, die dass ich den Eindruck gewinne, dass ich der einzige bin der nach einer Lösung sucht, oder sich abzeichnet, dass es keine Lösung unter den vorhandenen Randbedingungen gibt.

Ich glaube...wenn gegenseitige Wertschätzung vorhanden ist und beidseitiges Verständnis für die Lage des anderen, dann sind auch Lösungen immer möglich.

Klar gibt es immer Lösungen, aber dafür braucht es Offenheit und Toleranz in Beziehungen und die ist oft nicht vorhanden. Gewisse Menschen haben so ein schlechtes Selbstwertgefühl bekommen in all den Jahren, dass sie glauben eh keine Andere Partner/in mehr zu finden und so verharren sie im Alten und leiden weiter.

Gewisse Menschen jammern aber auch gerne, um Aufmerksamkeit zu bekommen. So haben dann alle Mitleid mit der Person egal ob es die Kranke oder Co-Abhängige Person ist. "Och, Du Armer!"... besser wäre es dem mal einen Tritt in den A... zu geben und zu sagen: Stopp mit dem Gejammer und jetzt änderst Du die Situation in dem Du das tust, was Dir Spass macht. Egal was auch immer das ist um sich wieder besser zu fühlen. Kann auch ein Fallschirmsprung sein, was der Partner vielleicht auch nicht gut heissen würde. Egal, der Kreislauf muss durchbrochen werden.
Die Partnerin kann ja dann immer noch auf dem Sofa zuhause weiterjammern, aber er muss ja nicht mit auf dem Sofa sitzen und Mitleiden.

Mitfühlen ist Ok, Mitleiden bringt nichts.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Jemand sagte Abstand nehmen um mal rauszukommen z.B. bei einem Kollegen einziehen und auf dessen Sofa schlafen für paar Wochen. Da hätte sie und er Zeit zu überlegen. Finde ich eine gute Idee.
Wobei ich eigentlich finde, dass der Kranke z.B. in eine Klinik gehen könnte um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wieso muss der Partner einer kranken Person weg um Abstand zu kriegen?

Ich sagte damals zu meinem Alkoholkranken Mann: Entweder Du gehst in eine Suchtklinik oder ich trenne mich von Dir und Du ziehst aus! Die klare Ansage hat genützt und 6 Wochen später war er im Entzug. Ich schaffte das aber auch erst nachdem ich längere Zeit in einer Gruppe für Angehörige von Alkis war, wo sie mir zu dem Schritt rieten. Ich habe mir auswärts Hilfe und Rat geholt und hinterher holte sich mein Mann Hilfe bei den Suchttherapeuten. Beide brauchen irgendwie Hilfe und beide müssen Ihr Verhalten ändern.

die Sie
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
*********vers:
Ich finde es krass...
Klar gibt es immer Lösungen, aber dafür braucht es Offenheit und Toleranz in Beziehungen und die ist oft nicht vorhanden. Gewisse Menschen haben so ein schlechtes Selbstwertgefühl bekommen in all den Jahren, dass sie glauben eh keine Andere Partner/in mehr zu finden und so verharren sie im Alten und leiden weiter.

Gewisse Menschen jammern aber auch gerne, um Aufmerksamkeit zu bekommen. So haben dann alle Mitleid mit der Person

Ich hab mich jetzt bei einigen kritischen Kommentaren zurückgehalten, nur eine Anmerkung:

Klar gibt es die Personen, die einfach nur in ihrer Bräsigkeit verharren aus Angst oder Bequemlichkeit, etwas zu ändern und anzupacken.

Umgekehrt braucht es aber auch für Ratschläge "Offenheit und Toleranz", und zwar dafür, dass es Situationen gibt, die nicht mit einem schnellen "mach halt einfach mal X" zu lösen sind. Und manche Ratgeber "jammern" dann auch gerne schnell rum, dass ihr "einfacher" Ratschlag nicht mal ganz schnell einfach so umgesetzt wird ("Dann trenn dich halt einfach mal so! Ach, machst du nicht? Dann jammer nicht rum, willst doch eh nur Aufmerksamkeit"). Dann wird aus scheinbarem Mitgefühl bei manchen überraschend schnell Aggressivität.
Was dahinter steckt? Vielleicht die Angst vor der Erkenntnis, dass es Situationen im Leben gibt, die eben nicht so schnell und einfach zu lösen sind, wie man das gerne hätte; dass die eigene Lebensweisheit vielleicht doch nicht so tief ist und auf alles anwendbar ist; vielleicht auch die Rückversicherung, dass die "einfache Lösung", die man sich selbst im Hinterkopf behält oder bereits vollzogen hat, vielleicht doch nicht so perfekt war. Da spiegeln sich dann oft ebenfalls viele verdrängte Selbstzweifel beim Ratgeber.

Das gilt insbesondere für Ratgeber, die gerne bestimmte Sachverhalte einfach ignorieren. Da kriegt man z.B. den Rat, man solle sich therapeutische Hilfe suchen, obwohl man geschrieben hat, dass beide seit Jahren bereits in therapeutischer Behandlung sind.

Stellt man fest, dass man einen gewissen Ratschlag längst befolgt hat und nicht weiter ist, oder legt man dar, wieso ein vorgeschlagener Weg nicht gegangen werden kann, heißt es schnell, man sei zu bequem und wolle ja gar keine Hilfe. Die Erklärung, warum dieser Weg nicht als solcher gesehen wird, wird dann schnell als "Ausrede" verschrien, ohne inhaltlich darauf einzugehen, wie der Weg denn dann zu gehen sei.

Nicht jeder, der einen Ratschlag abweist, ist zu bequem ihn umzusetzen. Manchmal hat derjenige den Ratschlag schon umgesetzt und ist damit nicht weiter gekommen oder hat damit die Situation noch verschlimmert.

Ist ja alles auch nicht so tragisch. Kann durchaus sein, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Auch das habe ich oft eingestanden.
Schwierig wird's nur, wenn man anfängt, dem Ratsuchenden Vorhaltungen zu machen, man wolle sich nur wichtig machen, man wolle ja gar keine Hilfe, man wolle nur Aufmerksamkeit usw.
Was bringt das?

Wenn ihr helfen wollt, schreibt gutgemeinte Ratschläge. Wie ich oft genug geschrieben habe, helfen diese, selbst wenn sie nicht sofort umsetzbar sind. Ich habe sehr oft betont, dass mir der reine Gedankenaustausch bereits hilft. Aber das reicht manchen offenbar nicht, aus gekränkter Eitelkeit oder was weiß ich.

Was es Positiven bringen soll, den Brunnen zu vergiften mit persönlichen Angriffen, weiß ich allerdings auch nicht. Fühlt man sich dann wieder irgendwie besser?

Ich habe vor einigen Seiten bereits geschrieben, dass ich für den Moment alle Ratschläge und jeden Imput erhalten habe, den ich brauche. Ich halte es dann für sinnlos, mit irgendwelchen persönlichen Angriffen plötzlich "nachzutreten".

Diskutiert das Thema weiter, wenn ihr wollt, aber lasst doch bitte einfach mal die Unterstellungen, geht das?

Danke.
**********luete Frau
637 Beiträge
Würde sie denn ohne Dich "überleben" können oder würde sie gänzlich im Chaos versinken?
Wenn Du nicht mehr mit ihr zusammenleben / Zusammensein würdest, heisst dass ja nicht, dass Du Dich um nichts mehr kümmerst. Du wärst ja weiterhin für die Kinder da. Sich trennen muss ja nicht zwangsläufig heissen, ich habe mit allem nichts mehr zu tun.
Eine Wohnung in der Nähe, wo man immer für die Kinder erreichbar ist, geht doch auch.
Was wäre das allerschlimmste, was passieren kann, wenn Du gehst und wie könnte man das lösen?
Solche Gedanken helfen mir immer bei entscheidenden Fragen.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Warum sollte er sich denn überhaupt trennen?
Ihm fehlt doch nicht die Wirtschafts- und Erziehungsgemeinschaft sondern die Nähe.

Die meisten Widersprüchlichkeiten des Lebens erscheinen mit dem eingeschränktem Blickwinkel im eskalierten Konflikt unauflösliche Barrikaden oder Zwickmühlen zu sein.
Aber wenn man Abstand nimmt, den Blick weitet und sich in einen größeren Rahmen stellt lässt sich Vieles nebeneinander Leben.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Er vom Paar schreibt:
Mir fällt zu diesem Thread, seinen zahlreichen und vielfältigen Antworten in allen Richtungen gehend, nur mehr ein Spruch passend zum TE ein:

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe .
**********luete Frau
637 Beiträge
Er fragte, wie lange es vertretbar ist, Verzicht zu üben. Schon allein diese Frage lässt den Schluss zu, dass er es für sich nicht vorhat, es bis an sein Lebensende zu tun.
Laut seinen Aussagen haben sie schon eine Menge versucht, und es hat nichts geholfen, die Situation bleibt, wie sie ist.
Und ich denke, eine Trennung wäre da die ehrlichere Lösung, als irgendwann doch fremdzugehen und sich die Nähe woanders zu holen, die er zu Hause nicht bekommt. Denn dann ist er der böse böse Fremdgeher, der seine Frau betrügt und hintergeht.
Er kann ganz ehrlich sagen, wir haben so viel versucht, nichts hat geholfen, ich bin an einem Punkt, an dem ich nicht mehr kann.
Jeder muss natürlich seine Prioritäten setzen, was ihm persönlich wichtiger ist. Und das heisst hier, eine Beziehung zu haben, die auf wirtschaftlich gesunden Füßen steht und nach aussen hin läuft oder eine Beziehung zu haben, wo eine ganz entscheidende Säule kaputt ist, nämlich die Bereitschaft zur körperlichen Nähe und Liebe, denn auf diesen Bausteinen werden Beziehungen erst eigegangen.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Die Basis von Nähe und Liebe hat es ja gegeben bis das Trauma aufbrach.
Und wer sagt, dass die Liebe nicht fortbesteht, wenn er seine Liebe nicht von der Unzufriedenheit zerfressen lässt?
Trotz Trennung würde er die Wirtschafts- und Erziehungsgemeinschaft auch nicht los. Für ihn ist also nix gewonnen. Sie aber verliert den sicheren Rückhalt, der für die langen Jahre, die sie für die Aufarbeitung braucht, schon sehr hilfreich sein kann. Darum klammert sie sich ja an die Treue, obwohl die eigentlich nicht das Thema ist sondern nur den Blick auf mögliche Lösungen verstellt.

Wie lange also? Bis Du, TE, Deine Liebe hast zerfressen lassen von Deiner Unzufriedenheit.
Wie viele Verlassene kann Deine Frau in ihrer Situation eigentlich wenig dazu tun.

Und Deine Unzufriedenheit hängt vielleicht mit Deiner Antwort auf die Lösungsvorschläge ab, die Du in Deinem EP bereits vorweg genommen und offenbar schon beleuchtet hast. Sie hängt auch von der Art und Weise ab, wie Du mit Deiner Unzufriedenheit umgehst. Keinen Ahnung, ob sich an der Frustrationstoleranz beim erwachsenen Menschen noch so viel verändern lässt und ob das wünschenwert wäre *nixweiss*
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@ Tannylons
. Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe

In diesem Spruch finde ich mich teilweise sogar wieder. *g* Danke für diese weisen Worte. Werde diesen Spruch immer im Hinterkopf behalten um mich selbstkritisch zu betrachten. Man lernt hier auch voneinander während man dem TE versucht zu helfen *g*
**********luete Frau
637 Beiträge
Trotz Trennung würde er die Wirtschafts- und Erziehungsgemeinschaft auch nicht los.
Das soll und will er ja auch nicht.

Sie aber verliert den sicheren Rückhalt, der für die langen Jahre, die sie für die Aufarbeitung braucht, schon sehr hilfreich sein kann. Darum klammert sie sich ja an die Treue
Eben, die langen Jahre, die sie versucht hat, und sie keinen Schritt weitergebracht haben. Sie klammert sich an die Treue, indem sie sagt, verlass mich nicht, egal, was ist. Aber was ist mit ihm, was haben die langen Jahre mit ihm gemacht? Und 10 Jahre ist eine verdammt lange Zeitspanne.

Wir kennen hier nur die eine Seite und jeder weiss, dass eine Geschichte 2 Seiten hat. Menschen sind aber nun mal so, dass sie ehr mit der Seite sympathisieren, die sie als erstes hören. Es wäre schon interessant, ihre Sicht der Dinge zu kennen.

Würde eine Frau schreiben, mein Mann will mich verlassen, weil ich ihm keine Nähe mehr geben kann, würde dieser Mann hier verbal gesteinigt werden.

Dieser Mann hier macht sich sehr wohl Gedanken um das Wohl seiner Frau und will nicht leichtfertig handeln, aber er kann irgendwann auch nicht mehr. Und dieses nicht mehr können, versucht er meines erachtens nach, abzuwenden.
Nur individuell zu beantworten
Ich denke, die Frage muss jeder für sich selbst beantworten.
Meine Ehe ist an zu wenig Sexualität mitgescheitert. Leider habe ich das viel zu spät erkannt und eine ganze Menge Leben damit über Bord geworfen. *heul2*

Ich persönlich vertrete die steile These, dass Fremdgehen nur dann dem Partner weh tut, wenn er davon erfährt. Das ist fies, ist aber so. Natürlich ist es für den fremdgehenden Part auch nicht schön, wenn er Gewissensbisse verspürt. *nixweiss*

Generell gilt: alles, was einem ein gutes Gefühl gibt, ist auch gut. *keinproblem*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich habe gerade noch ein paar Antworten gelesen und vermisse hier das Mut-machende.
Da ist jemand, der sich in Liebe für diese Beziehung entschieden hatte und der (wenn ich es richtig lese?) schreibt, dass diese Liebe zu seiner Frau nach wie vor da ist.

Er macht in seinen Beiträgen immer wieder deutlich, dass ihm total wichtig ist, wie es seiner Frau geht und diese Fürsorge wird ihm - so lese ich jedenfalls den ein oder anderen Beitrag - sogar als "Schwäche" ausgelegt, oder als "Du suchst doch nur was, um nicht ins Handeln zu kommen."
Ist das so?

Ich denke, es gehört extrem viel Liebe und eine feste "Basis" in einer Beziehung dazu, sie nicht "wegzuwerfen", wenn schwer wird.

OK, wir befinden uns in einem Erotikforum, in dem sich vermutlich die Meisten deshalb angemeldet haben, weil ihnen Sexualität sehr wichtig ist - manchen wichtiger, als der Mensch, zu dem ein Körper gehört.

Bei einigen im JC habe ich den Eindruck (Irrtum natürlich vorbehalten), dass bei den Schilderungen des Auslebens ihrer Sexualität der Wunsch der Vater des Gedankens ist, aber da schmunzel ich dann mal und... lese an anderer Stelle weiter.
Außerhalb dieses Forums gibt es noch ein Leben, in dem Sexualität nicht diese Überhöhung erfährt, wie hier im JC. Das heißt trotzdem nicht, dass sie dort unwichtig wäre.

VIELLEICHT - "nur" mal so ein Gedanke am Rande - zeigt dieser Thread hier besonders die Unterschiedlichkeit im Wollen der JC-User?
Für mich gibt es hier die "Date-Suchenden", die unverbindlichen Sex wollen und die, die - wie im "ganz normalen Leben" - den Kontakt zu anderen suchen.
Wer nun die Wertigkeit von Sexualität über den Menschen stellt, den er liebt, wird hier jemandem, der es offensichtlich ganz anders sieht - wie ich es hier z. B. in den Beiträgen des TE wahrnehme - , nicht helfen können, oder?
Nur so 'ne Vermutung.
*nixweiss*
Verzichten
Verzichten macht krank, von daher muß jeder für sich selber eine Lösung finden und diese dann mit dem Partner besprechen.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
*****e_3:
Ich habe gerade noch ein paar Antworten gelesen und vermisse hier das Mut-machende.
Da ist jemand, der sich in Liebe für diese Beziehung entschieden hatte und der (wenn ich es richtig lese?) schreibt, dass diese Liebe zu seiner Frau nach wie vor da ist.

Er macht in seinen Beiträgen immer wieder deutlich, dass ihm total wichtig ist, wie es seiner Frau geht und diese Fürsorge wird ihm - so lese ich jedenfalls den ein oder anderen Beitrag - sogar als "Schwäche" ausgelegt, oder als "Du suchst doch nur was, um nicht ins Handeln zu kommen."
Ist das so?

Ich denke, es gehört extrem viel Liebe und eine feste "Basis" in einer Beziehung dazu, sie nicht "wegzuwerfen", wenn schwer wird.

Liebe ist gut und schön, ABER wieviel Liebe ist normal und gesund? Wo beginnt Liebe aufzuhören und wo beginnt Liebe manisch zu werden?
Ich sag mal so, würde es tatsächlich Liebe sein, dann leidet man nicht, sondern das Gefühl der Liebe würde alles beantworten und erträglich machen. Zudem würde man keine Fragen und Lösungsanstze ausserhalb suchen.
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