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Verzicht üben für den Partner: Wie lange ist das vertretbar?

Aber wer kann lieben, ohne auch zu leiden? Ist das dann wirklich Liebe oder doch nur oberflächliches "Verliebt-Sein"?

Liebe ist leicht, macht zufrieden und ist schön. Wenn Schicksalsschläge einem in den Weg liegen, räumt man sie beiseite, denn Liebe möchte, dass es dem anderen und einem selbst gut geht.

Verliebtheit ist die Illusion, denen man aufsitzt, wenn oder obwohl die Liebe nicht in die Wirklichkeit gebracht werden kann. Wie schön wäre es, wenn...

Liebe lässt los, auch dann, wenn man dem anderen nicht geben kann oder möchte, was er braucht. Liebe findet Wege, Wege aus dem Leid heraus zu kommen.

Deine Auffassung, man müsse, weil man sich liebt, auf Teufel komm raus alles durchleiden ist eine Wertvorstellung.

Und die Hoffnung, sie ist die trügerischste von allen...

Ich rate dir tatsächlich bewusst zu leiden und deine Situation anzunehmen und ja dazu zu sagen. Es ist dein eigenes Dogma, dem Du folgst. Kein Gesetz von Außen, sondern dein ganz persönlicher Weg. Nimm ihn an und sieh was passiert. Im schlimmsten Fall gibt es nie wieder Sex mit deiner Frau. Na und? Andere Menschen wählen diesen Weg aus Liebe zu einem Gott oder einem anderen Glauben.

Schreibt Sie
Was Mutabor gerne grundsätzlich
verstehen darf.

Es geht nicht darum, dass sich ein Therapeut gegen seinen Klienten durchsetzt.

Rechthaberei hat in Therapie nichts zu suchen.

Entweder Klient will für sich etwas erreichen oder er will nicht.

Ich muss niemanden überzeugen, ebenso wie ich mir nicht auf der Nase herum tanzen lassen.

Das Gute an Therapie ist, der Energieausgleich erfolgt in echter Bezahlung mit Geld.
Und die Hoffnung, sie ist die trügerischste von allen...

*ja* Nicht zuletzt die Abwesenheit von Erfüllung.
der Energieausgleich erfolgt in echter Bezahlung mit Geld.

und in der Supervision*zwinker*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich finde den Thread total gut, weil sich so viele Menschen Gedanken machen und sehr interessante Sichtweisen- und eigene Erfahrungen schreiben.

Jede Beziehung ist nun aber einzigartig. Klar, gibt es Gegebenheiten die ihr oder ich in der Vergangenheit gelöst haben und der Weg fühlte sich stimmig an, aber... wirklich wissen, was für den Anderen richtig ist, kann man nicht, weil man das für andere nie kann und hier erschwerend dazu kommt, sich nicht persönlich zu kennen.
Schon bei meiner Freundin fällt mir ein Rat schwer und die kenne ich gut und das seit über 30 Jahren.

Hier wurde eine Frage gestellt, die nicht wirklich zu beantworten ist, bzw nicht für den TE als passend erscheinend.
Ich denke : Diese Antwort gibt es auch nicht, wobei... vielleicht wurde sich ja auch mehr Mut-Machendes erhofft?

Ich habe mich auch mal getrennt und das Wie im Nachhinein bereut, weil durch meine Emotionalität nicht möglich war, die Scherben so zu reduzieren, dass eine Freundschaft bleibt, wo noch Liebe ist, aber das Zusammenleben nicht mehr möglich war.
Die Trennung war nicht zu verhindern und ich habe auch dementsprechend gehandelt, aber dabei einen Scherbenhaufen produziert, den ich sehr schlimm finde.

Heißt : Nobody 's perfekt und so sollte es bei allen guten Ratschlägen auch möglich sein, deren Fehlbarkeit in Erwägung zu ziehen.

Ich wünsche dem TE, dass er 2019 einen ähnlichen Thread nicht deshalb nicht postet, weil es dann heißen würde "Siehst du!", sondern, weil es ihm dann wirklich besser geht.

Abschließend bleibt mein Eindruck, dass viele - auch ich - Ratschläge gegeben haben, nach denen er nie konkret gefragt hat. Zwischen den Zeilen habe auch ich sie gelesen, aber... das ist dann eher die Interpretation des Lesers, als das konkret formulierte Anliegen des TE, oder? 🤔

Es liegt aber auch daran, dass seine konkret gestellte Frage nicht wirklich zu beantworten ist, weder von ihm, noch von uns allen.
*****sko Mann
197 Beiträge
So zum Ende hin ...
... fällt mir auf, dass der TE eine Frage gestellt hat, nämlich „Wie lange ...“. Einige wenige haben von ihren Erfahrungen berichtet und die Frage nach dem Zeitraum beantwortet.

Der Großteil aber, hat in der Art geantwortet „Mach dies, mach das ...“, also Antworten auf eine Fragestellung in der Art „Was würdet ihr tun ... oder Was soll ich machen ...“ ... ich kann mich nicht erinnern, dass diese so gestellt wurde.

Aüßert sich der TE kritisch zu diesen Antworten die nix mit der eigentlichen Fragestellung zu tun haben, dann wird er als beratungsresistent bezeichnet, obwohl er nie um eine Beratung zum Handeln gebeten hatte, sondern mehrfach sich bedankend für die zahlreichen Aspekte und Gedanken geäußert und das auch betont hat.

Zum Ende hin jedoch, verschärft sich der Ton in Richtung „Wer nicht will, der hat schon...“.

Vielleicht sehe ich das jetzt zu eng, für mich ist es aber so in der Wirkung beim Lesen.
Ausgangsfrage und Entwicklung
Dass sich ein Thema aus einer Ausgangsfrage heraus entwickelt, ist völlig normal. Das ist der kreative Prozess einer Diskussion.

Zur Zeitfrage haben sich einige geäußert. Von meinen Beiträgen zum Beispiel war es der erste Satz.

Die Antwort hast Du selbst gegeben. So lange bis der Leidensdruck groß genug ist und sämtliche Kompensationsversuche nicht mehr tragen.

„Wer nicht will, der hat schon“ ist kein eingeschnappt sein der Ratgeber, sondern ein simples Naturgesetz.

Jeder muss für sich entscheiden und jeder muss die Konsequenz seiner Entscheidung tragen.

Viele werden erst wach, wenn die Helfer abspringen und einen mit seinem Kram zurück lassen.

Damit schließt sich auch der Kreis zur Ausgangsfrage. Ist der Leidensdruck nicht groß genug, passiert nichts. So lange dauert ist. Finden man Kompensation, Ablenkung oder Unterstützung in dem Zustand zu verweilen, dauert es eben noch länger.

Und zwar nicht, weil irgendwem Fremden mutmaßlich ein Zacken aus dem Krönchen gefallen sein könnte, sondern weil es schlicht und ergreifend so ist.
Lieber TE
In Längen und Breiten kommt mir Dein Schicksal vertraut vor: Seit gut 14 Jahren bin ich der Beziehungspartner mit dem höheren Verlangen, bei meiner Partnerin entwickelte sich ebenfalls eine spürbare Abneigung gegen alles Sexuelle (vor allem in den Medien, im Freundeskreis, wenn Zoten oder einschlägige Witze erzählt werden, oder gar jüngere Paare verschämt auf die körperliche Anziehung anspielen, die zwischen ihnen herrscht).

Die Unterschiede sind Folgende: Meine Frau ist nicht traumatisiert. Sie ist nicht pathologisch, nicht primär therapiebedürftig. Und sie hat in diesen 14 Jahren immer wieder mal Phasen gehabt, in denen sie meine Sehnsucht nach ihr (und der Körperlichkeit mit ihr) neu befeuert hat.

Ich dagegen bin erst durch die ganze schmutzige Hölle des Betrügens, Fremdgehens sowie der Frequentierung von (enttäuschenden) Sex-Dienstleisterinnen gegangen, bevor ich erkannt habe, dass ich nicht nach Sex, sondern nach dieser einmaligen Innigkeit mit meiner geliebten Partnerin süchtig bin.

Sonst ist es sehr vergleichbar: Widerwilliges Angebot der Öffnung der Beziehung, viele Gespräche, Streits, Frust auf beiden Seiten, den Fehler (oder die Unzulänglichkeit) bei sich selbst suchen usw. Auch die innige Liebe, die die Beziehung zusammenhält (was hier offenbar kaum jemand verstehen kann), aber auch die Erkenntnis: Ich WILL mich nicht von ihr trennen. Warum? Weil ich sie liebe. Und sie mich. Wir können halt nur nicht Sex miteinander haben, nicht so, dass es ausgewogen ist.

Inzwischen habe ich also in Jahren erfahren und erlebt, dass alle gängigen Auswege (die Du in Deinem Eröffnungsthread beschreibst), für mich ungangbar und keine Lösung sind. Das ist ein Dilemma. Ich verstehe Dich sehr gut.

Vor einigen Monaten habe ich daher eine Kriegertechnik angewendet (Du als zumindest buddhistisch orientierter Mensch wirst diesen Begriff sicher nicht falsch verstehen *zwinker* ).

Wenn ich weder beim Angriff (z.B. Öffnen der Beziehung) noch beim Rückzug (vielleicht Schmollen oder Fremdgehen?) keine Aussicht auf Erfolg habe, wähle ich eine andere andere, abwegige Strategie. Ich habe mich tatsächlich bewußt dafür entschieden, auf körperliche Lust zu verzichten, um aus der Zwickmühle herauszukommen (das ist übrigens als der "sechste Tibeter" bekannt und nicht nur Asketen oder Mönchen vorbehalten). Ich habe erfolgreich das Begehren nach ihr in mir zum Erlöschen gebracht.

Das Drama ist beendet. Das ist mal Punkt eins, das sollte angestrebt werden. Seit mehr als acht Monaten erlebt mich meine Partnerin als einen ausgeglichenen, charmanten, fürsorglichen und liebevollen Mann an ihrer Seite, von dem keinerlei sexuelle Impulse mehr ausgehen. Küsse und Umarmungen beende ich taktvoll, sobald etwas Frivoles darin auftaucht. Gemeinsame Nacktheit meide ich bzw. gestalte diese so unbefangen wie auf einem Kindergeburtstag. Jetzt bin ich es, der bei Sexszenen im TV den Raum verlässt oder schnell umschaltet, aber ohne negative Kommentare.

Für mich ist das Leben absolut entspannt geworden, der Druck ist weg. Ich bin übrigens gesund und mir fehlt nichts. Nebenbei konnte ich sogar noch Ernährungsgewohnheiten und Schlafverhalten optimieren und wieder mehr Sport treiben. Alles in allem schon allein für mich ein absoluter Gewinn. Und ich schiebe keinen Frust - selbst fremde Frauen sind für mich abstrakte Neutren (oder heißt das "Neutrums"?) geworden.

Erstaunlich und weder erwartet noch gar angestrebt sind aber die "Nebeneffekte": Jetzt fängt SIE an, dauernd über unser "Sexproblem" zu reden. Und ist bass erstaunt, dass ich dabei gelassen bleibe und mich gar nicht darauf einlasse. Jetzt sucht sie immer häufiger diese "Kuschelnähe", beschwert sich über zu wenig Zeit füreinander. Vor wenigen Wochen schockt sie mich förmlich mit der Ankündigung, nun eine Paartherapie machen zu wollen - Sie, die das jahrelang empört von sich gewiesen hatte, weil für sie ja alles in Ordnung gewesen war und ich einfach "abnormal sexhungrig".

Ich hab das freundlich quittiert und ihr viel Erfolg gewünscht. Sie war völlig konsterniert, dass ich da null Interesse dran gezeigt habe. Aber mit ganz simplen, jahrtausendealten und bewährten Meditationstechniken und Achtsamkeitsübungen habe ich es in wenigen Tagen geschafft, das vermeintliche "überlebenswichtige Sexbedürfniss" vorübergehend auf Null zu stellen. Es hat sich weder "Druck" noch Wahnsinn noch übertriebene SB eingestellt - alles Legende. Die Hormone richten sich nach meinem Willen.

Die Erkenntnis für mich ist klar: Ich bin okay. Meine Partnerin ist okay. Mal die Rollen zu wechseln (was das Verlangen betrifft) erschüttert die Welt und bringt Bewegung in die Stagnation. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt (vor allem ob es meine Partnerin schafft, mich wieder für sie körperlich zu begeistern). So lange kann ich beruhigt abwarten, ich habe so viele Dinge in meinem Leben, die mich ebenfalls interessieren und befriedigen.

Vielleicht ist das ja eine Option für Dich, wie Du aus Deiner Zwickmühle herauskommen kannst - die fünfte Lösung *zwinker*

Ich wünsche Dir das Beste.

P.S.: Zur Zeitfrage - schlauere Menschen hätten so etwas vielleicht schon sechs oder acht Jahre früher gemacht...
Gute Idee
Kann, muss aber nicht funktionieren.

Das hängt damit zusammen, wie das Beziehungssystem aufgestellt ist und was darin wirkt.

Wenn Macht wirkt, bringt Entmachtung natürlich Bewegung in die Sache.

Hätte zwischen Euch Ignoranz gewirkt, könntest Du das jahrelang machen, es würde nicht mal bemerkt.

Für Dich zumindest jetzt eine gute Entwicklung. Das Endziel... ich glaube nicht, aber auch jetzt nicht wichtig
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Meine spontane Frage zum Beitrag, lieber The Hidden :
Warum hast du dich dann nicht in letzter Konsequenz hier abgemeldet, wenn du wirklich sicher bist, dass das Thema für dich durch ist?
Ich gebe nämlich zu, dass ich - eben ganz spontan 😉 - dachte :
"Ein Hintertürchen hat er sich aber offen gehalten."

Nicht böse gemeint, bin nur ehrlich und wünsche dir alles Gute auf deinem Weg, der mir so gar nicht erstrebenswert erscheint. Aber... jedem das Seine. Für mich klingt es nach "kleinem Machtspielchen", aber das ist hier im Thread nicht das Thema.
Soukie ;-)
ganz ehrlich: Meine erste Anmeldung hier hatte den bösen, bösen "Hintertür-Grund" - nee: ganz vordergründig - ich wollte eine Affäre.

Dann war ich fünf Jahre lang inaktiv, dann war meine Intention rein literarisch (ja, nicht lachen) und alles was bei Google zu dem Thema einigermaßen sinnvoll war, verwies auf den JC.

(und wieder nicht lachen): Allein deshalb bin ich hier. Literatur und Austausch. Ich hol mir nicht mal einen auf Profilbilder runter *zwinker*
Ein dickes *hutab*

an @*****sko & @******den
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Was interessiert denn, wenn du schreibst, dass dich das Thema nicht mehr interessiert?
Du schaltest im TV um und liest über Sex im JC?

So du keinen eigenen Thread eröffnest, werde ich aber von weiteren Beiträgen hierzu Abstand nehmen. Ist schließlich Falkes Thread.
*vielglueck*
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Themenersteller 
GreenEyes_Love
Dieses Ausmaß an Beratungsresistenz ist typisch für die mangelnde Einsicht, die einige Persönlichkeitsstörungen mit sich bringen, ebenso wie die Sucht nach Drama, weil sich das so schön intensiv anfühlt und man sich endlich wieder spürt. Was sich so stark anfühlt, muss Liebe sein. Was sonst.

Wow.
Nicht falsch verstehen, aber so langsam frage ich mich, ob es vertretbar ist, dich auf Patienten loszulassen. Zumindest würden sich die Therapeuten, die ich bisher kennenlernen durfte, schon aus Gründen der Professionalität hüten, derartige „Ferndiagnosen“ über jemanden zu stellen, der einem im realen Leben noch nie begegnet ist. Und jemandem, der von Liebe spricht, abzusprechen, dass das auch Liebe sei, ist eine ziemlich unprofessionelle Aussage, bei der man sich fragt, was das eigentlich soll? Steht es dir zu zu definieren, was Liebe ist?

Und mal ganz ehrlich gefragt: Ist das, was du hier machst, mehr als einfaches und völlig unangebrachtes „Nachtreten“, wenn ich die Vorwürfe der „Beratungsresistenz“ gut begründet zurückgewiesen habe und mich dennoch – auch mehrfach - für die vielen Beiträge bedankt habe?

Keine Angst, ich erwarte darauf gar keine Antwort mehr.

TheHidden
Erstaunlich und weder erwartet noch gar angestrebt sind aber die "Nebeneffekte": Jetzt fängt SIE an, dauernd über unser "Sexproblem" zu reden. Und ist bass erstaunt, dass ich dabei gelassen bleibe und mich gar nicht darauf einlasse. Jetzt sucht sie immer häufiger diese "Kuschelnähe", beschwert sich über zu wenig Zeit füreinander. Vor wenigen Wochen schockt sie mich förmlich mit der Ankündigung, nun eine Paartherapie machen zu wollen - Sie, die das jahrelang empört von sich gewiesen hatte, weil für sie ja alles in Ordnung gewesen war und ich einfach "abnormal sexhungrig".

Ein schöner Schlussbeitrag, der ja auch in die Richtung geht, die Mutabor für sich gewählt hat. Ja, aus buddhistischer Sicht ist das „Verstummen lassen“ der Begierden und Wünsche tatsächlich der Weg zum Seelenheil und wer weiß, vielleicht liegt darin eine höhere Wahrheit.
Ich werde zumindest weiterhin versuchen, mich aus allem, was Druck und Zwang bedeutet, frei zu machen, und sei es nur innerlich.

Ich werde allerdings nicht versuchen, Sexualität abzutöten, aber ich werde weiterhin versuchen, die Zwänge meiner Frau nicht mehr zu meinen zu machen.
Ein Stück weit scheint das schon zu funktioneren. Als sie gestern von einem neu erwachten Lebensgefühl und "Kuschelbedürfnis" sprach, hat mich das ziemlich ruhig gelassen. Wenn sich wieder was zwischen uns ergibt, muss das langsam anfangen. Wohin das führt, werden wir sehen. Und ja, der ganze Verlauf dieses Threads hat sicherlich in den letzten 14 Tagen zu einer stärkeren „Seelenruhe“ und Gelassenheit beigetragen.

Ich weiß immer noch nicht, "wie lange" ich den Zustand noch aushalte. Ich weiß aber auch nicht, wie lange das noch nötig sein wird. Dinge und Veränderungen sind in Bewegung, die offenbar schon gar nicht mehr aufzuhalten sind.

Was ich weiß, ist:
Ich werde nichts im Geheimen unternehmen.
Ich werde keine Trennung anstreben.
Wenn ich weiterhin das Gefühl habe, in dieser Beziehung nicht wahrgenommen zu werden, werde ich offen nach Alternativen suchen. Mit den Konsequenzen wird meine Frau umgehen müssen. Wutausbrüche, Ultimaten, Drohungen und Ängste verlieren mehr und mehr ihre Macht. Vielleicht ist diese Macht schon gebrochen und es geht nur noch darum, das zu erkennen.
Das Ganze wird aber nicht auch ohne einen liebe- und verantwortungsvollen Blick darauf funktionieren, wie es meiner Frau geht und was sie braucht. Ganz tagesaktuell und mit Bedacht.

Alles andere wird sich hoffentlich irgendwie finden.
Warum kann das funktionieren? Weil wir beide bei allen Problemen schon oft die Bereitschaft gezeigt haben, neu anzufangen und weil jeder dem anderen abnehmen kann, dass ihm der andere etwas bedeutet.

Seht das als mein Schlusswort in diesem Thread.

Nochmals Danke an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben. Der Austausch hat viel geholfen.
Verzicht üben für den Partner: Wie lange ist das vertretbar?
Der Großteil aber, hat in der Art geantwortet „Mach dies, mach das ...“, also Antworten auf eine Fragestellung in der Art „Was würdet ihr tun ... oder Was soll ich machen ...“ ... ich kann mich nicht erinnern, dass diese so gestellt wurde.

Der TE hat sich sicher nicht diese Antworten gewünscht:

"3 Jahre, 11 Monate, 18 Tage, 5 Stunden" oder "Solange, wie es dauert". Dann hätte der Thread schon nach Seite 1 geschlossen werden können.

Allein schon durch die Erklärungen des TE im EP war klar, dass er auf Antworten hofft, die weitergehen als nur eine reine Zeitangabe.

Ein Thread entwickelt sich und ist abhängig von den Menschen, die sich an ihm beteiligen.
Die User haben größtenteils von ihren eigenen Erfahrungen berichtet und zudem noch auf die Brocken reagiert, die der TE häppchenweise nachgeschoben hat.

Es entwickelt sich eine Dynamik und Dinge kommen ins Rollen, die vorher so sicher nicht vorauszusehen waren. Eine kleine Spiegelung des realen Lebens.

Den Verlauf dieses Threads fand ich mehr als gut, denn selten kommt ein so emotionales Thema ohne das Eingreifen der Mods aus.
Jep
Und..er TE entwickelt sich zu einem derer,auf die selbst als affairenpartner nicht gewartet wird.
So versteh ich sein letzten Beitrag.

Frau wartet nicht auf jmd der in seinem schweren "schicksalshaften" unaenderbaren Konflikten verweilt.
Nicht Mal,um diesem wenigstens die sexuelle Lust zu befriedigen.
(-ok,falsch ,gibt's,zwar teuer aber ..?..)

Davon gibt es schon genug Männer ( und auch Frauen).
"Arme" menschen,die nicht ihr Leben leben können,weil dies ja nicht geht.
Ach herrje...
Böse Welt.

Das leben kann so schön sein,wenn man konsequent ist und nicht in Bequemlichkeit verweilt. Und das leben kann lang und mühselig sein,wenn man bedenkt,dass wir mitlerweile doch die 70iger oder 80 ihrer Jahreszahl erreichen *zwinker*
In dem Sinne: auf die 2. Lebenshälfte.nochmal so lang wie seit Geburt bis hierher.
Viel glueck *vielglueck*
Therapeuten müssen nicht für alles Verständnis haben. Und tatsächlich müssen Veränderungen von Innen kommen, aus der Person selbst heraus. Kein Therapeut kann von Außen Probleme im Patienten weg machen.

Sehr viele Leute wollen keine Entscheidung treffen, keine Lösungen für ihre Probleme, und sind meisterhaft darin im Leiden anzuhaften. Das haben auch die Buddhisten verstanden. Perlen vor die Säue kommt nicht von ungefähr aus deren Schriften und ein Geheimnis ist tatsächlich hier eine Wahrheit, die sich nicht jedem erschließen kann.

Einfache Wahrheiten werden nicht zu Lügen, nur weil jemand sie ablehnen möchte.

Schreibt Sie
Falke
Irrtum. Abenteuerlich ist, aus einer allgemeinen Aussage „ein solches Verhalten ist typisch für...“, wie man sie in jedem Fachbuch findet, eine personenbezogene „Diagnose“ abzuleiten und dann auch noch so eine Diffuse.

Mir dann zu unterstellen, ich hätte etwas getan, was ich nicht getan habe, um sich dann darüber aufzuregen und mir Kompetenz abzusprechen?

Lass es. Diesen manipulativen Scheiss kannst Du abziehen mit wem Du willst, mit mir nicht.

Ich muss auch nicht nachtreten. Du hast nach Input gefragt. Bitte. Wenn nicht dabei war, was Du lesen möchtest, kann sein. Das ist aber Dein Problem, nicht meins und Du darfst es behalten.

Ich bin hier übrigens privat unterwegs. Wenn Du ein intensives Eingehen wündchst, dann ist Forum nicht der richtige Ort und mich muss man für sowas auch bezahlen.
warum kommt mir das alles nur so bekannt vor... *angsthab*


es ist immer wieder dasselbe spiel...
letztendlich werden menschen, die nicht so funktionieren, wie es die umwelt gerne hätte, allein gelassen, ausgegrenzt, die schuld an der misere jenen selbst zugeordnet usw...


verzicht üben, nicht nach dem eigenen glück streben, sondern darauf schaun, das das nahe umfeld, einen weg findet. denn die handlungen die ich vollführe, haben einen elementaren einfluss auf mein nahes umfeld. und wenn ich da ohne bedacht agiere, verursache ich genau das, das ein anderer mensch in meinem umfeld später hilfe bedarf, weil er an der konsequenz meiner handlung schaden genommen hat.

diesen kreis zu durchbrechen ist die kunst dabei, das kein weiteres leid entsteht!

*omm*
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
mutabor, was hat aber eine mögliche Erkenntnis mit dem von dir hier geschilderten rücksichtslosen Handeln zu tun?

Ist es "rücksichtslos", wenn jemand erkennen sollte (nicht der TE, sondern ganz allgemein) dass der Partner vielleicht auch deshalb "geschwächt" ist, weil die Interaktion die Kraft raubt?

Es gibt Menschen, die tun sich gegenseitig nicht gut, völlig egal, wie groß die Liebe ist.
Es gibt einfach Konstellationen, wo Menschen was mitbringen, was in der Kombi für beide toxisch wirkt.

Nur mal so eine Anmerkung, denn "das selbe Spiel" ist es - meines Erachtens nach - nie. *nono*
*******_65:
und wenn ich da ohne bedacht agiere, verursache ich genau das, das ein anderer mensch in meinem umfeld später hilfe bedarf, weil er an der konsequenz meiner handlung schaden genommen hat

Aktion und Reaktion.

Fragt sich nur, warum ein Mensch nur darauf Acht geben soll, dass dem Anderen kein "Schaden" zugefügt wird.
Ich bin auch für mich verantwortlich! Und wenn es mir schlecht geht, dann darf ich das sehr wohl zum Ausdruck bringen und auch so handeln, dass für mich eine Besserung eintritt. Damit kann der Andere dann umgehen oder nicht...und andere oder neue Wege für sich finden.

Sich nur um die Bedürfnisse Anderer zu kümmern und zurückzustecken kann auch krank machen.
Sich nur um die Bedürfnisse Anderer zu kümmern und zurückzustecken kann auch krank machen.

Wenn man nicht mehr über ein zeitlich begrenztes, rücksichtsvolles sich zurück nehmen spricht, sondern um Aufopferung, dann wird es kritisch für beide.

Warum braucht der andere eine Opferung? Ist das ein Gott? Bin ich ein Schaf?

Oofere ich mich = werde ich aktiv Opfer, erschaffe ich einen passiven Täter.

Wenn wir nicht mehr über Rücksichtnahme sprechen, nimmt der sich opfernde beide aus der Augenhöhe und aus dem Gleichgewicht.

Wenn die Politik den Begriff nicht verbrannt hätte, ist Fordern und Fördern das, was es braucht.

Ja der Partner darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten entwickeln. Nein, aus dieser Verantwortung wird er nicht entbunden.

Ja ich stelle aus Rücksicht meine Bedürfnisse vorübergehend zurück. Nein, ich akzeptiere nicht, dass man mir meine Bedürfnisse und das Recht darauf abspricht.
****aba:
*******_65:
und wenn ich da ohne bedacht agiere, verursache ich genau das, das ein anderer mensch in meinem umfeld später hilfe bedarf, weil er an der konsequenz meiner handlung schaden genommen hat

Aktion und Reaktion.

Fragt sich nur, warum ein Mensch nur darauf Acht geben soll, dass dem Anderen kein "Schaden" zugefügt wird.
Ich bin auch für mich verantwortlich! Und wenn es mir schlecht geht, dann darf ich das sehr wohl zum Ausdruck bringen und auch so handeln, dass für mich eine Besserung eintritt. Damit kann der Andere dann umgehen oder nicht...und andere oder neue Wege für sich finden.

Sich nur um die Bedürfnisse Anderer zu kümmern und zurückzustecken kann auch krank machen.


interessant ist, das als antwort wieder mal eine extremsituation herhalten muss...
"sich nur..."

dieses kleine "nur" spricht bände...

und wie schon des öfteren von mir erwähnt, das es wenig sinn macht, das man nach anderen menschen schaut, so lange diese menschen so funktionieren wie ich es gerne hätte, und wenn sie nicht so funktionieren, ich diese dann ablege und meine verantwortung von mir wegschiebe...


denn hier genau beginnt das leid, das so einfach zu verhindern wäre.
denn ohne dieses verhalten, müsste sich der TE heute nicht in verzicht üben.

bedeutet aber halt, in gewissen dingen und situationen einfach mal zu verzichten...
bedeutet aber halt, in gewissen dingen und situationen einfach mal zu verzichten...

*genau*

Und im Umkehrschluss weitergeführt bedeutet das: sich auch mal über sich selbst klar werden und seine eigenen Wünsche aussprechen und umsetzen.

Ich mag nicht gerne von Dir manipuliert werden, mutabor. Worte im Munde verdrehen ist nicht so meins, ich lasse das Problem gerne bei Dir.

Der Thread ist nun gleich zuende, ich wünsche Euch Allen einen schönen Tag*blume*
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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