Verstehen
der zu wenig von dem verstehen würde was mich beschäftigt
von dem ich zu wenig verstehen würde was ihn beschäftigt
Verstehen hat etwas mit "die gleiche Sprache sprechen" zu tun.
Wenn also mein Gegenüber bei "Descartes" soviel versteht wie"vjnhdmicklüpang", dann sprechen wir nicht die selbe Sprache.
Hier entsteht nicht unbedingt ein Gefälle aber doch eine Ungleichheit. Die Inhalten dessen, was ich sage hängen mit meinem Wissenshorizont zusammen. Ich benutze Worte die ich kenne und rede über Dinge, die ich weiß.
Wenn ich also Worte gebrauche, die mein Gegenüber nicht kennt, obwohl sie dem deutschen Wortschatz angehören, und über Dinge auf deutsch rede, die meinem Gegenüber fremd sind, entsteht eine Ungleichheit. Ich spreche dann nicht die selbe Sprache, auch wenn es deutsch ist.
Meine Menge an Worten und meine Kenntnis über Dinge hängen mit meinem Wissen zusammen. Wenn ich viele Worte kenne und über viele Dinge etwas weiß, habe ich viel Wissen.
Wenn mein Gegenüber viele der Worte, die ich kenne nicht kennt und viele der Dinge, die ich weiß, nicht weiß - entsteht tatsächlich ein Gefälle. Aber nicht eines der Bildung sondern eines des Wissens.
Und wie ich schon erläuterte: Wissen hängt mit Wissbegierde zusammen und nicht mit einem "Abschluß".
Verstehen und Wissen, die gleiche Sprache sprechen und Wissbegierde haben also etwas miteinander zu tun.
Bildungszertifikate geben darüber nur wenig Aufschluß. Lernen und Wissen aneignen geht mit einem Lehrer manchmal leichter, geht aber auch ohne.
Ob in diesem Zusammenhang von "Gefälle" oder eher von "Ungleichheit" zu sprechen ist, ist individuelle Defnition.
(Schmackesversuch
)