Ich sehe das mittlerweile ähnlich wie Yoyo, was wohl auch am Leben als Poly liegt: etwas für jemanden empfinden ist keine Schande. Den anderen das neutral (!) wissen zu lassen, damit er seine Entscheidung dazu treffen kann, ist vollkommen in Ordnung. Aber jemanden zu bedrängen, zu verführen ohne Rücksicht auf die Bedingungen in seiner Beziehung - würde ich nicht machen. Erwachsene Menschen sind in der Lage, nicht einfach nur aus dem Bauch heraus zu agieren und Verantwortung für sich und die Konsequenzen des Verhaltens zu sehen und zu übernehmen. Und als Poly gehört für mich dazu, auch Beziehungsabsprachen in anderen Beziehungen zu respektieren. Wenn jemand, für den ich etwas empfinde, in Beziehung ist aber meine Gefühle erwidert oder erwidern möchte, kann man das sauber und verantwortlich - auch für den bestehenden Partner dieses Menschen - regeln. "Unfälle" finde ich in dem Zusammenhang ein Zeichen von mangelnder Reife und Fairness.
Wenn der andere von meinen Gefühlen erfährt und sich seinem Partner gegenüber monogam darstellen möchte, akzeptiere ich das und ziehe mich zurück. Fängt diese Person dann an zu mauscheln (intensives Flirten, Affäre vorschlagen etc.), hat das nur zur Folge, daß ich den Respekt verliere, aber ich ziehe nicht mit. Wie soll diese Person dann Rückrat beweisen, wenn sie mit mir zusammen wäre?
Wenn der andere von meinen Gefühlen erfährt und sich seinem Partner gegenüber monogam darstellen möchte, akzeptiere ich das und ziehe mich zurück. Fängt diese Person dann an zu mauscheln (intensives Flirten, Affäre vorschlagen etc.), hat das nur zur Folge, daß ich den Respekt verliere, aber ich ziehe nicht mit. Wie soll diese Person dann Rückrat beweisen, wenn sie mit mir zusammen wäre?