Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Oralsex
5028 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Konflikte bei selbst- bzw. partnerbestimmter Sexualität83
Aktuell lese ich gerade das Buch "Guter Sex trotz Liebe" von Ulrich…
zum Thema
Beziehung - Partner im JOY finden möglich?526
Hey zusammen... Derzeit liest man in den Joy-Foren "Liebe, Beziehung…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Verzicht üben für den Partner: Wie lange ist das vertretbar?

*******wann Paar
1.809 Beiträge
*******_bw:

Allerdings wäre es nicht schlecht, die von Tiefe_Liebe erzählte Geschichte, die mich auch sehr berührt, in einem eigenen thread zu besprechen, um Verwirrungen zu erzeugen.

Genau *top*

Wie schließt man eigentlich einen thread? Müssen das die Moderatoren machen? *nachdenk*

Ja, hoffentlich nachdem sie deinen Wunsch dazu gelesen haben.

Wir wünschen dir eine friedliche harmonische Antwort zu deinen Dilemma Falke 🙏
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
Herzlichen Dank - an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben. *hutab*

Glaubt mir, das hilft, auch wenn es manchmal nicht so aussieht.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Möge es so sein!
Wir würden es aber gut finden, wenn du das Thema weiter offen lässt, auch wenn es sich für dich persönlich hier bereits erschöpft hat.

Wir finden die teils sehr tiefgründigen, ausführlichen und von persönlichen Erfahrungen geprägten Beiträge sehr spannend und denken, dass sich vielleicht dennoch der ein oder andere noch mit neuen Ideen oder Meinungen dazu äußern möchte.

LG, Fix & Foxy
Leiden um jeden Preis?
Hallo zusammen,
Nach 30 Jahren inniger Liebe bin ich Schluss endlich hier gelandet und versuche mein ganz normales Leben in Punkto Sex zu und meinen Bedürfnissen zu erweitern.
Dabei geht es eigentlich nur um Leidenschaft, Verführung, und Ein bisschen mehr. Meine Frau ist 49 und Sex spielt für sie keine Rolle mehr. Ich liebe meine Frau und wir haben zwei tolle Jungs von 13 und 17 Jahren. Diese sind der Mittelpunkt in all unser Beziehung.was auch so sein soll!!!!
Aber wenn nur dies alles in einer Beziehung ist ist das für mich dann doch zu wenig.
Wir haben auch ab und zu noch Sex. Nein wir befriedigen uns gegenseitig. Mehr ist das nicht mehr. Alles gut. Und dann kommt das Gefühl sie nur gedrängt zu haben und MANN fühlt sich noch schlechter als zuvor. Wenn einfach nichts an Leidenschaft, Neugier und Hingabe entgegen kommt ist das für mich nur noch unbefriedigend.
Ich weiß nicht ab das nachvollziehbar ist. Aber das ist der Grund warum ich nun fast mit einem schlechten Gewissen hör gelandet bin und nach der Erweiterung meines Horizont suchen werde. Ich will jedoch all dies nicht aufgeben.
Doch reden über Bedürfnisse wird von meiner Frau so zu sagen ignoriert. Mit den Worten „ dann Must du dir eine Andere suchen“
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Ich weiß hier nicht mehr weiter!
*********vers Frau
2.671 Beiträge
TE, Habe ich das richtig gelesen, dass Dich deine Frau für Sex auswärts freigegeben hat, aber Du Dir diese Freiheit trotzdem nicht gönnst?
**st
TE, Habe ich das richtig gelesen, dass Dich deine Frau für Sex auswärts freigegeben hat, aber Du Dir diese Freiheit trotzdem nicht gönnst?

Es ist nicht jeder ein Fremdvögler.
Er möchte nicht irgendeine Frau vögeln, er möchte seine Frau vögeln.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
Wir würden es aber gut finden, wenn du das Thema weiter offen lässt, auch wenn es sich für dich persönlich hier bereits erschöpft hat.

Ich habe nichts dagegen, wenn der thread weiter offen bleibt.

Tantra_Lovers
TE, Habe ich das richtig gelesen, dass Dich deine Frau für Sex auswärts freigegeben hat, aber Du Dir diese Freiheit trotzdem nicht gönnst?

Das lief so: Vor einigen Jahren bereits hat meine Frau eine offene Beziehung vorgeschlagen in der Hoffnung, damit das Problem zu lösen. Sei meinte, sie fände das gut, weil dann der Druck bei ihr weg wäre und sie „raus“ sei aus der Nummer. Ich hatte das damals nicht wahrgenommen, weil ich das ja gar nicht wollte, sondern eine erfüllte Sexualität mit meiner Frau. Trotzdem hat das damals zu etwas Erleichterung geführt, weil ich wusste, ich könnte ja, wenn ich wollte.

Vor etwa 10 Monaten dann hat sie das Angebot wiederholt, sogar mit dem Vorschlag, einen Swingerclub zu besuchen. Das war die Initialzündung, mich hier anzumelden. Als es aber dann konkret wurde, als ich mich hier angemeldet hatte, kippte die Stimmung ganz plötzlich und ganz heftig (innerhalb von Stunden), sie tickte völlig aus und meinte, ich solle ausziehen und das alles widere sie unglaublich an und wenn ich jemals was mit jemand anderem hätte, wolle sie nichts mehr mit mir zu tun haben usw. Dazu kamen dann Eifersuchtsdramen, ich sei ja sicher bereits fremdgegangen usw., Vorwürfe, wenn ich nur mal etwas länger mit dem Hund unterwegs war, also völlige Eskalation.

Kurz zusammengefasst: Meine Frau hat versucht, mich für Sex auswärts freizugeben, hat es aber im Endeffekt nicht über sich gebracht. Warum sie einerseits keinerlei sexuellen Kontakte innerhalb der Ehe haben möchte, aber so heftig auf die Aussicht reagiert, dass ich mir das auswärts holen könnte, verstehe ich nicht so ganz, das müssen sehr schwere Verlustängste sein und das Tabuisieren von allem, was in irgendeiner Form mit Sexualität zu tun hat.

Wir haben danach übrigens wieder versucht, unsere eheliches Sexualität wieder zu beleben, aber das hielt nur kurz. Wie schon Alextho schrieb:

Und dann kommt das Gefühl sie nur gedrängt zu haben und MANN fühlt sich noch schlechter als zuvor. Wenn einfach nichts an Leidenschaft, Neugier und Hingabe entgegen kommt ist das für mich nur noch unbefriedigend.

Tatjana_DA
Er möchte nicht irgendeine Frau vögeln, er möchte seine Frau vögeln.

Das war mal so, im Moment stirbt dieses Verlangen langsam ab.
Hab‘ nicht alles gelesen
Die Frage, die mich aber interessiert, ist diese:
Wie lange ist ein Verzicht und eine Verdrängung der eigenen Sexualität zugunsten des Partners für euch in Ordnung?Ab wann wäre der Leidensdruck für euch so hoch, dass eine Lösung in irgendwelcher Form passieren müsste, egal ob das jetzt die Trennung wäre, das Fremdgehen oder der endgültige Verzicht auf die eigene Sexualität?

Die Antwort hast Du selbst gegeben. So lange bis der Leidensdruck groß genug ist und sämtliche Kompensationsversuche nicht mehr tragen.

Sexualität ist in der Regel ein Stellvertreterthema und das Ausbleiben kommt selten als Phänomen alleine.

Für mich persönlich war es immer so, dass es sich um einen Konflikt handelte, der sich eingeschlichen hatte und lange unbemerkt und unausgesprochen gewirkt hat.

In der Auseinandersetzung hat sich dann gezeigt, dass entsprechend auch das Auflösen gewirkt hat. Wenn der Konflikt nicht lösbar war, und wir nicht gerade über einen gesundheitlichen Notfall sprechen, habe ich mich getrennt.

Ich bin immer recht nah an meinem Gefühl und investiere, zu verstehen, so bin ich oft sehr schnell in der Auseinandersetzung.

Ich kenne aber auch Fälle, die erreichen ihre Schmergrenze nicht und zahlen am Ende mit ihrem Leben. In diesen Fällen ist Angst eine nicht zu unterschätzende Kraft.

Sexualität ist ein Bestandteil unserer menschlichen Natur. Sexualität unterdrücken ist wider die Natur. Sich mal über eine Phase hinweg zurücknehmen ist in der Regel kein Problem. Kippt das in beständigs Verleugnen seiner selbst, macht das krank.

Eine Phase kann sein, der Partner wird krank. Das muss man auch mental verarbeiten, das kann durchaus dauern. Wenn man aus dieser Phase nach Wochen und Monaten nicht heraus kommt, kann man sich Hilfe holen. Auch mit der Idee muss man sich erst anfreunden. Passiert auch das nicht, muss man der Wahrheit eben auch ins Gesicht sehen, da hat sich jemand eingerichtet und will gar nicht heraus aus der Situation. Auf was will man da warten? Ein Wunder?

Lebendige Partnerschaft ist dynamisch und somit immer in Bewegung. Zwei Wesen in beständiger Bewegung des Annäherns und Distanzierens. Normalerweise nicht auffällig, da sowohl der Wunsch nach Nähe, wie der Wunsch nach Rückzug ganz normale Bedürfnisse sind.

Menschen, die gut im Kontakt sind, sind sensibilisiert für diese Nuancen.

Wenn diese Bewegungen nicht mehr pendeln wird es interessant. Wenn das Distanzieren eine kontinuierliche Bewegung ist, dann kann man an der Oberfläche festhalten, was man will. Im Gefühl wird das dennoch sehr deutlich, die Distanz zum Partner wird immer größer.

Das verbindende Gefühl, was einst so kostbar und schön empfunden wurde, ist am Ende ein zartes Band. Es lässt sich nicht unendlich dehnen. Selbst das dickste Gummiband lässt sich nicht unendlich dehnen. Je weiter man sich voneinander entfernt, umso mehr beginnt das Band zu zerfleddern und irgendwann reisst es eben.

Das Band kann jeder sehen, der sich auf sein Gefühl verlässt und das mit der rationalen Wahrnehmung abgleicht. Darin werden Wahrheiten erschreckend offensichtlich.

Umgekehrt funktioniert es nicht. Rational überlegen, was sein sollte und sich zwingen angemessen zu fühlen. Das einzige was dann passiert ist, seinen Zugang zu seinem Gefühl zu verbauen und sich krank zu machen.

Die Tatsachen wirken unterschwellig ohnehin weiter. Die lassen sich nicht aufhalten, nur verzögern und verstecken.

In meiner letzten Trennung ließ sich nicht verleugnen, dass sich mein Partner von mir zunehmend entfernte. Es gab keine aufeinander zugehen mehr. Darauf hätte ich geduldig noch länger warten können, wenn nur erkennbar gewesen wäre, er kommt überhaupt auf mich zu. Die Wahrheit war, ich hätte, um in seiner Nähe bleiben zu müssen, ihm hinterher rennen müssen und das hätte für mich der Weg in die Selbstaufgabe bedeutet. Dafür ist mein Überlebenswille zu groß.

Am Ende hatten wir einen Punkt erreicht uns eingestehen zu müssen, dass wir gerade so unterschiedliche Dinge benötigen, dass wir damit die Zuneigung killen. Jetzt sind wir zugeneigte Freunde, jeder auf seinem Weg.

Es fing mit sexueller Unlust bei ihm an, später folgte ich darin. Wir haben früh den Punkt identifiziert. Entwicklung und Auseinandersetzung dauerten drei Jahre, bis auch die letzte Hoffnung dahin war und wir endlich kapitulieren konnten und loslassen. Das Schicksal besiegelt war aber im Grunde schon drei Jahre vorher, der Verlauf nicht aufzuhalten. An dem Punkt allerdings stimmte ein Aufgeben noch nicht.
********oeln Mann
38 Beiträge
Verlernen ....
......wir Menschen allmählich wie eine ehrliche und liebende Beziehung sein kann??

Ich habe mir hier mal alles durchgelesen und will hier niemandem zu nahe treten, aber ich halte den PUNKT sexuelle Lust in einer Beziehung als sehr wichtig.

Am Anfang jeder Verliebtheit ist Anziehung und Sex ja für uns alle wichtig.
Daraus entsteht ja dann eine gut funktionierende Beziehung. Ich denke keiner lässt sich auf eine Beziehung ein wo der Sex umd Zuneigung und Leidenschaft nur auf Sparflamme läuft.

Wenn man dann nach einigen Jahren merkt das der Sex nicht mehr befriedigt sollte man mit seinem Partner offen darüber reden und ihm nicht ne offene Beziehung vorschlagen denn damit verarscht man sich doch nur selbst. Die emotionale Bindung ist ja in den meisten Beziehungen ohne Sex immer noch sehr stark vorhanden aber wenn einer nicht will oder lustlos ist und der Andere darunter leidet muss man die Beziehung in Frage stellen denn es entsteht ein Ungleichgewicht.

Das Ende vom Lied ist offene Beziehung, wo jeder am Ende macht was er will und auf eimmal haben beide wieder Lust auf Sex. Da sollte man schon mal näher hinschauen warum das dann wieder Lust erzeugt. Für mich ein völlig ambivalentes Verhalten ohne Zukunft weil man sich nur etwas vormacht.

Wenn mir mein Partner sagt er hat keine Lust mehr auf Sex mit mir dann ist es Zeit zu gehen denn dann ist da keine LIEBE mehr. Dann gilt nur noch herauszufinden ob durch Gespräche noch etwas zu kittem wäre.

Man sollte auch mal überlegen was für eine Kettenreaktion so eine offene Beziehung mit sich bringt.....verletzte Gefühle und Eifersucht....Man bedenke auch immer die Gefühle der anderen neuen Personen nicht ausseracht zu lassen. Sie könnten sich verlieben. Will man einem Menschen aus eigener Unfähigkeit einer bestehenden Beziehung diese besser aufzulösen noch zusätzlich weh tun????

Nicht umsonst gehen Verheiratete fremd weil sie es nicht wagen den Schritt alleine weiterzugehen. Oft ist der Sex da auch eingeschlafen.

Um auf Deine Frage zurückzukommen würde ich mich trennen wenn ich merke das mein Partner keine Lust hat auf Sex und erst recht wenn er vorschlägt in einer offenen Beziehung das dann auszuleben.
Es gibt nun mal Menschen, die Sex und Liebe trennen können.
*******elle Frau
35.879 Beiträge
Gerade auch dann , wenn ein Trauma vorliegt ?
Versucht man das nicht erst irgendwie zu bearbeiten, zu kitten ?

Nun klärt sich ja so ein Trauma leider nicht durch 1-2 Gesprächen in Luft auf. Im Gegenteil, monatelange bis jahrelange Therapien sind oft nötig....
Ja
Es gibt nun mal Menschen, die Sex und Liebe trennen können.

Die nennt man Freunde, nicht Paar.
*********_love:
Ja
Es gibt nun mal Menschen, die Sex und Liebe trennen können.

Die nennt man Freunde, nicht Paar.

Ich denke, mit dieser Ansicht bist du hier eine der wenigen.
Mag sein
GreenEyes_love:
Ja
Es gibt nun mal Menschen, die Sex und Liebe trennen können.

Die nennt man Freunde, nicht Paar.

Ich denke, mit dieser Ansicht bist du hier eine der wenigen.

Ich habe noch nie mein Liebesleben einem Mehrheitsbeschluss unterworfen und bin immer besser damit gefahren als die, die das getan haben.

Ich kenne viele Geschichten vieler Paare und Familien und das, was Du da gerne hättest, ist im besten Fall Freundschaft und im ungünstigen Illusion.

Ein Paar sein bedingt einander als sexuelles Wesen anzuerkennen, wahr- und anzunehmen.

Alles andere ist Freundschaft, Projektteam... you name it.

Gleichgeschlechtliche Paare sind da zuweilen sensibilisierter. Eine Frau kann ihre Partnerin sehr wohl von platonischen Freundinnen unterscheiden, oder von einer Mitbewohnerin in einer WG. Was macht den Unterschied?
Oh *sorry* bitte, da ich ganz frisch hier bin, war mir das mit den Threads noch gar nicht klar, so langsam kapiere ich es vielleicht noch. Es war nicht meine Absicht, mich in Falkes Thread einzuschummeln, lieber Falke, ich drücke dir dir Daumen, dass alles gut wird, die Kommentare dazu fand ich selbst sehr interessant und hilfreich. Werde nun mal versuchen, einen neuen Thread zu öffnen. Danke euch lieben für eure lieben Antworten <3
Lieber TE - die Thematik kommt mir irgendwie bekannt vor, gerade so als hätte ich ein Deja Vu! *zwinker*

Das Problem ist so alt wie die Sexualität der Menschen im Allgemeinen, und es klafft eine Riesenlücke zwischen lebenslanger, nicht selten chrislich geprägter und aufgezwungener Monogamie und einer erfüllten Sexualität. Irgendwann ist der Ofen einfach aus, die Experten sagen so meist nach 15 Jahren - und da helfen auch keine gut gemeinten Bemühungen mehr.

Deine Bedürfnisse melden sich, da bin ich mir sicher - und als Erwachsener wieder exzessiv zu masturbieren und von einer sexuellen Beziehung zu träumen, anstatt Körperlichkeit und Zuneigung zu leben ... ist doch ein ziemlich armseliges und peinliches Gefühl - und mit Sicherheit keins, das den Selbstwert stärkt. Möchtest Du was ändern mußt Du irgendwie raus aus diesem Teufelkreis, der Dich daran hindert, ein erfülltes Leben zu leben. Das mußt Du ganz alleine bewerkstelligen - da kann und da wird dir keiner helfen ... aber das weißt Du doch wohl selbst.
Mal so grundsätzlich ...
Ein Trauma entsteht nicht dadurch dass man nicht das kriegt was man will - ein Trauma entsteht wenn eine Situation als existenziell lebensbedrohlich wahrgenommen wird. Unbefriedigender Sex gehört da in keinem Falle zu den möglichen Ursachen.

... kann man das so nicht stehen lassen. Es gibt eine Grenze zwischen Abgrenzung und Ablehnung. Wer beständig in seiner Sexualität abgelehnt wird und damit mit einem Teil seines selbst, wird in dieser Existenz lebensbedrohlich verletzt.

Leben reduziert sich nicht auf Körper mit Puls und dem funktionalen Bewältigen des Alltags.

Lebendigkeit ist ein Gefühl, dass man schwerstverletzen kann. Durchaus auch mit Ablehnung.

Hatte dazu mal eine Homepage verfasst, schalte die mal wieder frei, falls es jemanden interessiert.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
GreenEyes_Love
Sexualität ist in der Regel ein Stellvertreterthema und das Ausbleiben kommt selten als Phänomen alleine.

Das kann ich in unserem Fall eben nicht wirklich genau so sehen. Klar hängt immer mehr mit dran, und ich glaube, würde sich die Ursache dafür auflösen, würden sich auch viele andere Problemfelder besser bewältigen lassen.

Aber zu sagen: „Es ist eigentlich gar nicht der Sex“ wäre dann auch falsch.

...da hat sich jemand eingerichtet und will gar nicht heraus aus der Situation. Auf was will man da warten?

Lebendige Partnerschaft ist dynamisch und somit immer in Bewegung. Zwei Wesen in beständiger Bewegung des Annäherns und Distanzierens.

Widersprechen sich diese Aussagen nicht? Wenn jemand in seiner Beziehung „in beständiger Bewegung“ ist, wieso sollte nicht auch wieder eine Annäherung möglich sein?

...die Distanz zum Partner wird immer größer.

Das sehe ich eben (in unserem Fall) nicht. Die Auseinandersetzung bringt einen auch wieder näher zusammen irgendwie. Kann aber auch nur Wunschdenken sein, wer weiß. Man sieht eben in den anderen nicht wirklich rein.

Das Band kann jeder sehen, der sich auf sein Gefühl verlässt und das mit der rationalen Wahrnehmung abgleicht. Darin werden Wahrheiten erschreckend offensichtlich.

Nehme ich dieses Band bewusst wahr, sehe ich trotz allem viel mehr, was uns verbindet, als das, was uns trennt.

Umgekehrt funktioniert es nicht. Rational überlegen, was sein sollte und sich zwingen angemessen zu fühlen. Das einzige was dann passiert ist, seinen Zugang zu seinem Gefühl zu verbauen und sich krank zu machen.

Das passiert, wenn ich den Verzicht übe. Das passiert aber auch, wenn ich über Trennung nachdenke.

In meiner letzten Trennung ließ sich nicht verleugnen, dass sich mein Partner von mir zunehmend entfernte. Es gab keine aufeinander zugehen mehr.

Doch, das aufeinander Zugehen gibt es noch und immer wieder. Die Frage ist nur, ob das zu einem Zusammenkommen führt und ob ich die Zeit, die es dafür braucht, weiter durchhalte.

Im Endeffekt geht es bei unserer Beziehung ja nicht darum, einen alten Zustand wiederherzustellen. Es geht darum, ob meine Frau überhaupt und zum ersten Mal in ihrem Leben einen wirklichen Zugang zu sich, ihrem Selbstwert, ihrem Körper und ihrer Sexualität in einer positiven Art findet. Das muss sie schaffen, unabhängig von unserer Beziehung, um wirklich zu gesunden.
Schafft sie das, müssten wir im Prinzip mit der Beziehungsarbeit neu anfangen und schauen, ob das mit uns passt. Und auch dafür gäbe es keinerlei Erfolgsgarantie.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
*********_love:

Ein Paar sein bedingt einander als sexuelles Wesen anzuerkennen, wahr- und anzunehmen.

Alles andere ist Freundschaft, Projektteam... you name it.

Wenn das so wäre, könnten asexuell lebende Menschen nicht lieben und keine Paarbeziehung führen. Das ist aber der Fall. Und wenn es stimmen würde, was du schreibst, verstehe ich nicht, warum meine Frau auf der Monogamie in der Paarbeziehung bestehen sollte und kein "WG-" oder "Elternpartnerschafts-"Modell möchte.
******hen Paar
416 Beiträge
Welche Rolle spielt denn dein bi Interesse in deiner Situation.
Akzeptiert deine Partnerin dies?
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@ TE
Entschuldigt mich es noch Mal zu wiederholen aber es macht stutzig.
Bei mir hat sich das Traumatische Erlebnis gleich beim ersten Sex gezeigt.

Jetzt kommt die wichtige Frage.
TE! Bist du dir wirklich sicher, dass es sich bei ihr wirklich um eine Psychische Blockade handelt und deshalb sexuelle Unlust verspürt?
Wenn ihr schon Jahre lang Sex ohne Probleme hattet und urplötzlich sie keinen Sex mehr will macht mich das stutzig.

Kann es nicht sein, dass sie das vermeintliche Trauma als Ausrede verwendet und sie dich sexuell gar nicht mehr attraktiv findet und dich gar nicht mehr liebt?
Kann es nicht sein dass sie nur einen Versorger braucht und du für sie mit der Zeit unattraktiv geworden bist?

Denn wenn sie dir sagt, dass sie bereit ist für dich die Beziehung zu öffnen und es hart auf hart kommt, sie Kneift, sie dir Untreue vorwirft und will dass du ausziehst macht mich das schon sehr stutzig.

Nimm's mir nicht übel aber wenn man eins und eins zusammen zählt und deine Beiträge durchliest, werde ich diesen Gedanken einfach nicht los dass das Trauma vielleicht nur als Vorwand benutzt, nur um nicht Sex mit dir zu haben weil du für sie nicht mehr attraktiv bist.
ich versuche das mal zusammenzupuzzlen
wenn es stimmen würde, was du schreibst, verstehe ich nicht, warum meine Frau auf der Monogamie in der Paarbeziehung bestehen sollte und kein "WG-" oder "Elternpartnerschafts-"Modell möchte.

Verlustängste. Angst davor den Menschen zu verlieren. Angst davor, die Kontrolle zu verlieren. Angst davor im Wert zu sinken, schliesslich ist für viele eine gelingende Partnerschaft immer noch ein Leistungsgedanke - entsprechend eine Trennung ein "Scheitern", dass man natürlich unbedingt verhindern "muss", wenn es den ohnehin schon angeknacksten Selbstwert ins Bodenlose zerren würde.

Aber zu sagen: „Es ist eigentlich gar nicht der Sex“ wäre dann auch falsch.

Sex kann drei Dinge
• simple körperliche Geilheit befriedigen
• Wahrnehmung
• Ausdruck

Nun gehe ich mal davon aus, dass sich Partnerschaft nicht auf die Banalität von körperlicher Geilheit reduziert ist doch die Frage, warum möchte ich einander in dieser Intensität nicht mehr "anschauen" bzw. ist das vielleicht auch einfach nichts, was Ausdruck finden möchte.

Ich habe nicht gesagt, es ist nicht der Sex. Es hat ja einen Grund, dass Menschen gerne sagen "es bedeutet mir was", "ich möchte nur Sex mit jemandem, der mir was bedeutet" ... warum wohl? Alles, was über rein triebhaftes Geficke hinaus geht, hat eben eine Bedeutung - ebenso bedeutet kein Sex eben auch etwas. Die Frage ist eben was.

Das man das als Betroffener nicht immer sehen kann ist eine Frage der Perspektive. Therapeute und Berater verdienen ihr Geld nicht mit Hokuspokus, sondern vornehmlich damit den Klienten eine andere Perspektive und natürlich Wissen und Erfahrung zur Verfügung zu stellen, damit er für sich seine Dinge klären kann.
Widersprechen sich diese Aussagen nicht? Wenn jemand in seiner Beziehung „in beständiger Bewegung“ ist, wieso sollte nicht auch wieder eine Annäherung möglich sein?

Da steht nicht Annäherung ist nicht möglich. Die Frage ist, was es für Annäherung braucht. Das kannst Du sehr schön nachstellen. Nimm einfach zwei Gegenstände und bewege sie auf dem Tisch hin- und her. Was gibt es da schon an Optionen?
• Beide bewegen sich aufeinander zu = begünstigt Annäherung
• Beide bewegen sich voneinander weg = begünstigt Distanz
• einer verharrt - dann reguliert nur der, der sich bewegt Nähe und Distanz
- geht derjenige weg und ich möchte das nicht, dann muss ich meine Position
verlassen und hinterher.

Bewegung ist sehr nüchtern physikalisch und mentale Bewegung ist das auch.
Doch, das aufeinander Zugehen gibt es noch und immer wieder. Die Frage ist nur, ob das zu einem Zusammenkommen führt und ob ich die Zeit, die es dafür braucht, weiter durchhalte.

Wenn es ein reales, spürbares aufeinander Zugehen ist und keine Illusion ist es eine Frage von Geduld und entgegen kommen (nicht überrennen).

Es gibt allerdings auch Pathologien, da wird dieses aufeinander Zugehen immer dann inszeniert, wenn es "eng wird" = der Verlust droht. Das sorgt dann nochmal für "Hoffnung" und damit ist der Hoffende ja dann wieder eine Weile beschäftigt.
Im Endeffekt geht es bei unserer Beziehung ja nicht darum, einen alten Zustand wiederherzustellen. Es geht darum, ob meine Frau überhaupt und zum ersten Mal in ihrem Leben einen wirklichen Zugang zu sich, ihrem Selbstwert, ihrem Körper und ihrer Sexualität in einer positiven Art findet. Das muss sie schaffen, unabhängig von unserer Beziehung, um wirklich zu gesunden.
Schafft sie das, müssten wir im Prinzip mit der Beziehungsarbeit neu anfangen und schauen, ob das mit uns passt. Und auch dafür gäbe es keinerlei Erfolgsgarantie.

Na Gott sei Dank. Stillstand ist Tod. Das Thema hast Du gut erkannt. Sie auch? Hat sie denn selbst einen Leidensdruck da etwas tun zu wollen? Du kannst es für sie weder tun noch entscheiden. Wer das glaubt, landet schneller in der Co-Abhängigkeitsfalle, als er gucken kann und verausgabt sich darin, alleine etwas bauen zu wollen, das man nicht alleine bauen kann.

Viel Glück für Euch und eine gute Sicht.
sorry für unschöne Sprache
Smartphone & Korrekturfaulheit.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
******hen:
Welche Rolle spielt denn dein bi Interesse in deiner Situation.
Akzeptiert deine Partnerin dies?

Wenn man generell asexuell ist, spielt es keine Rolle, ob der Partner homo- oder bisexuell ist.

Aber das macht die Sache natürlich nicht leichter, weil ich sowieso schon, auch in einer "gesunden" Partnerschaft auf einen Teil meiner Sexualität verzichten muss.

Worshipper_85
TE! Bist du dir wirklich sicher, dass es sich bei ihr wirklich um eine Psychische Blockade handelt und deshalb sexuelle Unlust verspürt?

Da kommt sicher vieles zusammen. Natürlich macht einen mit der Zeit auch das gegenseitige Verhalten und die zwangsläufige Gereiztheit unattraktiv, das gilt für beide Seiten.

Welche Rolle die psychische Blockade wirklich spielt, wird sich nach der Traumatherapie zeigen.

Warum sich die sexuelle Unlust nicht von Anfang gezeigt hat?
Zum einen, das habe ich gelernt, ist bei Missbrauchsopfern die fehlende Abgrenzung leicht zu verwechseln mit sexueller Lust.
Außerdem hat sie zu dieser Zeit noch (weiche) Drogen konsumiert und erschien dabei sehr viel entspannter und offener.

Spätestens mit der ersten Schwangerschaft änderte sich das. Und ja, Sexualität war danach nie problemlos, aber da ist man dann sehr schnell auch gesellschaftlich darauf getrimmt, Beziehung und Partnerschaft nicht primär über Sexualität zu definieren.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
*********_love:
Hat sie denn selbst einen Leidensdruck da etwas tun zu wollen?

Das weiß ich leider nicht - ich glaube, der Leidensdruck kommt primär daher, dass sie eine Trennung vermeiden möchte. Kann ich aber nicht genau sagen. Ihr Ziel ist es wohl, Sexualität so zu ertragen, dass es eine "Kompromisslösung" gibt. Ob da am Ende eine (auch für mich) erfüllende partnerschaftliche Beziehung entstehen kann, kann ich im Moment nicht sagen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.