Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Bi Freunde Ost
2151 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM-Bi /Schwul /Lesbisch
2228 Mitglieder
zum Thema
Bi-Sexualität: Sind Frauen offener als Männer?352
Bi-Sexualität: Trauen sich Männer immer noch nicht?
zum Thema
Bi-Sexualität bei Männern: Wie offen sind wir?322
Sperma schlucken als Mann Diese Bi-Hürde scheint ja weniger ein…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was ist für euch Bi-Sexualität?

**********audia
4.914 Beiträge
An GayPlay82 und andere.
Du hast Dich klar definiert und Dein Statement:"Wer sich BI nennt, kann sich nicht entscheiden an welches Ufer er nun schwimmt.".
In mir ist es schon so eine Art Hin- und Hergerissenheit, aber für mich stellte sich damals noch die Frage des WARUM IST DAS SO.???
Heute weiß ich es ja auch genau. Meine Bi-Sexualität war damals im Teenageralter latent vorhanden, d.h. verborgen vorhanden. Es war nicht an der "Oberfläche", also weder für mich noch für mein Umfeld klar erkennbar. GARNICHT.
Somit war für mich als Mensch und Individuum keinerlei sexuelle Orientierung möglich, also das wirkliche Hingezogenfühlen zu einem der mir damals bekannten beiden Geschlechtern, oder das Knüpfen und Aufbauen zu Beziehungen mit diesen. Das war mir garnicht möglich. Deshalb hatte ich immer zu Frauen eine Art "Guter Kumpel" Rolle inne, welche mir auch nicht unangenehm vorkam. Mir war das sogar sehr angenehm. Es gab ja auch keinerlei beziehungsrelevanten Verpflichtungen o.ä. An meiner AURA spürten meine besonders weiblichen Gegenüber schon genau, das da so rein beziehungstechnisch was mit mir nicht so zu 100 % möglich ist und bei mir ebenfalls. Nur man konnte es sich mit 10-12 Jahren halt nicht richtig erklären.
Vielleicht haben andere bi-sexuell veranlagte Menschen ähnliche oder gar andere Erfahrungen damit gemacht, ich kann halt im Moment nur aus meiner höchstpersönlichen Erfahrung sprechen.
aber für mich bleibt es dabei, wer sich BI nennt, kann sich nicht entscheiden an welches Ufer er nun schwimmt.

Das ist gut, mein Lieber, dass du es mal aussprichst. Denn leider gibt es immer noch viele Schwule, die so denken.
Aber glaube mir, ich habe mich entschieden, ich weiß, an welches "Ufer" ich gehöre, nämlich an das Ufer der Bisexuellen.
Sag mir mal einen vernünftigen Grund, warum ich mich anders entscheiden sollte? Warum ich nur entweder hetero oder schwul sein sollte?
Als Jugendlicher (das war in den 70ern, da gab es noch den §175 und so richtigen Schwulenhass) dachte ich auch, ich würde nirgends dazu gehören. Man wurde von den Heteros angefeindet. Also orientierte ich mich in Richtung der Schwulen, da ich dachte, dort größeres Verständnis zu erhalten. Pustekuchen, die akzeptierten mich auch nicht. Genau mit der gleichen Argumentation, wie deiner.
Tolle Sache, oder? Die Schwulen beschweren sich, dass sie angefeindet werden, verlangen gesellschaftliche Akzeptanz, akzeptieren selbst aber die Bisexuellen nicht.
Das ist ein super Gefühl, wenn man für alle der Arsch ist!
Ich kann viele bisexuelle Männer verstehen, die vehement behaupten, hetero zu sein. Sie wollen auch dazu gehören, können es aber eigentlich gar nicht.

Aber zum Glück denken nicht alle Schwule so und dir würde es auch besser stehen, von deinem hohen Ross herunter zu kommen und zu begreifen, dass es nicht zwei Ufer, sondern drei gibt. Und dass Bisexuelle sich schon längst entschieden haben, nämlich dafür, bisexuell zu sein.
****ra Frau
2.005 Beiträge
aber für mich bleibt es dabei, wer sich BI nennt, kann sich nicht entscheiden an welches Ufer er nun schwimmt.

*danke*, dass Du MEIN Stereotyp der homosexuellen Intoleranten derart treffend bestätigst! *smile* *ironie*

ICH mag ja nur eine kleine Bisexuelle sein, die unentschieden mit beiden Geschlechtern sexuell verkehrt ... aber zumindest ist mir der Mensch in seiner Gesamtheit immerhin noch wichtiger als seine sexuelle Orientierung.

Schade finde ich, dass es immer wieder Anfeindungen aus beiden Seiten für uns Bisexuelle gibt ... für die Homos sind wir nicht homo genug...für die Hetes nicht hete genug.

Warum ist die Akzeptanz für die Mitte in der sexuellen Orientierung so gering?
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
… wer sich BI nennt, kann sich nicht entscheiden an welches Ufer er nun schwimmt.


*roll* Wir HABEN uns entschieden – bzw. unsere sexuelle Orientierung hat das für uns entschieden – und zwar für BEIDE "Ufer".

Das ist nichts, was man sich aussucht, keine willkürliche Entscheidung, sonst könnte man ja auch Homosexualität "therapieren".

Und ich kann mich den vorigen Beiträgen anschließen: Es war für mich eine der größten menschlichen Enttäuschungen überhaupt, dass eine diskriminierte Minderheit auch nichts anderes tut, als stumpf die nächste Minderheit zu diskriminieren. Zum Glück sind mir nicht viele mit dieser Ansicht begegnet.

Ein Schwuler, mit dem ich mal darüber gesprochen habe, sagte er beneide mich nicht um meine Schwierigkeiten bei der Selbstfindung, da wäre ihm seine eigene "Eingleisigkeit" lieber.
Ich stelle mir gerade vor, man würde heute zu Schwulen sagen, dass sie ja eigentlich hetero sind, aber nur vorübergehend die Orientierung verloren hätten.

Ein Schwuler, mit dem ich mal darüber gesprochen habe, sagte er beneide mich nicht um meine Schwierigkeiten bei der Selbstfindung, da wäre ihm seine eigene "Eingleisigkeit" lieber.

Als Jugendlicher, wenn man sich in der Haupt-Selbstfindungsphase befindet, ist es wohl am einfachsten, wenn man hetero ist, aber auch als Schwuler weiß man recht schnell, was man ist. Ich habe tatsächlich als Jugendlicher das Problem gehabt, dass ich nicht wusste, wo ich hingehöre. Ich habe mir zeitweise sogar gewünscht schwul zu sein, weil ich dachte, da wäre alles einfacher für mich.
Irgendwann habe ich aber begriffen, dass es noch ein drittes "Ufer", nämlich die Bisexualität gibt und dass ich genau da hingehöre.
Leider gibt es heutzutage immer noch viele Bisexuelle, die aus irgendwelchen Gründen versuchen, zu den Heteros zu gehören. Die machen es sich natürlich komplizierter, als es eigentlich ist.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Die machen es sich natürlich komplizierter, als es eigentlich ist.


Och – solange eine Frau im Raum ist, oder solange sie nicht küssen, während sie sich mit einem Mann vergnügen, kann ihnen ja nichts passieren *zwinker*
*********eben Paar
93 Beiträge
@GayPlay82
Es ist total in Ordnung wenn sich jemand hin- und hergerissen fühlt und nicht genau weiß, an welches "Ufer" er/sie gehört oder wo er/sie landen will. Es ist aber nicht in Ordnung das DU das be/verurteilst oder Bisexuelle als "unentschlossen" bezeichnest.
Ich nehme wieder das Beispiel Auto, Motorrad und nehme noch das Trike dazu: Wenn ich die Kohle hätte, hätte ich alle drei Fahrzeuge und würde alle drei einfach gerne fahren (so wie jetzt Auto, Cabrio und Mopped) und möchte mich gar nicht "entscheiden" müssen bzw habe ich mich dann ja entschieden alles haben zu wollen und auch zu können. Und wenn ein Mensch Spaß an beiden Geschlechtern hat freut man das für den und gönne ihm das.
Ich als bekennnder SMler werde auch oft von anderen auf SM reduziert; hey, mit mir kann man super kuscheln und knutschen ganz ohne Haue und Aua *g*

Schade das du so "einschränkend" denkst/siehst.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
@Christian_m
Den Satz bzgl "Frau im Raum" oder NoGo küssen kenne ich auch und kann mich da überhaupt nicht hineinversetzen, was zum Einen daran liegt, dass ich hetero bin und zum Anderen, dass ich den Thread mitlesen, um das Thema Bi ggf verstehen zu können.

Ich dachte immer, dass es Hetero- und Homosexuell gibt und eben... beides zusammen und dass das sich dann Bi nennt.
Vermutlich wurde diese Sicht geprägt durch eine bisexuelle Kollegin, die ich so mit 20 hatte. Sie verliebte sich mal in einen Mann, mal in eine Frau und führte Beziehungen unabhängig vom Geschlecht.
Eine andere bisexuelle Freundin ließ sich von ihrem Mann scheiden und lebte danach mit einer Frau.
So war also MEIN Verständnis von Bisexualität, bis ich in JC-Gruppen zu lesen begann, weil das Thema durch meinen Partner auch zu meinem Thema wurde.

Hier habe ich den Eindruck bekommen, es ginge ausschließlich um ein "Erweitern sexueller Praktiken auf Gleichgeschlechtliches, aber ohne Verbindlichkeit einer Beziehung".
DIE soll hetero mit einer Art Plus sein.

Ich kann mich da beim besten Willen nicht rein versetzen, weil ich Sexualität als etwas Ganzheitliches wahrnehme, aber das ist natürlich MEINE persönliche Emotionalität.

Ist es tatsächlich so, dass bisexuelle Männer sich "hinter einer Beziehung zu einer Frau verstecken" müssen?
Sind andere Männer für sie echt "nur Sexobjekt"?
Oder... passiert das aufgrund ganz großer Angst vor sozialer Ausgrenzung?

Vielleicht ist es aber auch echt nur dieses Herangehen ans Thema in diesem Forum, was mir zeigt, dass ich vermutlich mit meinem "Verstehen-Wollen" hier völlig an der falschen Adresse bin. 🤔
Ist es tatsächlich so, dass bisexuelle Männer sich "hinter einer Beziehung zu einer Frau verstecken" müssen?
Sind andere Männer für sie echt "nur Sexobjekt"?
Oder... passiert das aufgrund ganz großer Angst vor sozialer Ausgrenzung?

Alles richtig!
Angst ist wohl der Hauptgrund, warum viele Männer nicht zu ihrer tatsächlichen Neigung stehen können.
Angst vor sozialer Ausgrenzung, Angst vor der immer noch weit verbreiteten Homophobie.
Erstaunlicherweise gibt es sogar Bisexuelle die Homophob sind.
Sie müssen sich an eine Frau klammern, um vor sich selbst und vor der Gesellschaft als hetero zu gelten.
Die offizielle Definition von Bisexualität schließt alle sexuellen Handlungen mit dem gleichen Geschlecht ein.
Man muss sich nicht verlieben, sexuelle Handlungen reichen aus um bisexuell zu sein.
Man muss auch nicht ewig suchend durch die Gegend eiern, um das passende Ufer zu finden. Das passende Ufer heißt "Bisexualität".
Ich gehöre zu denen, die sich auch in alle Geschlechter verlieben können, das ist aber keine Voraussetzung.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Ich sehe meine "Definition" nur als die Mindestvoraussetzung, unter der man – oder der/die Betreffende sich selbst – als bisexuell bezeichnen kann.

Das ist eben das, was (meiner Meinung nach) absolut alle bisexuellen Menschen gemeinsam haben. Alles was darüber hinausgeht, sind persönliche Vorlieben und Abneigungen, die (wieder meiner Meinung nach) nicht dazu taugen, diejenigen die Angst davor haben als schwul zu gelten, von Bisexualität "freizusprechen".
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich bin echt geschockt.
Vor über 25 Jahren hat sich ein ganz lieber Mensch "zum Schein" verlobt, weil er als schwuler Mann befürchtete von der eigenen Familie ausgegrenzt zu werden...

Dass es 2018 immer noch nicht möglich ist, offen homo- oder bisexuell zu l(i)eben, ist extrem gruselig.

Ich selbst kenne das Problem bezogen auf Polyamorie. Selbst Menschen, die heimlich fremdgingen, nahmen sich damals raus, mich zu verurteilen.
Ich weiß also, wie schwer es sein kann dazu zu stehen, "anders" zu sein als "die Norm", was immer diese auch in Wirklichkeit ist, denn wenn Verlogenheit "die Norm" ist, bin ich extrem gerne anders.
Es ist heute lange nicht mehr so schlimm wie vor 25 oder 40 Jahren. Deshalb kann ich es nicht so recht nachvollziehen, dass bei vielen heute die Angst noch so groß ist.
Die Masse der Gesellschaft, die sich für "normal" hält, wäre gar nicht mehr solch eine Masse, wenn sich jeder Bisexuelle als solcher outen würde. Erst dann könnte es zur Normalität werden, dass es ja mindestens 3 "Ufer" gibt.
***en Mann
4.171 Beiträge
Die Angst ist noch da.
Ich hatte mit einigen Verheiraten Männern Geschlafen,die sich einfach kein Coming Out leisten können oder wollen.
Weil Die Angst zu Groß ist alles zu Verlieren,in den eigenen Reihen lauert die Intoleranz.
ALLES zu verlieren? Das Leben verlieren sie nicht! Das Leben verlieren und vergeuden sie, wenn sie aus Angst ihr ICH verleugnen.
**C Mann
12.713 Beiträge
*******_DA:
ALLES zu verlieren? Das Leben verlieren sie nicht! Das Leben verlieren und vergeuden sie, wenn sie aus Angst ihr ICH verleugnen.

...ganz so einfach ist es dann wohl auch nicht. Sicher ist es ein tolles, befreiendes Gefühl, sich geoutet zu haben.... Nur ob dieses Gefühl auch weiterhin so toll bleibt, wenn man als Konsquenz unter einer Brücke schlafen muss?
*********eben Paar
93 Beiträge
*******_DA:
ALLES zu verlieren? Das Leben verlieren sie nicht! Das Leben verlieren und vergeuden sie, wenn sie aus Angst ihr ICH verleugnen.

Vielleicht WILL man sich gar nicht outen. MUSS man ja zum Glück auch nicht.
Hat ja auch nicht jeder auf seinem T-Shirt stehen das er kifft, säuft, SMler ist oder sonstwas für Fetische hat.
Und manch eine/r WILL vielleicht sogar den Kick des "heimlichen" ...

Jeder macht das genao so für SICH richtig wie er das macht oder wie er damit umzugehen gedenkt (er bedeutet natürlich auch immer er/sie/es). UND genau DAS ist gut so. ICH ENTSCHEIDE mit was ich wie umgehe! Niemand anderem steht das zu und es steht auch NIEMAND anderem zu darüber zu urteilen!


Unabhängig das jeder seine Meinung haben darf und ich das auch darf; tolles Thema. Selten soviel Beteiligung erlebt! Danke an den Themen Einsteller!!!!
Ich wusste sofort, welche HEFTIGEN Reaktionen mein Beitrag wieder auslöst.
Beiträge voller Panik, als ob ich euch zwingen könnte, eure Bisexualität auf die Stirn zu tätowieren.
Es ist nur merkwürdig, dass kein Mensch ein Problem damit hat, sich als hetero zu beschreiben.

Nur ob dieses Gefühl auch weiterhin so toll bleibt, wenn man als Konsquenz unter einer Brücke schlafen muss?

Nun übertreib mal nicht gleich!

Aber daran sieht man doch wieder, wie bescheuert diese ganze Gesellschaft ist.
Bisexualität führt dazu, dass man unter der Brücke schlafen muss. Bisexualität führt dazu, dass man ALLES verliert! Bisexualität ist gemeingefährlich!
Sind Bisexuelle eigentlich VOR oder HINTER Kinderschändern einzuordnen?
**C Mann
12.713 Beiträge
*******_DA:
Aber daran sieht man doch wieder, wie bescheuert diese ganze Gesellschaft ist.

...ja, aber daran wird sich wohl auch in absehbarer Zeit nicht viel ändern. Wenn man vor "der Gesellschaft" in irgend einer Weise abhänig ist und die meisten sind es eben, sollte man sich vorab gut überlegen, wie man sich zu "nicht gesellschaftskonformen" Dingen äussert. Natürlich landet man nach dem Outing als "Bi-Sexxueller" nicht gleich unter einer Brücke. Aber man ist eben doch stigmatisiert als "so Einer"... Ausserdem frage ich mich, was habe ich wirklich von diesem Outing? Muss die ganze Welt von meinen Vorlieben wissen? Warum auch?
Stigmatisiert?
Bin ich auch stigmatisiert? Vielleicht sogar noch doppelt stigmatisiert?

Was ist denn dann mit den vielen Schwulen, die öffentlich als Schwule leben?
Die führen ein ganz normales Leben, wie alle andere auch. Die gehen auch arbeiten, wie andere Menschen auch.
Ich habe einen guten Bekannten, der schwul ist und in einer großen und bekannten Firma arbeitet. Der hat in der Firma eine Schwulengruppe gegründet. Diese Schwulengruppe nimmt seit einigen Jahren am CSD teil. Sie tragen Trikots und Banner, die die Firma gesponsort hat, mit dem Firmennamen drauf.
Als Schwuler kann man alles werden, auch hochrangiger Politiker.

Und das soll bei Bisexuellen nicht möglich sein? Was ist so schlimm an denen?
Warum muss man das sogar hier im Joyclub verbergen?
... ich denke nun sollte ich auch mal was dazu schreiben :D
Vielen Dank an alle die bisher geschrieben haben und auch noch hoffentlich schreiben. Auch wenn kontrovers diskutiert wird, finde ich es toll das jeder ihren/seinen Standpunkt darlegt.
Als TE denke ich, sollte ich jetzt zu dem Thema meine Sichtweise euch wissen lassen (falls Interesse besteht):

ich geniesse mit Frauen und Männern Sex zu haben. Die Weichheit und Brüste (und Popo) bei den Damen und ihre Lust wahr zu nehmen und dort ein bisschen Macho sein zu können. Bei den Männern das Direkte, feste Griffe und dem gleichen Geschlecht ohne Konkurrenz entgegen treten zu können. Ich mag bei Frauen und Männern nicht den schnellen Sex, sondern mit Zeit die Berührungen zu spüren und die Nähe aufzunehmen.
Es ist einfach schön den Mensch zu sehen ohne das Label Mann/Frau. Ich küssen Frau und auch Mann (und Männer: ihr glaubt gar nicht wie gut auch die küssen können *zwinker* ).

Was schwierig ist: am Anfang war es schwierig die Position zwischen Hetero und Homo zu finden, bis mir klar wurde: es gibt KEIN dazwischen, es ist BEIDES. Ich muß mich nicht entscheiden. Das war dann eine große Erleichterung.
Eine Beziehung zu finden in dem man beides unter einen Hut bekommt ist nicht einfach, weder emotional noch sonst wie. Und hier finde ich es wichtig zu akzeptieren, dass es für uns Bi's nicht einfach ist. Manchmal habe ich mir gedacht: es wäre einfacher ich wäre schwul oder Hetero, dann wäre alles klar. Aber ich habe es mir nicht ausgesucht und so versuche ich das Beste daraus zu machen.

Für mich wäre eine Beziehung zu einer Frau und dazu ein Bi-Buddy das Ideale! Und mal schauen wie sich das alles entwickelt. Vielleicht ist das 2. Ziel schon erreicht und an dem ersten wird noch gearbeitet *ggg*

Im Joy bin ich ganz klar "geoutet" und bei mir steht auch Bi drin, denn ich möchte ja Menschen beiderlei Geschlechts kennen lernen. Im Leben da draussen wissen es eine handvoll und nicht jeder. Denn ich bin der Meinung es läuft ja auch nicht jeder da herum und sagt: "Also ich bin übrigens Hetero und was machen Sie so?" Es erzählt auch niemand welche z.B. SM Praktiken sie/er letzte Nacht angewendet hat. Also warum sollten Bi's das Sexleben jedem auf die Nase binden?

Aber hier im Joy finde ich es wichtig "unter uns" mit offenen Karten zu spielen. Manchmal habe ich bei einigen Männern den Eindruck, sie agieren aus der Verdeckung heraus. Wenn ihr mal in den Chat geht, könnt ihr in manchen Bi-Foren zu Hauf "Heteros" finden. Das finde ich dann spannend ....

Am Ende des Tages muß es jeder für sich selbst entscheiden. Und wenn ich auf mich zurück blicke, dann stand auch nicht vom ersten Tag Bi im Profil. Aber ich habe bisher mit der Offenheit im Joy nur gute Erfahrungen gemacht.

Sorry für die Länge des Textes.

LG Tom
Danke, lieber Tom, für deinen super Beitrag!
Ich kann jedes deiner Worte bestätigen! *top*
**C Mann
12.713 Beiträge
*******_DA:
Als Schwuler kann man alles werden, auch hochrangiger Politiker.

...Schwul sein ist heute eine Art Lifestyle geworden. Man verhält sich nach Aussen "politisch korrekt", zeigt Sympathie und Verständnis und jeder der etwas auf sich hält, hat einen "Vorzeigeschwulen", um sich als offen und liberal zu erkennen geben. Aber das ist leider nur die Aussenfassade. Innerlich ist man immer noch davon überzeugt, dass "mit denen etwas nicht stimmt". Das ist leider noch immer die mehrheitliche Auffassung in unserer Gesellschaft...

Und über Bi-Sexualität denken viele "wow, der kann an beiden Honigtöpfen schlecken", aber man würde es nie zugeben, dass man solche "perversen" Gedanken hat...

Und hier im Joy bekennt man sich zu "Bi-Sexuell: interessiert", weil man es sich nicht mit den Frauen ganz verderben will, die auf "so etwas" nicht stehen...
Das ist leider noch immer die mehrheitliche Auffassung in unserer Gesellschaft...

Und soll das deiner Meinung nach so bleiben?

Es wird sich nichts ändern, wenn sich so viele Leute weiterhin verstecken.

Ich binde es auch nicht jedem auf die Nase, dass ich bi bin und auch nicht, dass ich 'ne Transe bin. Aber es sind nicht nur die engsten Freunde die es wissen, es sind auch Arbeitskollegen und -kolleginnen dabei, die Mädels beim Friseur, Nachbarn ... und es werden immer mehr.
Schlechte Erfahrungen habe ich bisher noch keine gemacht.

Die Angst, die viele Bi-Männer haben, ist größtenteils unbegründet und rührt daher, dass sie selbst noch so alte, überkommene Verhaltensweisen im Kopf haben.
**********audia
4.914 Beiträge
Thema Bi-Sexualität.
Also ich verstecke mich hier nicht, denn in meinem Profil steht ja auch Bi-Sexuell, und das ist halt die Wahrheit, denn warum sollte ich hier "herumkrücken" um etwas darzustellen was halt nicht auf meine Person zutrifft.

Der hier schon formulierte Gedanke, mir "etwas mit Frauen zu verderben, nur weil sie darauf nicht stehen", halte ich für nicht unbedingt reel.
Gut es wird wohl bei einigen konservativ gestrickten Männern und bei einigen ebenso konservativ gestrickten Frauen wohl das Thema Bi-sexuelle Menschen nicht so dolle rüberkommen, aber so what.
Im gesamten Leben kann man es eh nie und nimmer JEDEM rechtmachen, ich mache das sowieso nicht. Damals hatte ich allerdings durchaus anders darüber gedacht, aber es ist auch eine Art Weiterentwicklung des eigenen Seins und Bewusstseins.
Mir ist es wurst, ob man mich jetzt wegen meiner Bi-Sexualität besser oder schlechter leiden mag, das ist für mich eh relativ und der Umstand von bestimmten Menschen mehr oder weniger gemocht zu werden, das betrifft ja uns alle Menschen, egal mit welcher sexuellen Veranlagung auch immer.

Gemäß meiner Lebenserfahrungen sind halt, klarer Fall, durch meine Bi-Sexualität halt eher wenige sexuelle Kontakte geschweige denn Beziehungen zu Frauen entstanden, aber da mache ich nie und nimmer die Frauen für verantwortlich, da es ja an mir liegt, klarer Fall. Ich fühle mich aber auch jetzt nicht als schlechterer oder minderwertiger Mensch, nur weil ich auch damals als Teenager bei den Mädels nicht "zum Schuss" gekommen bin.
Es gab aber in meinem weiteren Leben auch sehr angenehme und positive Begegnungen und kameradschaftliche Kontakte und Verbindungen mit Frauen, was für mich persönlich total in Ordnung ist. Es ist sehr angenehm für mich. Die Frauen haben ja, damals wie heute, an mir genau bemerkt, das mit mir halt keine regulären heterosexuellen Beziehungen auf lange Sicht möglich sind. Da musste ich auch garnicht explizit darauf hinweisen, denn es ist ja an der AURA der Person, in diesem Falle an mir, erkennbar.
Trotzdem gibt es Kontakte mit mir und Frauen nur halt nicht auf sexueller Ebene, denn ich mag als Mensch ja auch meine weiblichen Mitmenschen.
Da gibt es viel schlimmeres im Leben.
**C Mann
12.713 Beiträge
*******_DA:
Und soll das deiner Meinung nach so bleiben?

....nein, aber es wird sehr lange dauern, bis Bi-Sexualität nicht nur nach Aussen akzeptiert wird, sondern sich die Akzeptanz auch in den Köpfen festsetzt. Bei der Homosexualität sind wir damit doch auch erst ganz am Anfang....

*********_a_74:
Trotzdem gibt es Kontakte mit mir und Frauen nur halt nicht auf sexueller Ebene, denn ich mag als Mensch ja auch meine weiblichen Mitmenschen.

...wenn Dir diese Art von Beziehung zu Frauen ausreicht, ja warum nicht? Mir wäre das allerdings zu wenig..
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.