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Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?

****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich würde unterhaltende Literatur nicht mit der Realität gleichsetzen. Das machen viel zu viele und wundern sich dann, dass Liebe in echt gar nicht so ist, wie in den Büchern und Filmen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
********s_63:

...abhängig vom Außen zu sein...macht nie glücklich...

Man ist abhängig vom Außen. Immer. Weil man Teil einer Umwelt ist und der Mensch ohne diese nicht existieren kann. Man ist abhängig von Kooperation mit der Umwelt. Man kann sich aber aussuchen, welche Aspekte das sein sollen und das wiederum ist sehr individuell. Als Spezies Mensch, die hochsozial ist, bin ich in meinem Glück in der Regel unter anderem abhängig davon, ob jemand mit mir in Kontakt treten will, um mein Bedürfnis nach sozialem Kontakt zu stillen. Ich kann mir aber aussuchen, wer das sein soll und muss nicht wahllos von irgendjemandem abhängig sein, der mich am Ende vielleicht sogar Glück kostet, anstatt mich zu bereichern.


********s_63:

( deine Gefühle umlenken, in den der sie will? *hae* )

Natürlich geht das. Man kann sich bewusst dazu entscheiden, den Kontakt abzubrechen und damit (gemäß Hebbscher Lernregel) die dauerhafte Assoziation von Liebe mit einem bestimmten Mensch und das Triggern ebendieser Gefühle zu unterbinden und damit Platz und Gelegenheit zu schaffen, diese Ressource in einen anderen Menschen zu investieren.
Oft bleibt man verliebt/unglücklich verliebt, weil dieser Mensch dauerhafter Teil des eigenen Lebens ist. Das Gehirn bekommt beim Anblick und beim Gedanken an diesen Menschen immer wieder die Gelegenheit, Neuronen zu feuern und Hormone auszuschütten. Je mehr Gelegenheit es dazu gibt, desto tiefer und langanhaltender werden diese Gefühle. Man kann sich durchaus absolut bewusst dazu entscheiden, diesen Prozess zu kappen, indem man sich - vielleicht auch erstmal temporär - nicht mehr mit diesem Menschen beschäftigt und sich selbst die Chance gibt, jemanden kennenzulernen, der diese Gefühle ebenfalls auslöst, sie aber auch erwidert.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Denn wenn man wählen könnte, würde man wollen, dass die Liebe erwidert wird und man mit demjenigen zusammen glücklich ist, nicht getrennt voneinander.

Und wenn man Sich wünschen dürfte, das war ne sehr intelligent ist, dass man sehr reich ist, dass man nie arbeiten müsste, dass der Partner vom ersten Tag an perfekt für einen ist, dass die Kinder niemals Probleme machen, .... dass einem die gebratenen Wachteln in den Mund fliegen,wenn man ihn nur aufmacht… Meine Güte wäre das Leben langweilig und farblos
****yn Frau
13.440 Beiträge
******376:
Denn wenn man wählen könnte, würde man wollen, dass die Liebe erwidert wird und man mit demjenigen zusammen glücklich ist, nicht getrennt voneinander.

Und wenn man Sich wünschen dürfte, das war ne sehr intelligent ist, dass man sehr reich ist, dass man nie arbeiten müsste, dass der Partner vom ersten Tag an perfekt für einen ist, dass die Kinder niemals Probleme machen, .... dass einem die gebratenen Wachteln in den Mund fliegen,wenn man ihn nur aufmacht… Meine Güte wäre das Leben langweilig und farblos


Was man sich wünscht und was realistisch ist, muss nicht zwangsläufig miteinander konform gehen. Es negiert aber auch nicht die Tatsache, dass man sich etwas wünscht und etwas begehrt, dass es ein "Best Case" Szenario gibt, mit dem man glücklich sein würde. Und dass Liebe erwidert wird, ist zumindest kein unrealistischer Wunsch.
*****_nw Frau
903 Beiträge
@******376
Ein klassisches Beispiel für mich nicht richtig verstanden. Es geht nicht darum, dass ich irgendwem das sich verlieben oder dergleichen abspreche. Es geht um die Aussagen "das hat sie doch vorher gewusst"
Es geht hier um Verantwortung und Verständnis.
Es geht schlicht und ergreifend um Gefühle und GefühlsChaos.
NurMalSo
******376 Frau
1.394 Beiträge
Und auch wenn der Wunsch nicht wahrwerden kann kann man daran wachsen und ein wunderbares Leben haben.


Liebe muss nicht zu einer monogamen Hollywood Beziehung. Viele Lieben haben keine realistische Zukunft zu zweit.
Ist für liebe darum weniger wert?
****yn Frau
13.440 Beiträge
******376:

Ist für liebe darum weniger wert?

Es geht meines Erachtens gar nicht um den Wert der Liebe. Für mich gibt es keine "wertvolle" oder "wertlose" Liebe. Meine Liebe ist immer wertvoll. So wertvoll, dass ich sie nunmal nur Menschen schenken will, die sie auch wirklich wollen.
Es geht meines Erachtens um den Umgang damit - ob man sich davon bereichern, oder sich davon zerstören lässt.
********chaf Mann
7.907 Beiträge
JOY-Angels 
Kailyn, manchmal verschafft einem auch unerwiderte Liebe ein Glücksgefühl. Dann nämlich, wenn diese Person gar nicht mehr geglaubt hat, zur Liebe fähig zu sein.

In dem genannten Beispiel etwa Maria: Vielleicht hat sie sich ja auf ihn eingelassen, weil sie dachte, sie ist eh zur Liebe nicht mehr fähig, also lässt sie sich auf eine Sexbeziehung ein, in der es um Liebe eh nicht geht. Dann stellt sie fest, dass sie sich in ihn verliebt. Dieses Gefühl, dass sie überhaupt wieder Liebe empfinden kann, das steht dann tatsächlich erst einmal für sich! Das ist dann ein Glücksgefühl, dem egal ist, ob er diese Liebe erwidert oder nicht.

Kurz gesagt: Temporär ist dieses Gefühl sehr wohl lebensfähig und auch dazu geeignet, Glück zu empfinden.

Allerdings gilt dies nicht auf Dauer. Solange du verliebt bist, ist alles schick, denn dieses Gefühl des Verliebtseins benötigt keine Erwiderung. Du kannst jemanden toll finden, ohne dass er dich auch nur wahr nimmt - alleine dieses Gefühl des Verliebtseins kann schon eine Befreiung sein.

Damit es aber wirklich in Liebe umschlägt, da bin ich dann wieder bei dir, Kailyn: Das kann dann nur Bestand haben, das finde ich auch, wenn es dann auch wirklich erwidert wird. Denn nur so lässt sich dann Glück auch konservieren, bzw. vervielfachen. Man sagt ja auch so schön: Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt. Und um es zu teilen, dafür benötigst du die andere Person dann doch. *ja*

Was dann tun, wenn der andere es nicht teilt?
Offen kommunizieren. Ist hier in dem Fall ja geschehen.
Und dann handeln. Entweder:

• Die Person, die sich verliebt hat, hier also Maria, muss sich sagen "den kriege ich nicht, auch nicht später. Also entweder ich fahre meine Gefühle herunter. Dann kann ich bleiben. Oder nicht, dann muss ich gehen."

oder:

• Maria packt es nicht, sich zu entscheiden und leidet. Dann, aber erst dann!, greift die Verantwortung für ihn. Es gilt für ihn dann einzuschätzen, ob es ihr gelingt, sich von ihm wieder "entlieben" zu können in absehbarer Zeit. Traut er es ihr zu, bleibt er. Glaubt er, dass es ihr nicht gelingt, und sagt er es ihr auch explizit genau so, dann muss er gehen. Ihr zuliebe! Aber auch sich selbst zuliebe, denn es ist auch eine Sache der Selbstachtung, mit niemandem zusammen sein zu wollen, der wegen einem selbst leidet.

Wenn eine Frau nur dann glücklich ist, wenn sie die 10% mit mir glücklich ist, aber die 90% ihres restlichen Lebens wegen mir unglücklich ist, dann sorge ich lieber dafür, dass sie diese 10% auch nicht mehr hat, damit sie überhaupt die Chance hat, sich in jemand anderen zu verlieben, mit dem sie dann 90% der Zeit (oder mehr) glücklich sein kann. Denn wenn ich sie mag, dann möchte ich doch, dass sie glücklich ist. Insgesamt. Und nicht nur in meiner Gegenwart.
****ire Paar
570 Beiträge
@****yn
Du magst in vielen Punkten recht haben, aber auch ganz unromantisch gesprochen, hört sich das ganze bei dir wie ein Tauschhandel an. Was ist mit selbstlosere Liebe? So was wie glücklich sein, weil man etwas gibt, ohne Hintergedanken oder den anderen ziehen lassen, weil es Ihn glücklich macht?
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Alles eine Frage der Selbstliebe, des eigenen Blickwinkels, der eigenen geistigen Reife, des Wachstums...man zieht im Leben immer genau die Menschen an...die man gerade braucht um seine Lernaufgaben zu bewältigen...somit gibt es kein falsch oder richtig...kein gut oder böse...es passt immer...ziehe ich immer etwas an was ich glaube nicht haben zu wollen...muss ich in mir schauen wo meine eigenen Baustellen sind...jeder spürt, wenn er bei sich in seiner Mitte angekommen ist...ganz unabhängig vom Außen..
****yn Frau
13.440 Beiträge
****ire:

Du magst in vielen Punkten recht haben, aber auch ganz unromantisch gesprochen, hört sich das ganze bei dir wie ein Tauschhandel an. Was ist mit selbstlosere Liebe? So was wie glücklich sein, weil man etwas gibt, ohne Hintergedanken oder den anderen ziehen lassen, weil es Ihn glücklich macht?

Ich halte ernsthaft altruistische, selbstlose Liebe nur beim eigenen Nachwuchs für realistisch.

Ich glaube keine Sekunde, dass jemand etwas "ohne Hintergedanken" tut oder gibt. Wenn ich gebe und das jemanden glücklich macht, macht mich das auch glücklich. Allein dadurch habe ich bereits einen Zugewinn. Wenn ich jemanden ziehen lasse, weil ich weiß, dass ihn das glücklich macht, dass bin ich an einem Punkt, so sein Glück mir wichtig ist und mich glücklich macht und es handelt sich zudem um eine vorausschauende Handlung, bei der es in der Regel darum geht, dass das, was man will, nicht möglich ist (zum Beispiel eine Beziehung) und man sich für das langfristige Glück entscheidet und nicht für das kurzfristige. Auch für das eigene.
Nicht alles, was man jetzt will, ist das, was einen langfristig glücklich macht.
****ire Paar
570 Beiträge
********s_63:
Alles eine Frage der Selbstliebe, des eigenen Blickwinkels, der eigenen geistigen Reife, des Wachstums...man zieht im Leben immer genau die Menschen an...

Und was ist wenn man keine Menschen anzieht? Fehlt es dann an Selbstliebe? Auf das Thema gerichtet, was wäre denn wenn Michael für Marie nix übrig gehabt hätte. Hätte sich Marie nicht trotzdem in ihn verliebt?!
****ire Paar
570 Beiträge
****yn:

Ich halte ernsthaft altruistische, selbstlose Liebe nur beim eigenen Nachwuchs für realistisch.

Gut dann kennst du das zumindest!

****yn:

Wenn ich gebe und das jemanden glücklich macht, macht mich das auch glücklich. Allein dadurch habe ich bereits einen Zugewinn.

Ja aber daran ist ja nix falsches! Trotzdem würde ich nicht behaupten das so eine Liebe, Egoistisch ist. Genauso das folgende:

****yn:

.. Bin ich an einem Punkt, so sein Glück mir wichtig ist und mich glücklich macht und es handelt sich zudem um eine vorausschauende Handlung, bei der es in der Regel darum geht, dass das, was man will, nicht möglich ist (zum Beispiel eine Beziehung) und man sich für das langfristige Glück entscheidet und nicht für das kurzfristige. Auch für das eigene.
Nicht alles, was man jetzt will, ist das, was einen langfristig glücklich macht.

Richtig, aber sollte man nicht lieber vorausschauend handeln? Wieder zurück zum Beispiel, ist somit Michaels Handlung Marie zu sagen sie müsse gehen, weil es Sie auf lange Sicht nicht glücklich machen wird, nicht auch ein Akt der Liebe?

Fire(m)
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
supermaus_63:
Alles eine Frage der Selbstliebe, des eigenen Blickwinkels, der eigenen geistigen Reife, des Wachstums...man zieht im Leben immer genau die Menschen an...

Und was ist wenn man keine Menschen anzieht? Fehlt es dann an Selbstliebe? Auf das Thema gerichtet, was wäre denn wenn Michael für Marie nix übrig gehabt hätte. Hätte sich Marie nicht trotzdem in ihn verliebt?!

Man zieht immer Menschen in sein Leben..das können neue Bekanntschaften sein, Freunde usw. meist hat man ein gemeinsames Thema..
Zum Thema hier...gibt es drei Menschen die etwas gemeinsam zu lernen haben...sie können viel daraus machen...sie können es aber auch lassen...so sieht es aus..
Offene Beziehung
Wenn sich ein Paar findet spricht man im allgemeinen von Liebe gegenseitiger Zuneigung und dem Verlangen auf den anderen.
Was Liebe ist kann man wohl nicht ganz so einfach in Worte fassen, schon gar nicht nieder schreiben. Ist die Liebe beidseitig stärkt es den Wunsch den Partner um sich zu wissen, ihn zu verwöhnen zu schützen und jede freie Minute mit ihm zu verbringen. Liebe erwartet Idealismus und Perfektion. Jeder hat sein persönliches "Ich". Man fragt sich unter anderem, wer bin ich, was will ich, was ist mein bestreben und und … So entwickelt sich Persönlichkeit. Es stellt sich, gerade auch in Beziehungen, oftmals die Frage der Offenheit und Vertrautheit über sein persönliches "Ich" zu sprechen, es zu offenbaren. Unterdrückt man es nicht gerade am Anfang einer Beziehung weil man sich so gibt wie es die Gesellschaft gerade vorgibt und erwartet? Wie viel Toleranz hat eine Beziehung, wie offen ist man tatsächlich gegenüber seinem Partner? Man bildet eine Meinung und überträgt diese im positiven Sinne auf den Partner. Toleranz entsteht auch mit der Zeit. Wenn offen Gefühle und Neigungen angesprochen werden welche der Partner einem nicht geben kann. Ist sie "Bi" kann ich ihr diese Neigung nicht erfüllen, aber ich habe diese als ihr persönliches "Ich" zu akzeptieren, ob man es toleriert steht auf einem anderen Blatt. In einer Beziehung hat man seinen Partner in Perioden gerne und jederzeit um sich. Dann gibt es Phasen welche das eigene "ich" vorgeben und man gerne unabhängig und frei sein und leben will. Ist diese stete auf und ab auf beiden Seiten gleich ausgeprägt verläuft auch eine offene Beziehung meist im beiderseitigem Sinne.
Liebe ist aber nicht steuer- und beeinflussbar. Trifft man sein perfektes Gegenüber denkt man kaum noch rational. Man ist verliebt und darauf will man nicht verzichten. Man kann auch die verlangte Disziplin in einer offenen Beziehung nicht einfordern oder als einseitiges Gefühl abtun. Trifft Amors Pfeil ist es um einen geschehen. Ein Unglück droht der Einseitigkeit. Liebe kann man nicht steuern. Verliebtheit und geliebter Egoismus ehr. Offene Beziehung heißt aber auch, wenn nötig den Partner ziehen zu lassen wenn die beiderseitige Harmonie gestört ist und die Partnerschaft nicht mehr dem beiderseitigen Ideal entspricht. Ich weiß nicht ob ich das Thema richtig verstanden habe, aber eine offene Beziehung verlangt eine gegenseitige Offenheit und Toleranz welche man beim gegenseitigen Beschluss noch nicht überblicken kann. Auch die daraus resultierenden Konsequenzen kann man nicht im Voraus festlegen.
Da es ein wirklich herrliches Wochenende zu geben scheint, genießen wir dieses einfach und genießen auch den Moment den es bringt. In diesem Sinne lasst es euch gut gehen, ich tue dies auch *g*
*****yma Frau
699 Beiträge
Als ich jung war, war ich eigentlich immer in irgendjemanden unglücklich verliebt, gern auch parallel zu einer Beziehung oder "glücklichen" Liebe.
Im Nachhinein glaube ich, dass die Nichterfüllung dazu beitragen kann, dass sich die Verliebtheit hält, weil die Realität im Alltag mit all ihren desillusionierenden Momenten mit einer Person nicht eintritt. Es hat sich dann auch immer mit mehr Informationen und Erfahrungen mit den Personen irgendwann gelegt.
Ebenfalls im Nachhinein würde ich keine dieser intensiven Erfahrungen des lebendig Fühlens im Unglücklichsein missen wollen.
Lustigerweise hab ich im letzten Jahr ein paar dieser Männer mehr oder weniger zufällig wiedergetroffen und es ist schön mit innerem Abstand nochmal wahrzunehmen, was einen damals an der Person fasziniert hat und auch eine Art warmer Zueigung noch zu verspüren, die zum Glück immer auf Gegenseitigkeit beruhte, auch wenn die Intensität der Gefühle nicht mehr vorhanden ist (auch zum Glück).

Im geschilderten Fall scheint ja erst der Anspruch von Maria, mehr Zeit mit ihm verbringen zu wollen, dazu geführt zu haben, dass ein Konflikt entstand. Wenn er da konsequent bleibt wird meiner Vermutung nach Maria sich irgendwann mehr oder weniger entlieben, neue/zusätzliche Partner für ihre unerfüllte Zeit suchen und die Situation sich ändern ohne dass irgendjemand superkonsequente Entscheidungen wie Kontaktabbruch durchführen muss. Kann er natürlich, aber ich halte es nicht für notwendig.
Liebevolle Gefühle scheint es laut EP zwischen den beiden ja durchaus gegeben zu haben. Aber vielleicht sind die inzwischen von seiner Seite aus ja auch verschwunden.
*****t23 Mann
39 Beiträge
Verantwortung für das Handeln anderer
übernimmt man als Aufsichtsperson oder Pflegepersonal bei Kindern und geistige Eingeschränkten Personen.
Ansonsten muss jeder mit den konsequenzen seines Handeln leben. Wenn die Informationen vorher bereit standen, liegt es also in der Entscheidung eines jeden einzelnen ob und wie weit er in einer Situation geht. Also kann man nicht von Unfair sprechen.

Es ist schon schwer genug nur für sich die Verantwortung zu übernehmen, ich denke man sollte erwarten das jeder für sich auch selbst die Bürde trägt. Natürlich ist es bequemer die Verantwortung einem dritten zu übertragen, aber das bleibt in meinen Augen Kindern vorbehalten.
*******Top Mann
1.158 Beiträge
****yn:
Oder ist man allen Ernstes tatsächlich glücklich und empfindet es als total super und wunderschön, wenn man in jemanden verliebt ist, dieser aber diese Liebe nicht erwidert und man niemals eine Chance hat?

Dass Liebe wunderschön ist, war ein Bezug zum Beitrag von Martha376.

Mien Punkt ist, dass es die Nichterfüllung der Wünsche und Begierden ist, die leiden lässt, aber nicht die Liebe selbst.

****yn:
Der Mensch hat überhaupt nur eine Existenzgrundlage, weil er begehrt. Wer nicht mehr begehrt und keine Ziele mehr im Leben hat, die er erreichen will (und sei es nur so etwas "einfaches" wie Glück, das eben von einer Summe an Gegebenheiten abhängt, oder der nächste Gehaltsscheck, oder der Wille zu leben an sich), hat keinen Grund für das Leben allgemein. Der Mensch ist, weil er begehrt. Und wer begehrt, hat den Wunsch nach Erfüllung.

Der Mensch hat existentielle Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Wohnung, Arterhaltung (Reproduktion). Liebe ist ein Luxus der evolutionären Entwicklung zum denkenden und sozialen Wesen, den sich der Mensch leisten kann, nachdem diese Grundbedürfnisse erfüllt sind. Also sekundär, Schmuck am Nachthemd.

Wenn Du Deine Existenz aus der Erfüllung Deiner Wünsche definierst, sagen Dir Deine Ziele, wer Du bist.

****yn:
Das Aufkommen von Gefühlen kann man nicht steuern, das ist richtig. Man kann aber sehr wohl ihren Ausgang steuern, beziehungsweise ihre dauerhafte Reise. In eine Freundschaft zu investieren, aus der nichts zurückkommt, ist genauso unsinnig, wie in eine Liebe zu investieren, die immer einseitig bleiben wird.

Das ist nicht den Ausgang (das Ergebnis) steuern –da hat der andere noch ein Wörtchen mitzureden– sondern den eigenen Umgang damit und das eigene Verhalten.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*******Top:
Liebe ist ein Luxus der evolutionären Entwicklung zum denkenden und sozialen Wesen, den sich der Mensch leisten kann, nachdem diese Grundbedürfnisse erfüllt sind. Also sekundär, Schmuck am Nachthemd.

Eigentlich ist Liebe ein biochemischer Prozess, der direkt mit der Reproduktion verknüpft ist. Liebe ist das, was die Spezies Mensch dazu bringen soll, sich zu reproduzieren. Selbst wenn der Organismus (das Individuum) das nicht will (es gibt immerhin Menschen, die keine Kinder wollen), ist dieser Reproduktionswille fest in seinen Genen (der Spezies) verankert und ändert sich auch nicht, nur weil man dem ganzen ein bisschen romantisch-rosa Fluff verpasst.
****ire Paar
570 Beiträge
****yn:
*******Top:
Liebe ist ein Luxus der evolutionären Entwicklung zum denkenden und sozialen Wesen, den sich der Mensch leisten kann, nachdem diese Grundbedürfnisse erfüllt sind. Also sekundär, Schmuck am Nachthemd.

Eigentlich ist Liebe ein biochemischer Prozess, der direkt mit der Reproduktion verknüpft ist. Liebe ist das, was die Spezies Mensch dazu bringen soll, sich zu reproduzieren. Selbst wenn der Organismus (das Individuum) das nicht will (es gibt immerhin Menschen, die keine Kinder wollen), ist dieser Reproduktionswille fest in seinen Genen (der Spezies) verankert und ändert sich auch nicht, nur weil man dem ganzen ein bisschen romantisch-rosa Fluff verpasst.

Das ist eine reine biologisch Ansicht von Liebe, die auch so nicht Stimmen kann. Würde es nur um "Reproduktionswille" gehen, dann würde ich eher von Lust oder Geilheit sprechen, aber danach braucht es keine weitere Bindung. Klar kann man sich was über Überlebenschancen zusammenreimen und sagen bis das Kind selbständig ist, aber spätestens dann müsste nach deiner Theorie die Liebe einfach verschwinden. Und schaut man sich die Genetisch nahsten verwandten die Bonobos an, dann kann man Monogamie über den Haufen werfen und Heterosexualität und man müsste Argumentieren das es die Liebe gar nicht gibt.

Und du sagst es doch selber:
****yn:
Selbst wenn der Organismus (das Individuum) das nicht will (es gibt immerhin Menschen, die keine Kinder wollen), ist dieser Reproduktionswille fest in seinen Genen (der Spezies) verankert und ändert sich auch nicht, nur weil man dem ganzen ein bisschen romantisch-rosa Fluff verpasst.

Das wäre ja wieder der Natur, dann müsste man ja behaupten, dass diese Individuen keine Liebe erfahren.

Fire(m)
****yn Frau
13.440 Beiträge
****ire:

Das ist eine reine biologisch Ansicht von Liebe, die auch so nicht Stimmen kann. Würde es nur um "Reproduktionswille" gehen, dann würde ich eher von Lust oder Geilheit sprechen, aber danach braucht es keine weitere Bindung. Klar kann man sich was über Überlebenschancen zusammen reimen und sagen bis das Kind selbständig ist, aber spätestens dann müsste nach deine Theorie Liebe einfach verschwinden.

Nope, nicht zwangsläufig. Zum einen, weil man nicht automatisch zeugungsunfähig wird, sobald die eigenen Kinder selbstständig sind, zum anderen weil der genetische Impuls kein "Ablaufdatum" hat (außerdem empfinden auch biologisch zeugungsunfähige Menschen Liebe und wollen Sex). Es gibt aber durchaus Statistiken dazu, ab welchem Zeitpunkt in der Beziehung sich Paare am häufigsten trennen - kurioserweise ist das sehr häufig an den Entwicklungsstand der Kinder gekoppelt.


****ire:

Und schaut man sich die Genetisch nahsten verwandten die Bonobos an, dann kann man Monogamie über den Haufen werfen und Heterosexualität und man müsste Argumentieren das es die Liebe gar nicht gibt.

Zum einen sind Menschen keine Bonobos. Nur weil sie die die uns am nächsten verwandte Spezies sind, sind wir nicht gleich. Vergleichende Verhaltensforschung bietet vor allem Möglichkeiten zu erforschen, worin sich Spezies unterscheiden.
Homosexualität spielt zum Beispiel auch eine nicht unerhebliche Rolle bei den Überlebenschancen von Nachwuchs. Richard Dawkins schreibt unter anderem darüber in seinem Buch "The selfish Gene".

Liebe ist keine "unsichtbare Macht", die man nicht erklären kann, die nur für sich selbst steht und ansonsten keine Funktion hat. Aber mir ist schon klar, dass die meisten Liebe eher in einem philosophisch-romantischem Kontext wahrnehmen wollen, anstatt zum Beispiel in einem philosophisch-rationalen oder biologischen Kontext. Kann ich verstehen und macht mir auch nichts aus. Letztendlich kann jeder mit seiner Liebe machen und sie fühlen, was und wie immer er will.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Letztendlich kann jeder mit seiner Liebe machen und sie fühlen, was und wie immer er will.


Ausgangspunkt war doch, dass man dem armen verliebten Mädchen helfen müsse aus vermeintlicher Verantwortung ...

Sie darf also laut Dir mit ihrer Liebe machen was sie will. Auch einseitig lieben. Auch verliebt sein ohne Zukunft. Unglücklich lieben. Lieben um des Liebens Willen.
****984 Frau
383 Beiträge
****yn:
Liebe ist das, was die Spezies Mensch dazu bringen soll, sich zu reproduzieren.

Erklärungansätze dieser Ebene, die primär auf biochemischen Prozess-Annahmen fundieren, sind an mehreren Stellen blind.

In der Komplexitätsforschung werden Menschen in der Regel als bio-psycho-soziale Systeme beschrieben, auch Emotionen emergieren auf allen drei Systemebenen. Bio-chemische Erklärungen geben nur eine Antwort auf das phylogenetische 'Wozu?', aber nicht auf die Frage nach dem 'Wie?', die sich auf der Ebene des Individuums stellt.

Die Frage nach dem 'Wie' ist aber außer meiner Sicht, die zumindest für das individuelle Erleben, bedeutsamere und als persönliche Herausforderung, besonders in den 'unglücklichen' Situation für mich nicht 'Umprogrammierung', sondern die Reflexion und Trennung von Emotion und Motivation. Ich finde man spürt das immer sehr stark, diese Momente in denen man fühlt und trotzdem frei in der Handlung ist *herz*

Liebe als eine der am schwierigsten zu beschreibenden und erklärenden Gefühle hat auch psychische und soziale Elemente, aus motivationaler Sicht ist Liebe auf der Makro-Ebene der Persönlichkeit angeordnet, bei der Suche nach Sinn im Leben. Allport sagte dazu 'Motives are always a kind of striving for some form of completion'. Verliebtheit ist eher auf der Mikroebene zu verorten, deshalb ist dieses Gefühl auch viel eher mit den biochemischen Prozessen bereits in Verbindung zu bringen.

Ich empfinde nach wie vor, sehr viel Stimmigkeit im Handeln der drei Personen. Deswegen finde ich Beträge besonders spannend, in denen von einer verpassten Chance und von der Reduzierung Marias gesprochen wird. Ich verstehe diese Perspektiven nicht, bin aber noch neugierig dahinter zukommen, vielleicht mag das nochmal jemand aufnehmen. *g*

******376:
Ausgangspunkt war doch, dass man dem armen verliebten Mädchen helfen müsse aus vermeintlicher Verantwortung
Eigene Erfahrungen mit unglücklicher Liebe können diesen Impuls auslösen. Finde ich nachvollziehbar und bräuchte man gar nicht abwerten.
****ire Paar
570 Beiträge
****yn:

Nope, nicht zwangsläufig. Zum einen, weil man nicht automatisch zeugungsunfähig wird, sobald die eigenen Kinder selbstständig sind, zum anderen weil der genetische Impuls kein "Ablaufdatum" hat. Es gibt aber durchaus Statistiken dazu, ab welchem Zeitpunkt in der Beziehung sich Paare am häufigsten trennen - kurioserweise ist das sehr häufig an den Entwicklungsstand der Kinder gekoppelt.

Davon war doch gar nicht die Rede. Natürlich bleiben Frauen wie Männer zeugungsfähig. Auch werden junge Frauen durch gute Ernährung früher zeugungsfähig etc. Das sind reine biologische Vorgänge die mit dem "Reproduktionswille" erklärt werden können.

****yn:

Zum einen sind Menschen keine Bonobos. Nur weil sie die die uns am nächsten verwandte Spezies sind, sind wir nicht gleich. Vergleichende Verhaltensforschung bietet vor allem Möglichkeiten zu erforschen, worin sich Spezies unterscheiden.
Homosexualität spielt zum Beispiel auch eine nicht unerhebliche Rolle bei den Überlebenschancen von Nachwuchs. Richard Dawkins schreibt unter anderem darüber in seinem Buch "The selfish Gene".

Wie jetzt zuerst das Argument wir sind keine Bonobos und dann "Homosexualität spielt zum Beispiel auch eine nicht unerhebliche Rolle bei den Überlebenschancen von Nachwuchs."?

****yn:

Liebe ist keine "unsichtbare Macht", die man nicht erklären kann, die nur für sich selbst steht und ansonsten keine Funktion hat. Aber mir ist schon klar, dass die meisten Liebe eher in einem philosophisch-romantischem Kontext wahrnehmen wollen, anstatt zum Beispiel in einem philosophisch-rationalen oder biologischen Kontext. Kann ich verstehen und macht mir auch nichts aus. Letztendlich kann jeder mit seiner Liebe machen und sie fühlen, was und wie immer er will.

Du kommst jetzt sicherlich mit den Biochemischen Prozesse um die Ecke. Aber diese Prozesse werden von Emotionen ausgelöst (klein Hirn) und du selber Behauptest ja selber das das Großhirn sehr wohl Einfluss auf Emotionen hat sonst müssten unglücklich verliebt immer unglücklich bleiben etc.

Und jetzt Rate mal wo der philosophisch-romantischem Kontext sein Sitz hat. Ich will damit eigentlich nur sagen das Liebe mehr als nur Biologie ist. Die Emotion an sich ja, aber nicht woran die Emotion gekoppelt ist. Wie könnten sich sonst monogam lebende Menschen immer wieder aufs neue verlieben, überhaupt bis zum Ende ihres Lebens zusammen bleiben etc.? Das wäre rein biologisch betrachtet widersinnig, denn der "Reproduktionswille" an sich ist biologisch gesehen auch an andere biologische Bedingung gekoppelt (z.B. Genetisch Kompatibilität, Grüße der Population, menge der Ressourcen und vor allem Variation etc.).

****yn:

Es gibt aber durchaus Statistiken dazu, ab welchem Zeitpunkt in der Beziehung sich Paare am häufigsten trennen - kurioserweise ist das sehr häufig an den Entwicklungsstand der Kinder gekoppelt.

Ja, ich behaupte nicht das Liebe frei von der Biologie ist. Wie ich schon sagte, die Geilheit, die Lust Sex miteinander zu haben, dass ist die Biologie. Geht die verloren, steht die Liebe bei monogamen Beziehung auf dem Prüfstand, dann kracht es meist und viele Paare trennen sich. Aber nicht alle...

Wer das nicht möchte lebt nach anderen Modelle, offene Beziehung etc. aber all diese Entscheidungen sind bewusste Entscheidungen, die wiederum die Liebe beeinflussen, oder nicht?

Also zurück zum Thema *zumthema*

"Verantwortung anderen gegenüber?" Ja die hat man, nennt sich sozialer Umgang! Es sei denn beide entscheidet sich bewusst welchen sozialen Umgang man pflegt. Und das haben beide doch gemacht Michael, hat klar gesagt das es nur eine F+ ist und Marie ist das eingegangen. Wenn Marie also ihre Gefühle dann nicht im Zaum hält, dann sollte man sicherlich noch versuchen ihr zu Helfen, aber schlussendlich hat man eine gemeinsame Entscheidung getroffen! Ist also Michael nicht selber bereit diese Entscheidung zu ändern, so muss das bei aller Liebe, Marie akzeptieren!

Hier kam die Frage auf, wer darf das denn entscheiden? Oder wer hätte denn das Recht dazu? Das dürfen und sollten beide gleich beim Beginn der sexuellen treffen Entscheiden. Denn diese Entscheidung beeinflusst einen auch emotional, sodass die Liebe gar nicht ausgelebt werden könnte, auch wenn Michael das gleich für Marie empfinden würde. Nur so ist man doch der Herr seiner Triebe/Biologie und das will man und muss man doch in so vielen Dingen sein. Sonst könnten wir keine Diäten machen oder unnötigen Sport treiben, irrationale Ängsten überwinden (z.B. Angst vor gewisse Tieren oder Höhenangst, was biologisch gesehen alles sehr sinnvoll ist) oder oder oder etc.

Das verhindert nicht das Emotionen aufkommen, aber das Erlaubt zumindest den richtigen Umgangen mit diesen Emotionen. *my2cents*

Fire(m)
****ire Paar
570 Beiträge
@Ina1984
Mist du warst schnelle und hast es besser auf den Punkt gebracht als ich. *danke*

Fire(m)
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