You kan't stop Kant.
Kailyn
Wer sich von Kant das Leben miesmachen lässt, ist wahrlich selbr Schuld. Persönlich halte ich Immanuel Kant für einen der unmoralischsten Philosophen überhaupt und gebe keinen Pfifferling auf das, was er dachte.
Ich lasse mir überhaupt nichts miesmachen. Die Frage ist doch, ob du die Kantische Ethik argumentativ entkräften kannst. An welchen Punkten meinst du, macht Kant Fehler in seinem Denken? Dass dir seine Gedanken nicht gefallen und du nicht gemäß deontologischer Prinzipien leben willst, ist halt kein Argument. Ethik ist eben nicht dazu da, um uns in dem zu bekräftigen, was wir eh schon tun.
Tatjana_DA
Ich lese grundsätzlich keine Philosophen, denn ich orientiere mich nicht an den geistigen Ergüssen anderer Leute. Ich mache mir grundsätzlich meine eigenen Gedanken, auch über das, was man Moral nennt.
Na ja, es geht in der Philosophie ja nicht um Meinungen von irgendwelchen Leuten, sondern um rationalistisch verbindliche Gedankengänge. Ob diese Gedanken nun von Immanuel Kant stammen oder von Tatjana ist dabei eigentlich egal.
Als ich Kant erwähnte, sollte das kein "argument from authority" sein, sondern lediglich eine geistesgeschichtliche Einordnung, um zu kennzeichnen, auf wessen Ethik ich mich da konkret beziehe.
Absolut Sch... äh Mistikack finde ich es, dass auch hier Moral auf Sexualmoral reduziert wird- und immer wieder in Beiträgen der verschiedensten Threads zelebriert wird.
Also ich habe die die sexualmoralischen Gesichtspunkte der Kantischen Ethik hier nur erwähnt, weil ich mir gedacht habe, dass diese den meisten Leuten hier wahrscheinlich massiv gegen den Strich gehen werden. Der Grundgedanke dahinter ist halt, dass man niemanden instrumentalisieren darf, weder sich selbst noch andere.
Übrigens hat die deontologische Ethik durchaus auch heute noch eine wichtige Bedeutung für uns. Wenn in unserem Grundgesetz steht "Die Würde des Menschen ist unantastbar." dann ist das ein metaphysisches Statement, das letztendlich auf demselben Grundgedanken fußt wie Kants Ethik.