Frauen, ist der Seitensprung eine Option für euch?

Für so manch Frau ist Fremdgehen definitiv eine Option... und genauso definitiv nicht für mich. Ich habe genug Beziehungen in meinem Umfeld beobachtet, die so zerstört wurden. Wieso nicht einfach ehrlich sein und ein Ende setzen, wenn es nicht mehr passt? Oder an der Beziehung arbeiten, wenn auf beiden Seiten noch Liebe vorhanden ist?

Womöglich hat das in unserer hedonistisch geprägten Zeit, in der es um egoistische Lusterfüllung geht, keinen Platz mehr für viele Leute.

...nein, es war und wird nie eine Option für mich sein.

Sie von FK888 schreibt:

Ich kann mich voll und ganz ausleben. Hab also genug Optionen und brauch diese eine Option definitiv nicht.

Es mag sein, dass Männer öfter fremdgehen, weil es immer noch die Regel ist, dass, wenn Kinder da sind, die Frau weit mehr Verpflichtungen übernimmt, während der Mann mehr außerhalb ist (mehr arbeitet, aber auch eher andere Interessen auslebt), und dadurch einfach mehr Gelegenheit hat, als eine Frau, die sich fast nur im Mütter-und-Kinder-Kosmos bewegt.

Dazu scheint es mir auch eher "typisch männlich" zu sein, sich Abenteuer für nebenbei zu suchen trotz funktionierender Beziehung. Frauen suchen eher dann, wenn sie unglücklich sind, und eigentlich eine neue Beziehung wollen. Das sind aber nur Tendenzen, keine Grundsätze.

Für moralisch überlegen halte ich Frauen in der Hinsicht nicht .

geht hier um einen Seitensprung, keine Affäre etc.

Egal,wie man es nennt.
Ob ons 's oder affaire,....
Fremdgehen ist fremdgehen.und in meinem Umfeld/bekanntenkreis sind die Frauen,meist Singles aber auch paar in offener Beziehung, eher an Singles interessiert,denn an "Beziehungsproblemfällen", auch wenn es um nen ons geht.
Schätze,den Faden Beigeschmack moegen viele eben doch net,der da doch immer irgendwie beiwohnt.

Ich hatte gegen Ende meiner Ehe zwei Affairen, die haben sich sogar überschnitten, was für mich ein logistisches Problem war. Aber kein moralisches.

Erstens bin ich ein erwachsener Mensch und nur meinem eigenen Gewissen verpflichtet, nicht dem meiner lieben Mitmenschen.
Zweitens hat mein Mann mich so viele Jahre emotional und sexuell hängen lassen, dass er meinen damaligen Zustand "overworked and underfucked" und bedürftig nach Zuwendung wie Nachbars Lumpi höchstselbst zu verantworten hatte.
Drittens - er wollte partout keine Scheidung - hatte ich die Ehe zu diesem Zeitpunkt bereits für beendet erklärt und ihm den Ring zurück gegeben mit der Aufforderung, er möge künftig tun und lassen, was er wolle, genau das würde ich ab sofort auch tun.

Ich hatte und habe deswegen kein schlechtes Gewissen. Diese anderen Männer taten mir gut, sie haben mich stabilisiert und die letzten Ehejahre überhaupt erst erträglich gemacht. Wir haben heute immer noch Kontakt, wenn auch nur noch freundschaftlichen. Ich schätze sie immer noch sehr und habe mich kürzlich noch bei einem der beiden dafür bedankt, dass er mir damals so gut getan hat.

Und ich nehme an, dass der Anteil an Verheirateten auf beiden Seiten ausgewogen ist.

... ist und wird für mich niemals eine Option ! Vorher macht man Schluss und trennt sich ordentlich -so sehe ich das.

Schnell über jemanden drüber zu rutschen ist das Eine.. was man dem (Noch-) Partner damit antut das Andere und meiner Meinung nach unverzeihlich. Selbst sogar durchgemacht und damals stark unter den Verletzungen gelitten. Hat mich aber in meiner Grundeinstellung (monogam zu sein) wesentlich bestärkt.

Glaube im übrigen auch, dass beide Geschlechter ähnlich oft betrügen.

.... nur feiglinge gehen fremd.

und das kann ich so sagen weil ich früher selber feige war. ich stand nicht zu mir und meinen bedürfnissen und habe mir dann heimlich woanders geholt was mir fehlte.

inzwischen lebe ich schon seit jahren in einer offenen beziehung bzw in einer offenen ehe. jede kann ihre vorlieben und bedürfnisse befriedigen wann und wo sie will. kein belügen und betrügen mehr.

viele haben dazu leider nicht den mut, bzw leiden unter ihren verlustängsten. und aus angst die partnerin zu verlieren (oder auch aus egoismus) wird monogamie vorgespielt während ,am damm eben doch sex woanders hat..

Zum Fremdgehen gehören doch nach Adam Riese immer zwei... oder? Also 50:50

Es glaubt doch hier niemand...dass sich hier jemand outed?
Also fein weiter und Gemeinschaft feiern.
Seltsamer Thread...

Es wird ja auch gefragt, ob es heute "eine Option ist" und nicht, wer es schonmal getan hat.

...du meinst das wäre etwas anderes 🤔?

Genau diese Art pauschale, dem Einzelfall nicht gerecht werdende "Moral" lehne ich ab. Beim einen oder anderen mag simple Ppromiskuitä und/oder Feigheit der Hauptbeweggrund sein, okay, armes Menschlein. Aber es gibt auch andere Beweggründe, Affairen zu haben und sie geheim zu halten. Bei mir war es eine trostlose, trotz vieler Gespräche und sogar zwei (wegen Erfebnislosigkeit abgebrochener) Paartherapien nicht veränderbare Situation zu Hause, mit einem absolut uneinsichtigen Gatterich und zwei damals noch kleinen Kindern. Da öffnet man keine Beziehung, oder schmeißt nur wegen Sex und Zuwendung alles hin.
Die häusliche Situation so gut es geht zu schonen und die eigene Psyche und Körperlichkeit zu verbessern, das sind keine so schlechten Beweggründe. Noch besser als der Sex als solcher war (für mich) das Gefühl, sich fortan nicht mehr nur wie eine Mischung aus Muttertier und Putzlappen zu fühlen. Das hat mir einen guten Teil meines früheren Selbstbewusstseins zurückgegeben, und spater, nach dem Wieder- Berufseinstieg, habe ich die Konsequenzen gezogen und die Scheidung angeleiert.

Keine Feigheit also.(bei mir), sondern Rücksichtnahme.

Viele Ehepartner wiederum sind komplett blind für die Bedürfnisse ihres Gegenüber, weil sie die eigenen über alles stellen. Die sind dann selbst mit dafür verantwortlich, wenn der/die andere das irgendwann nicht mehr aushält. Eine Partnerschaft besteht nämlich immer aus zwei Menschen.

Aber natürlich gibts auch die Feiglinge und die Dummbratzen, die sich gar keine Gedanken machen. Aber alle sind nicht so.

Unter den genannten Umständen wäre Fremdgehen auch künftig eine legitime Option für mich.
Allerdings lebe ich jetzt in einer offenen Beziehung, habe dementsprechend mehrere Partner parallel. Auf eine streng monogame Beziehung würde ich mich nie wieder einlassen, ich halte das sowieso für ein ganz unnatürliches Modell, bei dem Fremdgehen praktisch vorprogrammiert ist. Das hat die Gesellschaft auch noch nie gestört, so lange es nicht an die große Glocke gehängt wurde (die sog. Doppelmoral).

Ich habe einige Fremdgänger kennengelernt, männliche wie weibliche, und die Gründe dafür waren sehr unterschiedlich. Manche Gründe waren derart profan, dass mir jegliches Verständnis fehlte, aber manche davon konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Vor allem Situationen wie NovemberNacht sie beschreibt, wo langjährige Ehen und Beziehungen vor einem Trümmerhaufen stehen und ein Part davor die Augen verschließt, nicht mit sich reden lassen will und es in Kauf nimmt, dass der andere unglücklich ist. Da habe ich Menschen kennengelernt, die aus purer Verzweiflung ausgebrochen sind, weil sie in erster Linie emotionale Nähe und Intimität suchten, sich wieder begehrt fühlen wollten und spüren wollten, dass sie jemandem wichtig sind. Fast immer waren Kinder im Spiel, weswegen Trennungen sehr zögerlich vonstatten gingen.

Im Übrigen ist mir mein Freund aus genau den Gründen innerhalb von fünf sexlosen Jahren ein paar Mal fremdgegangen und ich drehe ihm daraus keinen Strick.

Ich will da nicht Richter spielen und Menschen auf einem virtuellen Scheiterhaufen verbrennen. Ja, es ist keine feine Aktion, aber in manchen Situationen eben für mich persönlich auch moralisch nicht unbedingt verwerflich.

Theoretisch ja.
Praktisch sind scheinbar meine Ansprüche viel zu hoch und ich habe keine Lust, sie herunterzuschrauben.

Ich glaube, dass es für niemanden im Vorfeld eine "Option" ist.
Ich habe noch nie (egal ob Mann oder Frau) jemanden sagen hören: "Ich bin gerade voll frisch verliebt, aber wenn es dann mal schwierig wird, ist ein Seitensprung eine gute Option!"
Viel mehr kommt, wenn es passiert: "Ich habe einfach keine andere Möglichkeit gesehen!"
Nur weil es jemand tut oder getan hat, bedeutet das nicht, dass es tatsächlich als bewusste Option im Raum steht.

Ich denke, dass ist bei Männern und Frauen gleich. Was ich aber beobachtet habe, eine Frau signalisiert in dem Fall eher das Ende der Beziehung. Trennt sich davor, danach... Oder versucht sie zu trennen, wie bereits auch geschrieben. Es ist eigentlich schon vorbei.
Bei Männern (nicht allen, aber häufiger), habe ich eher den Eindruck, dass zu Hause noch länger "heile Welt" gespielt wird, während sie betrügen.
Das könnte ein Unterschied sein, aber ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann.

Lieber spiessig und lass mich als Moralapostel abstrafen.

Kann mit vielen Beziehungsformen klarkommen. Auch mit poly-...
Jedoch: Fremdgehen,heimlich,....ne!
Never!und: ich werde da auch im Umfeld deutlich.
Habe noch niemand kennengelernt,der die Heimlichtuerei nicht aus Egoismus lebte. Von wegen,ich möchte anderen nicht was zerstören,.... Nein: ganz klar.jeglichet Grund für Heimlichkeit en sind Egoismus und eigenschutz.mehr nicht.

Es gibt genug Möglichkeiten Sexualität zu leben.und,wer sein Partner wirklich liebt,seine Kids,sein Umfeld,der redet und findet Lösungen.
Liebt das Gegenstueck einen ebenso,wird es für alle nen weg zur Zufriedenheit geben .

Zu ner Beziehung gehören für mich Grundwerte,ne basis.und das ist vertrauen und offen- und Ehrlichkeit.
Fehlt diese Basis,ist die Beziehung Wohlbefinden farce.n Schein für die Gesellschaft.
Bedauernswert.
Denn man lebt nur einmal und ohne "rumeiern" lebt es sich viel schoener

es gibt ja jede Menge Kuckuckskinder, die kommen ja auch irgendwo her

Angesichts der Angebote, die ich in den letzten Jahren vorwiegend von liierten Damen bekommen habe, muss es tatsächlich Frauen geben, für die ein Seitensprung eine Option ist.

dragon_fly hat angezweifelt, ob es tatsächlich ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis bei Seitesprüngen sein muss. Nein, muss es nicht. Wenn (z.B.) weniger Frauen als Männer zur Seite springen, dies dafür aber umso häufiger, wären tatsächlich mehr Männer als Frauen Seitenspringer.

Ich glaub, die Eingangsfrage wäre zielführender gewesen, wenn gefragt würde, wer denn schon mal einen außer-beziehungslichen One-Night-Stand hatte. So rein vo Mitlesen hier im Forum her, bin ich mir sicher, dass es viel mehr gibt, die das "beichten" als wenn man Antworten erhalten möchte, die vom hohen Ross der unbefleckten Theorie her fallen dürfen.

Also ich bin schon fremdgegangen

Zum Ende meiner Ehe, als der Trennungswunsch schon da war, mein Exmann mich aber unbedingt halten wollte. War auch kein ONS, sondern eine Affäre, er war ebenfalls verheiratet. Als Betrug habe ich es aber nicht für mich gewertet. Mein Exmann wußte vom Trennungswunsch, und Narzisst wie er war, hat er mir eh mit jedem Mann, der in meinem Dunstkreis auftauchte, eine Affäre angedichtet, also hab ich dann tatsächlich eine Affäre begonnen. Sex gab es in der Ehe auch nich mehr, ich hätte auch nicht gewollt, wenn man den Hirngespinsten eines Narzissten ausgesetzt ist, drückt das mega auf die Libido in Bezug auf den Partner. Ich hab auch die Zuwendung meines Geliebten genossen, das gebe ich ganz ehrlich zu.

Heute würde ich mit meinem Partner vorher so etwas bereden und die Beziehung öffnen, das wäre allerdings mit meinem Exmann nie möglich gewesen.

Ich würde psychisch nicht mit Seitensprüngen klarkommen. Sie würden mich kaputtmachen. Ich brauche unbedingt Offenheit.

G/w