Wenn der Sex so schlecht ist dass der Partner drunter leidet und dem anderen Partner das egal ist nennst du intakte Beziehung?
Ich glaube, da machen sich beide dann was vor. Der eine sagt "ist doch alles super" weil er nicht sehen will dass es seiner Frau nicht gut geht, die Frau sagt "na, ist ja nix zu machen" und geht deswegen fremd.
Dass der Kern dann letztlich der ist dass beide nicht zusammen passen, wird da dann gerne mal übersehen.
Denn würden sie zusammen passen, hätten sie beide dieselben Vorstellungen vom Liebesleben, Mono- vs. Poygamie, dann würde es ja eine Lösung geben die ein Fremdgehen nicht erfordern würde.
Auf eine kurze Zeit -eine kurze Affäre zwischendurch- mag vielleicht noch gut gehen.
Auf Dauer aber endet es letztlich doch im Chaos.
Weil ich davon überzeugt bin, dass der Partner es ja doch irgendwann rauskriegt.
Und dann will ich Kinder sehen, die an dem Streit, der dann entsteht, da heil rauskommen.
Denn dann kann es nur eine Trennung im Streit geben.
Und damit Kinder, die sich bis zum Rest ihres Lebens zwischen einer Seite entscheiden müssen, weil die nicht mehr miteinander reden wollen.
Aber zurück zum Thema: Ich stimme Love4Eva in allen Punkten zu - selbst fremdgehen ist nicht so schlimm, weil man die Illusion wahren kann, die Kontrolle über alles zu haben. Vor allem kann man sich da noch selbst drauf einstellen.
Betrogen werden ist schlimmer, weil es ja für einen selbst letztlich plötzlich kommt: Du findest heraus dass sich dein Partner betrügt. Da fällt eine Welt zusammen - von einer auf die andere Minute.
Für diesen Partner ist diese Welt ja vielleicht auch schon längst zusammengebrochen. Aber sie hatte Gelegenheit, das langsam zu erfahren, diese Erkenntnis langsam in sich einsickern lassen können.
Das bleibt jener Person die betrogen wurde verwehrt. Da ist von heute auf morgen auf einmal alles anders.