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Was bedeutet "Stil" im Zusammenhang mit Menschen?

Manche mögen Metal und Oper gleichermaßen, besuchen je nach Stimmung das eine wie das andere und machen sich auch optisch jeweils entsprechend zurecht - aus dem Bestreben, sich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, und vielleicht auch, weil's ihnen ganz einfach Spaß macht.
Das Wort "Stil" gebrauche ich in bezug auf mich übrigens gar nicht gern und eigentlich nur, wenn's um Kleidung geht. "Nicht mein Stil, zu elegant, zu mädchenhaft ..." - Bei anderen gefällt mir genau das Kleidungsstück möglicherweise überaus gut!
In anderen Zusammenhängen ersetze ich "Stil" lieber durch "Art" oder leger durch "Ding" und werde regelrecht verlegen, wenn jemand behauptet, ich hätte "Stil". Auch wenn's als Kompliment gemeint ist, so ist mir dieser Begriff irgendwie zu ... - also, irgendwie nicht mein Stil.
**C Mann
12.704 Beiträge
**********n2015:
Also für mich spricht es für einen m.E. schlechteren Stil, wenn Beiträge hier im Forum bis ins Kleinste auseinadergefutzelt werden. Sorry, aber das musste jez mal raus und in diesem Thread kann ich es auch mal aussprechen *puh*

Ich frage mich dann immer, wie machen diese Menschen das im normalen Leben, rennen die dann Alle mit nem Diktiergerät rum, um dann jeden gesagten Satz des Gesprächspartners einzeln zu kommentieren?

...wahrscheinlich wirst Du mich jetzt eines schlechten Stils bezichtigen, aber Zitate sind nun mal Stilmittel, um dem Leser zu ermöglichen, eine Argumentation besser nachzuvollziehen, auch wenn er nicht alle Beiträge zum Thema gelesen hat. So etwas nennt sich dann auch u.A. mit Jemandem zu diskutieren und nicht nur Statements abzugeben... *zwinker*
@FTC
Wie du meinen Beitrag interpretierst, bleibt dir überlassen *sarkasmus*

Es gibt einen Unterschied eine Textpassage rauszusuchen und sich darauf zu beziehen, oder jeden einzelnen (Teil)Satz auseinanderzupflücken *knicks*

Zumal es m.E. den Verlauf der Unterhaltung nicht vorwärts, sondern ins Stocken bringt *zwinker*
******usB Mann
718 Beiträge
Stil
*******y_bb:
Manche mögen Metal und Oper gleichermaßen, besuchen je nach Stimmung das eine wie das andere und machen sich auch optisch jeweils entsprechend zurecht - aus dem Bestreben, sich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, und vielleicht auch, weil's ihnen ganz einfach Spaß macht.



Sorry, der Link fiel mir so ganz spontan dazu ein. Ja, alle hatten Spaß, trotz der "Verkleidung" (Publikum).

Eventuell würde uns allen, bei der Handhabung der Begriffe ein wenig Gelassenheit gut zu Gesicht stehen.
Stil hat man halt oder nicht. Und ob oder nicht, liegt dann wohl an der subjektiven Einschätzung jedes einzelnen.
Ob nun das viel diskutierte Niveau/ Stil oder welche Begriffe man auch immer versuchen möchte zu beschreiben, Sie alle zusammen sind schlicht extrem subjektiv und aus der eigenen Wahrnehmung heraus, für uns definiert. Es ist ja auch deutlich einfacher zu beschreiben, was für einen stillos ist, als was Stil wirklich bedeutet.

*******_DA:
Ich wollte allerdings darauf hinweisen, dass diese Unterschiede tatsächlich gemacht werden und diese Pauschalisierungen stattfinden.
Eine Beobachtung habe ich auch gemacht. Wenn der Opernliebhaber die Metal-Liebhaber abschätzig auf eine untere Stufe stellt, dann ist das dem Metal-Liebhaber völlig egal. Wenn ich hier aber die Oper und das typische Opern-Outfit kritisiere, dann kriege ich gleich eins auf die Löffel.

Liebe Tatjana_DA
es ist schon eine Wertung da. Auch die Feststellung, dass von oben herab geschaut wird, ist ja eine. Andersherum wird nicht ggf. von vielen auch die "Anzugträger" als arrogant / kriminell usw bewertet.
Bei deiner Aversion gegen "diese" Anzuträger wunder es mich wenig, dass du die zitierte Beobachtung gemacht hast.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Also, schlechter "Stil" (im Sinne von ... Haltung) ist es für mich, wenn sich jemand darüber aufregt, dass andere Leute angeblich nicht richtig gekleidet sind. Denn sowohl im teuren Restaurant als auch in der Oper oder so, kommt es doch auf das Benehmen an.

Und wenn jemand irgend etwas nicht weiß, also nicht weiß, wie man die vielen Besteckteile benutzt, dann ist es auch schlechter Stil, das missbilligend zur Kenntnis zu nehmen.

In wirklich guten Restaurants wird kein Kellner da das Gesicht verziehen, sondern seine Arbeit tun und jeden Gast mit Höflichkeit behandeln. DAS ist für mich "Stil" .

Es gibt in einem Buch des englischen Schriftstellers Eric Malpass eine Szene, wo der jugendliche Held seine Angebetete in ein Restaurant einladen möchte. Das Restaurant ist etwas teurer, als sein Taschengeld es zulässt, aber der Kellner bedient das junge Paar wie Könige, ermöglicht ein erschwingliches Menü von Fisch und Chips und Cola und behandelt sie mit ausgesuchter Höflichkeit. Daran muss ich immer denken, wenn ich so "Stildebatten" sehe...
Bei deiner Aversion gegen "diese" Anzugträger wunder es mich wenig, dass du die zitierte Beobachtung gemacht hast.

Ich habe keine Aversion gegen Anzugträger, sondern gegen Anzüge.
*autsch* - anscheinend hab' ich mit dem Fischbesteck was losgetreten ...
Es gibt einfach Dinge, bei denen es gut ist, sie zu wissen und zu beherzigen.
Bei denen aber auch nicht die Welt untergeht, wenn man sie nicht weiß. Niemand ist vollkommen.
Und mit Freundlichkeit und Herz lässt sich so manche "Katastrophe" zum "Fehlerchen" reduzieren.
Mir ist mal so'n Ding passiert, als eine Kollegin, eine inzwischen recht betagte Dame, mir erzählte, sie habe bei der Party eines mit ihr befreundeten Herrn "die honneurs gemacht."
Ich (damals jung und unerfahren): "Au prima! Womit haben Sie die denn belegt?"
Die Antwort war ein erstaunter, leicht missbilligender Blick; die Kollegin dachte offenbar, ich wolle sie veralbern.
Dem war aber keineswegs so! Ich hatte lediglich, phonetisch bedingt, "honneurs" mit "hors d'œuvres" verwechselt und geglaubt, dass die Kollegin in ihrem Freundeskreis möglicherweise einen Ruf als Spezialistin für Vorspeisen hat.
Als ihr das (mit ziemlich rotem Kopf) sofort erklärte, sah sie sofort klar. Trotzdem war mir das erst mal peinlich; ich dachte, jetzt hält sie mich bestimmt für 'n Doofchen. Dabei weiß ich sehr wohl, was "honneurs" sind.
Meine Kollegin lachte, dass sich die Balken bogen, und sagte, zum Rotwerden bestünde überhaupt kein Grund. "Du hast völlig recht: Es hätte durchaus so sein können. Insofern war das von dir überhaupt nicht doof, sondern sogar eher das Gegenteil, da muss dir gar nichts peinlich sein. Aber als Wortwitz merk' ich's mir: Was haben honneurs und hors d'œuvres gemeinsam? Genau: Beides kann man machen!"
PS: Wenn sie seitdem hors d'œuvres isst, dann denkt sie an mich - und verschluckt sich vor Lachen.
PPS: Der phonetische Verwechsler liegt inzwischen gut 20 Jahre zurück. Kolleginnen sind wir längst nicht mehr - aber privat miteinander gut befreundet ...
Liebe Tatjana_DA
es ist schon eine Wertung da. Auch die Feststellung, dass von oben herab geschaut wird, ist ja eine.

Jetzt mal ganz im Ernst. Frag doch mal das eingefleischte Opern-Publikum, welche Veranstaltung kulturell höherwertig ist, die Oper oder ein Metal-Konzert?
Und frag mal den Opern-Freund, wer mehr "Stil" hat, der Opernbesucher im teuren Anzug oder der Besucher eines Rock-Konzerts im Band-T-Shirt.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
*******_DA:
Und frag mal den Opern-Freund, wer mehr "Stil" hat, der Opernbesucher im teuren Anzug oder der Besucher eines Rock-Konzerts im Band-T-Shirt.

Stil hat derjenige, der im Metal-Outfit in die Oper kann und mit dem Anzug ins Rock-Konzert geht und trotz der - eventuell - unpassenden Kleidung nicht negativ auffällt, sich passend verhält, gute Laune verbreitet und sich mit allen Beteiligten auf entsprechendem Niveau austauscht.

Delta
******usB Mann
718 Beiträge
Ja, danke!
*******_DA:
Jetzt mal ganz im Ernst. Frag doch mal das eingefleischte Opern-Publikum, welche Veranstaltung kulturell höherwertig ist, die Oper oder ein Metal-Konzert?
Und frag mal den Opern-Freund, wer mehr "Stil" hat, der Opernbesucher im teuren Anzug oder der Besucher eines Rock-Konzerts im Band-T-Shirt.

Alleine an der Fragestellung ist es doch zu erkennen, welchem Vorurteil du unterliegst.
Müsste man dann die Frage nicht auch bei einem Metal-Konzert stellen, welche Veranstaltung besser usw wäre? Sicherlich sollte man sich dann bei der Fragestellung auf einen einheitliches "wording" einigen.
Im Ernst, meinst du, dass sich die Antworten vom Wesen her sich unterscheiden? Hierbei geht es dann nicht zwingend um den Ausdruck, sondern den Grundtenor. Es werden andere Worte genutzt, letztendlich besteht aber Einigkeit, dass der eine, das andere vermutlich bevorzugt.

Es ist halt subjektiv in wie weit ein (gewisser) Stil vorhanden ist. Jeder definiert es für sich anders.
Alleine an der Fragestellung ist es doch zu erkennen, welchem Vorurteil du unterliegst.
Müsste man dann die Frage nicht auch bei einem Metal-Konzert stellen, welche Veranstaltung besser usw wäre?

Nein, das ist kein Vorurteil, das ist tatsächlich so. Frag doch den Opernliebhaber einfach mal. Und zwar genau die Frage "welche Veranstaltung kulturell höherwertig ist".
Nicht danach fragen, welche "besser" ist. Das beantwortet der Metal-Fan nämlich damit: unsere. Denn das ist ja reine Geschmacksache. Jedem "gefällt" seine Musik besser. Das ist völlig normal und da gibt es auch nichts drüber zu diskutieren.
Wenn du dem Metal-Fan allerdings die Frage stellst "welche Veranstaltung kulturell höherwertig ist", dann gibt er dir mit Sicherheit zur Antwort: Is mir doch egal.
*******_DA:
Nicht danach fragen, welche "besser" ist. Das beantwortet der Metal-Fan nämlich damit: unsere. Denn das ist ja reine Geschmacksache. Jedem "gefällt" seine Musik besser. Das ist völlig normal und da gibt es auch nichts drüber zu diskutieren.
Wenn du dem Metal-Fan allerdings die Frage stellst "welche Veranstaltung kulturell höherwertig ist", dann gibt er dir mit Sicherheit zur Antwort: Is mir doch egal.

Ja, das sehe ich ganz genau so und habe auch die gleichen Erfahrungen gemacht.
Wie gesagt, gerade was die Oper betrifft, ist der alltertümliche Glaube, das wäre nur was für Reiche in den Köpfen der Menschen immer noch drin, was sehr schade ist, denn ansonsten würde ja die Oper vielleicht mehr Zuschauer anlocken.
Der Unterschied besteht auch in der Lockerheit, wenn man mit Jeans in die Oper geht, erntet man blöde Blicke, die könnte man auch mit ner versteckten Kamera einfangen, daher sind sie nicht subjektiv, subjektiv ist nur, ob ich mich davon stören lasse oder trotzdem meinen Spaß habe.
Der Anzugträger auf nem Metalkonzert würde sogar schnell Leute kennen lernen, denn in der Szene sind die Vorurteile bei Weitem geringer und die Leute locker drauf.

Mein Sohn ist dunkelhäutig, hat einen nigerianischen Vater, er ist Zeit seines Lebens an Beschimpfungen und ähnliches gewohnt. Er war ungefähr 12 als ich ihn zum ersten mal auf ein Ärzte-Konzert mitnahm. Nach dem Konzert wollten wir noch zum Merchandise, dabei stieß er auf der Treppe mit nem anderen Konzertbesucher zusammen, ich konnte richtig sehen, wie er den Kopf einzog in der Annahme, jez würde es Ärger geben. Um so verwunderter war er, dass sich der andere Konzertbesucher bei ihm entschuldigte, ein Erlebnis, an das er sich heute noch gern erinnert. Es war der erste Mensch, der ihm Respekt entgegen brachte, ohne ihn zu kennen.
**C Mann
12.704 Beiträge
....Deine Frage nach der kulturellen Wertigkeit: Überlege mal, klassische Musik hat Jahrhunderte überdauert und ist immer noch aktuell. Ob das mit Heavy-Metal ebenso der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln.... *zwinker*

Ach ja noch etwas: Am Samstag bin ich an der Hamburger Staatsoper vorbei gekommen: Weder am Eingang noch beim Blick von Aussen ins Foyer habe ich Leute mit zerissenen Jeans gesehen. Alles was ich beobachten konnte, waren gut gekleidete Menschen, die auf mich überhaupt keinen elitären Eindruck machten sonders sich offensictlich auf die Veranstaltung gefreut haben...
*******_DA:
Was bedeutet "Stil" im Zusammenhang mit Menschen?
Was bedeutet aber der Begriff "Stil" für euch, im Zusammenhang mit einem Menschen, ohne dass er genau definiert wird?
Das nur mal so zur Erinnerung für Dich, liebe https://www.joyclub.de/my/3568677.tatjana_da.html. Denn Du fragst nach Stil beim Menschen, reitest aber selbst seit gefühlt ewig auf dem Unterschied zwischen Metal und Oper herum. Also: Was bedeutet Dir
Stil im Zusammenhang mit einem Menschen, ohne dass er genau definiert wird?

Ich denke, wir können uns zumindest darauf einigen, dass Stil sehr individuell ist und wahrgenommen wird, anscheind oftmals sehr subjektiv, denn man sieht nur das, was man sehen möchte, zumindest lese ich das bis hierhin aus den Beiträgen raus.

Und Jeder unterstützt SEINE Position, was aber auch klar und nicht anders zu erwarten war. *knicks*

Erinnert mich auch ein bißchen so an die Diskussionen, die mit jeder neuen Musikrichtung aufkamen. Ob das der Jazz war, der Rock`n Roll, die Beatles oder oder oder. Es heißt immer, es wird sich nicht lange halten. Is eben auch immer ein bißchen Wunschdenken dabei. Schade finde ich nur, wenn man anstatt zur Musikrichtung seiner Jugend weiterhin zu stehen, in dasselbe Horn tutet, wies die eigenen Eltern getan haben *floet*
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
*******_DA:
Was bedeutet aber der Begriff "Stil" für euch, im Zusammenhang mit einem Menschen, ohne dass er genau definiert wird?

Stil, als auch Niveau, werden häufig verwendet um über andere zu sagen, dass sie nicht auf gleicher Stufe stehen. In der Regel geht damit eine Erhöhung der eigenen Person einher. Irgendwie geht es bei Stil und Niveau aber eher um "Geschmack", mir wurde beigebracht, dass es in der Regel sinnlos ist darüber zu streiten.

Schön finde ich es, wenn ich oder andere bewundernd über den Stil eines Menschen reden können. Es macht mich freier und zeigt mir neue Optionen. Ob ich diese dann leben will oder nicht, ist meine persönliche Entscheidung.

Hier im JC sind mir da schon einige Dinge aufgefallen. Im Vergleich zu Swingern bin ich in meiner Sexualität beschränkt. Einfach in eine Location gehen und Menschen zum Austausch von Körperflüssigkeiten zu finden, könnte nett sein, reizt mich nur leider nicht, passt nicht zu mir. Es könnte so einfach sein.

Bei BDSM ist es ähnlich. Manche Dinge triggern mich, leider nur bis zu einer bestimmten Grenze. Mich würde es schon reizen mit einer masochistischen, submissive Lady zu spielen, da ich das aber nicht um des spielen Willens will, ist auch das eher einschränkend für mich.

Insgesamt finde ich es aber cool, dass es für fast alle die passenden Kombinationen gibt. Ich muss das nicht machen und ich muss andere, die das tun nicht abwerten. Mit Rock und Klassik ist das auch so. Übrigens... Jazz und Swing haben auch ihren Reiz.

Delta
Also: Was bedeutet Dir
Stil im Zusammenhang mit einem Menschen, ohne dass er genau definiert wird?

Hab ich doch schon ziemlich am Anfang geschrieben. Ich benutze den Begriff "Stil" nur im Zusammenhang mit "Kleidungsstil", "Schreibstil", Malstil"..., also nicht als Wertung. Ich sage nicht: Der hat Stil. Oder: der hat keinen Stil.
Das ist nämlich eine Wertung.

@**C: Ich kann nichts dafür, wenn Opern-Fans sich nicht weiter entwickeln und Jahrhunderte lang den gleichen alten Krempel hören. Konservative Kultur-Bremsen.
**********97076 Frau
9.351 Beiträge
*******_DA:
Ich kann nichts dafür, wenn Opern-Fans sich nicht weiter entwickeln und Jahrhunderte lang den gleichen alten Krempel hören. Konservative Kultur-Bremsen.
Danke für diese "wertfreie" Einordnung. *ironie*

Warum gibt es hier nur das Entweder - Oder? Es gibt auch das Sowohl - Als auch. Ich lasse meinen Musikgeschmack nicht durch irgendwelche Schubladen einordnen, ich halte keine der Musikrichtungen, die ich höre, für höherwertig oder eine andere für geringwertig. Warum auch? Ich höre sie, weil sie mir gefallen, ich besuche die Konzerte, die Veranstaltungen, die Opern, die Musicals, weil ich die Musik mag und nicht, weil ich mich präsentieren kann oder damit ausdrücken will, dass ich mehr Stil als andere habe.

Mein Stil muss nicht jedem gefallen, mein Stil ist individuell und gefällt mir. Grundsätzlich halte ich Stil in Zusammenhang mit Menschen auch für ein Mittel, mich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Wir sind alle soziale Wesen und passen uns mehr oder weniger dem Stil der Gruppe an, in der wir leben möchten. Völlig wertfrei und ohne zuerst einmal ohne Rangordnung. Die Bewertung oder die Wertigkeit entsteht durch die Abgrenzung der Gruppen voneinander, was man für gut oder schlecht befinden kann.

PS: Opern sind nicht nur Jahrhunderte alt, es entstehen immer wieder neue.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Opern
**C Mann
12.704 Beiträge
*******_DA:
@**C: Ich kann nichts dafür, wenn Opern-Fans sich nicht weiter entwickeln und Jahrhunderte lang den gleichen alten Krempel hören. Konservative Kultur-Bremsen.


..sag mal gehts noch.....?
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Es brannte der Ort, wo meine Wiege stand...
*******_DA:
@**C: Ich kann nichts dafür, wenn Opern-Fans sich nicht weiter entwickeln und Jahrhunderte lang den gleichen alten Krempel hören. Konservative Kultur-Bremsen.

Ich kann das ja leider nicht gut erklären, finde es aber in dieser Filmszenen gut erklärt.



Mit der Musik ist es, wie mit Büchern. Es gibt unendliche Bandbreiten von Erzählstilen. Ein Groschenroman kann dabei genausogute Unterhaltung sein, wie ein Epos a la Krieg und Frieden.

Beides darf sein.

Delta
In bezug auf Musik halte ich mich - wie überhaupt ganz allgemein - für ziemlich retro.
Lieber Mozart als Beethoven, lieber Operette als Oper, lieber szenisch als "nur" konzertant, denn das Auge hört ja mit. Lieber Roy Orbison als Elvis Presley, lieber Waylon Jennings als Johnny Cash, lieber Gunter Gabriel als Tom Astor. Schlager hängen für mich sehr stark vom Text ab, da gibt's so'ne und solche.
Chanson mangels Sprachkenntnis bitte nicht französisch, Rock gern mit Dampf, Wumms und Dezibel, aber bitte melodiös und harmonisch - jawoll, Status Quo! Pop und Dance: ja gerne, als Erinnerung an meine holde Jugend in den 80ern.
Volksmusik: bitte kein "Stadl"-Zeug, aber Wiesengrund, Lindenbaum und Heideröslein gern An der Saale hellem Strande Und in dem Schneegebirge.
Metal? Keine Ahnung, ist mir noch nicht so untergekommen. Aber meine abgelederte schwarze Lederjacke hängt für solche Fälle noch im Schrank - direkt neben dem feinen "kleinen Schwarzen".
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Bei Stil denke ich nicht selten an Stiel.
Den Betreffende verschluckt haben könnten. Man klammert sich an etwas, was man als Stil bezeichnet, fest- und merkt nicht, wie unfrei man dadurch wird.
*****lnd:
Man klammert sich an etwas, was man als Stil bezeichnet, fest- und merkt nicht, wie unfrei man dadurch wird.

Warum eigentlich eigener Stil als erstrebenswertes Ziel? - Stil hat doch immer mit Konvention zu tun, und sei es die Ablehnung derselben ...
Verbirgt sich dahinter nicht der verkrampfte Zwang nach Individualität? - Sei individuell! Sei du selbst! Finde deinen Stil!
Paradoxe, die sich gerade erst dann erfüllen, wenn man sie nicht befolgt ...

Aber eine Anekdote zu der Fragwürdigkeit des Ganzen:
Vor drei Wochen war ich in Cannstatt auf dem Toten-Hosen-Konzert. Weil ich mit fliegendem Wechsel von einem Vortrag kam in voller Montur: Weißes Hemd, Krawatte, Jackett, immerhin Jeans und Sneakers. Kurzerhand den schauspielerischen Krimskrams im Schlussfach verstaut und in Jeans und weißem Hemd (dann aus der Hose raushängend) zum Wasen. Unterwegs schon qualifizierte Kommentare "Bist du auf Brautschau!?", "Kann es sein, dass du dich an der Tür geirrt hast!?", "Helene Fischer kommt erst morgen!" usw.
Dann die Toten Hosen on stage. Campino stürmt auf die Bühne .... Was soll ich sagen!? In Jeans und weißem Hemd (aus der Hose hängend) ... - Soll noch jemand sagen, ich sei nicht stilsicher;):):):):)
**C Mann
12.704 Beiträge
*********rand:
Warum eigentlich eigener Stil als erstrebenswertes Ziel? - Stil hat doch immer mit Konvention zu tun, und sei es die Ablehnung derselben ...
Verbirgt sich dahinter nicht der verkrampfte Zwang nach Individualität? - Sei individuell! Sei du selbst! Finde deinen Stil!

...ich denke, es gibt nicht den Stil. Es gibt stilvolle Kleidung, die zu der Person passt, egal ob Anzug oder Jeans. Es gibt stilvolle Unterhaltungen und Umgang mit Anderen. Stil hat man, wenn das gesamte Erscheinungsbild passt. Wenn man souverän mit allen Situationen umgehen kann, wenn man präsent ist, ohne zu glauben, sich von anderen abheben zu müssen. Darüberhinaus gibt es noch viele andere Möglichkeiten, Stil zu zeigen oder aber von Anderen für stillos empfunden
zu werden...
Ja ja die Gruppenzugehörigkeit *nachdenk*

Find ich schon mal blöd, wenn ich zu einer Gruppe dazugehören will, dass ich dass dann über den Kleidungsstil zeigen soll. Sicherlich unterscheiden sich Gruppen voneinander, das Problem ist nur immer wieder dieses Höher-Weiter-Besser, welches einfach in unserem Leben immer mehr Platz einnimmt und schlussendlich auch dazu führt, dass sich Gruppen voneinander entfernen. Sehr schade eigentlich, wie ich finde. Denn wir alle sind nur kleine Zahnrädchen und auch das kleinste Zahnrad is genau so wichtig, wie das größte, keins is wichtiger, sondern jedes hat seine Aufgabe und egal, welches kaputt geht, das ganze Getriebe kommt ins Stocken, da nützt es dann dem großen Zahnrad gar nix, wenn er Zeit seines Lebens über das kleine Rad die Nase gerümpft hat *knicks*
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