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Was denkt ihr über Kompromisse?

*****Dog Mann
2.677 Beiträge
@FTC
verstehe ich es richtig, dass es für Dich wichtig ist, immer und überall Deinen Kopf und Willen durchzusetzen?

Ich habe meinen Beitrag nochmal selbst gelesen und gebe zu der Eindruck wird erzeugt.
Ist wohl etwas ungeschickt formuliert.
Also hier ein kleiner Nachtrag.

Ich kann auf Kompromisse verzichten/vermeinden ohne ein rücksichtsloses, egoistisches A....loch zu sein. *g*
Es ist viel Arbeit und mehr Mühe als sich einem Kompromis hinzugeben, aber es klappt.
Wichtig ist das meine Lebensbereiche und meine Persönlichkeit unangetastet bleiben.
Ich bin wie ich bin und ich lebe wie ich lebe, dafür übernehme ich die Verantwortung. Also warum soll ich Kompromisse in für mich wichtigen Bereiche eingehen. Änderungen an meiner Selbst, von einer Partnerin gefordert, bedeutet für mich, sie will nicht mich, sondern ein Ideal das sie sich vor dem inneren Auge aufgebaut hat. Brauch ich nicht, will ich nicht.
Im Gegenzug lasse ich bei einer Partnerin Freiheit zu, ich erwarte es sogar.

Daran seinen eigenen Willen durchzusetzten, finde ich übrigens nichts schlimmes.
Mein Eindruck ist das sich unsere Gesellschaft zu einer undefinierten Masse mit Einheitsbrei-Meinung entwickelt hat. Es kann über alles kann geredet werden, Verhalten wird durch soziale Medien gelenkt.....usw.
Es gibt richtig und falsch, gut und schlecht, Rechte und Pflichten.
Wenn ich Pflichten erfüllen muss, fordere ich im Umkehrschluss auch meine Rechte ein.
An dieser Stelle keine Kompromisse.

Ob eine Partnerin im Urlaub an die Ostsee, Nordsee oder Karibik fahren will, wir zusammen Titanic oder Star Wars schauen. Da lässt sich schon eine Einigung finden...... *g*
******usB Mann
718 Beiträge
*****674:
Das scheint ein Problem der "das Glas ist halb leer-Fraktion" zu sein (anstatt halb voll) - also von Menschen, die gerne alles negativ auslegen. Ich finde es schön einen Kompromiss zu schließen, denn damit haben beide was davon. Ich sehe es nicht so, dass beide was abgeben müssen (wäre wieder "halb leer").

Lieber Alex0674, ernsthaft? *g*
Es hat doch absolut nichts nichts damit zu tun, negativ durch das Leben zu gehen.
Es ist ja eben auch überhaupt nicht negativ ausgelegt, sondern nur anders benannt. Provokant gesagt, wer immer den Kompromiss sucht, ist nur zu faul eine Lösung zu finden! *g*
Klar, kann ein Kompromiss eine Lösung sein, aber eben nicht die optimale.
Und wenn ich von einer Lösung spreche, spreche ich nicht von meiner, sondern von einer GEMEINSAMEN.

Wie oft fällt der Beisatz: "Damit kann ich Leben", wenn man einen Kompromiss geschlossen hat?
Ja, ne. Super! Hat gut geklappt, beide können/ müssen damit leben. Wäre doch besser etwas zu finden, wo beide 100 % hinterstehen können. Ich drehe es mal um, du bist negativ, weil du von Anfang auf den Kompromiss gehst. Es hat überhaupt nichts mit gewinnen wollen oder nachgeben, sondern der Ansatz des denkens ist ein anderer.

Klar, wenn jeder Kompromiss eine Lösung ist. Toll. Aber es ist in der Regel nicht die beste Lösung.
EIn Kompromiss ist einfach, viel zu einfach!
Eine dritte Varaiante zu finden, die ich in diesem Zusammenhang bevorzuge, ist eben kein Kompriss. Dieses ist soweit entfernt, von dem eigenen Kopf durchsetzen. Eigentlich ist es das Gegenteil.
Ein Kompromiss ist nicht zwingend negativ, nur nicht meine erste Wahl. Aber eines ist er selten - eine richtig gute Lösung.

**********tarii:
"Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige, forderungsverzichtende Übereinkunft".

forderungszverzichtende Übereinkunft - daher wäre eine anzustrebende Lösung eben eine, bei der BEIDE nicht verzichten müssen. ISt oft möglich, nur nicht so einfach hinzubekommen, wie ein Kompromiss.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Ein Kompromiss wird oftmals als Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen und/oder Positionen umschrieben.

Man mag bezweifeln, dass hierdurch ein Konflikt gelöst wird. Zumindest eröffnen sich oftmals aus einem Kompromiss wiederum „versteckte“ Konflikte. Denn es wurde auf etwas verzichtet und sogleich bezweifele ich auch die Freiwilligkeit. Eine erkannte Tatsache dürfte bei einem Kompromiss der Umstand sein, nicht seine Positionen durchzusetzen. Um also wenigstens etwas „in der Hand zu haben“, wird ein Nachgeben abgerungen. Dies erscheint nicht freiwillig, sondern geht mit einem gewissen Zwang einher und kann im schlimmsten Fall in einen „faulen Kompromiss“ münden, weil oftmals auch das Durchsetzungsvermögen unterschiedlich verteilt ist. Schon beginnen die Zweifel und die Unzufriedenheit.

Deshalb neige ich der Suche nach Lösungen zu. Freiwillig und offen. Dauert manchmal ein wenig, aber es ist vorzuziehen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Übrigens
kann man auch zu überzeugen trachten. Viele Streitereien entstehen mangels Aufgeklärtheit durch Falsch- oder Nichtwissen unter Zuhilfenahme von Vorurteilen. In solchen Fällen sind Kompromisse untauglich.

Leider weiß ich, dass Ignorant-inn-en sich oft nicht überzeugen lassen. Ich versuche es dann auch gar nicht erst. Die glauben Recht zu haben und ich hab´meine Ruhe.
**C Mann
12.731 Beiträge
*****Dog:
Änderungen an meiner Selbst, von einer Partnerin gefordert, bedeutet für mich, sie will nicht mich, sondern ein Ideal das sie sich vor dem inneren Auge aufgebaut hat. Brauch ich nicht, will ich nicht.

....wenn Du zum Essen zum Griechen willst, Deine Partnerin der Sinn mehr nach deutscher Küche ist und Ihr schlussendlich beim Italiener landet, dann ist das ein Kompromiss und ich kann nicht nachvollziehen, was das am Ideal, dass Deine Partnerin im inneren Auge aufgebaut hat, ändern sollte...

*****Dog:
Es kann über alles kann geredet werden, Verhalten wird durch soziale Medien gelenkt.....usw.

..sobald Du anfängst, über etwas zu reden, endet das in einem Kompromiss....
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
**C:
....wenn Du zum Essen zum Griechen willst, Deine Partnerin der Sinn mehr nach deutscher Küche ist und Ihr schlussendlich beim Italiener landet, dann ist das ein Kompromiss und ich kann nicht nachvollziehen, was das am Ideal, dass Deine Partnerin im inneren Auge aufgebaut hat, ändern sollte...

Ja wenn man sich über das Essen nicht einigen kann, dann, natürlich, spreche ich auch schon von einem Kompromiss ...

****************erkunft:
Der schon bei Cicero belegte Ausdruck „compromissum“ stammt aus der lateinischen Rechtssprache und bedeutete dort, dass die streitenden Parteien gemeinsam versprechen (com-promittunt), sich dem Schiedsspruch eines zuvor als Schiedsrichter angerufenen Dritten zu unterwerfen. Eine Partei, die den Schiedsspruch nachher nicht anerkennt, verliert eine zuvor hinterlegte Pfandsumme Geldes.[4]

In der Rechtssprache des Mittelalters wurde eine gütliche Übereinkunft in einem Rechtsstreit als Mutsühne bezeichnet.

Essen, Aufräumen, Urlaub, Auto, Haus, Wohnung... da sollte es doch normalerweise keine unlösbaren Konflikte geben.

90% der Dinge die im JC diskutiert werden sind doch keine Konflikte. Da werden aus Mücken Elefanten gemacht, weil jeder soviel Rücksicht auf den anderen nimmt, dass er sich schon selber auflöst...

Delta
Also was ich hier so aus den Beiträgen raus lese ist, dass durchaus fast Jeder mit einem Partner, den er liebt, im normalen Alltag Lösungen findet.
Ob man das jez Kompromiss nennt, oder Einigung, oder Lösung, oder Tritratralala, is doch nicht wirklich wichtig, wichtig ist, dass eine Lösung gefunden wird. Und dass man einen Partner findet, der gleich denkt und dieselbe Sprache spricht.

Kompromisse sollten nie so weit gehen, dass man sich verbiegen muss, sprich für den Partner ändern soll.
Beide Partner schaun, in wie weit sie aufeinander zugehen können. Und ich denke, wir können uns darauf einigen, dass dies im Zusammenleben wichtig ist, oder? *nachdenk*
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