Wie sehen andere Autisten die Welt?
Hallo jetzt kann ich nach einem ersten Fehlversuch, ein Thema zu verfassen sogar eine konkrete Frage stellen (siehe oben ^^)Und ich erzähle euch gerne so gut ich kann wie es bei mir ist.
Ich bin spätdiagnostizierter Autist und hatte jetzt auch ein Jahr mindestens Zeit mein bisheriges Leben auf einen nenner zu bekommen, der nunmal ADHS zusammen mit Asperger-Syndrom ist.
Meine Augen sind sehr lichtempfindlich, sodass ich bei wolkenlosem Himmel eine Sonnenbrille brauche, meine Ohren sind auch empfindlich, Lärm schmerzt teilweise (ich kann sogar ne Hundepfeife hören ^^) und ich kann dadurch wie in einer Halbkugel Geräusche orten. Geruchssinn solala, aber ich rieche Wasser aus einiger Entfernung, z.B.
Auch bin ich relativ schmerzunempfindlich geworden, aber Berührungen die sanft sind klingen noch ein wenig nach.
Gesichter erkenne ich zwar manchmal schon, aber ich habe ein Hilfsmittel, was als Kind auch mein Kontaktmittel war und was sogar (für mich) meist lustig ist. Auf der Nase ist nämlich manchmal was, was für mich wie ein Fingerabdruck ist, der mich sogar zum Lachen bringt.
Ansonsten ist meine Welt eine aus Bildern, Formen, Mustern und Linien, sodass ich manche Dinge schwer richtig in Worte fassen kann. Witzigerweise fällt es mir trotzdem schwer, mir im Kopf was blaues vorzustellen oder einen Hund (quasi als Bild im Kopf) ist alles eher schematisch und kaum graifbar, auch wenn ich sofort einen hund relativ natürlich herzeichnen kann.
Wenn ich durch die Stadt gehe oder Aufgaben zu erledigen habe, läuft das wie eine Linie, die ich sehe oder eine Checkliste ab.
Wenn ich Metaphern benutze, was Sprache angeht, dann nur im Rahmen von Dingen die ich kenne (Tiere oder Musteroder Bilder oder teilweise über Mathematik, auch wenn ich nicht wirklich ein Mathegenie bin =)
Die Frage: wie ist es bei euch anderen?