Beim Sex mit Zufallsbekanntschaften wie im Club nennt man nicht immer seinen Namen. Kommt man ins Gespräch, nennt man den Vornamen. Soll es ein Wiedersehen geben, darf es gerne der volle Name sein.
Es hat für mich etwas mit Vertrauen zu tun. Jemand, dem ich nicht traue, will ich nicht so nahe sein, nicht so nahe an mich ranlassen. Und das als Mann. Ich stelle mir vor, dass Frauen da noch sensibler sein könnten, liege im Einzelfall da aber sicher auch falsch.
Ganz abgesehen davon: Bei meinem langjährigen Arbeitgeber stehe ich sogar im Handelsregister. Dennoch liefert Google keinen einzigen Treffer unter meinem Namen, yasni findet meinen Amazon-Wunschzettel und ein unbenutztes Stayfriends-Account. That's it.
Wenn wir neue Kontakte knüpfen, sind wir offen mit Angaben zu unserer Person. Was stört es, wenn vor der ersten Terminabsprache die Telefonnummern bekannt sind (beide Handy- und auch die Festnetznummer) und somit das Herausfinden der Nachnamens - wenn nicht bereits genannt - ein Kinderspiel wäre. Wenn wir eine Freundschaft eingehen, darf auch die Büronummer bekannt sein, spätestens damit auch der Arbeitgeber. Warum nicht?
Dort, wo es auseinander ging, gab es noch nie unschöne, unangemessene Nachbeben.
Sicher: Wenn ich im öffentlichen Leben stehen würde und mich für erpressbar hielte, wäre ein unmoralischer Alleingang immer gefährlich. Die kleinen Leute sind dann durch den Namen gefährdet, andere beim bloßen Anblick.
So erging es z.B. Susanne Klatten, die als verheiratete und zweitreichste Frau Deutschlands und Tochter der reichsten Frau Deutschlands ein Sex-Date (verabredet oder spontan) in einem Hotel hatte und danach erpresst wurde. Nach Zahlung des Betrages kam eine weitere Forderung und sie zog die Reißleine, ging zur Polizei, der Erpresser wurde gefasst und alles kam ans Licht der Öffentlichkeit. Hut ab vor dieser Entscheidung!
Sicher wird sie damals einen Grund gehabt haben und es zeigt, dass natürlich auch solche Leute nur Menschen sind, die Bedürfnisse haben, die - warum auch immer - zu solchen Taten führen. Ob das von damals mit der vor kurzem erfolgten Trennung von ihrem langjährigen Ehemann zu tun hat, ist Spekulation und egal.
Ich will mich aber auch nicht verstecken müssen und stehe zu dem, was ich tue, ohne das überall verteigen zu wollen. So sehen wir beide das und geben auch jedem die wahrheitsgemäße Antwort auf die Frage, wo oder wie wir uns kennengelernt haben: Bei einem flotten Dreier. Manche glauben es sowieso nicht und fragen nie wieder, andere wollen es dann genau wissen.