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Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?

****yn Frau
13.440 Beiträge
Für mich habe ich festgestellt, dass ich ab dem Zeitpunkt tatsächlich freiwillig Verantwortung für den, der in mich verliebt ist, übernehmen möchte, wenn es sich um jemanden handelt, den ich nicht verlieren will, sei es ein guter Bekannter oder wirklich ein Freund. Dann bringe ich mich aktiv bei der Problemlösung mit ein, weil mir der Mensch sehr wichtig ist.

In der Vergangenheit habe ich gemerkt, dass für mich immer dann ein Punkt erreicht ist, wo ich seinetwillen den Kontakt für eine Weile abbreche, sobald die erste Träne geflossen ist.
****ire Paar
570 Beiträge
****yn:
Für mich habe ich festgestellt, dass ich ab dem Zeitpunkt tatsächlich freiwillig Verantwortung für den, der in mich verliebt ist, übernehmen möchte, wenn es sich um jemanden handelt, den ich nicht verlieren will, sei es ein guter Bekannter oder wirklich ein Freund. Dann bringe ich mich aktiv bei der Problemlösung mit ein, weil mir der Mensch sehr wichtig ist.

In der Vergangenheit habe ich gemerkt, dass für mich immer dann ein Punkt erreicht ist, wo ich seinetwillen den Kontakt für eine Weile abbreche, sobald die erste Träne geflossen ist.

Danke für die Klarstellung! Und sollte das nicht der Normalfall sein? *nixweiss*
Wie wurde so schön von pokemar geschrieben: "Liebe ist ein Geschenk", daher würde ich die Frage von mutabor_65 abwandeln: Mit so einem "Geschenk" sollte niemals "verantwortungslos umgegangen" werden. Und ist das wirklich schon zu viel Verantwortung und Arbeit sich "aktiv bei der Problemlösung mit" einzubringen? *nachdenk*

Fire(m)
****yn Frau
13.440 Beiträge
****ire:
Und ist das wirklich schon zu viel Verantwortung und Arbeit sich "aktiv bei der Problemlösung mit" einzubringen? *nachdenk*

Das kommt wirklich ganz stark darauf an, denn in erster Linie ist es nicht mein Problem. Und ich lege sehr viel Wert auf Eigenverantwortlichkeit und mag es überhaupt nicht, wenn man mir selbstverständlich Probleme aufhalst, die nicht die meinen sind und dann eine Lösung von mir verlangt.
Es gab Menschen, die haben sich "aus der Ferne" in mich verliebt. Die standen mir nicht nahe. Und das ist zwar doof für sie, aber nunmal wirklich nicht mein Problem. Alles, was ich da tun kann, ist zu sagen, dass die Gefühle nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Dann weiß er, woran er ist. Oft kommen dann aber Sprüche, bei denen ich dann erst recht nicht einsehe, irgendjemandes Probleme zu lösen. Solcher Quatsch wie "Gib mir eine Chance", "Lass es uns doch probieren", "Was soll ich tun, damit du mich willst", "Du brichst mir das Herz", "Du spielst mit meinen Gefühlen". So etwas mag ich überhaupt nicht. Hier wird erwartet, dass ich jemandem entgegenkomme, weil er denkt, er hätte durch seine Gefühle für mich ein Anrecht darauf, dass ich mich mit ihnen beschäftige. Und sowas lasse ich mir nicht einfach aufladen. Versuche der emotionalen Erpressung machen mich wütend.

Je wichtiger mir jemand ist, desto mehr will ich ihm helfen. Aber er muss schon auch selbst in die Pötte kommen, sonst bleibt mir nur noch der (temporäre) Kontaktabbruch.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich habe jetzt tatsächlich nur die ersten Beiträge gelesen und bin über den Satz der TE gestolpert, dass Polyamorie nichts "für sie ist" weil "erfahrungsgemäß immer einer zu kurz kommt" (sinngemäß).

Ähm... OK... *nachdenk*... aber hier KOMMT doch gerade deshalb jemand "zu kurz" WEIL Polyamorie nicht ist - oder sein darf.

Da ist für mich übrigens der entscheidende Punkt :
Liebt Michael Maria, oder ist er nur - nach all der Zeit und immer noch - "verknallt"?

Heißt :
Erwidert Michael Marias Gefühle und "darf" das aber nicht, weil er mit Anna abgemacht hatte "Sex ja - Liebe nein" *skeptisch*?
Oder... liebt er Maria tatsächlich nicht und somit ist IHR Wünschen bzgl dieser Verbindung sowieso chancenlos?

Wenn Letzteres so ist :
Ehrlich miteinander sein und die Entscheidung liegt bei Maria, denn die ist ja vermutlich "schon groß". *zwinker*
Das Kind "liegt bereits im Brunnen", was ich persönlich mir für Maria ganz schlimm vorstelle, aber... sie hat sich drauf eingelassen, mit dem Feuer zu spielen und... wird hier... irgendwie "geopfert" (mein Blick auf sowas *ja*)...

Wenn Michael Maria aber auch liebt, sollte zu dritt geredet werden. Aber... das "klingt" ja eher nicht so.

Für mich wäre eine "offene Beziehung" mit der Einschränkung, dass mein Fühlen nicht genauso "offen" sein kann, nichts.
Nähe "erlauben", aber... "Verlieben verboten"? *skeptisch*
Und dann eine längere Verbindung eingehen - mit genau DEM Risiko, dass das passiert, was jetzt passiert ist?

Ich schreibe mal meine Gedanken einfach raus, ohne das das böse gemeint ist, OK? :

Michael und Anna wollen sich die Rosinen rauspicken und ich hoffe, dass mal einer der Beiden in Marias Haut "wechselt" - in irgendeiner (vielleicht zukünftigen) Konstellation - denn dann wird vermutlich sehr deutlich klar, dass auch hier wer (und was) ganz doll "zu kurz kommt"...
****PDM Mann
1.025 Beiträge
"Tolles" Thema...
welches garantiert von besitzstandsdenkenden Menschen getrieben wird.

Nun unsere Fragen:
Ist es unfair, dass Michael sich auf Maria eingelassen hat?

Klares NEIN. Sie wusste vorher worauf sie sich einlässt. Gefühle entwickeln sich immer. Und wenn Michael selbst auch polyamor ist (nicht nur seine "offene, polyamore Partnerin") wusste Maria genau, daß sie ihn NIEMALS für sich allein haben wird und wenn sie ihn gefühlt 1000mal mehr liebt als Michaels Partnerin.

Und dass er bei ihr blieb, als sie sich immer mehr in ihn verliebte? Er bricht ihr nämlich wirklich das Herz...

Die Frage wäre doch eher "warum blieb Maria bei Michael "kleben" statt sich besseren Wissens für anderer Männer zu öffnen ? Sie wusste von Beginn an worauf sie sich einließ und auch, daß es ihr irgend wann einmal "weh" tun wird wenn die beiden sich trennen.

Warum lassen sich besitzdenkende Menschen mit polyamoren Menschen ein wenn diese doch wissen, worum es geht ? Sympathie usw. kann doch da keine realistische Antwort sein. Das kann ich dann eigentlich nur mit "Naivität" interpretieren.


Hätte er sich vorher von ihr trennen sollen (Gespräche werden jedes Mal geführt, auch über die jeweilige Gefühlslage)?

Wieso er ? Warum hat immer nur einer Schuld an der entstehenden/entwickelnden Situation ? Es sind immer mindestens zwei daran beteiligt. Genauso könnte auch Sie sich trennen bevor es ihr das vermeintliche Herz bricht ?


Generell:

Ich verstehe immer solche seltsamen Problemstellungen nicht wirklich. Das sich Menschen ineinander verlieben kann man nicht verhindern. Und es ist auch gut so. Aber warum wird daraus ein Drama stilisiert, wenn doch besonders vorher beiden beteiligte wissen worum es geht ? Es ist gut, Gefühle, ja auch sehr tiefe Liebesgefühle zueinander zu entwickeln. Aber kann man mit dem anderen zusammen sterben oder stirbt jeder für sich allein und seinen eigenen Tot ? Was nutzt mir Besitz an irgend etwas ? Kann ich es in den Himmel mitnehmen (oder wohin man auch immer nach dem Tot kommt?). Warum muss ich einen anderen Mensch so derart als meinen persönlichen "Leibeigenen" betrachten nur weil ich ihn liebe ?
Es ist doch schön, wenn es Menschen gibt die wesentlich "lockerer" (polyamor) leben und lieben.
Und nicht zuletzt: Wer sind gleich unsere tierischen Verwandten bzw. wie verlief gleich die menschliche Evolution ? Und wie hat uns Gott oder die Natur "programmiert" ?


Ich selbst kenne eine solche oben beschriebene Situation sehr gut. Und ich fühlte mich selbst auch immer wieder hin und her gerissen. Aber trotzdem machte ich in der Situation immer uns beiden beteiligten bewusst, daß es immer vorbei sein kann und ich mich an niemanden mehr hänge. Das ist ein für alle mal vorbei. Ich lebe und lasse leben. Und das in jeder Sekunde. Denn es kann sofort und jederzeit vorbei sein.
Also genieße ich immer den Augenblick und hänge mich nicht an irgendwelche Personen (und umgekehrt).
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
JensPDM, ich habe dann vielleicht was falsch verstanden 🤔..., denn ich dachte, das Paar hätte sich gegen Polyamorie entschieden.
*hae*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Offene Beziehung: Verantwortung anderen gegenüber?
Kann...
@ Soukie_3
nur zustimmen...sehe es auch so...das bei einer "Begrenzung" mindestens ein emotional Beteiligter Partner...auf der Strecke bleibt...hier im Beispiel ist die Beziehung "begrenzt offen"...ob Michaels Zeitprobleme wirklich der Punkt sind...oder von seiner Seite die Gefühle schwächer...keine Ahnung...

Auf jeden Fall hätte alle drei ( wenn sie es denn gewollt hätten ) einiges besser machen können...für mich tragen alle Beteiligten in soweit gemeinsame Verantwortung...darauf zu achten...das alle mit der Lösung glücklich sind und niemand Schaden nimmt...

Wie heißt es so schön..." Wo ein Wille...da ein Weg"... *top*
***en Mann
4.170 Beiträge
Wo ein Wille..da ein Weg.
Richtig.
Aber sind Prioriäten immer Falsch?.
Ich Vögel seid fast zwei Jahren eine Polygamistin ,die noch zwei Kidis im Haus hat.
Ja wir lieben Uns,aber es würde einen Mega Knall geben,wenn es mehr werden würde.
Das würde so manches auf dem Kopf stellen,da würde Er und auch die Kinder nicht mit spielen.
Also halten wir Uns zurück und belassen es bei einer Freundschaft Plus.
Es gibt nun mal Situationen,die einen keine andere Wahl lassen.
******376 Frau
1.394 Beiträge
@***en
Und warum Freundschaft plus und (aus ihrer Sicht) keine Sekundärbeziehung?
***en:
Ich Vögel seid fast zwei Jahren eine Polygamistin ,die noch zwei Kidis im Haus hat.

Und was ist ein Polygamistin?
*******Top Mann
1.152 Beiträge
*****e_3:
Für mich wäre eine "offene Beziehung" mit der Einschränkung, dass mein Fühlen nicht genauso "offen" sein kann, nichts. Nähe "erlauben", aber... "Verlieben verboten"? *skeptisch*
Und dann eine längere Verbindung eingehen — mit genau DEM Risiko, dass das passiert, was jetzt passiert ist?

Im Eröffnungsbeitrag stand, sie brauchen Gefühle, um sexuelle Beziehungen einzugehen. Was als „Gefühle“ definiert wird, ist die Preisfrage: Es kann ja auch „nur“ Lust sein. Ich habe es allerdings so verstanden, dass die emotionale Ebene eine Rolle spielt — also Zuneigung, Freundschaft, … Das finde ich zwar auch wie „ein Bisschen schwanger“, aber vordergründig waren es ja nicht die Gefühle, sondern die Bitte um mehr gemeinsame Zeit, die abgelehnt wurde.

*****e_3:
… dann wird vermutlich sehr deutlich klar, dass auch hier wer (und was) ganz doll "zu kurz kommt"...

Das ist wohl meistens die „nette Ergänzung“. Ich hätte es auch „Freizeitbespassung“ nennen und damit Protest riskieren können — also formuliere ich lieber mit neutraler Verpackung, dass die gesetzten Prioritäten der Option bekannt waren. Nur des ungleich höheren Risikos, unter den Konsequenzen zu leiden, war sich die Option wahrscheinlich nicht bewusst.

********s_63:
Auf jeden Fall hätte alle drei (wenn sie es denn gewollt hätten) einiges besser machen können... für mich tragen alle Beteiligten in soweit gemeinsame Verantwortung... darauf zu achten... das alle mit der Lösung glücklich sind und niemand Schaden nimmt...

Wie heißt es so schön..."Wo ein Wille... da ein Weg"...

Wege zu finden ist auch meine Einstellung. Neue Wege zu gehen war nach den bisherigen Beiträgen von dem Paar nicht gewollt.

******376:
Und warum Freundschaft plus und (aus ihrer Sicht) keine Sekundärbeziehung?

Der Beschreibung nach sehe ich das schon eine Sekundärbeziehung. Auch eine Freundschaft ist für mich eine Beziehung. Nur nach der Bitte, die für diese Freundschaft+ definierten Regeln an eine veränderte Situation anzupassen, wurde es „schwierig“. Dazu fällt mir ein:

Zum Spaßen treffen sich viele — wenn’s ernst wird, ist man allein.
(Klaus Ender)
Verantwortung anderen gegenüber?
Häh ? was ist das ? Wenn ich mit jemandem Sex habe, also Sex, nicht die Ehe versprechen, oder von Liebe reden (ala Kachelmann) ist mir das total egal, ob jemand verh. solo, geschieden, sich in einer offenen Beziehung oder nicht befindet, oder fremd geht. Das geht nur uns beide etwas an.
Ich sage auch immer, dass ich verh. bin. Deshalb hat das aber nichts mit Verantwortung übernehmen zu tun. Wir sind doch ale alt genug um zu entscheiden, ob jemand will oder nicht will.
*****_nw Frau
903 Beiträge
Und ewig ruft die Polygamie.....
Wenn ich das richtig verstehe, wird hier vergessen, dass Gefühle und das dazugehörige GefühlsChaos im Spiel sind. Da kann es doch nicht angehen, zu sagen "das wusste XY doch vorher"
Ja, kann sein. Aber wenn sich halt Gefühle aufbauen, da hilft der betreffenden Person kein "wusstest Du doch....."
Dann lieber fair sein und das beenden. Punkt

Das ist dann um einiges besser//fairer. Für alle Beteiligten.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Ist fair nicht, dass jeder entscheiden kann?
Wenn ich liebe und der andere nicht - muss ich dann darum unglücklich sein? Ist es nicht wunderschön verliebt zu sein? Auch unglücklich verliebt zu sein.
Aber mir vorzuschreiben es wäre besser für mich nicht verliebt zu sein, ich dürfe ich lieben ... das ist fair😧 das ist unverschämt😠
****yn Frau
13.440 Beiträge
******376:
Ist es nicht wunderschön verliebt zu sein? Auch unglücklich verliebt zu sein.

Unglücklich verliebt zu sein ist für mich alles andere als wunderschön.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Dann hast du was verpasst
****yn Frau
13.440 Beiträge
Das glaube ich nicht. Unglücklich verliebt zu sein bedeutet einerseits, dass ich nicht haben kann, was ich begehre. Es entzieht sich völlig meinem Verständnis, was daran wunderschön sein soll, etwas nicht haben zu können, wonach man sich sehnt und das einen deswegen vollkommen unglücklich macht.
Und andererseits bedeutet es bei einer einseitigen Liebe, dass ich meine Gefühle an jemanden verplempere, der mich überhaupt nicht will. Ich habe das drei Jahre lang gemacht und werde das nie wieder in meinem Leben wiederholen. Ich halte meine Gefühle für sehr wertvoll und versuche, sie nicht an jemanden zu verschwenden, der mich nicht will. Seit dieser einen Erfahrung ziehe ich da einen rigorosen Cut und konzentriere meine Ressourcen lieber auf etwas, das sich lohnt.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Vor etwas über zwei Jahren Endete meine parallel Beziehung – meine erste. Ich habe zwei Jahre lang den Mann weiter geliebt. Von der größten Liebe meines Lebens zu heute einem sehr vertrauten und engen Freund. Es war eine wunderschöne Zeit. Es hat mir unglaublich Kraft gegeben.
Er sagt übrigens das selbe.

Heute liebe ich meinen neuen Freund jeden Tag mehr und er „mag mich“ ... es ist wunderbar. Kein schlechtes Gefühl dabei.
**********meljj Paar
337 Beiträge
Unglücklich verliebt soll erstrebenswert sein? Streben nach Unglück sozusagen? Kann ich nicht nachvollziehen.

Michael soll also das ganze weiter machen wie bisher, damit Anna unglücklich (verliebt) sein kann?
Und sie vor ihrem Unglück bewahren, ist Bevormundung?

Er soll aber an einer Beziehungsform festhalten, die er so eigentlich nicht will und das auch ganz klar kommuniziert hat.

Nicht dein Ernst, oder?



Irgendwie
****ire Paar
570 Beiträge
****yn:
Versuche der emotionalen Erpressung machen mich wütend.

Je wichtiger mir jemand ist, desto mehr will ich ihm helfen. Aber er muss schon auch selbst in die Pötte kommen, sonst bleibt mir nur noch der (temporäre) Kontaktabbruch.

Du sagst es doch selber, das ist "emotionalen Erpressung" und was ganz anderes. Ich musste leider die Erfahrung machen, dass alleine schon das klarstellen: "Ich liebe die nicht, weil etc.", also die Gespräche darüber viele schon abblocken, mit genau der gleichen Einstellung, ist doch nicht mein Problem! Und das empfinde ich für zu Kaltherzig und wird von zu vielen praktiziert.

Fire(m)
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Beim Lesen bin ich die ganze Zeit bemüht, nicht zu (ver) urteilen, aber... ich komme da an Grenzen.

Ein Paar hat für sich klar, was es braucht... und, was es nicht möchte.
Und jetzt ist da Maria mit ihrem Fühlen - ihrer Liebe...
Eigentlich doch in dieser Tiefe ein wahnsinnig schönes Geschenk im Leben, aber... "passt nicht in den Plan".
Wer bestimmt, was "passt"?

Ich lese hier das Vorhandensein eines Ungleichgewichtes, was sich schon beim Lesen für mich ganz gruselig anfühlt.
Ob nun wer für Maria das Aus ihrer Träume ausspricht, oder ihr selbst die Entscheidung überlässt... Letztendlich kommt doch das Gleiche am Ende raus.

Ich kann nix dagegen tun, dass ich Maria ganz viel Kraft wünsche und den anderen Beiden, dass sie... irgendwann im Leben... auch mal spüren, dass kein Mensch es verdient hat, reduziert zu werden - auf- und für was auch immer... 🤔
*******Top Mann
1.152 Beiträge
****yn:
Unglücklich verliebt zu sein bedeutet einerseits, dass ich nicht haben kann, was ich begehre. Es entzieht sich völlig meinem Verständnis, was daran wunderschön sein soll, etwas nicht haben zu können, wonach man sich sehnt und das einen deswegen vollkommen unglücklich macht.

Das bringt die wohl übliche Einstellung auf den Punkt:
Liebe zu empfinden macht nur glücklich, wenn man haben kann, was man begehrt. Bekommt man seinen Willen nicht, fühlt man sich deswegen unglücklich.

Wenn die Erfüllung von Begehrlichkeiten glücklich macht, ist das eigene Glück abhängig vom Außen, und man macht sich zum Sklaven seiner Wünsche und Begehrlichkeiten.

Ich denke, die Botschaft war eher: Liebe ist etwas Wunderschönes.

****yn:
… dass ich meine Gefühle an jemanden verplempere, der mich überhaupt nicht will. … Ich halte meine Gefühle für sehr wertvoll und versuche, sie nicht an jemanden zu verschwenden, der mich nicht will. Seit dieser einen Erfahrung ziehe ich da einen rigorosen Cut und konzentriere meine Ressourcen lieber auf etwas, das sich lohnt.

Für mich ist das Unterschiedliches in einen Topf werfen. Zeit (jeder hat das gleiche Budget von 24 h/Tag), Geld und Energie sind Ressourcen, mit denen wohl jeder wirtschaftet, weil sie nicht unbegrenzt sind. Aber Gefühle wie Zuneigung, Freundschaft und Liebe?

Gefühle zu verplempern heißt, dass man seine Gefühle nach den „Ertragschancen“ steuern kann? Wenn dem so wäre, dürfte es wohl kein „unglücklich verliebt sein“ geben. Solches Denken würde Liebe zu einem Investment degradieren, zu einem Geschäft, das nur gemacht wird, wenn Rendite und Ertrag stimmen. Oder auf den Punkt: Das eigene Ego vor die Gefühle für einen anderen zu stellen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*******Top:

Liebe zu empfinden macht nur glücklich, wenn man haben kann, was man begehrt. Bekommt man seinen Willen nicht, fühlt man sich deswegen unglücklich.

Öhm ja, genau das. Oder ist man allen Ernstes tatsächlich glücklich und empfindet es als total super und wunderschön, wenn man in jemanden verliebt ist, dieser aber diese Liebe nicht erwidert und man niemals eine Chance hat?
Ich glaube nicht. Die meisten sind gerade noch so glücklich, wenn sie sich zumindest auf irgendeine noch so abstrakte Weise Hoffnung machen können, zum Beispiel wenn sie bisher noch nie direkt Auge in Auge einen Korb vom demjenigen bekommen haben, in den sie verliebt sind, sodass sie sich zumindest noch sagen können "Eines Tages vielleicht... Möglicherweise..."
Aber sobald derjenige einem ins Gesicht sagt, dass er einen nicht liebt, kann mir keiner erzählen, dass er dabei breit grinst und total glücklich ist, weil einseitige Liebe ja völlig ausreicht, damit man glücklich ist.
Liebe beinhaltet immer einen Wunsch nach Erwiderung.


*******Top:

Wenn die Erfüllung von Begehrlichkeiten glücklich macht, ist das eigene Glück abhängig vom Außen, und man macht sich zum Sklaven seiner Wünsche und Begehrlichkeiten.

Das klingt wunderbar blumig und philosophisch, aber Tatsache bleibt, dass selbstverständlich das eigene Glück mitunter von außen abhängt und davon, ob man bekommt, was man will und begehrt. Das fängt bei so grundsätzlichen Dingen wie Nahrung, Schutz und Sozialkontakt an und hört bei der Liebe, die man erwidert haben möchte, auf. Der Mensch hat überhaupt nur eine Existenzgrundlage, weil er begehrt. Wer nicht mehr begehrt und keine Ziele mehr im Leben hat, die er erreichen will (und sei es nur so etwas "einfaches" wie Glück, das eben von einer Summe an Gegebenheiten abhängt, oder der nächste Gehaltsscheck, oder der Wille zu leben an sich), hat keinen Grund für das Leben allgemein. Der Mensch ist, weil er begehrt. Und wer begehrt, hat den Wunsch nach Erfüllung.


*******Top:

Ich denke, die Botschaft war eher: Liebe ist etwas Wunderschönes.

Nein, die Botschaft war diese:
******376:
Ist es nicht wunderschön verliebt zu sein? Auch unglücklich verliebt zu sein.

Auch unglücklich verliebt sein soll etwas Wunderschönes sein. Und das entzieht sich insofern meinem Verständnis, weil es ein Widerspruch in sich ist. Unglück ist für niemanden wunderschön. Niemand ist glücklich, wenn er unglücklich ist. Entweder macht es jemanden nicht unglücklich, wenn er nicht haben kann, wen er liebt (was ich bezweifle), oder jemand macht sich etwas vor. Denn wenn man wählen könnte, würde man wollen, dass die Liebe erwidert wird und man mit demjenigen zusammen glücklich ist, nicht getrennt voneinander.


*******Top:

Gefühle zu verplempern heißt, dass man seine Gefühle nach den „Ertragschancen“ steuern kann? Wenn dem so wäre, dürfte es wohl kein „unglücklich verliebt sein“ geben. Solches Denken würde Liebe zu einem Investment degradieren, zu einem Geschäft, das nur gemacht wird, wenn Rendite und Ertrag stimmen. Oder auf den Punkt: Das eigene Ego vor die Gefühle für einen anderen zu stellen.

Liebe IST egoistisch. Da sollte sich keiner etwas vormachen und allzu arg romantisieren. Das Aufkommen von Gefühlen kann man nicht steuern, das ist richtig. Man kann aber sehr wohl ihren Ausgang steuern, beziehungsweise ihre dauerhafte Reise. In eine Freundschaft zu investieren, aus der nichts zurückkommt, ist genauso unsinnig, wie in eine Liebe zu investieren, die immer einseitig bleiben wird. Dabei verbaut man sich noch Chancen aufs Glücklichsein. Und Liebe, so unromantisch das für manche klingen mag, hat das Ziel des eigenen, persönlichen Glücks und ist immer hochgradig egoistisch und selbstzentriert. Liebe ist ein großartiges Gefühl, verliebt zu sein macht persönlich glücklich. Unglücklich verliebt zu sein macht laut Definition schon niemanden glücklich, weil die Liebe nicht erwidert wird - eine Liebe, die man erwidert haben möchte, die man begehrt, weil sie einen dann glücklich macht. Persönliches Glück ist rationaler Egoismus.

Und ja, ich stelle tatsächlich mich selbst in den Mittelpunkt meiner persönlichen Welt, denn ich bin meine Welt. Und sollte ich mich in jemanden verlieben, der diese Liebe nicht will, werde ich alles daran setzen, meine Gefühle umzulenken und sie lieber in jemanden zu investieren, der sie will. Ich habe drei Jahre damit verbracht, jemanden zu lieben, der mich nicht wollte. In diesen drei Jahren war ich nur unglücklich deswegen. Was soll daran schön und erstrebenswert sein? Ich hätte in dieser Zeit auch jemanden kennenlernen können, der meine Liebe gewollt und verdient hätte, war aber dafür nicht offen, weil ich sie lieber an jemanden verschwendet habe, der sie nicht wollte. Das hat mich glückliche Lebenszeit gekostet und ich habe nur eine begrenzte Zeit auf dieser Welt, die ich niemals wieder damit verbringen werde, mich in meinem Unglück zu suhlen, sondern ich werde sie so effizient wie nur irgendwie möglich nutzen.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Es gibt hunderte Werken der Belletristik, der Musik, der Filmkunst, der bildenden Kunst in denen es darum geht zu lieben, aber eben ohne happy end (was sowieso nahezu immer absurd ist ).
Es geht um das Gefühl für einen anderen und das ist wunderbar.
Nimm mal englische Romane des 19. Jahrhunderts - die Liebe ist quasi immer real, aber eben nicht möglich. Aber die gibt den Protagonisten Kraft und Lebensmut.

Der, der in dem Thread genannten Szenario liebt soll bitte selbst entscheiden dürfen, ob er das möchte oder beenden möchte.
Sich über seine Gefühle zu stellen ist in meinen Augen ausschließlich negativ zu werten.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Offene Beziehungen: Verantwortung anderen gegenüber?
@ Kailyn
Und ja, ich stelle tatsächlich mich selbst in den Mittelpunkt meiner persönlichen Welt, denn ich bin meine Welt. Und sollte ich mich in jemanden verlieben, der diese Liebe nicht will, werde ich alles daran setzen, meine Gefühle umzulenken und sie lieber in jemanden zu investieren, der sie will

...abhängig vom Außen zu sein...macht nie glücklich...weil es zu weit weg von mir selbst führt...ich nehmen muss was ich bekommen könnte ( deine Gefühle umlenken, in den der sie will? *hae* )

Liebe ist in uns...man muss sich selbst lieben und sich glücklich machen (ja, du bist der Wichtigste Mensch in Deinem Leben) berührt jemand dein Herz...wirst du sie bereitwillig ihm schenken...ohne Bedingung...ohne zu fordern..alles Andere ist ein "Tauschhandel"...gibst du mir geb' ich dir...gibt er dir nicht was du willst, liebst du ihn nicht mehr??

Beziehungen, können als Tauschhandel gut funktionieren...beinhalten aber nicht automatisch Liebe und tiefe Gefühle für einander...innere Bindung...deshalb können sie ganz schnell wieder enden...wenn der Andere nicht leistet..

Dein "Denken" beeinflusst deine Gefühle...dies kann in beide Richtungen gehen...

Deshalb kommt zuerst die Selbstliebe...die Verantwortung für meine Gefühle, mein Denken und wie ich damit umgehe...teile ich meine Gefühle mit anderen Menschen...binde sie an mich...trage ich auch da meinen Teil daran...das es allen Beteiligten mit der Situation gut geht...wobei wir wieder beim Thema wären...
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