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Verzicht üben für den Partner: Wie lange ist das vertretbar?

**st
Verzichten macht krank,

Stimmt nicht. Es muss so heißen: Die Gesellschaft ist schon so krank, dass keiner mehr verzichten kann.
Verzichten können ist eine wertvolle Eigenschaft. Bescheidene Menschen können verzichten. Und Bescheidenheit ist eine sehr positive Tugend.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Tannylons, "man würde" und "es wäre" mag für euch zutreffen, aber eine Allgemeingültigkeit erkenne ich darin nicht.
Liebe ist nicht immer problemlos und nicht jeder befindet sich in ungesunder Abhängigkeit, der an ihr festhält.
Meine Meinung 🙂.
Es war eine große Hilfe, von Aussenstehenden unseren Weg als falsch, krank, das ist keine Liebe usw. kommentiert zu bekommen.

*ironie*

Heute sehe ich es als wichtige Lebenserfahrung für mich an, das Verzicht nichts krankhaftes ist, ganz im Gegenteil.



Wenn man sich dessen bewusst wird, welches Leid nicht stattgefunden hätte, hätte ein ganz bestimmter Mensch für einen kurzen Moment auf seine Sexualität verzichtet...
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Ich habe 12 Jahre lang wegen der Krankheit meines Ex-Mannes auf vieles verzichtet und würde das so in der Form nie mehr machen. Wurde selber fast krank davon, weil der mich so runtergezogen hat.

Ich kann übrigens nur für den anderen da sein und ihn unterstützen, wenn es mir selber gut geht, ansonsten bin ich ja selber frustriert und ohne Energie, deshalb bin ich der Meinung, dass der Kranke den Gesunden frei geben soll für was auch immer ihm gut tut, damit wenigstens der seelisch und körperlich fit bleibt.

und wie schon gesagt: Mitfühlen ja, Mitleiden nein.
******rMD Mann
5 Beiträge
Die Beiträge hier zu lesen ist hoch interessant. So unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen an das Problem.
Nach vielen Jahren einer wirklich erfüllten Beziehung hat es langsam begonnen. Zuerst bemerkt man es nicht einmal. Sagt Sex ist nicht alles in einer Beziehung. Dann kommt, langsam und schleichend, doch das Gefühl, dass irgendetwas fehlt. Aber was kann man dann noch nicht einmal genau sagen. Ist nur ein Gefühl, welches ganz tief in einem "brodelt". Dann fängst man an die Situation zu analysieren. Anfangs garnicht so einfach, gerade weil das ein Thema ist, welches man vielleicht erst einmal mit sich selber auszumachen versucht. Wer wäre denn in so einem Fall jemand, der dieses Thema mit mir offen und neutral angeht? Vielleicht auch weil man denkt, dass das man selbst daran schuld ist. Und es ist sicherlich nicht einfach das zugeben zu müssen. Nach längerer Zeit und dann auch schon nach Gesprächen mit der Partnerin denkt man dann noch immer das die Gründe in der Gesundheit der Partnerin liegen. Also hält man weiter durch, weil man sich ja ganz zu Anfang mal geschworen hat " in guten wie in schlechten Zeiten ".
Irgendwann versucht man dann doch was zu unternehmen, speziell dann, wenn die Partnerin sagt: wenn Du soetwas brauchst mache es einfach, aber mach es so, dass ich oder unser gemeinsames Umfeld davon nichts mitbekommt. Lass uns aber zusammen bleiben, weil ich liebe dich noch immer.
Also geht man los und sucht vorsichtig Kontakte. Bei mir waren die ersten Kontakte sehr offen und schön. Einfach mal wieder das Gefühl mit jemanden über seine Bedürfnisse und Fantasien sprechen zu können. Dann entdeckt man bei diesen Treffen auch noch neue Fantasien. Man erlebt etwas, was man vorher noch nie erlebt hat. Es brennt sich ins Gehirn und man bekommt es da nicht wieder raus. Also doch noch einmal das Gespräch mit dem Partner suchen. Wieder das gleiche Ergebniss: nein ist nichts für mich, aber wir haben doch eine Vereinbarung.
Dann lernt man jemanden kennen, bei dem alles viel tiefer geht. Aber man stellt auch fest, dass man seinem Partner jetzt wirklich betrügen würde, wenn man hier "tiefer eintaucht". Das wäre eine wirklich neue, tiefe Beziehung. Aber zwei Beziehungen? Nein das geht garnicht!
Jetzt wird einem klar, dass das Nein zum Sex nicht nur etwas mit der Gesundheit zu tun hat. Weil Sexualität könnte man auf viele Art und Weisen erleben. Man begreift langsam, dass das auch etwas mit dem Auseinanderdriften der Interessen zu tun hat. Kann man damit leben? Ist man bereit viele Jahre einer guten und intensiven Beziehung aufzugeben? Wie kann man das dem Partner beibringen ohne ihm weh zu tun? Oder gibt es eine andere Lösung?
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Für mich klingt das, was Flieger beschreibt, so, als hieße die Lösung "Polyamorie". Aber... sie passt nicht für jede Verbindung.
"Lösungen" orientieren sich ja an den Menschen, die sie - immer ganz speziell - zu finden bemüht sind.
Alles Gute, Flieger *vielglueck*
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@Mutabor
Dein Erfolgskonzept ist leider nicht auf andere übertragbar. Du hast vielleicht von Anfang an an der Sache gearbeitet. Ich würde maximal 1-2 Jahre ohne Sex auskommen wenn ich dafür wenigstens, Handentspannung, in Verbindung mit Küssen, Fußerotik etc. bekommen würde.

Hier wurde die Therapie immer wieder aufgeschoben so dass mehr als 10 Jahre verstrichen sind. Das bedeutet für mich dass der zu Therapierende gar nicht Therapiert werden will.

Eine Person kann nicht nur wegen sexueller Unlust Beziehungsunfähig werden. Beziehungen scheitern auch aus anderen Süchten oder psychischen Erkrankungen. Sei es Alkoholismus, sei es Spielsucht, sei es Glücksspielsucht, sei es wegen Sexsucht oder sei es auch wegen Sexueller Unlust und sonstigen psychischen Erkrankungen. Jede Art von psychischer Erkrankung oder Süchten macht einen Menschen Beziehungsunfähig. Wenn ein Partner egal aus welchen Gründen auch immer Therapieunwillig ist (10 Jahre Wartezeit ohne jeglichen Fortschritt ist mehr als genug Beweis dafür dass einer Therapieunwillig ist) dann muss leider ein für alle Mal die Reißleine gezogen werden.
Manche lernen es leider nur auf die harte Tour. Eine so lange Wartezeit kann ich mir nur vorstellen, wenn der zu Therapierende immer auf die Mitleidtour kommt sich von der Therapie drückt und sich sicher ist dass der Partner ihn wegen seiner Beziehungsunfähigkeit nicht verlassen wird.
Beziehungen Scheitern aufgrund von Alkoholsucht und Therapieunwilligkeit. Beziehungen Scheitern aufgrund von Spielsucht und Therapieunwilligkeit, Beziehungen Scheitern wegen Sexsucht und Therapieunwilligkeit.
Warum sollte man bei einem Partner der Aufgrund von Traumatischen Erlebnissen Sexunwillig ist und sich nicht Therapieren lassen will oder vielleicht gar nicht Therapierfähig ist, nicht die Beziehung beenden? Es ist gar nichts moralisch verwerfliches daran.
Wenn man einem Partner genug Zeit und Chancen eingeräumt hat sich zu ändern und er diese einfach nicht wahrnehmen will, muss man diese Beziehung beenden.

Leider weiß die Partnerin des TE's dass er sie nicht verlassen wird und kann die Zeit zur Wahrnehmung einer Therapie unendlich hinauszögern.

Die Frau des TE muss es leider auf die harte Tour Erfahren. 10 Jahre sind genug Wartezeit. Wenn die Frau des TE's verlassen wird, wird sie merken dass sie nicht Beziehungsfähig ist, dass sie schon mal von einem Mann wegen sexueller Unlust verlassen worden ist und sich Therapieren lassen muss wenn sie bis an ihr Lebensende nicht allein sein will.
Welcher Mann auch immer, wird eine Frau die keine Lust auf Sex verspürt, auf kurz oder lang akzeptieren.
Das muss sie leider auf die Harte Tour erfahren.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Die harte Tour
Die Frau des TE muss es leider auf die harte Tour Erfahren. 10 Jahre sind genug Wartezeit. Wenn die Frau des TE's verlassen wird, wird sie merken dass sie nicht Beziehungsfähig ist, dass sie schon mal von einem Mann wegen sexueller Unlust verlassen worden ist und sich Therapieren lassen muss wenn sie bis an ihr Lebensende nicht allein sein will.
Welcher Mann auch immer, wird eine Frau die keine Lust auf Sex verspürt, auf kurz oder lang akzeptieren.
Das muss sie leider auf die Harte Tour erfahren.

scheint sich so mancher zu wünschen, war früher staatlich sanktioniert mit dem Begriff "eheliche Pflichten" und wird nach allem, was gewusst werden kann von nicht wenigen Ehemännern trotz neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen gewählt.

Wer ist denn der Schwache/Schwächling, der, der es fertig bringt, sich nicht von seinem Ding an sich treiben zu lassen, oder der, der eine harte Tour, egal wie er es meint, fahren will?

Ich habe die über 30 Jahre Sexarmut und Sexlosigkeit ohne jede harte Tour heil überstanden und dann auf meine weiche Weise so gehandelt, dass allen gedient war. Kompromisse sind nie das Optimum, aber meist der einzig gehbare Weg. Und wenn man bedenkt, dass man eigentlich nur heiraten sollte, wenn man sich liebt, sollte man beide Seiten verstehen können. Mir hat zum Beispiel ein Gynäkologe in einer lebensgefährdenden Situation gesagt, was der wichtigste Grund für ihre Weigerung ist. Und wenn man weiß, dass die Frau an meiner Seite der geliebte Mensch ist, ist man sich auch im Klaren, dass die Herrschaft des Dödels nichts mit ihr zu tun haben darf, schon gar nicht auf "eine harte Tour".
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Beziehungen kommen gar nicht erst zustande wenn man nicht in der Lage ist, den Beziehungspartner nicht nur als Dienstleister zu sehen ...
*********Swing Paar
137 Beiträge
Sie schreibt
Hier wurde die Therapie immer wieder aufgeschoben so dass mehr als 10 Jahre verstrichen sind. Das bedeutet für mich dass der zu Therapierende gar nicht Therapiert werden will.

Lieber Worshipper, wo genau liest Du, dass die Therapie immer wieder aufgeschoben wurde? Ich habe die Beiträge des TE so verstanden, dass zwar Therapien erfolgten, jedoch noch nicht den gewünschten Erfolg brachten.

Und das, kann ich aus eigener Erfahrung und Erzählungen aus meinem direkten Umfeld sagen, ist recht normal. Therapieform passte nicht, Therapeut passte nicht... da hilft es auch nichts, zu sagen, man solle sich doch einfach einen anderen Therapeuten mit einer anderen Therapieform suchen. Da wartet man auch mal mehrere Monate, bis man überhaupt mal einen Termin für ein paar "Probetermine" hat, um dann zu gucken, ob man mit dem Therapeuten überhaupt zurecht kommt. Und wenn es nicht der passende Therapeut war? Tja, Pech gehabt, weiter suchen, nächsten Probetermin vereinbaren, hoffen, dass es nun passt.
Oder es passt vom Menschen her, der einem da gegenüber sitzt, aber die getroffenen Maßnahmen sind einfach nicht die, die zum Erfolg führen. Die menschliche Psyche ist (leider?) nicht monokausal. Was bei dem einen Menschen funktioniert, funktioniert eben bei dem anderen nicht.

Die Frau des TE muss es leider auf die harte Tour Erfahren. 10 Jahre sind genug Wartezeit. Wenn die Frau des TE's verlassen wird, wird sie merken dass sie nicht Beziehungsfähig ist, dass sie schon mal von einem Mann wegen sexueller Unlust verlassen worden ist und sich Therapieren lassen muss wenn sie bis an ihr Lebensende nicht allein sein will.

Siehe oben, selbst, wenn sie sich therapieren lassen wollen würde, wer gibt die Garantie, dass das hilft, dass sie danach "geheilt" ist, dass sie überhaupt einen Therapieplatz bekommt?
Davon abgesehen finde ich es schon... hmm... etwas anmaßend, einen Menschen als beziehungsunfähig zu bezeichnen, den man nicht kennt, der keine Stellung beziehen kann, und über den wir nur die vom Partner gefilterten Beschreibungen haben.
Selbst WENN es so wäre, dass sie vielleicht im Bezug auf den TE keine für ihn erfüllende Beziehung führen kann, weil die Vorstellung von Sexualität nicht zusammen passt, heißt das ja noch lange nicht, dass sie allgemein keine Beziehung führen kann. Zu einer Beziehung gehört ja noch mehr als nur der körperliche Aspekt, und es gibt auch Männer, die überhaupt gar keinen Wert auf Körperlichkeit, in welcher Form auch immer, legen.
*******wann Paar
1.809 Beiträge
*********Swing:

, und es gibt auch Männer, die überhaupt gar keinen Wert auf Körperlichkeit, in welcher Form auch immer, legen.

Mönche? *zwinker*

Ich habe die über 30 Jahre Sexarmut und Sexlosigkeit ohne jede harte Tour heil überstanden

Und das soll erstrebenswert sein?

Es wird hier die "Vorteile" des Zölibatseins gepriessen, nur ist das nicht was der TE möchte. Wir würden es auch nicht wollen und wir würden es auch nicht erzwungeneweise gedulden.
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
Gimmethatswing
Für mich ist ein Leben ohne Sex nicht vorstellbar. Ich betone, für mich

Mag sein dass du Mutabor und Fesselnd ein Leben lang auf Sex verzichten könnt.
Die Katholischen Priester sind ja bestes Beispiel dafür dass ein Leben sogar ohne Frau und Sex funktionieren kann.

Aber erwartet bitte nicht dass andere Menschen eurer Lebensphilosophie folgen müssen. Niemand ist es wert ein Leben lang ein unglückliches Leben zu führen. Jeder hat andere Prioritäten im Leben. Sexlose Beziehungen führen Paare die noch in der kennenlernphase sind und die Liebe und das Vertrauen nicht so groß sind um Sex miteinander zu haben.
Egal wie lange man sich kennt. Eine Sexlose Beziehung führt zur Abstumpfung der Gefühle die man füreinander empfindet. Jedenfalls ergeht es mir so. Deshalb haben sexlose Beziehungen, egal wie lange man sich kennt, mit sexlosen Beziehungen die in der kennenlernphase einer Beziehung geführt werden, keinen Unterschied für mich. Die Umstände die dazu geführt haben eine sexlose Ehe/Beziehung zu führen, führen letztendlich die Beziehung zu den Anfangsphasen der Beziehung wo es auch noch keinen sex gab, zurück.

Jedenfalls bin ich nicht der jenige der unter einer sexlosen Beziehung leidet. Jeder muss selbst sehen ob er damit klar kommt oder nicht. Ich würde damit nicht klarkommen. Wenn nach einer gewährten Frist keine Änderungen in Sicht sind Packe ich die Koffer.
Mag jeder anders entscheiden wie er will.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
Achtung, Textwand
Tannylons
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Wende diesen Sinnspruch mal auf einen Krebspatienten an. Oder auf jemanden mit einer chronischen Depression. Es gibt so viele Situationen im Leben, wo der reine Wille nicht ausreicht, Wege zu finden. In solchen Situationen kann es ganz schön zynisch klingen, aus einem „Ich kann nicht“ ein „Du willst ja bloß nicht!“ zu machen.

Lilalotusbluete
Und ich denke, eine Trennung wäre da die ehrlichere Lösung.

Nein, nicht, wenn keiner von beiden in Wirklichkeit eine Trennung will. Dann ist diese nicht automatisch die „ehrlichste“ Lösung, sondern dann folgt man vielleicht nur einem gesellschaftlich vorgegebenen Schema und folgt scheinbaren Automatismen.

mnn_54
Die Basis von Nähe und Liebe hat es ja gegeben bis das Trauma aufbrach.
Und wer sagt, dass die Liebe nicht fortbesteht, wenn er seine Liebe nicht von der Unzufriedenheit zerfressen lässt?
Trotz Trennung würde er die Wirtschafts- und Erziehungsgemeinschaft auch nicht los. Für ihn ist also nix gewonnen. Sie aber verliert den sicheren Rückhalt, der für die langen Jahre, die sie für die Aufarbeitung braucht, schon sehr hilfreich sein kann.

Das finde ich einen sehr guten Beitrag!
Was wäre gewonnen mit einer Trennung? Man müsste zwei Haushalte und dabei vieles doppelt finanzieren, was ökonomisch sehr belastend wäre.
Ich könnte meinen Beruf nicht mehr zur Gänze ausüben, was massive wirtschaftliche Einbußen zur Folge hätte.
Die Kinderbetreuung wäre, was den Alltag angeht, komplizierter als jetzt zu managen, und weder ich noch meine Frau wären in der Lage, die Pflege alleinerziehend zu übernehmen.

Und nein, meine Unzufriedenheit zerfrisst nicht die Liebe. Liebe besteht beidseitig fort, ansonsten hätte meine Frau auch kein Problem mit der Öffnung der Beziehung – sie kämpft auf ihre Art ja irgendwie auch um mich. Dass ihr Trauma da derart im Weg steht, tut ihr weh und verursacht auch bei ihr Leid, das ist ganz deutlich. Es geht hier immerhin um zwei Menschen, und ich finde, einen Ansatz zu suchen, um für beide die Situation bestmöglich zu verbessern, ist immer noch das beste Leuchtfeuer auf der Suche nach dem Weg.

Lilalotusbluete
...die langen Jahre, die sie versucht hat, und sie keinen Schritt weitergebracht haben.

Das würde ich gar nicht sagen. So scheint es oft, ja. Aber nur weil man noch nicht am Ziel ist, heißt das ja nicht, dass man überhaupt nicht weitergekommen wäre. Meiner Frau geht es jetzt sicherlich besser als vor 5 Jahren. Damals wäre eine Traumatherapie noch gar nicht in Frage gekommen. Deshalb widerspreche ich auch den Aussagen, dass sich in 10 Jahren nichts verändert hätte.

Das Problem momentan ist nicht, dass überhaupt nichts weiter ginge oder dass man nichts täte, sondern „nur“, dass mir bei diesem Tempo mehr und mehr die Kraft ausgeht, auch, weil die Baustellen so zahlreich sind (Beruf, Kinder, Pflege...) und sich deshalb die Frage stellt: Wie lange halte ich das noch aus oder durch?

Tannylons
Ich sag mal so, würde es tatsächlich Liebe sein, dann leidet man nicht, sondern das Gefühl der Liebe würde alles beantworten und erträglich machen.

Das klingt jetzt aber nach einer sehr eingeschränkten, romantisierenden Vorstellung von Liebe. Schaut man sich die Vielfalt der poetischen Literatur zum Thema „Liebe“ an, ist diese weitaus größer und tiefer als nur ein „schönes Gefühl“.

Um nur mal Rilke zu zitieren:

„Ach gerne möcht ich sie [meine Seele] bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.“

Wie kann man überhaupt dem anderen seine Liebe absprechen? Nach dem Motto: „Das ist keine Liebe, wenn du leidest oder Lösungen auswärts suchst.“

@******rMD

Sehr schöner Beitrag, vielen Dank!

Worshipper_85
Hier wurde die Therapie immer wieder aufgeschoben so dass mehr als 10 Jahre verstrichen sind.

Nein, das hast du falsch verstanden: Nachdem die Therapiebedürftigkeit überhaupt erst ein paar Jahre nach der Geburt unseres ersten Kindes diagnostiziert wurde, folgten 5 Jahre Therapie, um überhaupt wieder ins „normale“ Leben zurückzufinden und die eigentliche Traumatherapie überhaupt erst vorzubereiten. In dieser Zeit auch Fehlansätze und Therapeutenversagen (gibt's leider auch). Dann Therapiepause, weil die Krankenkasse prinzipiell Therapien nur begrenzt bezahlt. 1 ½ Jahre dann meine Therapie, um an dieser Stelle voranzukommen... 10 Jahre hören sich ewig an, das heißt aber nicht, dass in dieser Zeit nichts passiert wäre. Manche Therapien dauern leider ewig. Probiert's mal aus, und lasst euch mal einen Termin beim Therapeuten geben: Ein Dreiviertel Jahr Wartezeit ist da ganz normal.

Wo_wie_wann
Es wird hier die "Vorteile" des Zölibatseins gepriessen, nur ist das nicht was der TE möchte.

Zumal ich ganz bewusst die Lebensentscheidung getroffen habe, nicht Priester zu werden und nicht den Zölibat zu leben bzw. leben zu können. Auf dieser Grundlage habe ich auf vieles verzichtet, so z.B. eine geistliche „Karriere“ bzw. diesen Beruf(ung)sweg. Unter diesen Umständen bekommt so ein „Zwangszölibat“ dann doch nochmals eine tiefere Bedeutung, denn der macht diese Lebensentscheidung dann im Nachhinein wieder zunichte.

Worshipper_85
Für mich ist ein Leben ohne Sex nicht vorstellbar.

Für mich auch nicht, aus den oben gennanten Gründen. Allerdings ist auch eine Scheidung für mich nicht vorstellbar, aus anderen Gründen. Deshalb der Konflikt. Und ist das so schwer zu verstehen, dass man in einen Konflikt gerät, in dem beide Wege gleichermaßen unvorstellbar sind? Ja, es mag dann einen „Weg“ geben, aber nicht in Form einer Lösung, sondern in Form des Ertragens des kleineren Übels.

Sorry, wenn ich so viel auf einmal schreibe, aber so kann ich die vielen Beiträge besser bewältigen. Und ihr schreibt so interessante Gedanken auf, dass ich mir die Mühe machen will, darauf auch zu antworten.
*********Swing Paar
137 Beiträge
Sie schreibt
Lieber Worshipper, Du schreibst es selbst, es sind DEINE Erfahrungen und DEINE Einstellungen zum Thema. Die sind Dir unbenommen.
Jedoch las sich gerade Dein Beitrag, auf den ich mich bezog, nicht so, als würdest Du nur Deine Handlungsweise darlegen, die Du durchführen würdest, wärest Du in der Lage des TE, sondern jedenfalls bei mir kam es so an, als würdest Du über die Frau des TE urteilen und Deine Handlungsweise als die einzig richtige darstellen. Lies doch den Eintrag vielleicht selbst noch einmal und überlege, ob dieser Eindruck meinerseits gerechtfertigt sein könnte.

Davon abgesehen mag ich es nicht, wenn man mir Dinge unterstellt. Ich habe nirgendwo behauptet, dass ich ein Leben lang ohne Sex auskommen könnte. Im Gegenteil schrieb ich, dass meine sexlose Phase auch für mich sehr leidvoll war. Ich sprach mich lediglich gegen Deine Annahme aus, dass Menschen, die keinen Sex brauchen (hierzu empfehle ich die Lektüre dieses Artikels: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asexualität ), damit dann direkt auch beziehungsunfähig sind. Sie mögen unfähig sein, eine Beziehung mit Dir zu führen (oder andersrum), und wahrscheinlich auch unfähig, mit vielen anderen Menschen eine Beziehung zu führen, aber ganz ehrlich, dann bin ich auch beziehungsunfähig, denn mit den meisten Menschen könnte ich auch keine Beziehung führen, aus diversen Gründen.
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@ TE
Bei mir hat sich das Trauma von ihr gleich beim ersten Sex gezeigt.
Wir waren damals beide ziemlich jung.
Bis sie von selbst einen Blowjob wagte hat das mindestens 4 Monate gedauert. Ich war damals 17, die Hormone spielten damals verrückt und wollte so ziemlich alles ausprobieren. Meine Freunde gaben damit an, wie geil sie es ihren Freundinnen besorgt hatten und dass sie schon nach zwei Wochen mit ihren Freundinnen Sex hatten. Ich hatte erst fast nach 4 Monaten Beziehung Sex mit ihr. Ich konnte an diesem Männerstammtisch leider nichts beitragen. Ich war einfach nur gefrustet.

Sie hat mich mit ihrem Trauma auch Traumatisiert.
Ich hatte eine Freundin die dem Sex kaum etwas abgewinnen konnte und alles über sich ergehen ließ und keine Aktion von ihr kam
Das war mein erster Sex den ich hatte und der ist mit ziemlich schlechten Erinnerungen verbunden.

Deshalb frage ich dich, warum sich das Trauma bei ihr nicht schon beim ersten Sex gezeigt hat oder spätestens nach ein paar Jahren Beziehung gezeigt hat?
Wenn ich merke dass ich mit dem Sex unzufrieden bin, es keine Fortschritte mit dem Sex gibt, heirate ich doch diese Frau nicht und zeuge mit ihr nicht auch noch ein Kind!

Hattet ihr denn keinen Sex vor der Ehe? Es ist für mich schwer vor zu stellen dass sich ein Trauma nach jahrelanger Ehe und nach dem ersten Kind zeigt.

Also ich bin genug vorbelastet. Mit Missbrauchsopfern werde ich definitiv nichts mehr anfangen. Kann sein dass ich aufgrund meiner Vorbelastung mich etwas zu sehr in diese Thematik hineinsteigere und eine ungünstige Wortwahl tätige.
Aber jedenfalls habe ich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und werde keine Beziehung mit Frauen eingehen, wenn ich sexuell unzufrieden bin.
****54 Mann
3.849 Beiträge
*********r_85:
Deshalb frage ich dich, warum sich das Trauma bei ihr nicht schon beim ersten Sex gezeigt hat oder spätestens nach ein paar Jahren Beziehung gezeigt hat?

Falsche Frage, denn wie tief eine Traumatische Erfahrung verbuddelt ist und was der Auslöser ist, dass es wieder hoch poppt, das gehört wohl zu den Geheimnissen unserer Psyche, die noch nicht gelöst sind. Aber unser Unverständnis macht die Sache in keiner Weise weniger glaubhaft. Es ist wie's ist.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*********r_85:
Sie hat mich mit ihrem Trauma auch Traumatisiert.

Wenn du schon über Traumata reden willst wäre es von Vorteil wenn du dich wenigstens informieren würdest was ein Trauma ist. Ein Trauma entsteht nicht dadurch dass man nicht das kriegt was man will - ein Trauma entsteht wenn eine Situation als existenziell lebensbedrohlich wahrgenommen wird. Unbefriedigender Sex gehört da in keinem Falle zu den möglichen Ursachen.

Generell ist dieser Thread aber auch sicher nicht dazu da, über die Frau des TE und ihr Befinden wilde Spekulationen anzustellen. Wie der TE bereits mehrmals schrieb haben sich beide bereits um professionelle Unterstützung bemüht und sind auf Laiendiagnosen sicher nicht angewiesen.

*zumthema*
*****yma Frau
699 Beiträge
Offensichtlich seid ihr, oder bist du, ja schon auf dem Weg.

Und die Wahl des kleineren Übels ist ja oft im Leben eine, die man zu treffen gezwungen ist. Gut, wenn man sich dann bewusst ist, dass man selbst eine Wahl getroffen hat. Män hätte sich auch anders entscheiden können, hat aber aus guten (oder weniger guten), aber immer subjektiven, Gründen genau diese Wahl zu diesem Zeitpunkt getroffen.

Deshalb kann auch nur jeder selbst subjektiv beurteilen zu welchem Zeitpunkt er einen Weg weitergeht oder die Richtung wechselt.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Vielleicht ist das hier nicht der richtige Thread um diesen Gedanken zu äußern und möglicherweise habt ihr das auch schon versucht, ich schreibe den Gedanken aber trotzdem mal her ...

Wenn Körperlichkeit und Nähe derartig belastet sind wie bei euch scheinbar kann es sein dass sämtlicher Kontakt und sämtliche Intimität durch den Kontext belastet ist und damit sehr zurückgefahren wird. Habt ihr schon mal versucht eine körperbetonte aber bewusst nicht sexuell verknüpfte Beschäftigung anzufangen um wieder ein positives Empfinden der wechselseitigen Körperlichkeit aufzubauen? Massagen wären da für den Anfang wahrscheinlich zu schwierig, aber Tanzen oder etwas in der Art könnte gehen ... sich näher kommen und gemeinsame Berührungen spannungsfrei wieder als angenehm erleben können ...
*******elle Frau
35.882 Beiträge
Eine schöne Idee. *tanz*

Tanzen ist doch herrlich, gleichzeitig hat man Paarzeit , ohne Verpflichtung.
Muss nur das Kind gut untergebracht sein.
Kein Sex und tausend Gründe
Ich lebe in einer festen Beziehung, welche jedoch schon seit Jahren keine "Beziehung" mehr ist. Keine richtige Kommunikation, kein Sex, wir haben uns halt auseinandergelebt. Diese Situation ist uns beiden bewusst und doch sprach es keiner an bisher. Mein Partner hat sich ein paar Mal mir angenähert, doch dabei blieb es auch, da ich gemerkt habe, dass es meinerseits nicht möglich ist, mit ihm intim zu werden. Ich weiss nicht wann der Knopf umgezwitscht wurde....So lebt jeder sein Leben....momentan noch....Dazu kommt, dass ich vor ein paar Jahren jemanden kennengelernt habe, zu dem ich mich sehr hingezogen fühle, ja ich liebe ihn. Er mich auch, wie er sagt....doch nun kommt's.....wir haben keinen richtigen Sex. Wir kommen nie über das Kuscheln hinaus, so sehr ich auch das Kuscheln geniesse, wenn ich aktiv werde, wirft er mir vor, er fühle sich überfordert und unter Druck gesetzt. Werde ich nicht aktiv, äussert er, ich hätte ein Problem, ich solle aus mir herauskommen. Verwöhne ich ihn oral, bin ich laut seiner Aussage "schwanzgesteuert", tue ich es nicht, sei ich zu sensibel und solle diese Kommentare ignorieren. Er ist auch nie gekommen bisher. Mal äussert er, er könne mich nicht riechen, dann wiederum erzählt er, er liebe meinen Duft. Ich werde einfach nicht schlau aus ihm, habe Angst, dass ich nun wirklich noch als "gestörte" ende. Ich liebe ihn sehr, kann dieses Thema leider nicht mit ihm besprechen, da letzten Endes ich immer als Ursache hingestellt werde. Er spricht sehr viel von seiner Sensibilität, ja das ist er auch, doch irgendwie fühle ich mich nicht mehr als Frau mit ihm....ich habe Angst, dass unsere Beziehung umkippt. Ich liebe ihn sehr. Ich bin ein sehr reinlicher Mensch, er nimmt es mit der Hygiene nicht so genau, dennoch ändert dies nichts an meinen Gefühlen für ihn. Er schaut Pornos und befriedigt sich dabei, das scheint zu klappen....ich weiss wirklich nicht mehr weiter. Wenn ich wüsste, wenn klar wäre, dass er ein gesundheitliches oder psychisches Problem ist, könnte ich damit Leben, doch so zweifele ich immer mehr an meiner Weiblichkeit. Hat eventuell irgendjemand einen Tipp, wie kann man dieses Thema angehen, ohne "Mann" zu verletzen.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Oje,
das klingt ja auch unheimlich traurig und tragisch.

Wir beide sind uns jedoch einig, dass wir uns von deinem Affairen-Geliebten wohl mittlerweile so verarscht fühlen würden, dass da sicher schon lange nicht mehr genügend Liebe übrig bleiben könnte, um uns das noch länger anzutun.

Er verlangt ja quasi von dir die Quadratur des Kreises und erwartet von dir hellseherische Fähigkeiten hinsichtlich seiner jeweiligen momentanen Befindlichkeiten und schert sich dabei anscheinend einen Scheißdreck um deine Bedürfnisse, Ansprüche und Erwartungen.

Damit kann doch ein durchschnittlich vernunfts- und gefühlsbegabter Mensch nun wirklich nichts anfangen.

Insofern, nein, wir haben keinen Tipp, wie du das sanft angehen könntest. Sprich Klartext mit ihm! Er ist ja offensichtlich nicht der Typ, der vorsichtige Hinweise und Anzeichen wahrnimmt oder von sich aus die Widersprüche und Unzulänglichkeiten seines Handelns (für dich) bemerkt.

LG, Fix & Foxy
********2018 Mann
1 Beitrag
Die Zeit ist relativ
Für mich ist die Antwort auf die Frage (mit-)entscheident, "was tue ich damit es wieder besser / gut wird". Wie schon oft erwähnt, hat es meist einen Grund. Diesen gilt es zu erkenne und zu beheben. Wenn die Partnerin / der Partner aber immer neue Gründe findet, es selbst nicht weiß oder nicht wissen will, dann muss man spätestens an dem Punkt eine Entscheidung treffen, an dem man selbst leidet.
Sex gibt einer Beziehung so viel mehr als die Befriedigung der Lust. Die Hormone, chemischen Reaktionen, die nachweisbar im Körper ablaufen, spielen eine riesen Rolle für eine Beziehung. Davon abgesehen ist die dauerhafte Zurückweisung kränkend und irgendwann verletzend. Und das sind Punkte an denen man eine Entscheidung treffen muss - für sich selbst.
*******wann Paar
1.809 Beiträge
Hallo Tiefe Liebe,

das ist sehr traurig zu hören aber um gute Antworten zu bekommen solltest du deine Frage in ein eigenes Thread stellen. Dann kann jeder sich auf deine Frage konzentrieren und Meinungen geben. In dieser Thread konzentrieren wir uns gerade auf Falkes Probleme.

Ganz Liebe Grüsse *wink*
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
*******wann:
Hallo Tiefe Liebe,
In dieser Thread konzentrieren wir uns gerade auf Falkes Probleme.
Ganz Liebe Grüsse *wink*

Mein Problem halte ich in diesem Thread erst einmal für soweit ausdiskutiert. Allerdings wäre es nicht schlecht, die von Tiefe_Liebe erzählte Geschichte, die mich auch sehr berührt, in einem eigenen thread zu besprechen, um Verwirrungen zu erzeugen.

Wie schließt man eigentlich einen thread? Müssen das die Moderatoren machen? *nachdenk*
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