Getuschel muss man nicht auf sich beziehen :-)
Im Supermarkt wird was getuschelt. Das passiert ständig und liegt in aller Regel daran, dass sie Leute so staatstragende Geheimnisse wie sollen-wir-dies-oder-jenes-noch-kaufen nicht in normaler Sprechlautstärke miteinander kommunizieren.
Einfach weil der überragende Teil unserer Mitmenschen in ständiger Angst voreinander leben. Der jeweils Unbekannte neben mir könnte ja das was ich vorhabe oder mitzuteilen habe lächerlich finden.
Oder gar überflüssig oder oder oder...
Eine - besonders in Nordeuropa- weit verbreitete Angst, die tief in unserer Kultur eingebettet ist.
Wir gehen meist davon aus, dass das was wir denken, was wir unternehmen, was wir uns fragen, von anderen als minderer Müll angesehen werden könnte.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss:
Ich kann gar nicht wissen ob es um mich geht, wenn ich nicht deutlich hören kann ob es so ist.
Dann müsste ich schon aktiv nachfragen, um das genau zu wissen
Dennoch kennt jeder dieses Gefühl, wenn was getuschelt wird bei dem man nicht im Tuschelsprech integriert ist.
Das Gefühl stellt sich ein, weil man den Vorgang auf sich selbst bezieht. Das ist die gleiche Angst wie bei den Tuscheldeppen - nur halt auf der anderen Seite des Tuschelschwachsinns ausgelebt.
Ob mich jemand aufgrund meines Joyclub-Profils erkennen kann oder nicht - ich halte die Wahrscheinlichkeit für sehr gering.
Je weniger Gesicht ich zeige um so geringer die Möglichkeit.
Wohne ich einem Dorf oder Kleinstadt und das ist mir zu unsicher, dann trage ich im Profil halt die nächstgelegene Großstadt ein (beispielsweise).
Könnte ich an Unverwechselbarkeiten im Profil erkannt werden, dann unterlasse ich es doch einfach diese zu zeigen.
In einem Swingerclub haben wir bislang nur einmal jemanden getroffen, der uns erkannte, weil wir im gleichen Ort wohnten.
Das war aber absolut kein Problem und warum sollte es auch eins sein?
Der hatte ebenso wenig Interesse daran, dass das nun bekannt wird wie wir auch.