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Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?

*******ion Frau
4.826 Beiträge
*********s_be:
Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?
Wir haben seit Jahren eine offene Beziehung, welche er aktuell mehr auslebt als sie, und diese "äusseren" Partner haben schon mehrfach Fragen aufgeworfen, die wir so nicht beantworten können. Darum gerne Feedback gewünscht:

Wie seht ihr es mit den Gefühlen der Personen, die mit einem Teil des Paars Sex haben (über längere Zeit)?
Uns wurde schon gesagt, dass wir anderen gegenüber unfair handeln, weil wir ja nicht für eine Beziehung zu haben sind. Da wir aber beide Gefühle brauchen, um sexuelle Beziehungen einzugehen, kann es gut sein, dass sich die andere Person verliebt. Und alle Personen, mit denen wir was anfangen, sind über unsere Situation informiert.

Beispiel: Anna und Michael sind ein Paar, und Michael fängt mit Maria was an. Michael ist verknallt, was für alle völlig ok ist und Maria verknallt sich auch. Da sie aber über ein Jahr regelmässig miteinander schlafen, verliebt sich Maria in Michael. Maria ist aber über seine Situation informiert, sie weiss, dass nichts mehr laufen kann als Freundschaft plus.

Nun unsere Fragen:
  • Ist es unfair, dass Michael sich auf Maria eingelassen hat?
  • Und dass er bei ihr blieb, als sie sich immer mehr in ihn verliebte? Er bricht ihr nämlich wirklich das Herz...
  • Hätte er sich vorher von ihr trennen sollen (Gespräche werden jedes Mal geführt, auch über die jeweilige Gefühlslage)?

Wie geht ihr mit so etwas um und habt ihr vielleicht Tipps? Denn eine offene Beziehung sollte ja nicht Schmerzen bereiten, sondern allen einfach mehr Möglichkeiten eröffnen.

Danke für euer Rückmeldungen, wir sind gespannt *g*

Liebe-r TE,

Wenn sich wer auch immer einer der 4 Personen verliebt, dann wird bei uns das Verhältnis zurückgefahren.

Warum? Sich in jemand Anderen zu verlieben bedeutet, dass die Eigene Partnerschaft nicht mehr stimmt und man diese hinterfragen sollte.

Wenn Alle 4 darüber reden, wird eh nicht alles ehrlich aufn Tisch gepackt, gerade weil man niemanden verletzen will.
*******Top Mann
1.152 Beiträge
schwierig...
*********s_be:
Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?

Die Eingangsfrage ist für mich am leichtesten zu beantworten:
Wenn Du Dir die Frage nach der Verantwortung stellen kannst, dann bis Du es.

Das Wichtigste in der jeder Beziehung ist für mich eine offene Kommunikation. Das sehe ich völlig unabhängig vom Beziehungskonzept — egal ob fest, offen oder polyamor.

Die eigene Freiheit ist die Freiheit des anderen — was man selbst in Anspruch nimmt, muss man auch Gegenüber zugestehen. Entscheidungsfreiheit zuzugestehen bedeutet, Gegenüber auch die Entscheidungsgrundlage zu geben. Die Verantwortung habt Ihr lt. Eingangsbeitrag übernommen und seid ihr wohl auch gerecht geworden.

*********s_be:
Ist es unfair, dass Michael sich auf Maria eingelassen hat?

Ich könnte die Gegenfrage stellen:
War es von Maria unfair, dass sie sich auf Michael eingelassen hat?

Zu beidem: Nein — vorausgesetzt, dass von allen mit offenen Karten gespielt wurde, dass jeder wusste, woran er ist, was und wie viel geht, und welche Grenzen es gibt.

Dass Ihr anderen gegenüber unfair handelt, weil Ihr ja nicht für eine Beziehung zu haben seid, würde ich nicht unterschreiben. Ihr schreibt, dass Ihr beide Gefühle braucht, um sexuelle Beziehungen einzugehen. Ist eine Freundschaft keine Beziehung? Wird eine Freundschaft durch ein + entwertet? Ist eine langfristige sexuell geprägte Beziehung keine Beziehung? Der Vorwurf ist wohl eher moralinsaurem Denken und einem gewissen Neid entsprungen.

*********s_be:
Und dass er bei ihr blieb, als sie sich immer mehr in ihn verliebte? Er bricht ihr nämlich wirklich das Herz...

Das sehe ich etwas anders. Guten Sex und Verliebtheit zu genießen ist eines — aus vermeintlicher Liebe einen Anspruch zu formulieren, dessen Nichterfüllung das Herz bricht, ist etwas anderes. Das ist für mich keine Liebe, sondern eher Egoismus und die Unfähigkeit, mit eigenen Begehrlichkeiten umgehen zu können.

*********s_be:
Hätte er sich vorher von ihr trennen sollen?

Diese Frage ist schwerer zu beantworten.

Eigentlich wäre es an ihr, zu beenden, womit sie nicht (mehr) zurechtkommt bzw. was ihr weh tut. Vielleicht kann oder will sie das nicht, weil sie nicht darauf verzichten mag.

Wenn sie mir am Herzen liegt, würde ich mich zurückzuziehen, wenn ich merke, dass es ihr mit mir nicht (mehr) gut geht. Es nur zu meinem Vergnügen weiterlaufen zu lassen wäre wohl ebenso egoistisch.

*********s_be:
Wie geht ihr mit so etwas um und habt ihr vielleicht Tipps? Denn eine offene Beziehung sollte ja nicht Schmerzen bereiten, sondern allen einfach mehr Möglichkeiten eröffnen.

Das sehe ich zwar genau so, macht einen Rat aber nicht einfacher.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist es ihr Schmerz. Der ist entstanden, als sie anfing, mehr zu wollen, als geboten wird. Dafür würde ich mich nicht verantwortlich machen lassen, damit muss sie selbst umgehen (lernen). Liebe zu empfinden ohne zu begehren (= haben wollen) ist eben nicht so einfach. Die Lösung könnte nicht ihr finden, weil es nicht Eure Gefühle sind, die muss sie finden, weil es die ihren sind.
Wenn es gleich am Anfang kommuniziert wird liegt es nicht in der Verantwortung des Paares, wenn sich jemand verliebt.

Gehe ich so eine Konstellation ein - als zusätzlicher Part - muss ICH selbst die Verantwortung übernehemen für meine Gefühle.
******eep Mann
902 Beiträge
Das kann funktionieren ...
Die Gefühle spielen uns gerne einen Streich.

Sobald aus der Freundschaft eine mit + wird und oder Gefühle dazu kommen die nach mehr verlangen. Manchmal sogar Besitzansprüche....
Dann wird es schwer die fragile Ballance zu halten.

Wobei man keinem einen Vorwurf machen kann. Schließlich kann man sich nicht vorsätzlich (nicht) verlieben.

Gibt zwar welche, die das behaupten, aber auch die wird die Realität irgendwann einholen.

Wenn es denn passiert ist, wird es Zeit sich zu entscheiden - auch das muss jeder für sich selbst.

Woran ich nicht glaube, dass jeder davon frei ist, sich in jemand neuen zu verlieben, bloß weil man einen Partner hat.
Sicher wäre man nur, wenn man sich konsequent nicht auf andere einlässt - wie traurig wäre das?

Mein Credo ist es zu leben wie es kommt - wir können nur unsere kleine Welt retten.
Außen kann man nur sein bestes leben, ohne später etwas bereuen zu müssen.
*******fly Frau
6.561 Beiträge
" Maria ist ja im Besitz ihrer geistigen Kräfte"...ist sie das? mir schein Maria ist schwer verliebt, sie weiss was Sache ist, kann sich aber auch nicht lösen, manch einer verfällt in eine art Suchtmodus und verliert sich im Feld der Hoffnung das nie endet...nun ja selber Schuld sie ist ja gross und wusste von Beginn weg was Sache ist...sowas wäre mir persönlich zu einfach.

Ich finde, zu jeder Zeit, egal in welcher Konstellation...wenn man auf der Gefühlsebene spielt trägt man Verantwortung für die Gefühle des anderen...wenn dieser offensichtlich leidet und nicht fähig ist sich zu lösen..so lese ich das raus...ist es am anderen Teil diese Geschichte zu beenden. Für die Kolateralschäden bei solchen Beziehungsformen sind die Beteiligten durchaus verantwortlich, alle zusammen. Meine Meinung *g*
Ich finde, zu jeder Zeit, egal in welcher Konstellation...wenn man auf der Gefühlsebene spielt trägt man Verantwortung für die Gefühle des anderen..wenn dieser offensichtlich leidet und nicht fähig ist sich zu lösen..so lese ich das raus...ist es am anderen Teil diese Geschichte zu beenden...

So ist es.
Aber ich finde es immer wieder entlarvend wie (sehr viele) Verfechter offener Beziehungen dann argumentieren.
Wenn kein direkter, persönlicher Benefit mehr aus der Sache zu ziehen ist, tja dann... hätte man ja auch Kindergärtner/in werden können. .
Dabei hat man doch soooooo viel Liebe und Ressourcen in sich.
In erster Linie halt für sich selbst und nur für sich selbst *zwinker*
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Das es Menschen schaffen.. für ihr eigenes Heil zu Sorgen, mit sich selbst im reinen zu sein und reflektiert mit den eigenen Gefühlen und den Menschen um sich herum umgehen...erachte ich als idealisierten Zustand. Wie viele Menschen können das? Wieviele haben sich mit ihrer emotionalen Geschichte auseinandergesetzt und sind jetzt fertig?
Die Ausgangslage war klar...ich finde da hat sich niemand Vorwürfe zu machen. Doch manchmal geht es eben schief.

Einen Menschen den ich mag...der zu solch einem selbstzerstörerischen Handeln neigt ( einer unerfullbaren Liebe hinterher zu rennen) würde ich zunächst unterstützen wollen. Darin, durch Gespräche und Reflexion, das Beste für sich zu tun/ Entscheidungen FÜR sich zu treffen. Das heißt nicht, den Anderen aus seiner Eigenverantwortung zu entlassen, sondern das ich Lust auf Entwicklung habe und mir an meinem Gegenüber etwas liegt.
Wenn wir nicht weiterkommen... würde ich mich zurückziehen. Ich würde erklären, dass es mir um der Freundschaft willen selbst ein Anliegen ist. Und das ich ihn/ sie wiederhaben will. Dann...wenn der Sturm sich etwas gelegt hat.
Ob das dann noch gewollt ist und wenn, in welcher Form...sieht man dann.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?
Liebe TE, ein sehr interessantes Thema, Danke dafür..

Schon der Titel spiegelt die tatsächliche Situation nicht ganz korrekt wieder...es geht hier nicht um "Andere", im Sinne von nicht wichtig...es geht um eine Konstellation zwischen einem "vergebenen Partner" ( Lebenspartner) und seiner Freundin mit Gefühlen auf BEIDEN Seiten...also eine Beziehung zwischen zwei Menschen die nicht zusammen leben und das Leben teilen..

Natürlich habt ihr am Anfang offen und ehrlich kommuniziert....bevor ihr weitere Menschen in "eure offene Beziehung" gelassen habt...Euch eingelassen habt auf Partner außerhalb der Lebenspartnerschaft...so soll es auch sein...dennoch ist alles was sich im zwischenmenschlichen Bereich zwischen zwei Menschen abspielt, nie mit dem Kopf kalkulierbar...das eine ist der Plan (Kopf) das ander das Leben...Herz und Seele haben ihre eigene Sprache...

Natürlich, kommt es auch immer dabei auf das Paar das in Lebensgemeinschaft lebt an wie reif und gefestigt diese Partnerschaft gelebt wird...wie lebendig sie noch ist und ob es eine sehr tiefere innere Bindung gibt...Liebe...

Soweit der Partner wirklich ehrlich und offen auch mit seiner Freundin kommuniziert ( meist ist ja der Lebenspartner in dieser Zweisamkeit nicht dabei!) ist ihm kein Vorwurf zu machen...er genießt beide Beziehungen ja auch schon über einen längeren Zeitraum...Verantwortung würde ich unter allen Beteiligten sehen...vielleicht wirklich mal gemeinsam an einem Tisch das Gespräch mit allen Beteiligten suchen...wenn man sich wirklich mag sollte man auch Lösungen finden...von denen alle profitieren können...wer Liebesfähig ist (das heißt Liebe schenken kann) ist auch in der Lage zu teilen...wenn es den Partner oder die Partner glücklich auch glücklich macht...wie man das dann nennt ist nicht wichtig...die einen können Sex von Liebe trennen und ebenso ist es möglich Gefühle oder Liebe von einer Lebenspartnerschaft zu trennen...denn wer liebt, kann auch frei lassen...stellt sein Ego hinten an...stellt keine Ansprüche...bricht keine Herzen...im Gegenteil er erfüllt sie...möchte das es allen gut geht...Zeit, kann man einteilen um niemanden zu vernachlässigen...um zu genießen...was ist.. *zwinker*
****ire Paar
570 Beiträge
Ich finde das sehr intressant
@*********mann
Ich sehe das wie du aber auch zeitgleich wie Kailyn.

Natürlich ist niemand in der Verpflichtung für das Seelenheil des anderen, aber darum geht es auch nicht, es sei denn man ist gewillt polyamor zu leben (übrigens gut das der/die TE das zumindest mal versucht haben, anstatt es gleich auszuschließen).

Wenn man für jemand schon die kleinsten Gefühle hegt, dann läßt man ihn nicht komplett alleine. Einer Freundin kündigt man auch nicht die Freundschaft, nur weil sie mehr will. Aber das hat ja Kailyn ja auch nicht gesagt. Mich stört allerdings auch folgende Sätze von Kailyn

****yn:

Dann breche ich den Kontakt ab, wenigstens für eine Weile.
Und
****yn:

Wenn ich für jeden, der nicht rational denken und entscheiden kann, "den Arsch in der Hose haben" soll, um seine Entscheidungen für ihn zu treffen, wäre ich Kindergärtnerin geworden.

Denn die Zeugen eher von Kaltherzigkeit und Egoismus, dem ich Kailyn so nicht zu traue. Hier geht es nämlich nicht um jeden Menschen, sondern für die Menschen mit den man eine F+ führt, keine ONS oder Affäre etc! Gleich sich so rah zu machen und ihn alleine stehen zu lassen am besten ohne Begründung oder dem kurzen Satz "das möcht ich nicht" ist für mich auch sehr kaltherzig. Anderseits ist es auch nicht richtig, wenn man mit seinen eigenen Gefühlen nicht klar kommt, sich mit allen Mitteln an jemand zu klammern.

Das trifft es ganz gut,
*******1976:

Wenn wir nicht weiterkommen... würde ich mich zurückziehen. Ich würde erklären, dass es mir um der Freundschaft willen selbst ein Anliegen ist. Und das ich ihn/ sie wiederhaben will. Dann...wenn der Sturm sich etwas gelegt hat.
Und was supermaus_63 geschrieben hat . *danke*

Fire(m)
Meine Verantwortung der anderen Person gegenüber hört da auf wo ich Ihr mitteile das ich in einer offenen Beziehung lebe und dies nicht führe um sie als Sprungbrett zu benutzen.
Wer sich dann immer noch mehr erhofft wäre selbst Schuld,aber da mein Beuteschema Frauen sind die verstehen das das was ich sage auch so gemeint ist,hatte ich bisher auch eher wenig bis keine Probleme damit.
*********ouple Paar
283 Beiträge
Ich bin kein Verfechter offener Beziehungen. Jeder soll so leben, wie er/sie glücklich ist, für mich ist das ein (derzeit) absolut nicht gangbares Konzept! Aber ich bin ein großer Verfechter von Eigenverantwortung, Selbstständigkeit, Integrität und Selbstreflexion. Soll heißen, ich bin ein großer Freund davon, dass Menschen für sich selbst entscheiden können, was sie möchten und was nicht.

Im Beispiel bedeutet das, dass Maria diejenige ist, die für sich entscheiden muss, ob sie bei Michael bleiben will, auch wenn sie darunter leidet. Michael hingegen muss für sich entscheiden, ob er damit umgehen möchte, dass Maria leidet.

Selbstverständlich halte ich es für extrem sinnvoll, wenn alle Beteiligten ganz deutlich mit einander reden, die Grenzen erneut klar machen und sich gegenseitig dabei unterstützen, die für sich richtige Entscheidung zu treffen. Und jeder Beteiligte darf mMn seine Entscheidung überdenken und in Kommunikation mit den übrigen Beteiligten ändern. Ich bin nämlich auch ein großer Freund von Kommunikation *zwinker* Aber ich bleibe dabei: Maria muss ihre Entscheidung selbst treffen, gerne mit Hilfe und Unterstützung von Anderen!

LG
Mrs. CrazyCat
*******Top Mann
1.152 Beiträge
******an3:
Und natürlich muß man sich selber im Griff haben und darf sich nicht verlieben, dann sollte es funktionieren.

Ich halte es für unrealistisch, sich Gefühle verbieten zu können. Das fände ich auch ziemlich arm.

Die Frage ist doch eher, ob es überhaupt, und wann ja, wie es (trotzdem) funktionieren kann.

*******ion:
Sich in jemand Anderen zu verlieben bedeutet, dass die Eigene Partnerschaft nicht mehr stimmt und man diese hinterfragen sollte.

Dieser Behauptung möchte ich widersprechen. Nur weil das für Dich so sein mag, muss das nicht ebenso für andere zutreffen.


***az:
wenn man auf der Gefühlsebene spielt trägt man Verantwortung für die Gefühle des anderen

Vielleicht wenn man bewusst mit fremden Gefühlen spielt — das sehe ich hier aber nicht. Verantwortung für fremde Gefühle? Wohl nur bei bewusster Manipulation.

******eep:
Schließlich kann man sich nicht vorsätzlich (nicht) verlieben. … Woran ich nicht glaube, dass jeder davon frei ist, sich in jemand neuen zu verlieben, bloß weil man einen Partner hat.

Das sehe ich auch so.

Für mich ist das dann eher die Frage, wie man damit umgeht.
Erstmal ist jeder für sich selbst verantwortlich
Sowohl für die eigenen Emotionen als auch für das, was man tut bzw. mit sich machen lässt.

Es ist wichtig, sich dies sehr oft bewusst zu machen. Besser noch: Bevor man sich auf eine F+ und weiß der Geier auf was noch, einlässt...

Dieses ganze Beziehungs-AffärenDRAMA entsteht nur deswegen, weil die Leute ein Besitzdenken haben. "Er/sie sollte in jedem Fall mir gehören, wenn ich schon Gefühle habe" DAZU wird erwartet, dass er/sie die Gefühle erwidern soll, wenn nicht >> gibt's Drama, Diskussionen und Heulerei

Diese Ego-Denke, sehr abturnend und kindisch. Nicht erwachsen.
Drama, weil etwas eingefordert wird, worüber man letztendlich keine Kontrolle hat. Dann geht auch das gezappel los >> "Ich will HABEN und das gefälligst JETZT!"

Man kann sehr wohl Gefühle haben und sie auch genießen. Besitzdenken ist einfach nur Verlustangst.
Zeigt man einem Menschen, den man liebt seine Liebe in dem man ihn besitzen will oder schenkt man ihm die Freiheit?

Bestenfalls genüge ich meinem Partner auf allen Ebenen bzw. ich bemühe mich.
Dann muss er sich nicht mit Chicks abgeben, die ihm auf die Nerven gehen.
Für mich ist das Handeln aller Beteiligten nachvollziehbar, bis zu der Phase in der Maria sich so sehr verliebt und droht, daran zu zerbrechen. Ich Stelle mit diese Szenen vor: Die beiden treffen sich, Maria ist glücklich, genießt die Zeit. Dann nähert sich das Ende, Micha muss gehen, ihr Blick wird traurig, vielleicht klammert sie, bittet ihn zu bleiben, bettelt....

Natürlich, Maria müsste selbst Konsequenzen ziehen. Dennoch stellt sich mir dir Frage, was hat der Mann davon? Kann er das noch genießen? Wenn es so ist, ist er dann nicht ziemlich narzisstisch?

Spätestens jetzt ist sein Handeln für mich nicht mehr ok.
*******fly Frau
6.561 Beiträge
@ VanillaTop
zugegeben mein Ausdruck“ auf Gefühlsebene spielt“ war unglücklich gewählt...dort sollte keiner spielen und so meinte ich es nicht. Wenn ich oder/und der andere Gefühle entwickeln dann fühle ich mich verantwortlich dafür wenn mein Tun den anderen verletzt. Egal (das gibt es selten) sind mir meine Handlungen nur gegenüber Menschen die mir auch egal sind. Somit nehme ich mich in die Verantwortung..mein Entscheid..muss keiner verstehen, aber alles andere erachte ich persönlich als Unachtsamkeit wenn nicht sogar Egoismus weil man sich nimmt obwohl man dadurch Schaden anrichtet. Da stand ja
immer mehr in ihn verliebte? Er bricht ihr nämlich wirklich das Herz...
seltsam wie man das dann mit ansehen kann ohne Schritte zur Besserung ihrer Situation zu machen..sehr liebevoll *gruebel*
Polyamorie vs offene Beziehung
*******_58:
Warum geht keine Partnerschaft? Wer diese selbst gesetzten Grenzen zu sprengen bereit ist, entdeckt völlig neue Horizonte. Natürlich ist es anstrengend und möglicherweise auch nicht immer nur schön. Aber es lohnt sich im beschriebenen Fall sicher darüber nachzudenken, bestehende Konventionen über Bord zu werfen und den Aufbruch in eine andere Form von Partnerschaft zu wagen. Außer den amtliche Trauschein gibt es keine Grenzen, die sich nicht verschieben lassen.
Ein anderer Micha *smile*

Hierzu möchte ich (Sie) nur kurz sagen, dass für uns - ebenfalls offene Beziehung - das Führen einer Partnerschaft, außerhalb der unseren, auch ein No Go ist. Wenn ich eine polyamore Beziehung habe, ist das sicher anders und ich verstehe das Interesse daran, aber für uns ist unsere Partnerschaft etwas exklusives, was nur ein gewisses Maß an Gefühl für andere Partner zulässt.

Zum Topic als solches:
Jeder hat eine gewisse Verantwortung für sich. Wenn Gefühle einseitig sind, kann das, wie bereits gesagt wurde, die „Leichtigkeit“ nehmen. Deshalb Schluss zu machen, kann ich nachvollziehen. Grundsätzlich halte ich aber Michaels Vorgehen für korrekt und in Ordnung. Klar kommunizierte Verhältnisse (offene Beziehung und nicht mehr als F+) decken seine Verantwortung meiner Meinung nach ab.
Maria steht für sich in der Verantwortung, ob sie trotz der unerwiderten Gefühle weiter machen will oder nicht. Wenn Michael für sie mit ihr Schluss macht, ist das schon ein Stück weit Bevormundung.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Bei uns gilt deshalb das Credo „So lang es Spaß macht. Macht es keinen mehr, hört man auf.“
*********mann:

Aber ich finde es immer wieder entlarvend wie (sehr viele) Verfechter offener Beziehungen dann argumentieren.
Wenn kein direkter, persönlicher Benefit mehr aus der Sache zu ziehen ist, tja dann... hätte man ja auch Kindergärtner/in werden können. .
Dabei hat man doch soooooo viel Liebe und Ressourcen in sich.
In erster Linie halt für sich selbst und nur für sich selbst *zwinker*

Das Prinzip der offenen Beziehung ist eine feste Partnerschaft, in der die Partner dem anderen die Freiheit gewähren, die ihm/ihr zusteht. Mit welchem Recht sperre ich meinen Partner in ein Beziehungskonzept aus Monogamie?
Nichts daran verpflichtet mich die Verantwortung für alle seine oder meine Partner zu übernehmen und ja, dieses Konzept arbeitet damit „Spaß“ zu haben. Bleibt dieser aus, warum ist es dann für dich ein Affront es zu beenden?

Das Prinzip „ich habe Liebe für mehr als einen Menschen“ gehört zur Polyamorie. Und polyamore Menschen beenden Beziehungen, wenn die Gefühle beidseitig bestehen in der Regel nicht. Sind die Gefühle nicht beidseitig, warum sollten polyamore Menschen „gezwungen“ sein, diese Beziehung aufrecht zu halten? Machen das monogame Menschen so? Nein und keiner würde daran etwas falsches sehen eine Bettgeschichte oder Partnerschaft zu beenden, wenn sie nicht für beide Parteien das gleiche bedeutet.

Also bitte:
1. Nicht die verschiedenen Beziehungsformen verwechseln. Polyamorie ist nicht gleich offene Beziehung und umgekehrt.
2. Keine unrealistischen und falschen Erwartungen an irgendeine Beziehungsform stellen.
3. Nicht eine Beziehungsform als besser als die andere darstellen.

Jede Beziehungsform hat eine Daseins Berechtigung, weil wir alle unterschiedlich sind. Ich würde nie von jemandem der monogam lebt erwarten, dass er Poly oder offen lebt, also bitte erwartet das anders rum auch nicht. Jeder ist in einem anderen Konstrukt glücklich und das ist vollkommen in Ordnung.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Wenn geklärt worden war, dass Freundschaft plus angedacht und besprochen ist , dann ist es das Problem der sich verliebenden Person damit umzugehen .... allerdings verstehe ich nicht warum man sich als 2. in dem Komsturkt nicht auch verliebt anstat sich solche blöden Gednaken zu machen ....
******eep Mann
902 Beiträge
sind wir einander genug ?
Genau das ist die Kernaussage :

Bestenfalls genüge ich meinem Partner auf allen Ebenen bzw. ich bemühe mich.

Wenn man dann abstand davon nehmen kann den anderen als Besitz zu betrachten, ergeben sich durchaus alternativen ohne gleich die Beziehung über den Haufen zu werfen.

Man darf sich darüber bloß nicht aus den Augen verlieren.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Offene Beziehungung: Verantwortung anderen gegenüber?
Beispiel: Anna und Michael sind ein Paar, und Michael fängt mit Maria was an. Michael ist verknallt, was für alle völlig ok ist und Maria verknallt sich auch. Da sie aber über ein Jahr regelmässig miteinander schlafen, verliebt sich Maria in Michael. Maria ist aber über seine Situation informiert, sie weiss, dass nichts mehr laufen kann als Freundschaft plus.

Wo ist denn der Unterschied zwischen "verknallt" und "verliebt"??
Für mich liest sich das Beispiel so, das Micheal Gefühle für Maria hat und umgekehrt ....diese " Beziehung " schon über ein Jahr besteht...zum Unterschied mit Anna aber nicht in einer Lebenspartnerschaft gelebt wird...sondern nebenbei...weiterhin braucht das Paar Anna und Michael für Ihre offene Partnerschaft "Gefühle" um mit Außenpartnern Beziehungen zu führen...habe ich da etwas falsch gelesen??

Es geht im Kern doch darum, wie das Paar (Anna und Michael) lernt mit der anderen Seite der Medaille umzugehen...nämlich damit...das auch Außenpartner gefühlsmäßig mit einem der Beiden involviert sind...also Beziehungen die nicht in einer Lebenspartnerschaft gelebt werden sollen..

Ich finde schon das neben der eigenen Verantwortung (den eigenen eingebrachten Gefühlen) welcher Art und Intensität auch immer und den Gefühlen der anderen (Außenpartnern) eine Gemeinschaft besteht die auch zum darüber nachdenken anregen sollte...wie alle Beteiligten damit umgehen lernen, damit ALLE nicht nur Spaß daran haben und ihre Horizonte erweitern...sondern vielleicht auch daran wachsen können...wenn ich für Menschen etwas empfinde und sie für mich...ist mir ihr Wohlergehen nicht gleichgültig...egal in welcher Beziehungskonstellation ich gerade lebe...es gibt auch eine emotionale Verantwortung, auf alle Beteiligten zu achten...zumindest in meiner bescheidenen Welt.. *zwinker*
*******e72 Paar
187 Beiträge
Liebe ist ein Geschenk!
So sehe ich das! Daraus leitet sich aus meiner Sicht nichts ab. Wenn ich einen Menschen Liebe laufe ich immer die Gefahr, dass meine Liebe nicht erwidert wird. Egal in welcher Konstellation. Die Tatsache, dass ich einen Menschen liebe bedeutet nicht, dass ich ein Anrecht darauf habe, dass diese Gefühle von meinem Gegenüber erwidert werden!

Hier in dem Beispiel wurden von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt. Maria entschied sich trotzdem sich auch Michael einzulassen - vielleicht auch, weil die Hoffnung zuletzt stirbt. Daraus ist allerdings kein Vorwurf an Michael abzuleiten. Wenn ich einen ONS habe, sich mein gegenüber in mich verliebt, ich aber nicht - da trifft mich doch auch keine Schuld. Welche Verantwortung habe ich denn da? Demnach darf ich ja quasi überhaupt in keinen menschlichen Kontakt treten, wenn sich aus Begegnungen dann gleich eine Verantwortung ableitet. Ich verstehe schon, dass es in diesem Beispiel intensiver ist, aber die Dauer eines Kontaktes verändert aus meiner Sicht nichts an der Grundbasis!
Update: nachdem wir eure Beiträge gelesen haben, haben sich die beiden wieder getroffen.

Maria hat ganz klar gesagt, wie für sie eine Freundschaft+ funktionieren sollte und Michael musste dann zugeben, dass dies für ihn zu viel ist. Ganz konkret ging es darum, dass sie mehr Zeit mit ihm wollte, er das aber nicht geben wollte/konnte. Dass sie in ihn verliebt/verknallt ist führte auch dazu, dass sie eben auf diese fixen Termine mit ihm bestand. Dass er sie auch sehr mag bzw. auch in sie verliebt ist hat nicht genügt. Aber er wollte, dass sie sich gemeinsam für diesen Schritt entscheiden, da er ihr nicht die eigene "Mündigkeit" absprechen will. Sie kennt sich selbst gut genug, um zu wissen, womit sie umgehen kann, aber hatte anscheinend bis jetzt Mühe, dies klar genug zu sagen. Nun, da es gesagt wurde, ist diese Freundschaft+ für den Moment vorbei. Aber hoffentlich können sie sich mit der Zeit wieder anfreunden, aber abgemacht ist, dass es von ihr aus kommen muss.

Liebe ist ein Geschenk, wie mehrfach gesagt wurde, und wir werden das Positive in Erinnerung behalten aus dieser Erfahrung. Und ganz klar Lehren daraus ziehen für das nächste Mal. Danke an alle für euer Feedback, welches wir auch weiterhin mitlesen werden *g*
Wenn Liebe ein Geschenk sein soll, warum wird dann mit diesem Geschenk so verantwortungslos umgegangen?

*nixweiss*
****984 Frau
383 Beiträge
*********s_be:
Maria hat ganz klar gesagt, wie für sie eine Freundschaft+ funktionieren sollte und Michael musste dann zugeben, dass dies für ihn zu viel ist.

Auf mich macht die Kommunikation zwischen Euch einen sehr reflektierten Eindruck, ebenso die Konsequez eurer Handlungen. Das schaffen in meinem Erleben nicht viele und eure (Los-)Lösung fühlt sich für mich stimmig an.

Verantwortungslosigkeit empfinde ich hier auf keiner Seite.
*******_65:
Wenn Liebe ein Geschenk sein soll, warum wird dann mit diesem Geschenk so verantwortungslos umgegangen?

*nixweiss*

Erklär doch bitte, was du mit verantwortungslos meinst, denn aus meiner Sicht (Anna) hat er (Michael) sehr verantwortungs- und respektvoll gehandelt.
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