Wie du mir, so ich anderen ... oder Input=Output
Deiner Aussage zum Sadismus kann ich allerdings nicht zustimmen. Gehen wir zwar vom Freudschen sexuell motiviertem Sadismus aus, liegt die Wurzel darin in der Kindheit. Mag sein. Aber vom Sadisten abzugrenzen, der heimlich Tiere quält, ist der einvernehmlich gelebte SM. Individuelle Sexualität, die im Sinne eines Machtspiels geschieht, von dem beide profitieren. In welcher Form auch immer.
Input=Output
Wir geben genau das weiter, was wir als Erfahrungs-Muster in uns tragen. Ich stütze meine Aussage nicht auf Freud, sonst hätte ich diesen zitiert.
Die Sadisten, welche später zu Serienmördern werden, fangen klein an, nämlich damit, Tiere zu quälen und "steigern" sich dann.
Nicht jeder Sadist wird zum Serienmörder. Es hängt von dem Maß, aber auch vom Alter ab, in welchem die erlittenen Qualen stattfanden.
Jeder Serienmörder wurde als Kind gequält z.B. Hitler und viele andere. (habe mich mit diesem Thema befasst) In ihnen ist, mehr oder weniger bewusst, der Drang vorhanden, sich für das erfahrene Leiden zu rächen, einen "Ausgleich" zu schaffen.
Sie projizieren ihren Hass, ihre Wut und Verachtung auf ein "passendes" Gegenüber, da sie sich nicht an den Zusammenhang (den ursprünglichen Kontext) für das Entstehen dieser Gefühle erinnern. Man könnte sagen, sie rächen sich an der falschen Person, stellvertretend für den ehemaligen PeinigerIn.
Unsere prägenden Jahre sind die Jahre, an welche sich die meisten Menschen nicht erinnern (Alter 0 bis ca. 3 Jahre). Welchem Erziehungsdrill nicht wenige Kleinkinder ausgesetzt sind, kann sich der gesunde Mensch schwer vorstellen. Mütter können grausam sein, wenn sie ihren Willen durchsetzen wollen. Sie nennen es "Erziehung", also Zwang und Unterdrückung, welches einem wehrlosen Kleinkind Qualen bereitet. (An welche es sich als Erwachsener meistens nicht mehr erinnert.)
Wer davon profitiert, es also geniesst, jemandem Qualen zu bereiten, unabhängig davon ob einvernehmlich oder nicht, ist ein Sadist!
Ob es hier im Forum tatsächlich Damen gibt, die beim Schwingen der Peitsche, tatsächlich sexuell erregt werden oder orgasmusähnliche Gefühle erfahren, bin ich mir nicht sicher.
Es spielt keine Rolle, ob sie dabei einen Orgasmus haben oder es einfach geniessen, jemandem Leiden/Qualen zu zufügen. Es gibt auch männliche Doms, genau genommen wesentlich mehr als weibliche und viele von ihnen sind nicht dominant, sondern lediglich Sadisten, welche mit BDSM eine legitime "Nische" für ihre sadistischen Impulse gefunden haben.
Wer diesen Drill nicht in sich trägt, hat kein Verlangen danach, andere zu quälen, sondern Mitgefühl für sein Leiden.