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Mitgefühl

********lack Frau
19.364 Beiträge
Themenersteller 
Mitgefühl
angeboren!!

nach einem neuen Bericht im Stern, haben Wissenschaftler der Hirnforschung festgestellt, daß Mitgefühl angeboren ist.
Artikel einfach mal ergooglen!

Diese Erkenntnis wirft dann viele Sichtweisen über den Haufen, oder?

Also nichts mehr mit Gefühlskälte oder Desinteresse?


Nervenzellen für das Ein- und Mitfühlen
Wenn Menschen anderen bei zielgerichteten Aktion zuschauen, kommt es bei ihnen zu einer Mitaktivierung jener Neuronen, die die beobachtete Handlung selbst veranlassen könnten, schreibt Professor Joachim Bauer von der Abteilung für Psychosomatische Medizin der Universitätsklinik Freiburg in der Zeitschrift "Psychologie heute". Spiegelneuronen vermitteln dem Beobachter einen schnellen, unreflektierten und auch vorausschauenden Eindruck davon, was ein anderer vorhat. Sie ermöglichen, das Handeln eines anderen Menschen intuitiv und ohne langes Nachdenken zu verstehen. Sie verhelfen zu empathischen (einfühlsamen) Empfindungen.
Auzug aus Dem besagten Artikel im Stern

womaninblack Auszug eingefügt
****y25 Frau
194 Beiträge
mitgefühl
ich bin ein mänsch mit vil mitgefül. ich fühle schnell mit wenn andere probleme oder kummer haben. habe schnell mitleid. aber africhtiges und kein falschen.
angeboren??
ich stimmte dem durchaus zu, dass Mitgefühl angeboren ist...
Doch das es deswegen keine Gefühlskälte und kein Desinteresse gibt, dem möchte ich widersprechen.
Ist es nicht so, dass der heutige Mensch die Taktik des Wegschauens perfekt beherrscht, würde das mal eben so als Desinteresse bezeichnen. Und wie soll sich Mitgefühl entwickeln, wenn das "Übel" noch nicht einmal erkannt wird bzw. erkannt werden will???
Außerdem urteilen wir glaube ich selbst viel zu leicht über das Schicksal anderer, z.B. ist es doch durchaus möglich, dass wir für jemanden kein Mitgefühl empfinden nur weil er uns auf irgendeine abstruse Art und Weise unsympatisch erscheint, oder???
ich denke das mitgefühl etwas völlig anderes ist als desinteresse oder gefühlskälte.

in meinem beruf kann ich mir mitgefühl nicht wirklich erlauben, denn dann würde ich an den vielen schicksalen, denen ich täglich begegne, zerbrechen und nur noch heulend oder so zu hause sitzen. im privaten bereich, dagegen bin ich durchaus fähig mitgefühl zu zeigen und tue dies auch (bei schlechten zeugnisnoten wohl eher nicht, da bin ich nur sauer *grins* ).
wogegen ich meinem gegenüber jedoch immer interesse signalisiere (zumindest versuche ich es, aber ich bin auch nur mensch) um ihm zu zeigen hier ist jemand der dir zuhört.
gefühlskalt bin ich deswegen noch lange nicht, gefühlskälte bedeutet für mich zu keinerlei gefühlen fähig zu sein.
desinteresse ist das was in unserer gesellschaft wirklich vorherrscht.
hatte erst gestern ein erlebnis dieser art.
******_nw Mann
343 Beiträge
Ich bezweifle, dass diese Erkenntnis bereits umfassend untersucht wurde. Irgendwas kann da nicht stimmen. Es gibt bekanntlich Menschen, die eine dissoziale Persönlichkeitsstörung haben. Diese Menschen sind eben NICHT in der Lage, Mitgefühl zu empfinden. Ebenso sind Autisten nicht in der Lage, Emotionen bei anderen intuitiv zu erkennen. Mich würde jetzt interessieren, ob diese Menschen die benannten Hirnzellen nicht haben.
Bei den Autismen weiss man inzwischen, dass sie angeboren sind.

Es gibt also anscheinend Fälle, wo dieses "Mitfühlen" nicht angeboren ist oder eben nicht funktioniert...
Hallo@allerseits

Sicher gehe mal stark davon aus das es angeboren ist.
Doch ist es bei einigen besonders stark ausgeprägt.
Also bei mir ist es mit sicherheit sehr ausgeprägt, mich trift oft schon sachen die eigendlich eher harmlos sind.


Lieben Gruss Golden_Girl
"Die Suche nach dem ICH"
Leitartikel des Focus von diesem Montag.
Hier wird - mehr oder weniger eindeutig - von Neurowissenschaftlern dargelegt, daß auch Gefühle, das Bewußtsein und Verhaltensweisen auf ein vom Gerhirn berechnetes Modell zurückzuführen sind.

Die Neuronen im Kopf der Heranwachsenden scheinen einem rätselhaften Programm der Natur zu folgen. Wie von Geisterhand gesteuert, verknüpfen sich die Fortsätze der Zellen oder brechen überflüssige Kontakte ab und schärfen so im Kopf des heranwachsenden Menschen das Gefühl vom Ich.
...
Im gemeinsamen Rückblick ordnen die Erwachsenenden endlos scheinenden Erlebnisstrom, dem Kinder ausgesetzt sind, nehmen moralische Wertungen vor und weisen Geschehnissen einen Sinn zu....

Ich bezweifle, daß gerade Empfindungen - in welcher Form auch immer - angeboren sind. Dazu formen wir diese unser ganzes Leben lang neu.
Auch Mitgefühl entwickelt sich in unserem Leben und ist wahrscheinlich auch den sozialen Einflüssen unterzuordnen.

(w)
******_nw Mann
343 Beiträge
@*******rose

Ich glaube, wir müssen hier unterscheiden. Die Wissenschaftler, die womaninblack hier erwähnte, haben festgestellt, dass im Gehirn Zellen zweier Menschen identisch auf einen Reiz reagieren, obwohl nur einer dieser beiden von dem Reiz direkt betroffen sind. Dieser Ablauf ist anscheinend angeboren..

Das Mitgefühl, dass die meisten hier anscheinend meinen, hat sicher damit zu tun, ist aber meiner Meinung nach nicht das Gleiche. Das, was hier unter Mitgefühl verstanden wird, unterliegt auch meiner Meinung nach moralischen und sozialen Einflüssen, wie du schon geschrieben hast..

Es könnte also durchaus sein, dass die Existenz dieses angeborenen Hirnverhaltens die Grundlage für das hier gemeinte Mitgefühl ist. Meine These, dass dieses angeborene Verhalten bei manchen Menschen eben gestört oder gar nicht vorhanden ist würde dann erklären, warum manche Menschen nicht in der Lage sind, Mitgefühl zu empfinden. Aber dies kann auch andere Ursachen haben, zum Beispiel eine Überlagerung des angeborenen reflektierenden Verhaltens durch angelernte soziale oder eben moralische Verhaltensmuster.
@frozen
Ich verstehe, was du meinst. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, daß Mitgefühl als Verhaltensmuster angeboren sein könnte, gleichzusetzen also mit dem Fortfpflanzungstrieb, Essen zu überleben, Abwehr zur Verteidigung etc.
IMHO: Mitgefühl entwickelt sich im Laufe des Lebens!
Oder sind tatsächlich Störungen dieses angeborenen Verhaltens dafür zuständig, daß Menschen Amok laufen? Bereitschaft da ist, andere zu verletzen (psychisch oder körperlich)?

(w)
******_nw Mann
343 Beiträge
@*******rose

Ich denke, da muss man wie gesagt massiv trennen.
Vielleicht kann man das anhand des Beispiels des Gähnens verdeutlichen. Wenn ein Mensch gähnt, gähnen andere Menschen reflexartig mit. Diese Art des "Mitgefühls" scheinen die Wissenschaftler zu meinen, die womaninblack erwähnte.

Das empathische Mitgefühl, welches nachempfinden lässt, was andere empfinden hat sicher teilweise damit zu tun, ist aber eben nicht das Gleiche.

Die Bereitschaft, andere zu verletzen, Amokläufe und dergleichen sind noch was völlig anderes, denke ich. Ein Amoklauf ist oft ein sogenannter "erweiterter Suizid", also ein Verhalten, dass per se schon gegen grundsätzliche Bedürfnisse und Verhaltensweisen verstösst, zum Beispiel den Selbsterhaltungstrieb. Ähnlich wie ein Hungerstreik gegen das Bedürfnis verstösst, sich zu ernähren. Der Mensch ist in der Lage, bewusst gegen seine angeborenen Triebe zu verstossen.
Eine Gewaltbereitschaft kann also durchaus einem anderen Trieb gegenläufig sein, wird aber dennoch ausgelebt.

Wo ich mir aber sehr wohl vorstellen könnte, dass das Fehlen dieses angeborenen Verhaltens Ursache sein könnte, ist eben bei Menschen mit dissozialen Persönlichkeitsstörungen oder Autismen.
Dissoziale Persönlichkeitsstörungen äussern sich zum Beispiel darin, dass Mitmenschen als Objekte gesehen werden. Viele Serienmörder hatten eine solche Störung. Sie waren nur deshalb in der Lage, ihre Opfer derart wahllos "auszusuchen" und derart brutal zu behandeln, weil sie in ihren Opfern keine Menschen sahen, sondern sowas ähnliches wie Puppen. Für mich klingt das sehr danach, dass dieses "Reflexionsverhalten", welches angeboren sein könnte, eben NICHT vorhanden ist. Es kann aber auch sein, dass es durch andere Aspekte schlichtweg überlagert wurde. Man kann ja auch dem reflexartigen "Mitgähnen" mit genügend Training völlig widerstehen...
******nan Mann
170 Beiträge
Empathie und Egoismus
ich trenne Körperlich-funktionelles und "Seelen-emotionales" schon lange nicht mehr, sondern nehme das Lebewesen Mensch, als wohl lustigste Laune der Natur, als eine Mischung beider Antriebs- und Funktionsprinzipien. Ob nun - und das glaube ich als rationaler Mensch - Empfindungen wie Empathie "Körper-gesteuert" sind oder nicht, und wenn ja, wieviel, spielt für mich da nicht so eine Rolle.

Und noch zum Antagonisten von Empathie: ich glaube, dass dem Mitgefühl für andere oft das Gefühl für uns selbst entgegensteht. Egoismus kann Empathie schnell mal "überfärben", z.B. beim Arzt, der sich (verständlicherweise) vor den Schicksalen seiner Patienten "schützen" muss, wie beim Vergewaltiger, der nur um die eigene Befriedigung zu erlangen, sich über die Empfindungen seines Opfers hinwegsetzt. Gut und böse, richtig oder falsch, das können wir selbstverständlich meinen, diskutieren, regeln usw. aber das Prinzip ist m.E. das selbe. Egoismus ist ein Antagonist von Empathie, und, zum Glück... auch umgekehrt!
@******nan

Menschliche Antwort auf wissenschaftliche Erkenntnisse!

@****eN

Die Trennung habe ich verinnerlicht. Ich tue mich nur etwas schwer mit der Gleichsetzung der Begriffe. Zu deinem Beispiel des "Gähnens": das ist für mich kein Part von Mitgefühl, sondern eine Basisform des Körpers, die sicherlich angeboren ist, jedoch wieder der nonverbalen Kommunikation zuzuschreiben ist - eine symbolische Gestik, spontan, was sicherlich bewußt kontrolliert werden kann. Für meine Begriffe ein Zeichen der Körpersprache, auch wenn nicht unbedingt bezweckt, da eben... angeboren!

Den Begriff "Mitgefühl" verstehe ich allerdings als gelernte, empfundene, gesellschaftliche und gepflegte - oder auch nicht - Verhaltensmaßnahme.
Beide haben sicherlich Bedeutungscharakter!

(w)
********lack Frau
19.364 Beiträge
Themenersteller 
@*******rose

Siehst Du, ich arbeite "mit allen Tricks" damit Menschen wieder reden *cool*

womaninblack, die manchmal durchschaubar, aber keinesfalls durchsichtig ist
******_nw Mann
343 Beiträge
@*******rose

Wir sollten dringend die Begrifflichkeiten klären, denn dann wird sich vermutlich zeigen, dass wir das Gleiche meinen.. *zwinker*

Das, was die Wissenschaftler herausfanden, die womaninblack erwähnte, sollten wir auf keinen Fall als "Mitgefühl" bezeichnen sondern vielleicht als "reflektierende Hirnaktion" oder sowas...

Der "normale" Begriff des "Mitgefühls" meint eben etwas völlig anderes.. Das was du als Definition vorschlägst, deckt sich mit der meinigen ziemlich gut..
******nan Mann
170 Beiträge
Huhn und Ei
@*******rose:

und nun wo ist das Huhn und wo das Ei, reflektieren wir mit unserem Hirn auf da was wir wahrnehmen oder wahrzunehmen glauben, oder nehmen wir wahr, weil unsere Zellen inm Hirn uns aus mir unbekannten, verschlungenen Synapsen (das sind die Dinger, die Nervenzellen verbinden... Steckdosen...) -verbindungen zum Wahrnehmen auffordern...

Ich hab keine Antwort, und hätte ich Sie, wäre ich wohl Seelsorger oder Neurochirurg geworden...
@****eN

Verstanden!

Meine Gehirnaktionen haben sich wohl im Laserstrahl in Gedanken gebündelt, von Reflektieren keine Spur. So ist das eben, wenn man sich festsetzt in seinen Gedanken.... Vielleicht auch nur der unterschiedliche Gebrauch der Sprache.... oder auch die falsche Einordnung der Informationen und Begrifflichkeiten.
******_nw Mann
343 Beiträge
@*******rose

Ich erspare dir jetzt mal meine These, warum sowas vorkommen kann.. Wäre zu lang... *zwinker*

Wichtig ist eben, dass man manchmal unterschiedlich verwendete Begriffe identifiziert und gegebenfalls neu oder umfassender die eigene Verwendung des Begriffes erklärt. Sonst redet man nur aneinander vorbei...
********lack Frau
19.364 Beiträge
Themenersteller 
@**le

Vielleicht wird manchen dann klar, wieso ich dieses Gedicht so liebe!!

Mit viel Gefühl

Wie sehr Du mich lieben mußt,
wurde mir bewußt,
als Du mich auf Abwegen gehen ließest,
ohne mich fallen zu lassen.

Vera Illukiewicz

womaninblack mit liebevollem Blick zu frozen
Schönes Gedicht...

Diese Worte praktiziert (w) täglich bei mir.
Auch wenn ich auf diesen Abwegen einmal
hinter ihrem Rücken gewandelt bin, läßt sie
mich nicht fallen.

Das ist Liebe....!*knutsch*

Lavieenrose (m)
********lack Frau
19.364 Beiträge
Themenersteller 
@*******rose (m)

Auch wenn ich jetzt die geistigen Abwege gemeint habe,
schließt das für andere eine andere Interpretation wohl nicht aus!

Solange ein Abweg keine Trennung nach sich zieht wohl etwas Besonderes, denn dazu sind nicht alle in der Lage.

womaninblack
@********lack

...schon verstanden.
Mußte diese kleine Liebeserklärung an (w) einfach loswerden.
Und was passte da besser, als Dein schönes eingebrachtes Gedicht...

Liebe Grüße (m)
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