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Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung

****ire Paar
570 Beiträge
Vielen danke an alle, aber besonders an BlueVelvet6874 langer Post, den Text zu verdauen/zu verstehen dafür brauch ich jetzt erstmal etwas Zeit. Vom Gefühl her trifft es genau das worauf meine Frage abzielte, aber richtig verstanden habe ich ihn noch nicht.

Denn meine Frage bezog sich sehr wohl zum Titel des Threads: "Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung" und eben das man ja auch sich verpflichtet die Partnerschaft voranzutreiben, eben nicht auf einer Stelle stehen zu bleiben und wo auch das Plus eine Rolle spielt (halt nur welche?).

Fire(m)
**2 Mann
6.233 Beiträge
****ire:


Was passiert denn, wenn es nur ein Minimum am Plus gibt und man das Gefühl hat mit der Beziehung auf der stelle zu treten?

Im Grunde ganz einfach:

love it, change it or leave it!

Beim ersten und beim letzten hat man natürlich die volle Kontrolle über sein tun - machen und mit den Konsequenzen leben.

Das change it ist zwar der Königsweg, man darf sich aber keine Illusionenn machen - werde über sich selbst, noch uber die Situation an sich - Kontrolle? Pustekuchen! Ärger und Mühe? Vorprogrammiert!
Werder kann man getroffene Entscheidungen alleinverantwortich sehen noch ist die Realisierung von einem selbst abhängig.
Komfortzone? Vergiss diese sogleich.

Aus meiner Biographie:
I did'nt love ist
I tried to change it
I did'nt left wen it was time.

Pech!
Oder besser gesagt nein, kein Pech - das Beste was mir in den letzten 7 Jahren widerfuhr.

Ich übernahm die Verantwortung für mich selbst.
Ich liebe nämlich die Beziehung zu mir selbst.
Und nur von dieser Warte aus kann ich auch je nur im geringsten daran denken eine Verantwortung zu übernehmen in einer sich gegebenenfalls ergebendenzu einem anderen Menschen.

Einen Puls allerdings behalte ich in Zukunft viel, viel genauer im Auge - an sonsten rasche Nullinie - ohne zu zucken, denn auch für den (einst geliebten) Gegenüber empfinde ich bei einem Ende eine bestimmte Form der Verantwortung ihn nicht in etwas halten zu wollen, was keine Perspektive hat.
Von daher bin ich vorsichtig bei so normativen Regelungen wie " Wenn das und das nicht mehr passiert, dann ist die Beziehung tot". Zuweilen gibt es Lebenseinflüsse jenseits der Beziehung, die ihren lähmenden Charakter bis in die Beziehung hineintragen.

Selbstverständlich. Aber auch das ist endlich, wenn wir nicht gerade von lebensbedrohlichen Erkrankungen oder wirklich schlimmen Schicksalsschlägen sprechen.

Ich hatte mit meinem letzten Partner drei Jahre Geduld. Hilfe angeboten, Hilfe organisiert, hätte es sogar bezahlt. Er hat nicht mal einen Termin gemacht.

Es war so viel bequemer, sich in seinem Problem zu suhlen wie ein Schwein im Matsch. Ich habe drei Jahre gar nicht mehr stattgefunden.

Ich hatte Urlaub, ich war so fertig und leer, dass ich nicht mal mehr aufstehen konnte.

War er da mal für mich da? Und wir reden nicht von großen Leistungen.

Es hätte genügt mich mal ins Schwimmbad zu fahren.

Ist das Liebe? Nein, ist es nicht. Ein Haufen Scheissdreck ist das.

Uns geht es jetzt beiden besser. Er musste anfangen an sich zu arbeiten, was ihm gut tut.

Ich kann wieder atmen, was mir gut tut.

Es geht nicht um Tempo oder Mittel. Es geht um ob überhaupt.

Totes Pferd. Absteigen.
*********_love:
Es war so viel bequemer, sich in seinem Problem zu suhlen wie ein Schwein im Matsch. Ich habe drei Jahre gar nicht mehr stattgefunden.

Kannst du dich an andere Threads erinnern, wo es um Opferdenken ging? Opfer zu sein scheint uns Menschen in dieser Gesellschaft magisch anzuziehen.

Ob das die Chefs sind,
Die da oben in der Politik
Der Ehepartner, der nichts von sich aus macht, obwohl ich es will aber es nicht kommuniziere
Ob es Situationen sind, hinter denen wir uns verstecken, um uns ja nicht zu verändern.
Wenn man unter den Konsequenzen der Wahl leidet, die man selbst getroffen hat.


......

Unsere Gesellschaft reitet hunderte solcher toten Pferde.
Ja
weshalb mir der Faktor Augenhöhe so wesentlich ist.

Man kann mal unterschiedlich leistungsfähig sein, aber in einer Opfer-Täter Beziehung möchte ich mich nicht wiederfinden. Egal wer der aktive Part ist.
Unsere Gesellschaft reitet hunderte solcher toten Pferde.

Und hat diesen Volkssport sogar gesellschaftsfähig gemacht und zur „Normalität“ erhoben.

Schürt Ängste vor Veränderungen...
****ire Paar
570 Beiträge
Hmm, wenn ich das so durch analysiere, was ihr schreibt, sagt ihr nix anderes wie: "Du kannst bei deinem Partner nur hoffen, dass sich was ändern, aber du kannst ganz sicher sein, das du für dich selber was ändern kannst."

Also entweder ich akzeptiere jedesmal die jetzige Situation mit dem Partner oder aber halt nicht und beende die Beziehung.

Klar kann man sich ändern und evtl. die Situation verbessern, aber das geht nur bis zu einem bestimmten Punkt und dann kann ich nicht erwarten, dass der Partner mir entgegen kommt, halt nur hoffen.

Also z.B. wenn mir das "Plus" also der Sex in einer Beziehung nicht reichen sollte, dann kann ich mich ändern und es akzeptieren oder halt mich nicht soweit ändern, dass es mir reicht. Sollte letzteres der Fall sein, dann kann ich nur noch hoffen, dass sich was bewegt, aber wenn ich sicher gehen will, kann ich nur die Beziehung beenden.

So und da zielt meine Frage ja ab, wie viel Zeit räume ich dem Partner ein, ja das mag von mir selber und meinen Leidensdruck abhängig sein, aber was wäre denn fair/angemessen/schaffbar? Ich kann ja nicht erwarten, dass einmal das Problem angesprochen, sich alles sofort ändert. Ich kann nicht mal erwarten das sich überhaupt was ändert. *nachdenk*

Klar begebe ich mich damit selber in eine Opferrolle, aber ich kann ja auch nicht einfach zum Täter werden und mir den Sex ohne Rücksicht auf den Partner holen?! Oder?

Um auf das Thema zu kommen, verpflichte ich mich mit der Partnerschaft nicht auf Rücksichtnahme, Geduld und selbst Bewegung?

Fire(m)
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Ja so ist es aber nun mal - es ist irre schwer schon in sich selber was zu ändern, was man wirklich will (sehr hohe Motivation). Änderungen auf Wunsch von aussen, stossen auf das Thema fehlende eigene Motivation und der berechtigten Frage an den Gegenüber - wer bist du überhaupt, dass du meinst du wüsstest was richtig für mich ist?!

Wenn es so irre einfach wäre, sich an die Wünsche des anderen anzupassen gäbe es nie Freds mit der Fragestellung zuviel/zu wenig Sex. Deine Frage wäre dann auch hinfällig. Du würdest dich einfach klaglos an dein Gegenüber anpassen - oder warum bist du der Meinung dein Partner sollte es tun? Warum soll ihm das einfacher von der Hand gehen als dir?

Wie lange hängt von Deiner eigenen Verfassung ab und deiner Bewertung der Situation.

Lebenslänglich - Co-abhängigkeit/Dramamenschen etc. (wenn nicht in einer Beziehung, dann immer wieder auf's Neue)
Bspw. Menschen die in missbräuchliche Beziehungen zurückkehren (Männer wie Frauen). Menschen die denken Eifersucht wäre ein Zeichen von Liebe und sich und dem Partner dann dauerhaft die Hölle heiss machen, man liebt ja schliesslich. und vieles mehr.

Viele bis Mehrere Jahre - wenn Dir dein Körper das nein hart vor die Füsse knallt, weil die Psyche sagt, ey hilf mir endlich, der Typ macht mich alle! Depression, häufige Krankheiten die einen zum Ausruhen zwingen, Antriebslosigkeit, geringe Belastbarkeit, evtl. ne richtige Knallerkrankheit, weil die emotionale Situation, an die Nieren geht, auf's Herz schlägt, den Magen verstimmt oder die Maus über die Leber laufen lässt...

Wenige Jahre bis Monate - wenn Du nicht nur Deinem Partner gut zuhörst, sondern auch Dir ausreichend Gehör schenkst, was mit Dir (nicht) vereinbar ist und keine Sorge um Konsequenzen hast, weil du dir genauso wichtig bist, wie dein Partner.

Das mit der Opferrolle ist schwierig zu verstehen, finde ich. Wenn für Dich Schuld sehr oft im aussen liegt (mein Partner müsste nur pünktlicher, ordentlicher, zahnpastazudrehender, klodeckelschliessender sein - und meine Welt wäre in Ordnung) dann bist du mit einer Opferrolle beschäftigt. Alle sind so bös, keiner nimmt Rücksicht.

Wenn Du dein warum erkennst (warum muss mein Partner pünktlich sein? Weil es mir unangenehm ist vor meinen Freunden unpünktlich dazustehen. Warum ist mir das ubangenehm. Weil ich viel Wert auf die Bestätigung von aussen lege. Warum lege ich viel Wert auf eine gute Meinung durch Dritte? Weil ich mich unsicher fühle akzeptiert zu werden, wenn ich mal nicht perfekt in's Zahnrad passe.)

Das eröffnet ja ganz andere Handlungsalternativen, als bockig mit dem Finger auf den Partner zu zeigen und zu sagen der funktioniert so nicht.

Erstens kannst du dann bei deinem Partner um Verständnis werben, mit dem Thema was wirklich ist (die zahnpastatube interessiert keine Sau, aber der liebevoll zugewandte Partner wird dich sicher nicht hängen lassen bei Unsicherheiten) und ihr könnt eine Lösung finden, die dem Thema gerecht wird.

Fahren mit zwei Autos (Taxi/Auto), bei unterschiedlichen Zeitbedürfnissen auf einer Party zu verweilen und einer will bleiben, der andere will nach Hause. Herrliche Streitgrundlage bei der Lebenseinstellung wir kommen und gehen gemeinsam, mit dem Thema - nie nimmst Du Rücksicht auf mich. Von beiden Seiten *g*

Die Beziehung aus Reflex zu beenden, weil der Partner sich nicht ändern will ist Unsinn, wenn man das Warum nicht verstanden hat, welches einen dazu bringt den Änderungswunsch an den Partner heranzutragen.

Die Krux an der Geschichte ist, dass dein Partner nicht immer mitgehen wird, das Warum zu erforschen und das du evtl. auch nicht gewillt bist deine warums zu erforschen.
Die Warums erforschen
ruft in der Regel nicht wenige Widerstände auf den Plan (die als solche zwar spürbar vom Entdecken der Wahrheit ablenken), sich natürlich nicht als Widerstände zu erkennen geben.

Meistens sind das Ängste, Skrupel, Selbstzweifel...

Solange man denkt, außer Sex sei alles in Ordnung, bleiben die destruktiven Verhaltensmuster erhalten.

Menschen, die Missachtung so gewohnt sind, dass sie das schon als Standard für sich integriert haben, begleitet in guten Phasen (im lieben Frieden) auch immer eine innere Grundanspannung. Wird der liebe Friede gestört, entlädt sie sich in Wut. Das Destruktive ist unbewusst sogar willkommen. Hat man es doch irgendwie geahnt, natürlich bekommt man wieder eins drüber, das Glück ist eben nur für andere da. Man findet Entspannung in der Bestätigung der eigenen Annahme und der Wut.

In der pathologischen Umkehr wird eben immer die destruktive Partnerschaft gesucht, auch einer liebevoll zugewandten vorgezogen.

Man kann vielleicht noch der liebevoll zugewandten Person das glauben, sich selbst aber nicht zutrauen, dass das sein kann. Der liebe Friede hat doch noch nie gehalten...

Im Zweifel, provozieren die eigenen Widerstände die Störung des Friedens auch selbst.

Das Erforschen kann zu Tage bringen, dass Sex noch das kleinste Problem ist. Es könnte viel schwierigere Themen zu Tage bringen als fehlender Sex. Z Bsp kann die Erkenntnis über die Partnerschaft durchaus ernüchternd sein, zieht man den illusionären Anteil heraus.

Möchte man erforschen, warum man sich in Situationen von Ablehnung so richtig fühlt wird auch diese Erkenntnis keine schöne sein.

Dennoch lohnt es sich dadurch zu gehen, denn das ist der Weg zu eigenen Lebendigkeit. Der Weg kann Jahre dauern, selbst auf dem „kürzesten“ wenn man den unbedingten Willen hat, so nicht mehr leben zu wollen.

Viele haben diesen Willen nicht mal. Sie haben sich in dinglicher oder tätiger Kompensation eingerichtet ebenso wie in einer Resignation. Die vorgenannten Psychosomatiken werden als solche nicht wahrgenommen. Wozu auch. Wenn der Arzt mir eine Cortisonsalbe gibt, bestätigt das doch, dass mein körperlich sicht- und spürbarer Hautausschlag körperlich ist. Wozu sich also mit meinem „was juckt mich“ auseinander setzen... usw ...

Immer und immer wieder ein riesen Thema, das sich natürlich auch „vererbt“, denn in einem solchen Klima bekommen natürlich auch die Kinder eine „Normalität“ für ihr eigenes Leben mit auf den Weg.

Daher bin ich ein großer Freund davon solche Teufelskreise zu durchbrechen und auch vor einer Trennung nicht zu schrecken, so sie denn nötig ist.

Natürlich nicht wahllos und blind, sondern dann, wenn das das Ergebnis der Auseinandersetzung tatsächlich auch ist.

Am Ende der Liebe ist noch viel Leben übrig.
So sehe ich das auch.

*********_love:
Natürlich nicht wahllos und blind,

Leider sehe ich solche blinde Trennungen überaus oft. Manchmal sogar bei einer Person mehrmals hintereinander.

Gefolgt von der gefestigten Einstellung "Die Männer sind....." bzw. "Die Frauen sind....... ". Und fertig ist die nächste Opferrolle.
****ire Paar
570 Beiträge
********ne10:
Ja so ist es aber nun mal - es ist irre schwer schon in sich selber was zu ändern, was man wirklich will (sehr hohe Motivation). Änderungen auf Wunsch von aussen, stossen auf das Thema fehlende eigene Motivation und der berechtigten Frage an den Gegenüber - wer bist du überhaupt, dass du meinst du wüsstest was richtig für mich ist?!

Also darf man nicht mal Wünsche an den Partner richten? Muss man alles mit sich selber ausmachen?

********ne10:

Wenn es so irre einfach wäre, sich an die Wünsche des anderen anzupassen gäbe es nie Freds mit der Fragestellung zuviel/zu wenig Sex. Deine Frage wäre dann auch hinfällig. Du würdest dich einfach klaglos an dein Gegenüber anpassen - oder warum bist du der Meinung dein Partner sollte es tun? Warum soll ihm das einfacher von der Hand gehen als dir?

Wo ist da die Kompromissbereitschaft? Das Offene miteinander Reden? Bei dem man im schlechtesten Fall, mit dem Partner, vielleicht nur sein eigenen Wünsche und Probleme ergründet und im besten Fall genau den Sex bekommt den man sich wünscht?

********ne10:

Lebenslänglich - Co-abhängigkeit/Dramamenschen etc. (wenn nicht in einer Beziehung, dann immer wieder auf's Neue)

Also besteht eine lange, feste Beziehung nur aus Co-Abhängigkeit?

********ne10:

Viele bis Mehrere Jahre - wenn Dir dein Körper das nein hart vor die Füsse knallt, ...

Oder aber man wird durch die Beziehung so Krank, dass man hoffentlich noch frühzeitig die Reißleine zieht?

********ne10:

Wenige Jahre bis Monate - wenn Du nicht nur Deinem Partner gut zuhörst, sondern auch Dir ausreichend Gehör schenkst, was mit Dir (nicht) vereinbar ist und keine Sorge um Konsequenzen hast, weil du dir genauso wichtig bist, wie dein Partner.

Also ist die perfekte Partnerschaft, eine nicht feste und langanhaltende Beziehung???

********ne10:

Wenn Du dein warum erkennst

Wenn man also nur die "Warums" ergründet, bekommt man die Antworten auf seine Unsicherheit und Ängst. Dem stimme ich dir voll zu, aber nur die eigenen "Warums" zu erforschen hilft der Partnerschaft nicht von der Stelle zu kommen.

********ne10:

Erstens kannst du dann bei deinem Partner um Verständnis werben ... und ihr könnt eine Lösung finden, die dem Thema gerecht wird.

Dem Stimme ich auch vollkommen zu, aber ein Lösung finden bedeutet auch eine Lösung umsetzen. Wie soll das gehen wenn es "irre schwer schon in sich selber was zu ändern" ist? Zumal du die Einstellung "wer bist du überhaupt, dass du meinst du wüsstest was richtig für mich ist?!" für gerechtfertigt ansiehst?

********ne10:

Die Beziehung aus Reflex zu beenden, weil der Partner sich nicht ändern will ist Unsinn, wenn man das Warum nicht verstanden hat, welches einen dazu bringt den Änderungswunsch an den Partner heranzutragen.

Man kann doch nur seine eigenen "Warums" ergründen kann, wieso sollte dann der "Änderungswunsch an den Partner" herantragen, zum Erfolg führen?

********ne10:

Die Krux an der Geschichte ist, dass dein Partner nicht immer mitgehen wird, das Warum zu erforschen und das du evtl. auch nicht gewillt bist deine warums zu erforschen.

Eben, weil der Partner vielleicht nicht das Warum des "nicht mitgehen" ergründen will, weil es ihm zu schwer ist etwas an sich zu ändern, er die Wichtigkeit nicht erkennt oder er dich einfach missversteht. Also versucht man es "Wenige Jahre bis Monate" und beendet die Beziehung lieber vorher, bevor man Krank von Ihr wird?!

Ist es das was du mir sagen willst? Wenn ja, dann sehe ich leider immer noch kein Lösungsansatz, sondern nur das unausweichliche Schicksal.

Fire(m)
****ire Paar
570 Beiträge
@GreenEyes_love
*********_love:
Man kann vielleicht noch der liebevoll zugewandten Person das glauben, sich selbst aber nicht zutrauen, dass das sein kann. Der liebe Friede hat doch noch nie gehalten...

Also gilt es die "Warums" zu ergründen und erst einmal anzunehmen?!
Anfangen "der liebevoll zugewandten Person" zu glauben, dass Sie einen nicht missachtet will, wenn sie keinen Sex mit dem Partner einfordert, aber sich evtl. den Sex wo anderes sucht?!
Und selber so viel Motivation aufzubauen, durch Liebe zu/ Glaube an sich selber, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen?!

Eigentlich unmöglich, wenn das ganze nur auf das Vertrauen und dem Wort, des Partners beruht, das Sie/Er einen nicht missachten will?

Wie willst du sowas dann durchbrechen und wo fängst du an, wenn das ganze doch ein Kreis ist und es nur auf nicht sicheres Vertrauen beruht?!

Fire(m)
Nichts durcheinander bringen
Ich habe von Spätfolgen gesprochen, die das haben kann. Sprich, wer sich derart dran gewöhnt hat, abgewiesen zu werden, kann durchaus irgendwann nicht mehr in der Lage sein ein angenommen sein anzunehmen.

Anders als viele andere glaube ich nicht daran, dass die Partnerschaft noch existent ist, wenn die Sexualität nicht mehr gelebt wird. Da mag noch freundschaftliche Liebe sein, warum nicht. Wäre schön und noch viel schöner könnten beide das anerkennen, die Freundschaft leben und einander frei geben wieder partnerschaftliche Liebe zu erfahren. Wir haben nur dieses kurze Leben. Was soll der komplizierte Egoismus.

Das andere ist erschreckend einfach und logisch. Es hat wieder etwas mit Bewegung und Richtung zu tun.

Das Gegenteil von Missachtung ist Beachtung.

Wenn ich von Liebe spreche, dann spreche ich von Zuneigung. Ich bin meinem Partner zugeneigt, zugewandt. Wie kann ich ihn da übersehen?

Missachtung bedeutet also, man ist abgewandt. Im besten Falle abgelenkt.

Missachtet man jemanden „sehenden Auges“ würde ich auch schon von Verachtung sprechen.

Missachtung, wenn mir alles völlig latte ist, was er macht, wie es ihn geht, was er braucht. Wer will so leben?

Beachtung ist keine Vereinbarung, kein Versprechen. Das ist Handlung aus dem Herzen mit dem man in die Richtung des anderen schaut.

Verändert sich das, sollte man das thematisieren. Alles andere macht doch nur krank und ist so hässlich zu leben.
Bei dem Text von Vespertine
Hast Du auch einiges durcheinander gebracht.

Natürlich gibt es auch langjährige Beziehungen, die nicht auf Co-Abhängigkeit beruhen. Das sind die, die eben nicht einseitig sind.

Die, in denen man seine Wünsche adressieren kann und wo man sich auseinander setzt, wenn es Konflikte gibt und zwar konstruktiv, nicht manipulativ.
Ist es das was du mir sagen willst? Wenn ja, dann sehe ich leider immer noch kein Lösungsansatz, sondern nur das unausweichliche Schicksal.

Das ist der Lösungsansatz.

Paar = 2 Personen, nicht eine
Weigert sich eine Person Partner und Partnerschaft anzuschauen mitzugestalten ist das eine unausgesprochene Kündigung dessen, was das Wesen eines Paares ist, nämlich zwei.

Natürlich kann man einen anderen zu nichts zwingen, sollte aber für sich eine bewusste Entscheidung treffen, denn sich aufgeben, um vom anderen geduldet zu werden macht krank.

Das ist die unromantische Essenz.

Reden bewahrt. Zum Beispiel vor so „netten“ Erkenntnissen wie. „Ich bin nur bei Dir geblieben, damit Du nicht alleine bist“ und der andere erwidert daraufhin dasselbe... nach ... 10, 15, 20 Jahren.

Verlorene Lebenszeit kann schmerzhaft sein.
****ire Paar
570 Beiträge
*********_love:

Das ist die unromantische Essenz.

Also ist die Essenz, das Reden nur das Unausweichlich aufzeigt und nur Taten des Partners einen davor bewahrt, selber tätig werden zu müssen und die Beziehung beenden?

Dann würde aber ein Beziehungen im schlechtesten Fall nur aus Ultimaten bestehen bleiben? Und im besten Fall kommt es nicht so weit?

Fire(m)
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Es soll auch Beziehungen geben, in denen sich beide nicht gegenseitig brauchen.
Ich las in einer Hochzeitseinladung mal einen sehr, sehr schönen Satz als Motto:

"Wir müssen nicht, wir brauchen nicht, wir wollen einfach."

Die beiden wollen geschlagene 20 Jahre später immer noch. *zwinker*
Also ist die Essenz, das Reden nur das Unausweichlich aufzeigt und nur Taten des Partners einen davor bewahrt, selber tätig werden zu müssen und die Beziehung beenden?

Dann würde aber ein Beziehungen im schlechtesten Fall nur aus Ultimaten bestehen bleiben? Und im besten Fall kommt es nicht so weit?

Das Unausweichliche kann man meistens auch so sehen. Miteinander reden gibt beiden die Chance Sicht, Ängste und Gefühle auf den Tisch zu legen.

Mehr kann reden aber auch nicht. Versprechen, die nicht gehalten werden, sind nicht von Wert. Im Gegenteil, sie schüren lediglich eine unbegründete Hoffnung. Am Ende zählt immer die Tat. „Ich wäre gerne für Dich da.“ schönes Beispiel. Ja. Dann sei es. Lass Dich nicht aufhalten. Die Tat zeigt die Realität, nicht das Wort. Der tägliche Umgang miteinander ist die Realität.

Beziehung im guten Fall ist ein zugeneigtes Miteinander im Kontakt.

Friedliche Co-Existenz nebeneinander fällt auch nicht unangenehm auf.

Die Bedarfsgemeinschaft, wo man abhängig voneinander ist, sich aber nicht gut tut, ist schlicht krank.

Wie man leben möchte, muss man selbst wissen.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Oh ne Komplettberatung
Wie interessant.

Für mich der wichtigste Punkt in Deiner Rückfrage

Also darf man nicht mal Wünsche an den Partner richten? Muss man alles mit sich selber ausmachen?

Man darf und muss Wünsche an den Partner richten können. Dass ist der allererste Schritt! aber man kann nicht erwarten, dass der Partner sie auch zwingend umsetzt. Wenn Patt-Situationen auftauchen ist man gut daran beraten nach seinen eigenen Warums zu schauen bevor man versucht das Thema über den Partner zu lösen.

Wenn Du an Deinem Partner rumnörgelst, meckerst, rumerziehst dann ist das selten ein Verhalten am Partner sondern sehr oft eigenes unbefriedigtes Bedürfnis was IN DIR liegt.
Die Zahnpastatube ist sehr oft Stellvertreter für gefühlt fehlende Unterstützung nicht für ernsthafte Unordentlichkeit. Lang machen tust du den Partner aber dafür, dass er zu unaufmerksam ist, dieses Detail 2 mal am Tag zu berücksichtigen. Die Frage ist, warum ist Dir das Detail so extrem wichtig. Weil noch immer die Mutter (vollzeithausfrau) im Inneren hinter einem steht und im Inneren kritisiert, es ist nicht ordentlich genug! Dabei lebt man selber in einer Partnerschaft wo beide Arbeiten gehen (ganz andere äussere Umstände als innere Umstände) und die Zeit des Streits wäre besser darin angelegt jemanden zu finden der putzen hilft?!

Eine grosse Herausforderung kann auch sein, dem Partner sein Problem zu lassen und sich um sein eigenes Leben zu kümmern - auch wenn objektiv die Veränderung mehr als wünschenswert ist und man es so gern sehen würde, dass der Partner das schafft (abstellen von Sucht zum Bsp.). Da treiben eine dann Gedanken an wie: wenn er mich lieben würde, dann wäre es ihm doch nicht so einerlei, dass es mir mit dem Thema so schlecht geht! Warum tut er nix spürbar.

An dem Punkt helfen Warums und keine Wünsche mehr. Aber am Anfang steht der Wunsch. Dann kommt hoffentlich sehr oft gegenseitige Rücksichtnahme. Und in den vertrackten Randthemen kommt hoffentlich schnell genug der Gedanke an Stellverteterstreits und der Aufbruch zum eigenen Warum.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Eben, weil der Partner vielleicht nicht das Warum des "nicht mitgehen" ergründen will, weil es ihm zu schwer ist etwas an sich zu ändern, er die Wichtigkeit nicht erkennt oder er dich einfach missversteht. Also versucht man es "Wenige Jahre bis Monate" und beendet die Beziehung lieber vorher, bevor man Krank von Ihr wird?!

Also wenn du das Pech hast in einer Beziehung zu sein, die dich emotional mit nimmt und sich daraus Krankheiten entwickeln können (Depressionen zum bsp) und Du für Dich geklärt hast, dass nicht deine eigenen "Dämonen" dich vor dir selber hertreiben (Zahnpastatuben).

Worauf genau willst Du warten? Warum ziehst du in Erwägung lieber krank werden zu wollen als Dich zu trennen?
Warum ist krank besser als Trennung?

Sorry - aber was krank macht, gehört geändert. Auf jeden Fall für mich.

P.s. Trennung/Distanz IST ein probates Mittel der Beziehungsgestaltung. Im Kleinen (Meinung/Haltung/Bedürfnisse) wie im Großen (von der Person).
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung
Nun, ich glaube das viele ein "Versprechen"...als eigene Verpflichtung sehen...komme was wolle...natürlich, sind gerade in Ehen und Lebenspartnerschaften die auch eine Familiengründung beinhalten...auf Vertrauen, Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein aufgebaut...aber das setzt natürlich auch voraus...das man sich verantwortungsvoll mit sich selbst und dann eben auch offen und ehrlich mit dem Partner auseinandersetzt...wer sich, seine eigenen Gegühle und Empfindungen nicht auch nach außen zum Partner transportieren kann...bleibt sich selbst und dem Anderen gegenüber immer fremd...kann eben nicht vollständig so angenommen werden wie er ist...es geht darum sich wahrhaft und bewusst zu zeigen und sich eben auch zeigen zu können...Vertrauen - Verständnis und Verantwortung- Verpflichtung stehen sich gegenüber...jeder hat eine Selbstverpflichtung ( sich kennenzulernen ) und die Verpflichtung sich dem Partner auch so zu zeigen...nur so kann eine Beziehung auch verantwortungsvoll auf Augenhöhe gelebt werden..
********lack Frau
19.344 Beiträge
@********ne10

Habe nicht alles gelesen, aber das fiel mir ins Auge.....

Die Zahnpastatube ist sehr oft Stellvertreter für gefühlt fehlende Unterstützung nicht für ernsthafte Unordentlichkeit. Lang machen tust du den Partner aber dafür, dass er zu unaufmerksam ist, dieses Detail 2 mal am Tag zu berücksichtigen. Die Frage ist, warum ist Dir das Detail so extrem wichtig. Weil noch immer die Mutter (vollzeithausfrau) im Inneren hinter einem steht und im Inneren kritisiert, es ist nicht ordentlich genug! Dabei lebt man selber in einer Partnerschaft wo beide Arbeiten gehen (ganz andere äussere Umstände als innere Umstände) und die Zeit des Streits wäre besser darin angelegt jemanden zu finden der putzen hilft?!

Es ist doch eher die Tatsache, das man sich als Partnerin fühlen will und nicht als Erzieherin(besonders wenn noch Kinder da sind), denn wenn beide arbeiten gehen, dann sollte es selbstverständlich sein, das beide Unordnung vermeiden und damit keine Zeit für Streitereien verplempert wird, die man partnerschaftlich besser nutzen könnte.
Und eine Putzfrau muß man sich auch leisten können.
Das hätte noch einen Effekt, denn Kinder die sehen, das auch Papa mit anpackt weil das eben das Richtige ist.
Übrigens bin ich mit Eltern auf gewachsen wo das so war. Beide Eltern haben gearbeitet und sich den kompletten Rest geteilt. Wobei mein Vater wesentlich geschickter in vielen Dingen war z.B. mit Erklärungen warum das so sein muß, das alle mit anpacken.
Und das damals, wo es eben diese Rollenverteilung noch gab. Meine Eltern haben das einfach nicht mit gemacht, weil es für sie damals schon nicht richtig war.

WiB
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Es ist doch eher die Tatsache, das man sich als Partnerin fühlen will und nicht als Erzieherin(besonders wenn noch Kinder da sind), denn wenn beide arbeiten gehen, dann sollte es selbstverständlich sein, das beide Unordnung vermeiden und damit keine Zeit für Streitereien verplempert wird, die man partnerschaftlich besser nutzen könnte.

Definiere Unordnung. Frage jemand anderen nach Unordnung und Vergleiche *zwinker*

Okay Scherz beiseite. Die Zahnpastatube ist doch nur ein Beispiel für liegengelassen Socken oder anderen "Scheiss" an dem man sich aufreiben kann. Du schreibst ja selber das greift dich im Selbstverständnis als Partnerin an. Aber kommuniziert man das auch so oder möppelt man rum, dass die Zahnpasta wieder quer liegt? Die Putzhilfe war ein Beispiel und keine Generallösung. Die Lösung ist von Familie zu Familie unterschiedlich und was für dich trägt, trägt schon nicht mehr im NachbarHaus. Was für deine Eltern funktionierte kann die völlig falsche Lösung für deine Beziehung sein.

Du bist ja nicht Deine Eltern. Ihre Zeit ist nicht deine. Wir bleiben bei den Warums. Sind die Werte deiner Eltern bewusst stimmig für dein Leben. Her damit! Wenn nein, weg damit. Das gleiche gilt für den Partner.

In dem Sinne falte und Stöpsle jeder seine Zahnpastatube nach seinem Gusto aber bitte nicht unreflektiert. Da ist keine Naturgesetzwahrheit, der man sich nicht entziehen kann. Ne Zahnpasta ist nicht die Schwerkraft .... wirkt aber manchmal so.
********lack Frau
19.344 Beiträge
@********ne10

Sicher war das Beispiel mit der Zahnpasta eben nur ein Beispiel (es gibt auch welche die man nicht zudrehen muß) aber eben auch ein Beispiel dafür, das jemand seine "Verpflichtung" nicht so wahr nimmt, wie sie nun mal ist.
Und da ist es eben hilfreich, wenn derjenige sich fragt, der sie nicht wahr nimmt, wieso er das nicht tut. Meist ist das einfach Bequemlichkeit um nicht gar von Faulheit zu sprechen oder aber, was schwerer wiegt, das man davon ausgeht, das der andere das nicht ertragen kann und den Teil mit übernimmt.
Und genau das führt dann zur Unzufriedenheit.
Übrigens das Einzigste was ich bei meinen Eltern reklamieren muß ist, das sie Streitereien so gehalten haben, das wir Kinder davon nichts mit bekamen.
So entstand eben bei mir der Eindruck das es diese nicht gab. Und das führte dazu, das ich mich gefragt habe, wieso das bei meinem Ex und mir vor kam......
Das hat sich später auf geklärt, aber es wäre eine wichtige Erfahrung gewesen, das man auch bei unterschiedlicher Meinung (Streit) nicht sofort an dem Ganzen zweifelt.
WiB
*********t6874:
Verantwortung und Verpflichtung einer festen Beziehung
Hallo ihr Lieben,

Ich lese in Diskussionen hier häufiger davon, dass Menschen keine Verantwortung für den Partner oder die Beziehung mehr übernehmen wollen. Und die Verpflichtung gescheut wird. Oder eben beides erwünscht ist.

Was genau versteht ihr darunter?


das ich dinge, die ich nicht gerne mache, so bewerte, das sie mich nicht in eine sinnkrise treiben...
ich mache diese dinge, weil sie getan werden müssen und gut ist...

zuviel nachdenken, schadet nur, und schafft probleme, wo keine sind...


*omm*
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