Vielen Dank für eure ersten Eindrücke und Denkanstösse.
Man merkt, gar nicht mal so einfach die Dinge zu definieren...
Momentan habe ich die abschließende Antwort für mich aus euren Ansichten noch nicht gefunden, bin aber gespannt, was sich im weiteren Verlauf ergibt.
Warum ich mir die Frage stelle...
Ich habe selbst die Situation letzte Woche gehabt, dass ich am Freitag mit einer Freundin verabredet war für nachmittags und sie späten Mittag schrieb, sie müsste jetzt noch mit ihrem Baby zum Opa Mittagessen fahren etc. Woraufhin ich schrieb, dass wir uns doch dann vllt Sonntag Nachmittag treffen könnten, damit es nicht so stressig ist. Babys sind ja nun mal etwas empfindlich, wenn sie am Tag an verschiedene Orte hin und her kutschiert werden. Auf ein zurecht vorprogrammiert knatschiges Baby, welches es gar nicht witzig findet, dass ihre Mama so einen Stress veranstaltet habe ich als kinderlose auch keine Lust. Was nicht heißt, dass ich grundsätzlich sofort weg laufe, wenn das Baby anfängt zu weinen, sondern eine vorprogrammierte Stresssituation, wo die kleine kaum zu beruhigen ist und man sich aufgrund dessen auch nicht unterhalten kann, habe ich eben keine Lust. Soll mir bitte auch zustehen! Das Kind tut mit übrigens dann auch im gleichen Atemzug leid. Dann wurde es Sonntag. Ich hörte von der Freundin nichts. Gegen Mittag schrieb ich sie an, wo wir uns denn nun konkret treffen sollten. Wir waren für 15 Uhr verabredet, die erste Antwort darauf bekam ich um 14 Uhr, dass sie noch mit ihren Eltern in einer anderen Stadt essen wäre und sie es bis 15 Uhr zu dem von mir zwischenzeitlich vorgeschlagenen Ort wohl nicht schaffen würde. Darauf wartete ich über eine Stunde, wohl bemerkt, wir waren für 15 Uhr verabredet. Wir wohnen an unterschiedlichen Orten bzw. Städten und benötigen somit zwischen 30-45 Minuten um uns an einer Homebase zu sehen. Als ich sie dann fragte, wie sie sich das dann vorstellen würde, bekam ich erneut keine Antwort. Ich schrieb dann um 14:45 Uhr das ich verärgert wäre, dass ich keine Antwort bekommen würde und sie sich bitte nicht mit mir verabreden soll, wenn sie sich doppelt belegt oder früher bescheid geben soll, wenn es nicht klappt oder ähnliches. Ihre Antwort um 15:15 Uhr lautete lediglich, sie schrieb doch nur, dass sie es nicht um 15 Uhr schaffen würde. In meinen Augen hatte ich vorher gefragt, wie es von statten gehen soll, ich bekam keine Antwort und ich habe wirklich besseres zu tun, als mich stundenlang parat zu halten. Auch in Bezug auf die Wohnort Distanz. Gerade nachdem Freitag ja auch schon eine Doppelbelegung bei ihr statt gefunden hatte. Besonders zu der Situation kommt noch hinzu, dass wir uns nun seit Mai nicht mehr gesehen hatten. Wie man schon lesen kann, haben wir beide unterschiedliche Sichtweisen auf die Dinge. Sie ist der Meinung, sie hätte ja nur gesagt, es wird später. Ich bin der Meinung, da fehlen ein paar konkrete Angaben, wenn ich gezielt nach dem weiteren vorgehen frage. War es ernsthaft zu viel verlangt, zu erwarten, dass man gesagt bekommt, wie es weiter geht?! Ist es zu viel verlangt, zu erwarten, wenn man sich verabredet, dass man dann auch wirklich Zeit hat?! In der Vergangenheit war die Freundschaft immer wieder ein auf und ab. Mal sehr gute Phasen, aber unterm Strich, wenn ich was hatte wie Krankheiten und Co. war sie nicht da. Zur jetzigen Situation, ich hatte nach langer Krankheit den alten Job gekündigt und einen Übergangsjob angefangen, den ich vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Das ist die >Grundlage< warum ich mich frage, ist da eigentlich eine wirkliche Freundschaft hinter oder erwarte ich zu viel/reagiere ich über?! Ich erwarte, wie viele von euch schon schrieben, eine Zuverlässigkeit und ein da sein, wenn es brennt. Ziehe ich ein Resümee über die Freundschaft, dann kann ich nicht die Punkte Zuverlässigkeit und da sein, wenn was ist zu 100% bejahen. Ich mache mir nun zusätzlich Gedanken, beende ich nun die Freundschaft, was ich nicht will. Die Situation aber so zu lassen und dauerhaft zu tolerieren kann ich im akuten Moment der Verärgerung nicht. Oder wie finde ich Wege aus einer ,,Freundin" eine ,,Bekannte" gedanklich zu machen und eine gewisse Gleichgültigkeit in die Sache dauerhaft zu legen. Alles Gedanken, die gerade in meinem Kopf rumschwirren... Bitte nicht den akuten Vorfall großartig kommentieren, es soll euch nur einen Anhaltspunkt geben, welche Fragen ich mir gerade stelle und warum eure Antworten so wichtig für meine Reflexion sind...