Behinderung und Sexualität

ist der Rest 'fast' egal!Die Art und Weise ,wie sich jemand gibt ist ausschlaggebend!

Statistiken mögen teilweise ganz interessant sein, aber sie nützen Niemanden, die oder der momentan oder schon lange in einer bestimmten Situation leidet + gerade nicht weiterweiß.

Als "besser" empfinde ich, nur z.B.
a) wenn Menschen anbieten: "ich bin für Dich da + höre Dir zu, versuche mit Dir zusammen Lösungen zu finden,
b) wenn Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befunden haben oder befinden, Hilfe zur Selbsthilfe - sogenanntes "peer couselling" - anbieten +/oder durch ihre Vorbildfunktion positiv verstärken, so wie "Mrs. Heart",
c) wenn Meebnschen - mit oder ohne Handicap offen aufeinander zu"gehen" + erst mal herausfinden, was die oder der Andere denn für ein/e Mensch/Mann/Frau ist, ob es vielleicht doch "einfach passt".

Die Erfahrung, dass Frauen mich als Menschen + als Freund, Zuhörer oder Ratgeber schätzen, mich als Sexpartner aber nicht wahrnehmen + akzeptieren können oder wollen, kenne ich zur Genüge. Als junger Mann mit Behinderung habe ich viele Jahre geglaubt - und vielleicht war genau dies die Blockade, dass ich nie eine Freundin finden würde.
Ich setze mich auch heute immer wieder mal damit auseinander + kenne diese Geschichte auch von anderen Männern. Und ich kenne auch andere behinderte Menschen, die diese Schwierigkeit nicht (mehr) haben.

Im Sinne von "wo ein Wille ist, gibt es meist auch verschiedene Wege.." wünsche ich Euch/uns allen weiterhin viel Übung + Spass bei der fast schönsten Hauptsache der Welt.

LGuaG

Prem Amido

sehe ich auch so wie mein vorredner

wenn du dich nicht gerade offenherzig und vielleicht sogar depressiv zeigst macht das auf niemanden einen angenehmen eindruck

tschuldigung da war ich wohl zu langsam ich meinte natürlich meinen vorvorredner......knuddeln

@ Prem

Jetzt machst du mich aber äußerst verlegen

Aber schön, daß du mal die "Empfindungen" mit in die Diskussion gebracht hast. Denn diese sind nicht mit gut recherierten Informationen, Gesetzestexten oder gar Statistiken zu messen.

Sicher sind sie Voraussetzung für die Bewilligung von Reha-Maßnahmen oder dergleichen, die den Körper wieder in Schwung bringen sollen.

Aber wo bleibt die Seele, wo bleiben die Empfindungen oder gar die Sexualität bei all dem? Wir sollten offen auf die Menschen zugehen und uns nicht zurückziehen. Es ist an uns, den Menschen begreiflich zu machen, wie wir "ticken", ihnen ihre Unsicherheit zu nehmen.

@ Knuddeln



ich arbeite daran


Mrs. Heart

Läuft doch schon gut!

@**em

und wie hast du diese "Blockade" zu denken,du würdest niemals eine Frau finden, überwunden? Mir geht es da nämlich manchmal genauso. Wieviele (nicht-) behinderte Partnerinnen hattest du denn? Und wie kamen die mit dir bzw du mit ihnen klar?

P.S. Es können sich natürlich auch alle anderen dazu äußern

@*********ange

ich komm deiner aufforderung einfach mal nach auch als "nicht-prem"

ich bin seit 3 jahren querschnitt LW1 und hatte seit dem eigentlich mehr frauen wie als läufer (manche werden jetzt vielleicht an mutterkomplex denken aber das war bei DEN frauen ganz sicher nicht der fall)

ich dachte am anfang auch "scheiße rollstuhl leben ist gelaufen und sexualität auch" aber stimmt nicht was ist denn jetzt anders als sonst ........gut ok ich kann nicht laufen aber was solls dafür kann ich rollen und kippeln (was meine gute mit der ich jetzt seit 2 jahren zusammen bin ganz schön in rage bringt) die meisten menschen wirken eher beeindruckt wie gut ich zurecht komme im leben und dass ich mich trotz des rollis nicht entmutigen lasse

.....wahrscheinlich liegt das bei mir auch ein bisschen daran dass ich seit ich im rolli sitze wesentlich mehr selbstvertrauen habe und es mich nicht im geringsten stört dass leute mich/uns anschauen

aber ok das ist meine erfahrung und auch meine sicht der dinge viele stecken den kopf in den sand und denken es geht nichts mehr aber ich frage euch ...........was bringt das wollt ihr denn nichts mehr erreichen ...........habt ihr wirklich allen lebensmut verloren.......ihr seid nach wie vor menschen

@ paeaerchenDD

nur so geht es aufwärts, deine Einstellung gefällt mir!


Mrs. Heart

Also,meine Frau ist grad in der Reha,sie ist zu gut 80 Prozent Körperbehindert,die Knochen,ALLE,plus Morbus-Chron,der ruht zum Glück,kann das Alles schlecht erklären,und ich müßte ein halbes Buch dazu schreiben.Rollstuhl-Gehwagen-Toiletten-Sitzerhöhung-hohes Bett usw,IMMER starke Medikamente,wegen der Schmerzen.Aber glaubt man ja nicht das wir si depri unterwegs sind,sicher nicht.Und was unsere Sexualität angeht,aber hallo sag ich nur,da steppt der Bär.Also,ich kann mich garantiert NICHT beschweren.OK,als der Körper immer kränker wurde,da haben wir uns etwas umstellen müßen,sie kann nicht mehr große Akrobatik hinlegen,aber wir brauchten nicht viel ändern.Der Sex ist etwas weniger geworden,manchmal können sogar Wochen dazwischen liegen.NA UND,EGAL,aber wenn es ihr wieder besser geht,dann laßen wir es krachen ,weniger ist oft mehr.was will ich damit sagen,man muß nicht darauf verzichten,allenfalls etwas umstellen,und nun viel Spaß,bey!!!!!!!!

Lonely Heart,Du bist klasse,tolles Profil

@ Finger123

meine Lieber


Mrs. Heart

Gern geschehen lonely Heart

Hallo meine Lieben,

finde es sehr toll, dass auch dieses Thema hier angesprochen wird.
Zeigt einmal mehr die Qualität dieser Seite.
Wärend meiner Ausbildung haben wir auch über Sex mit Behinderungen oder Sex im Alter gesprochen. Es beginnt ja schon bei ´normalen´Rückenschmerzen schwierig zu werden geschweige den mit so starken Einschränkungen wie einer Tetraspastik oder Plegie.
Hut ab an alle. Ich wünsche euch das beste und trotz allem viel Spass am Leben und natürlich an Sex in seiner großen Vielfalt und Möglichkeiten.

Lg Hoschi

meine "Kopfbarriere" habe ich damals zum Teil überwunden,
weil ich mehrere Monate in einer grossen Commune lebte + viele Kontakte hatte. Irgendwann sagte ich zu einer Frau in etwa: "Du sagst zwar immer, dass Du mich magst, aber ficken würdest Du mit mir nicht..". Sie war ganz kurz verdattert, sagte dann aber: "Doch, würde ich, wann denn!?" Ich sagte "Sofort" + ließ uns von meinem Begleiter heimfahren..
Auch weil ich dieses für mich super Erlebnis kommunizierte, war "das Eis gebrochen"; wie gesagt, zumindest teilweise gebrochen..

Oft habe ich wieder ziemliche Schwierigkeiten, aber es gibt viele Möglichkeiten + manchmal muss mann/frau sic, muss ich mich trauen + die Routine verlassen.

LGuaG

Prem Amido

es gibt aber gewiss auch viele,die damit nicht rechnen und nur schwer umgehen können!Ich selbst bin auch immer sehr offen und auch sehr direkt.Dadurch habe ich aber nicht nur Vorteile.Viele Frauen mögen diese'Brechstangen-Methode'eben nicht.Es gehört schon eine gewisse Menschenkenntnis dazu, um den richtigen Ton in der richtigen Situation zu treffen!Gerade in Sachen Sex und alles was dazu gehört,sind doch ein Großteil der Menschen sehr verklemmt und sehr zurückhaltend.Alle reden über die tollsten und wildesten Nächte,nur tatsächlich erlebt,haben sie die wenigsten!

@ Knuddeln

du sagst es. Bleib trotzdem weiterhin so offen. Das kommt bei den meisten gut an, glaub's mir.




Mrs. Heart

Viele sind unsicher weil sie es nicht kennen und Angst davor haben ,sie wissen einfach nicht wie sie sich verhalten sollen,es ist noch nichtmal unbedingt das es abgelehnt wird.Ihnen fehlt der Mut darauf zu zugehen.Ich hatte zum Glück kein Problem damit,sonst hätte ich nie meine tolle Ehefrau kennengelernt,bey!

viele Menschen wissen nicht, wie sie auf die Personen zugehen und sich verhalten sollen. Mitleid ist nicht angebracht und auch nicht erwünscht, wie offen sie sein dürfen, wissen sie nicht. Also ist die Unsicherheit sehr hoch.

Liebe Silbermond

da gibt es bei mir keine Probleme, ich bin sehr unkompliziert und beantworte alle Fragen sehr offen.
Auch Kollegen gegenüber war ich stets zu Auskünften bereit, denn es könnte auch deren Frauen einmal treffen.


Mrs. Heart

liebe Mrs Heart

das denke ich schon, dass Du damit keine Probleme hast. Aber ich denke schon, dass es Menschen gibt, die nicht wissen, wie sie auf Betroffene zugehen sollen. Sie würden gerne, doch sie wissen nicht wie sie es richtig anstellen sollen. Aus Erfahrung weiß man vielleicht, dass Mitleid nicht gewünscht wird, aber verletzen wollen sie auch nicht. Es ist schon eine schwierige Situation für solche Personen. Ich persönlich hätte auch kein Problem damit.

Diesen unsicheren Menschen kann ich nur empfehlen, einfach zu fragen. Sonst bleiben sie doch weiterhin unsicher. Und das hilft beiden Seiten nicht.


Mrs. Heart

da gebe ich dir vollkommen und uneingeschränkt recht

Gesellschaft zu viele Weggucker!Ob es um Hilfe (siehe Unfälle oder Raub und Überfälle)geht,kaum jemand greift ein.Zusehen machen aber Alle!Es kommt bei Unfällen sofort zu -Gafferstaus-(müßte sehr hart bestraft werden)!Wir leben in einer völligen Ich-Gesellschaft,was wirklich schade ist!Man wird ja schon doof angeschaut,wenn man zu einem älteren Menschen einfach nur höflich ist(Tasche tragen,Platz machen oder über die Straße helfen).
Jeder wird als potentieller Betrüger oder Dieb gesehen(gerade Männer).Wenn man zu Kindern nett ist,ist man schon verdächtigt ein Triebtäter zu sein!Ist schon ne echt blöde Welt geworden!Die,die wirklich bertügen,schlagen,missbrauchen oder überfallen,gehören einfach nicht in die Öffentlichkeit.Aber zurück zum Thema:Genau aus solchen Gründen ist es eben sehr schwer auf die Hilfe oder das Verständnis von Anderen zu bauen!Das gilt nicht nur für Menschen mit einer Behinderung oder einem Makel,nein es gilt im allgemeinen!