*********ce96:
Was ist eure Meinung dazu?
Ich hatte mein erstes Mal mit 22. Beinahe 23. Ich habe es nicht bereut, davor keinen Sex gehabt zu haben und finde es auch kein bisschen schlimm. Persönlich finde ich das Bohei ums erste Mal sogar tierisch nervtötend, teilweise sogar kontraproduktiv, weil es Menschen unnötig unter Druck setzt und andere sich genötigt fühlen, darüber zu urteilen.
*********ce96:
Sollte man das eher behalten, wenn man es dann noch hat und einem "besonderen" Menschen "geben" als eine Art "Symbol" oder seid ihr da doch eher der Meinung, dass Erfahrung wichtiger ist und man lieber mit dem besonderen Mensch "guten" Sex haben sollte als irgendein "Symbol"? (Ich hoffe ich habe mich hier nicht zu blöd ausgedrückt
)
Der Meinung bin ich persönlich nicht. Ich gestehe jedem selbstverständlich zu, dass sein erstes Mal für ihn etwas Besonderes sein soll, dass er es mit jemandem machen will, der für ihn besonders ist.
Aber ich halte nichts von der Ansicht, dass Jungfräulichkeit etwas wäre, dass man jemandem "nehmen" oder "schenken" kann, denn tatsächlich ist es einfach nur Sex und man ist danach kein völlig anderer Mensch. Weder Jungfräulichkeit noch Sex macht einen Menschen zu irgendetwas Besonderem. Ich war noch nie Bungee-Jumpen. Ich habe noch nie einen Berg bestiegen. Bis zu diesem Wochenende hatte ich noch nie einen One Night Stand. Es gibt so viele Dinge im Leben, die man noch nicht gemacht hat, aber vielleicht irgendwann vorhat, so viele erste Male, dass ich persönlich einfach nicht einsehen will, dass ausgerechnet Sex zu etwas hochstilisiert wird, über das man dann plötzlich eine moralische Debatte lostreten darf.
Der eine hat seinen ersten Sex auf dem Bahnhofsklo und der andere mit der Person, die er später einmal heiraten wird. Keiner davon ist dem anderen irgendwie überlegen.
Weder mag ich den Druck, weil man Menschen einredet, ihr erstes Mal
müsse besonders sein, noch mag ich den Druck, den sich viele selbst machen, weil sie glauben, sie
müssen unbedingt jetzt mal Sex haben. Menschen sollten ihren Sex - egal ob es der erste oder der hundertste ist - so gestalten dürfen, wie es ihnen passt, zusammen mit dem Menschen, der ihnen passt.
*********ce96:
Ich war aber vorher im Kontakt mit einer Frau, die das recht faszinierend fand, dass ich noch Jungfrau bin und es fast schon schade finden würde, würde ich meine Jungfräulichkeit einem One-Night-Stand "geben".
Eine rein subjektive, ganz persönliche Meinung: Ich finde Menschen, die fasziniert von der Jungfräulichkeit anderer sind, oftmals einfach nur gruselig. Besonders die berüchtigten "Jungfrauenknacker", seien sie nun männlich oder weiblich.
Dein erstes Mal nimmt dir niemand weg. Man stiehlt dir nichts, man beraubt dich nicht. Im besten Falle wirst du bereichert, nicht "ausgenommen".
Mein erstes Mal war total bescheuert, es hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich hatte es mit dem Mann, mit dem ich auch heute noch, acht Jahre später, zusammen bin. Weder ist es schlimm, dass mein erstes Mal ein Reinfall war, noch ist es was "Besonderes", dass ich mit dem Mann heute noch eine Beziehung führe. Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.