*********vers:
Ich finde es krass...
Klar gibt es immer Lösungen, aber dafür braucht es Offenheit und Toleranz in Beziehungen und die ist oft nicht vorhanden. Gewisse Menschen haben so ein schlechtes Selbstwertgefühl bekommen in all den Jahren, dass sie glauben eh keine Andere Partner/in mehr zu finden und so verharren sie im Alten und leiden weiter.
Gewisse Menschen jammern aber auch gerne, um Aufmerksamkeit zu bekommen. So haben dann alle Mitleid mit der Person
Ich hab mich jetzt bei einigen kritischen Kommentaren zurückgehalten, nur eine Anmerkung:
Klar gibt es die Personen, die einfach nur in ihrer Bräsigkeit verharren aus Angst oder Bequemlichkeit, etwas zu ändern und anzupacken.
Umgekehrt braucht es aber auch für Ratschläge "Offenheit und Toleranz", und zwar dafür, dass es Situationen gibt, die nicht mit einem schnellen "mach halt einfach mal X" zu lösen sind. Und manche Ratgeber "jammern" dann auch gerne schnell rum, dass ihr "einfacher" Ratschlag nicht mal ganz schnell einfach so umgesetzt wird ("Dann trenn dich halt einfach mal so! Ach, machst du nicht? Dann jammer nicht rum, willst doch eh nur Aufmerksamkeit"). Dann wird aus scheinbarem Mitgefühl bei manchen überraschend schnell Aggressivität.
Was dahinter steckt? Vielleicht die Angst vor der Erkenntnis, dass es Situationen im Leben gibt, die eben nicht so schnell und einfach zu lösen sind, wie man das gerne hätte; dass die eigene Lebensweisheit vielleicht doch nicht so tief ist und auf alles anwendbar ist; vielleicht auch die Rückversicherung, dass die "einfache Lösung", die man sich selbst im Hinterkopf behält oder bereits vollzogen hat, vielleicht doch nicht so perfekt war. Da spiegeln sich dann oft ebenfalls viele verdrängte Selbstzweifel beim Ratgeber.
Das gilt insbesondere für Ratgeber, die gerne bestimmte Sachverhalte einfach ignorieren. Da kriegt man z.B. den Rat, man solle sich therapeutische Hilfe suchen, obwohl man geschrieben hat, dass beide seit Jahren bereits in therapeutischer Behandlung sind.
Stellt man fest, dass man einen gewissen Ratschlag längst befolgt hat und nicht weiter ist, oder legt man dar, wieso ein vorgeschlagener Weg nicht gegangen werden kann, heißt es schnell, man sei zu bequem und wolle ja gar keine Hilfe. Die Erklärung, warum dieser Weg nicht als solcher gesehen wird, wird dann schnell als "Ausrede" verschrien, ohne inhaltlich darauf einzugehen, wie der Weg denn dann zu gehen sei.
Nicht jeder, der einen Ratschlag abweist, ist zu bequem ihn umzusetzen. Manchmal hat derjenige den Ratschlag schon umgesetzt und ist damit nicht weiter gekommen oder hat damit die Situation noch verschlimmert.
Ist ja alles auch nicht so tragisch. Kann durchaus sein, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Auch das habe ich oft eingestanden.
Schwierig wird's nur, wenn man anfängt, dem Ratsuchenden Vorhaltungen zu machen, man wolle sich nur wichtig machen, man wolle ja gar keine Hilfe, man wolle nur Aufmerksamkeit usw.
Was bringt das?
Wenn ihr helfen wollt, schreibt gutgemeinte Ratschläge. Wie ich oft genug geschrieben habe, helfen diese, selbst wenn sie nicht sofort umsetzbar sind. Ich habe sehr oft betont, dass mir der reine Gedankenaustausch bereits hilft. Aber das reicht manchen offenbar nicht, aus gekränkter Eitelkeit oder was weiß ich.
Was es Positiven bringen soll, den Brunnen zu vergiften mit persönlichen Angriffen, weiß ich allerdings auch nicht. Fühlt man sich dann wieder irgendwie besser?
Ich habe vor einigen Seiten bereits geschrieben, dass ich für den Moment alle Ratschläge und jeden Imput erhalten habe, den ich brauche. Ich halte es dann für sinnlos, mit irgendwelchen persönlichen Angriffen plötzlich "nachzutreten".
Diskutiert das Thema weiter, wenn ihr wollt, aber lasst doch bitte einfach mal die Unterstellungen, geht das?
Danke.