Bi-Sexualität ist nach meinem
Verständnis halt eine "Veranlagung" und ist in unserer DNA codifiziert. Vielfach wird ja auch mal von einer "Neigung" gesprochen, was ich persönlich für sachlich falsch empfinde.
Ich war sogar "Latent-Bi-sexuell" veranlagt. Das bedeutete für mich als Teenager / Jugendlicher, das ich garnicht wirklich eine echte sexuelle Orientierung durchlaufen konnte. Ich stand mir dahingehend immer selbst im Wege, ohne überhaupt Ahnung davon zu haben.
Damals war für mich doch deutlich bemerkbar, das die damaligen Mädels so rein beziehungstechnisch oder sexuell von mir überhaupt nix wissen wollten. Man fungierte damals, wie heute, soz. als "Guter Kumpel" o.ä. Allerdings ist mir dieser Umstand nicht unangenehm.
Nur, damals als Teenager, wo man halt sich dieses "Phänomen" garnicht richtig erklären konnte, war es schon echt schwierig sich darauf "einen Reim" zu machen.
Ich hatte es halt als so gegeben hingenommen.
Als junger Erwachsener, so mit ca. 20-30 Jahren bin ich tendenziell mehr in den Focus von Männern als von Frauen gekommen, was mich weiter ins Grübeln brachte. Dieser Umstand war jetzt aber auch nicht wirklich unangenehm für mich. Somit kam ich halt auf meine höchstpersönliche AURA-THEORIE.
Sie besagt, das halt die Mitmenschen an der jeweiligen persönlichen Aura, welche uns ja alle umgibt, erkennbar ist, wie man sexuell veranlagt ist. Man muss sich jetzt auch nicht explizit verhalten, so das man Schlüsse daraus ziehen könnte. Also das habe ich nie so gemacht. Ich war einfach immer da in der Gesellschaft und habe mich eher neutral verhalten.
ABER: Damals wie heute erkennen besonders heterosexuelle Frauen halt ganz genau, das mein heterosexueller Anteil in meiner Bi-Sexuellen-Veranlagung bei so gerade 30% liegt, mein homosexueller Anteil liegt dann logischerweise bei 70%. Diese Prozentwerte sind mir mal so eingefallen in bezug auf meine gemachten und nicht gemachten Erfahrungen mit Männern und Frauen, in einer Zeitspanne von 30 Jahren, also von der Teenagerzeit mit ca. 13 Jahren bis Jetzt.
Das ist ja ein sog. gekipptes Verhältnis, welches halt dafür verantwortlich ist, wie ich ja heute weiß, das meine damaligen Bemühungen in Richtung Partnerinnen finden nicht so richtig funktionieren konnte. Ich weiß auch nicht wirklich, wie andere bi-sexuell veranlagte Menschen das für sich so kanalisieren, also den Umstand sich in einen Mann und/oder in eine Frau zu verlieben, geschweige denn langandauernde Beziehungen aufrechtzuerhalten. Dieses emotionale Hin- und Her sehe ich für mich als eher kompliziert an. Diese Hin- und Hergerissenheit macht für mich eine Beziehungsfindung und -aufrechterhaltung eigentlich schon unmöglich.
Für mich persönlich sehe ich mich nicht dazu in der Lage. Damit muss ich halt leben, aber mit dem Wissen von heute, gestaltet sich das doch viel angenehmer. Ja, man lernt halt nicht aus.