Ich versuche mal, die Erfahrungen, von denen mir ein Swingerfreund berichtet hat (
), hier zusammenzufassen.
Er ist schon seit etlichen Jahren in der Szene unterwegs, und hatte in dem Zeitraum zwei Beziehungen, die daran gescheitert sind, und aktuell eine, die nun schon seit neun Jahren funktioniert
.
Beziehung Nr. 1 dauerte 8 Jahre. Nach vier Jahren begannen sie als Paar zu swingen, mit engen Regeln, wie andere nicht zu küssen. Obwohl er die Regeln einhielt, war sie häufig eiferüchtig, und konnte es insbesondere nicht ertragen, wenn anderen Frauen sehr gefiel, was er tat. Sie hatte Angst, ihn zu verlieren, brach aber andererseits selbst die vereinbarten Regeln.
Für ihn war diese Eifersucht unverständlich, und er war unglücklich darüber, denn er liebte seine Freundin, hatte tollen Sex mit ihr, und wünschte sich nichts sehnlicher, als MIT ihr zu swingen. An Alleingängen war er nicht interessiert, und erst recht nicht daran, sich eine neue Freundin zu suchen.
Als das Swingen wegen ihrer Eifersucht gar nicht mehr stattfand, ging er eines Tages heimlich allein in einen Club-- und erlebte dort einen traurigen einsamen Abend. Obwohl er an sich ein Mann ist, der leicht Kontakt zu Frauen findet, war er in der Situation einfach nur unglücklich und gar nicht in kontaktfreudiger Stimmung.
Seine Freundin erfuhr von seinem Clubbesuch, indem sie seine Kontoauszüge kontrollierte. Das führte dann dazu, dass nicht nur sie sich hintergangen fühlte, sondern natürlich auch er sich bespitzelt und kontrolliert. Letzendlich kam die Beziehung auf keinen grünen Zweig mehr, und sie trennten sich.
Freundin Nr.2 lernte er auf einem Swingerportal kennen. Die beiden wurden schnell ein Paar und zogen zusammen, während das Swingen von Anfang an dazugehörte.
Bei ihr sah er ebenfalls Eifersucht, und außerdem einen inneren Widerstreit zwischen ihrer Lust und der Prägung ihrer sehr prüden Erziehung. Sie genoss die Abende im Club ganz offensichtlich sehr, und begann dann jedesmal am Tag darauf, alle Details zu sezieren und das Haar in der Suppe zu suchen. Die Beziehung endete nach anderthalb Jahren.
Freundin Nr. 3 war schon bei ihrem Kennenlernen genau wie er erfahrene Swingerin. Mit ihr erlebte er endlich emotionale Augenhöhe: Beide wissen was sie aneinander haben, vertrauen einander, und fürchten auch dann nie ernsthaft um die Beziehung, wenn sich von außen jemand hineinzudrängen versucht, also sich z.B. eine Spielgefährtin in ihn verliebt. Es bereitet keinem von beiden Probleme, die vereinbarten Regeln einzuhalten, denn beide wollen sie, und es steht immer das gemeinsame Erleben im Vordergrund. Es gibt keine sonderlich engen Grenzen, Partnertausch, GV und Küssen mit anderen sind akzeptiert, und es kommt auch mal vor, dass nur er mit einer Frau spielt, oder nur sie sich mit mehreren Männern vergnügt, während der jeweils andere weitgehend unbeteiligt ist. Bis auf ganz seltene und klar abgesprochene Ausnahmen findet alles immer in Anwesenheit des Partners statt.