Kommt selten vor
aber heute ist mir auch mal nach motzen.
Dazu muss ich aber ein bisschen ausholen.
Als Kind hatte ich ellenlange Haare. Mein Vater fand das toll.
Damit fiel ich aus der Norm.
Und es begann tatsächlich schon im Kindergarten, das ich mit meinem anders sein, aufgezogen und gehänselt wurde.
In der Schule ging es damit weiter. Eines Tages bekam ich so eine Wut, das ich einen Schirm an einem Mitschüler kaputt geschlagen habe. Ich wurde bestraft - Gewalt war keine Lösung.
Übrig blieben Fragen. Warum tun sie das? Befriedigt es ihr Ego? Fühlen sie sich dann stark und groß? Warum muss man dazu einen anderen Menschen zum Opfer machen?
Ich hab meine Zöpfe gehasst!
Sie machten mich angreifbar.
Mit vierzehn war es endlich soweit, ich konnte mich durchsetzen und die Haare kamen ab. Seit diesem Tag trage ich Kurzhaarfrisuren und bekomme ein mulmiges Gefühl sobald meine Haare die Ohren berühren.
Heute? ... würde ich nicht mehr so reagieren.
Wer mich nicht liebt, ist selber schuld!
Ich hab zum ersten Mal seit 22 Jahren, die Ohrengrenze überschritten.
Motzen ... möchte ich über die Menschen, die auch nach dem Kindergarten nicht aufhören wollen, andere wegen ihres anders seins zu hänseln und aufzuziehen. Die Menschen, die andere zum Opfer machen um ihr eigenes Ego zu befriedigen.
Nachdenkliche Grüsse
Kirschrot
Joy-Userin