@Aficionado
Die Frage die ich mir seither stelle ist, warum tun (wir) so viele Menschen so viel für ihren Körper? Fitness, Kosmetik, Wellness, Enthaarung, Plastische Chirurgie, Sonnenbank,..., und so wenig für ihre Seele?
Eine abschliessende, alles umfassende Antwort auf deine Frage kann auch ich dir nicht geben.
Es ist zudem auch für mich ebensowenig ein "versus", da ich überzeugt bin, dass - zumindest ursprünglich - alles miteinander verbunden ist und war.
Es geht für mich vielmehr in eine Richtung von dem Versuch ein Ganzheitliches, bewusstes Leben zu führen wo eben diese Verbundenheit von u.a. Körper und Seele herz- und hirnvoll gepflegt und genährt und immer wieder aufs Neue angestrebt wird.
Wie das dann real beim Einzelnen ausschaut, ist eine andere Frage.
So schliesst denn für mein Empfinden "Körperpflege" wie schon in verschiedenen Beiträgen erwähnt, meines Erachtens Psychohygiene und Seelenpflege als Nebenwirkung durchaus nicht gänzlich aus. Es ist aber auch genauso wenig und ungenügend für eine gesunde Seele - durch rein äusserliches Pflegen mit Erwartung von Tiefenwirkung - getan.
Ich versuche (inspiriert durch die vielen bisherigen Erfahrungen die ich u.a. hoch oben und tief unten gemacht habe) in das was ich für mich und andere tue Mitgefühl und Herzblut fliessen zu lassen, das was ist und möglich ist zu geniessen, lebendig neugierig zu bleiben, dankbar zu sein, dass ich ein Leben geschenkt bekommen habe, mich zu zeigen wie gerade eben jetzt, zu lernen, den friedlichen Gedanken einen so grossen Platz einzuräumen, damit sie die negativen Gedanken nur noch vorbeiziehen lassen können, zudem oft zu lachen (am herzhaftesten über mich selber), mich gut zu fühlen,...
Spontan kommt mir zu diesem Fred folgender Textauszug aus einer Rede Mandela's in den Sinn:
"Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns:
Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend,
hinreissend,
begnadet und fantastisch sein darf?
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn Du dich klein machst, dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren,
um die Herrlichkeit
Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns:
Sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen wollen,
geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien."
Nelson Mandela am 10. Mai 1994
aus seiner Antrittsrede als erster demokratisch gewählter Präsident
von Südafrika