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Ehevertrag - das Ende der Romantik?

Sich kundig machen, beraten lassen, ist immer gut, nicht nur bei Patientenverfügungen, Vollmachten, Testamenten - auch bei Vorteilen und Nachteilen von Eheverträgen, die mir als Thema für diesen Thread schon reichen ...:)
*****kua Frau
4.568 Beiträge
JOY-Angels 
Deshalb habe ich ja geschrieben - lieber individuelle Regelungen treffen, als eine Generelabtretung mit Einschränkungen eingehen. Den Beratungsbedarf sehe ich bei letzterem deutlich höher, gerade wenn sich unvorhersehbare Veränderungen (die das Leben spielt) ergeben.
****33n Mann
471 Beiträge
**********le889:
Denn generell wird der Umsatz herangezogen und nicht der Gewinn. Das hat schon einige Insolvenzen mit sich gebracht.

Das ist faktisch Falsch.
Es geht bei einer Zugewinngemeinschaft um den ZuGEWINN. und da hat logischerweise der Umsatz nichts mit zu tun.

Das sieht auch der BGH so (Entscheidung vom 9.2.2011 (XII ZR 40/09))

das hat auch nichts mit "ich bringe mein Vermögen mit ein" zu tun. Zugewinn eines Vermögens ist nur die Wertsteigerung bzw. Zinserträge.

informiert euch doch mal bitte!

PS: Achja, Erben gehen auch nicht in die Zugewinngemeinschaft ein sondern immer in das Vermögen des Erben.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Schon das nachdenken über Ehevertrag oder nicht ist das Ende der Romantik, weil man ja vor beginn schon über ein Ende nachdenkt.

Generell, das BGB passt schon, wenn man schon keine Anstand hat selber eine gerechte Lösung zu finden.

Wenn Frau mir 30 Jahre die Socken gewaschen hat, hat sie ein Anrecht auf 40 % meines Einkommens, egal ob geschieden oder getrennt.
****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
******s_X:
Schon das nachdenken über Ehevertrag oder nicht ist das Ende der Romantik, weil man ja vor beginn schon über ein Ende nachdenkt.

Nein, ich denke da in erster Linie nicht über das Ende der Beziehung nach. Es geht da auch um Ereignisse während der Beziehung. Um die Gestaltung der Lebensgemeinschaft.

Ich sehe es z.B. nicht ein, durch eine unüberlegte Unterschrift meiner Partnerin mit in den Ruin gezogen zu werden. Auch finde ich es doof, potenziell mehr Steuern als vorher zu bezahlen, nur weil wir zusammen in eine höhere Vermögensklasse kommen, als vorher einzeln (in der Schweiz gibt's leider solche Effekte). Und da gibt's noch mehr Betrachtungen.

******s_X:
Wenn Frau mir 30 Jahre die Socken gewaschen hat, hat sie ein Anrecht auf 40 % meines Einkommens, egal ob geschieden oder getrennt.

Warum nicht 50%, wenn sie gar nicht arbeitet? Wäre das nicht noch fairer?

Abgesehen davon: ich halte es für selbstverständlich, dass die besser verdienende Partei (was übrigens auch die Frau sein kann) den grösseren Anteil der Kosten übernimmt. Das würde ich auch mit einem Ehevertrag unbedingt so regeln wollen.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Regelungen für die Zeit in der Ehe sind im Gegensatz zum Versorgungsausgleich, nachehlichem Unterhalt, Erbschaften während der Ehe für den Ehevertrag in Deutschland quasi irrelevat.

"In einem Ehevertrag können auch andere Dinge vereinbart werden, z. B. ob oder wann Kinder gewünscht sind, wie das Zusammenleben ausgestaltet werden soll etc. Solche Regelungen sind jedoch nicht einklagbar." aus Wiki

Warum 40%? Ganz einfach, ein kleiner Abschlag für die in der Ehe erbrachten geldwerten Vorteile.
****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
******s_X:
Solche Regelungen sind jedoch nicht einklagbar.

Ganz egal ob einklagbar oder nicht (in der Schweiz ist das wohl etwas anders): sich im Voraus Gedanken über das Miteinander zu machen halte ich dennoch für sinnvoll und wichtig. Zumal ich sowieso nicht vorhabe, gegen meine Partnerin zu prozessieren. Es geht dabei doch um Abmachungen. Und die Gütertrennung kann übrigens durchaus Relevanz während der Ehe haben. Würde ich nur eine Sache in einem Ehevertrag regeln können, würde ich die Gütertrennung wählen. Ohne dabei direkt ans Beziehungsende zu denken.

Allerdings setzt das voraus, dass es überhaupt romantisch ist, zu heiraten. Ich halte es weiterhin für höchst unromantisch, eine Partnerschaft durch einen rein administrativen Prozess staatlich zu registrieren.
******s_X:
Regelungen für die Zeit in der Ehe sind im Gegensatz zum Versorgungsausgleich, nachehlichem Unterhalt, Erbschaften während der Ehe für den Ehevertrag in Deutschland quasi irrelevat.

Eine Regelung/Vereinbarung z. B. über Gütertrennung oder Gütergemeinschaft (Vertrag) oder Zugewinngemeinschaft (gesetzlich) ist sehr relevant für die Ehezeit und war auch das angedachte Thema und Aufmacher dieses Threads, s. EP.
Wer würde denn heiraten, wenn das nicht wirtschaftliche Vorteile hätte
Wir... da wir beide im sozialen Bereich arbeiten, haben wir keine wirtschaftlichen Vorteile. Es bleibt alles gleich. Und wenn ich das hier so lese (tatsächlich nur die ersten Seiten, Schande über mein Haupt *zwinker* ) bin ich fast froh, dass wir nicht vermögend sind, denn daher haben sich gewisse Fragen erst gar nicht gestellt.
Wir haben 3 Konten, jeder eins und ein gemeinsames. Gemeinsame Ausgaben zahlen wir gemeinsam (wie logisch) und unsere Hobbies - ich habe z.B. ein Pferd -
zahlt jeder selbst.
Und sollte es je zu einer Trennung kommen, wovon ich gerade nicht ausgehe, weiß ich, dass wir das auch ohne Vertrag geregelt bekommen würden.
****ria:
Wir... da wir beide im sozialen Bereich arbeiten, haben wir keine wirtschaftlichen Vorteile.

Sind steuerliche z. B. und geteilte Lebenshaltungskosten denn nichts?!
********Snow Frau
2.993 Beiträge
Wenn beide partner gleich viel oder gleich wenig verdienen, gibt es doch gar keine steuerlichen Vorteile.
Gut, aber wenigstens im Jahr der Heirat ...
*******xty Frau
1.387 Beiträge
*****kua:
Da ich zwei Partner habe, kann ich voraussichtlich nie heiraten, ohne einen der beiden im Bedarfsfall richtig vernachlässigen zu müssen.
Zumal ich diejenige mit dem größten Vermögen in der Konstellation bin.
Deswegen habe ich für alle Eventualitäten und Niederungen des Lebens Vollmachten geschrieben, in den glasklar festgelegt ist wer, wann und wie in die Pflicht oder Gunst kommt. Detaillierter eventuell als jeder Ehevertrag, weil in meinem Fall ja Gerechtigkeit unter zwei noch über‘s Ende hinaus gesichert werden muss - wenn sich mein direkter Einfluss bereits irdisch gelöst hat.
Meine konkrete Form von Romantik.

Also wenn Du jetzt über den post- irdischen Part nachdenkst, über das Vererben Deines Vermögens, solltest Du Dich mal zur Erbschaftssteuer beraten lassen, da wäre es evtl. sinnvoll, den einen zu adoptieren und den anderen zu heiraten...
*********mal69 Mann
49 Beiträge
Puhh … schweres und sehr emotionales Thema.

Scheint also schon auch was mit Gefühlen zu tun zu haben. *zwinker*

Pauschalieren lässt sich der „Ehevertrag“ so gar nicht. Jeder Vertrag ist für sich und auf die Bedürfnisse des Paares zu zuschneiden.

Schließlich ist ein Arbeitsvertrag auch nicht gleich Arbeitsvertrag, um mal ein gängiges Beispiel heranzuziehen. Der Vertrag eines Handwerkers sieht anders aus wie der eines kfm. Angestellten und anders als eines Vorstandsmitgliedes einer Gesellschaft.

Genauso wenig kann ich den Ehevertag pauschal sehen. Od dieser „das tägliche Miteinander“ oder den „Fall der Trennung“ oder „den Anspruch auf Haushaltsgeld *ironie* “ regelt, ergibt sich aus den Inhalt des Vertrages. Genausgut kann der Ehevertrag aber auch den Partner schützen (z.B. bei Insolvenz) Und so kann sich der Kreis schon wieder schließen. Für mich ist der Ehevertag, per se, nicht negativ besetzt.

Braucht man einen? Nun, auch ein Arbeitsvertrag kommt allein durch das tun und handeln (also ohne Papier und Unterschrift) aus. Nur wer macht das heute noch?

Fazit: Warum als keinen Ehevertrag machen, wenn die Partner sich darüber – ganz wichtig – emotionsfrei, unterhalten haben und zu dem Schluss gekommen sind, es nutz mehr als es schadet.

Und wie heißt es so schein: Vertrag kommt von Vertagen für die Zeiten wo man sich nicht mehr verträgt.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Ich finde einen Ehevertrag nicht unromantisch, sondern realistisch.

Dass Realismus sich mit Romantik allerdings nicht immer gut verträgt, halte ich für eines der Probleme unserer Gesellschaft.
********e_82:
Dass Realismus sich mit Romantik allerdings nicht immer gut verträgt, halte ich für eines der Probleme unserer Gesellschaft.

Ist das Problem der Frage dieses Threads dann nicht (weil es in Wahrheit und im Kern gar nicht ums liebe Geld geht), wie, in wie weit oder ob sich "Liebe" zwischen Partnern als Lebenskonzept in der Realität umsetzen lässt?
Ein Vertrag, weil man Gefühlen und ihre Sprunghaftigkeit und Unbeständigkeit nicht traut?
i ob sich "Liebe" zwischen Partnern als Lebenskonzept in der Realität umsetzen lässt?

Geht....sagt eine hoffnungslose und doch realistische Romantikerin*ja*
****aba:
i ob sich "Liebe" zwischen Partnern als Lebenskonzept in der Realität umsetzen lässt?
Geht....sagt eine hoffnungslose und doch realistische Romantikerin*ja*

Hättest du evtl. einen passenden Textbaustein für einen Ehevertrag;):)
*********rand:
i ob sich "Liebe" zwischen Partnern als Lebenskonzept in der Realität umsetzen lässt?
Geht....sagt eine hoffnungslose und doch realistische Romantikerin*ja*
Hättest du evtl. einen passenden Textbaustein für einen Ehevertrag;):)

Habe ich nicht.

Als ich mit 25 geheiratet habe -ich gebe es zu- waren mir die Begriffe "Zugewinn" und "Gütertrennung" überhaupt nicht bekannt.
War ich naiv, trotzdem die Ehe einzugehen? Sicher nicht.

Würde ich heute -sollte ich nochmal heiraten- auf Gütertrennung bestehen?
Wenn er sie wünscht, ja....ansonsten halte ich sie für mich persönlich (immer noch) nicht für nötig.

Ich bin weder pro Zugewinn noch contra Ehevertrag. Beide haben ihre Berechtigung und ich könnte mit beiden leben.
*****ing Paar
2.101 Beiträge
Kopfsache!
Wer seine Gefühle nicht von einer faktischen Sachlage trennen kann, hat hier definitiv die Arschkarte.

Ob man jetzt einen Ehevertrag schließt oder nicht, ist eigentlich unerheblich, da man mit einer ehelichen Bindung auf jeden Fall schon eine komplexe, rechtliche Bindung eingeht. Mit einem Ehevertrag werden ja lediglich Details im Falle einer Trennung individuell geregelt, weil der Gesetzgeber diese Möglichkeit offen gelassen hat.
Ich habe meine Frau geheiratet,
weil ich mit ihr mein Leben teilenwollte und immer noch tue.
Und nicht wegen Geldes oder irgeneinen Gewinn in der Ehe.
Ich weiss, das man Geld braucht, aber es ist nicht alles.
Und sollten wir uns mal trennen, geht jeder seine eigenen Wege.
Das mag für viele hier nicht verständlich sein, (wie ich hier lese),
aber ist so.
M.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Es scheinen sich im groben so zwei Ansichten zu zeigen.

Ehevertrag = Geld = darüber spricht man nicht und im übrigen geht es ja da um das Ende der Beziehung, pfui wer da einen Gedanken dran verschwendet beim heiraten und mein Partner ist in meinem Sinne integer. Kennenlernen der Möglichkeiten im Trennungsfall (und der tritt immer ein, ausser man stirbt als erster), wenn es soweit ist.

Ehevertrag = Option das gemeinsame Leben zu gestalten = kennenlernen verschiedener Möglichkeiten und bewusste Wahl mit dem Partner auf Augenhöhe mit Beginn der Ehe auch zu finanziellen Themen.

Wobei ich das Gefühl nicht loswerde, das mit der ersten Ansicht auch die Überzeugung einhergeht, der Ehevertrag tauge nur, um einen der Ehe zu übervorteilen.

Witziger Weise geht es bei der Zugewinngemeinschaft auch "nur um Geld" und wie ich amüsiert lernen durfte - reiche nie (oder unbedingt *g* ) die Scheidung in dem Monat ein, in dem der jährliche Bonus ausgezahlt wird. Im system der Zugewinngemeinschaft wird für verschiedene berechnungen dann nämlich angenommen, das wäre jeden monat so. Nix da mit Jahresdurchschnitt.

Da kann man vom leben auch mal kalt geduscht werden, weil es bei der romantischen Zugewinngemeinschaft plötzlich hart um Kohle gehen kann. *ggg*
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Ist das Problem der Frage dieses Threads dann nicht (weil es in Wahrheit und im Kern gar nicht ums liebe Geld geht), wie, in wie weit oder ob sich "Liebe" zwischen Partnern als Lebenskonzept in der Realität umsetzen lässt?
Ein Vertrag, weil man Gefühlen und ihre Sprunghaftigkeit und Unbeständigkeit nicht traut?

Ich halte Liebe sogar für das einzig gangbare Lebenskonzept mit einem Partner. Nur eben nicht für ein bis zu meinem Tod automatisch garantiertes...weil Leben, und auch Liebe, meiner Meinung nach Veränderung bedeutet.
So quasi "Nix is fix - deal with it" *zwinker*
*****ing Paar
2.101 Beiträge
Helianthe_82
Eine kluge Einsicht, die eigentlich nur mit Lebenserfahrung zu begründen ist.

Es entzieht sich generell meinem Verständnis, warum hier eine organisatorische Angelegenheit mit einer emotionalen Entscheidung in Verbindung gebracht wird?

Das Leben heißt, verändert dich, einen ewigen Bestand gibt es nicht, so sind auch Ehen häufig nur eine temporäre Sache. Ehen halten im Schnitt 15 Jahre und die Scheidungsraten sind seit Einführung einer Statistik seit 1950 von ca. 8% auf bis zu 45%-55% gewachsen.

Vor diesem Hintergrund ist es doch nur eine Formalie, die Weichen für eine mögliche Trennung schon zuvor zu stellen.

Ich behaupte einmal, dass viele Ehen nur noch aus Gründen der Bequemlichkeit, Gewohnheit oder aus der Konsequenz steuerlicher Vorteile und erziehungsbedingter Umstände weitergeführt werden.

Man muss doch auch immer bedenken, dass eine Ehe ein Konstrukt aus sozialen, religiösen, kulturellen und politischen Zwängen ist, ein Konstrukt, was allerdings im Fall von Kindern Sinn macht, aber in allen anderen Punkten dem natürlichen Verhalten von Menschen widerspricht. Der Mensch ist von Natur aus ein Bigamist und das widerspricht nun mal ganz eindeutig dem monogamen Zwängen einer Ehe.

Ich persönlich halte die Ehe für ein Auslaufmodell und der einzige, natürliche Bindungsmoment in einer solchen Beziehung ist emotionaler Natur. Ist diese Bindung weg, hat ein Fortführen der Beziehung keinen Sinn mehr.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
KingPing:
Ich persönlich halte die Ehe für ein Auslaufmodell und der einzige, natürliche Bindungsmoment in einer solchen Beziehung ist emotionaler Natur.

Seh ich ganz genau so. *top*

Wäre die Gesellschaft anders strukturiert, könnte man das Modell der monogamen Ehe endlich einmotten. *my2cents*

Dazu gäbe es noch viel zu sagen, ist aber leider Off-Topic. *g*
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