Bin ich normal, wenn ich keinen Fetisch habe?

Mein Fetisch ist, ich muss ständig Sex mit Frauen haben...
aber ich denke das hat wohl hormonelle Gründe...

Zunächst einmal glaube ich, dass viele bereits von einem Fetisch sprechen, wenn ihnen irgendetwas einfach nur gefällt. Meines Erachtens ist der Begriff dabei recht schwammig geworden, denn zumindest für mich persönlich gibt es hinsichtlich der Intensität, des Drangs und der Verbindung zur allgemeinen oder persönlich-individuellen Sexualität durchaus Unterschiede zwischen einer Vorliebe und einem Fetisch.

Ich habe zum Beispiel eine Vorliebe für harten Sex. Das bezeichne ich für mich aber nicht als Fetisch, weil man das gar nicht losgelöst von der allgemeinen Sexualität betrachten kann - es ist ja Sex.
Ich habe aber einen Fetisch für Blut - und das ist für mich tatsächlich ein Fetisch, weil dieses "Objekt" nicht ausschließlich im sexuellen Zusammenhang betrachtet wird, sondern von mir speziell sexualisiert wird. Mir reicht bereits der kontrastreiche Anblick von Rot auf heller Haut und ein einziger, langsam fließender Tropfen, sodass mein Kopfkino anspringt und ich sexuell erregt werde. Es ist eine Faszination, der ich mich, bin ich ihr einmal ausgesetzt, nur sehr schwer entziehen kann.

Und nein: Man muss sicherlich keinen Fetisch haben, um "normal" zu sein. Ich denke, die meisten Menschen haben keinen.

merci, so sehe ich das auch

Nichts anderes wollte ich mit meinem kleinen Beitrag auch sagen...

Normal. Die Norm. Was ist die Norm? Die Statistik geht meist von der Menge an Personen aus, die bis zu 1 Standardabweichung vom Mittelwert liegen, nach Gauss 66% aller Beteiligten. Wo ist hier Forsa? Was ist der Mittelwert? Wo enden die 33% nach links und nach rechts? Ist es erstrebenswert, der Norm anzugehören? Wird man besser oder schlechter bewertet, wenn man mit ja oder nein antwortet?

Normal in Hinblick auf Sexualität ist wahrscheinlich unnormal, Denn fast jeder Mensch weicht in irgendeinem Detail von der Norm ab, welche ja lediglich ein statistischer Wert ist.

Und viele Vorlieben ändern sich mit der Zeit, das bringt die persönliche Entwicklung mit sich, zumindest bei geistig beweglichen Menschen. Denn viele Vorlieben entspringen vorübergehend einer Neugier, einer Lust am Ausprobieren von etwas neuem.

Und die wenigsten Menschen haben wirklich einen Fetisch, d. h. sind für ihre Erregung ausschließlich auf einen Gegenstand angewiesen. Falls du hier einen Trend beobachtest, liegt es wahrscheinlich daran, dass diese Plattform jedem gerade in Bezug auf Sexualität ein Forum bietet und jemand, dessen sexuelle Vorlieben wenig Aufsehen erregend sind, das Forum dafür nicht braucht.

Lieber TE, du darfst also ganz beruhigt sein. Unnormal zu sein ist ziemlich normal.

Vielleicht hast du ihn auch einfach noch nicht gefunden. Vielleicht gibt es auch im BDSM oder im Tantra eine winzige Nische, die auch dir gefällt.

Ansonsten ist es doch egal, ob die Mehrheit nun einen Fetisch hat, devot oder dominant, masochistisch oder sadistisch, nekrophil, zoophil oder anderweitig paraphil ist. Lass sie machen, und du fokussierst dich auf deins.

Ich komme mir manchmal auch komisch hier vor.

Diese ganzen Fetische hier.. auch ich habe keinen davon .
Bezeichne nichts als Fetisch.. im Sinne das es für die Stimulation unbedingt nötig ist.

Ich habe Interessen, ja.
Mal treten sie mehr mal weniger auf.
Nicht immer müssen oder sollen sie sein.
Es kann auch eine lange Zeit vergehen bis mir eine hmm Vorliebe..oder ein Interesse wieder einfällt .

Vermutlich ist genau das mein Fetisch.. keinen ( wie sich das sich immer nennen mag).

Ich hab' auch keinen. Alles fein.

Ich für mich definiere einen Fetisch auch nicht so, dass dieser unbedingt gegeben sein muss, um überhaupt sexuelle Erregung zu spüren. Sicherlich gibt es Fälle, wo Menschen wirklich ausschließlich mit Fetisch Lust haben, aber für mich ist ein Fetisch in erster Linie ein von der allgemeinen Sexualität losgelöstes Objekt oder Körperteil (also keine primären und sekundären Geschlechtsorgane, keine allgemeinen Sexpraktiken, kein Sexspielzeug, nichts, was per se zur allgemeinen Erotisierung da ist), welches ein Individuum für sich sexualisiert.

Wie zum Beispiel Füße. Oder Fell.

Das heißt nicht, dass dieser Mensch nur sexuell erregt sein kann, wenn er mit Füßen spielt oder Fell fühlt, sondern dass er diese Dinge eben stark erotisiert und sie Teil seiner persönlichen Sexualität sind.

Ja, völlig normal.

Das mit den Fetischen wird viel zu sehr überbewertet. Die meisten Leute haben nämlich gar keine Fetische, sondern nur "Vorlieben". Fetisch klingt halt interessanter. Aber einen Fetisch hast du erst, wenn du irgendwas unbedingt brauchst, um überhaupt sexuell erregt zu werden oder Sex haben kannst.
Beispiel: Ein Mann kann nur zum Orgasmus kommen, wenn er an den Füßen der Dame riecht.
Ich rieche auch gerne an Füßen, kann aber auch ohne diese Vorliebe zum Orgasmus kommen. Kein Fetisch, sondern nur Vorliebe.

ich würde den Begriff Fetisch nicht ganz so eng sehen.

Wenn ich als Beispiel schon einen Ständer bekomme und mein Puls in die Höhe geht, nur weil meine Partnerin mir einen Knebel anlegt, und wenn allein das dann meine Erregung und mein Erleben von allem, was dann geschieht, deutlich intensivieren kann, dann ist das in meinen Augen durchaus ein Fetisch. Dazu muss ich nicht erst die Fähigkeit verlieren, auch ohne Knebel wundervollen und erfüllten Sex zu haben.

Aber auch ich bin der Meinung, dass sowohl Menschen mit ausgeprägten Fetischen als auch Menschen, die stark auf Praktiken weit jenseits des einfachen Geschlechtsakts fokussiert sind, durchaus in der Minderzahl sind.

Normal finde ich das aber trotzdem alles. Einen Fetisch zu haben, ist normal. Eine spezielle Vorliebe zu haben, ist normal. Und keinen Fetisch und keine spezielle Vorliebe zu haben, ist genau so normal.

LG, Fix & Foxy (m)

Es gibt 2.8 Mio Mitglieder im Joy, inkl. Schweiz und Österreich.
Und selbst hier im Joy behauptet nicht jeder, er habe einen Fetisch.
Wenn man es ein wenig schräg sieht sind wir 2.8 Mio Joyler von der Norm abweichend, einige mehr, einige weniger, die meisten so gut wie gar nicht.
Wenn du also keinen Fetisch hast, solltest du dich im Bereich der Merheit aufhalten, die in der Regel vorgibt, normal zu sein.
Allerdings haben die möglicherweise weniger Spaß, als wir.....

Hab auch keinen Fetisch, aber einige kinks (Vorlieben), die nicht der 'Norm' entsprechen.
Jemensch muss nicht jeden Fetisch Trend mitmachen, das wäre mir zu normal.
Authentisch sein, sich selbst bewusst sein ist doch schon ziemlich 'unnormal';)

Allet jut mit dir- mein Eindruck.

Ich würde mich persönlich auch als ziemlich normal bezeichnen.

Ich versteh dich nur zu gut! Komme mir, gerade hier, oft seltsam vor... bzw. gibt es auch oft Männer, die völlig ungläubig (fast geschockt) reagieren, wenn es auf das Thema Vorlieben kommt, dass ich so "normal" ticke.

Aber JA, es gibt uns und das ist auch gut so!

Sie von FK888 schreibt:

Je nachdem in welchem Umfeld ich mich befinde, komme ich mir normal vor oder auch nicht. Alles eine Frage der Betrachtungsweise.

Eine Vorliebe KANN sich zum Fetisch entwickeln, ist aber nicht zwingend ein Fetisch.

Gib mal bei Google Fetischarten und die Definition von Fetisch ein.
Hier geht es doch um Fetische oder doch um Vorlieben?

Du bist Normal behalte Dir das und sei Stolz drauf!

Fetischisten sind auch nur Menschen...ist es nicht so, dass Fetisch eine reine Definition ist, wie hier schon beschrieben!?

Ist es nicht egal, wie man ist, ‚normal’ oder was auch immer?

Wichtig ist, dass man das genießen kann, was einem wichtig ist und was einen glücklich macht ... und das am Besten mit dem passenden Gegenpart.

Dann fragt man sich auch nicht mehr, bin ich noch normal oder sind es die anderen...



VG Bee

Abbild der realen Welt.

Also lass Dich nicht beirren - keinen Fetisch zu haben ist absolut normal.

Grüssle

Stahlwittchen

Es schreiben nunmal hauptsächlich jene über ihre Sexualität, die da irgendwas spezielles zu thematisieren haben. Häufig haben Menschen mit ausgeprägten Fetischen auch Schwierigkeiten, jemanden zu finden der dies teilt.

All die anderen Menschen, deren Sexualität ganz unspektakulär überwiegend aus GV und OV in verschiedenen Stellungen und Geschwindigkeiten besteht, tun das einfach nur, ohne großartig darüber schreiben zu müssen

Es gibt bei sexuellen Vorlieben gar keine Normalität, wie ich sie in diesem Kontext verstehe. Klar: manche sind vielleicht verbreiteter als andere. Doch es gibt so viele davon, dass jeder Mensch ziemlich einzigartig sein dürfte, was die Bedürfnisse angeht.

Fetische sind nur ein kleiner möglicher Teil davon. Du musst keinen Fetisch haben, um sexuelle Erfüllung zu finden.

Jeder hat irgendwelche Vorlieben und wenn seine Vorliebe Blümchensex ist, dann ist das halt seine Vorliebe.
Leute mit einem echten Fetisch sind in der Minderheit, aber genauso normal, wie Menschen ohne Fetisch.
Der TE fragte, ob er noch normal sei, weil er keinerlei Fetische hat, die Antwort darauf kann nur heißen: Ja, genauso normal, wie alle anderen auch.
Wenn man neu in den Joyclub kommt und anfängt herum zu stöbern, dann kann man schon auf den Gedanken kommen, dass wenn man "nur" auf ganz "normalen" Sex steht, man irgendwie ein Außenseiter ist. Man kann auf die Idee kommen, wenn man BDSM nicht mag und noch nicht mal Swinger ist und auch keinen Fetisch hat, dass man der totale Langweiler ist und das halbe Leben verpasst.
Dem ist aber nicht so. Der Blümchensex-Liebhaber hat nämlich genauso viel Spaß am Sex, wie alle anderen auch. Man muss auch nicht in Clubs gehen, obwohl es hier manchmal so erscheint, dass das zum guten Ton gehört, denn man findet immer noch genügend Sex-Partner in herkömmlichen sozialen Bereichen.
Deshalb, lieber TE, mit oder ohne Fetisch, ALLES ist normal und kann zum Erfolg führen.