Behinderung und Sexualität

Wünsche mir das meine Meinung noch viele Menschen zum Nachdenken bringt. Danke für Deine Reaktion LG Rainer

hallo rainer!

Ich habe mit voller hingabe dein Bericht gelesen und bin genau deiner Meinung das es Zeit ist mal offen darüber zu reden oder schreiben.Ich verstehe es auch nicht das solche Sprüche von Leuten kommen die sich mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt haben.Auch Menschen mit einer Behinderungen haben ein Anrecht Sex zu haben.Ich spreche damit alle Menschen an die schon gemeine Sprüche zu hören bekommen haben-lasst euch nicht unter kriegen bzw. hört einfach nicht darauf.Ich finde es einfach super das hier Menschen mit Behinderungen es offen schreiben was ihnen bedrückt.Ich ziehe vor allen mein Hut-mein Kompliement.

Ja es ist ärgerlich,das es noch Menschen gibt die nicht über den Tellerrand schaun können !!! Da sind die in Dänemark weiter da wird Menschen mit Behinderung zugestanden!!! Und zwar allen!!, echt der Hit.

Du weißt schon längst, daß ich Dich für einen äußerst bemekenswerten Menschen halte und deine offene Art mit deinem Handycap um zugehen, die ringt mir immer wieder größten Respekt ab.

Habe deinen Bericht über deine Krankheit gelesen und bin sehr beeindruckt,von dir.Wie du jetzt mit deinem Leben umgehst und es meisterst!.Jeder Mensch der mit dir zusammen ist,sollte Stolz sein so eine starke Frau an seiner seite zu haben.Wünsche dir noch einen schönen Tag und ein langes Leben.LG Andreas

zugegebenermaßen, das ist nicht immer leicht. Und wer wüßte das nicht besser als ich...

Für alle diejenigen, die die erotischen Bilder in meinen Alben betrachtet haben und sich vielleicht auch noch durch meine Texte in den Seiten der Homepage (mühselig ?)durchgearbeitet haben, möchte ich ein paar sehr persönliche Worte hinterlassen.
Doch zuerst möchte ich mich bei meinen Freundinnen und Freunden - auch und besonders hier aus dem Joyclub bedanken - die mich so liebevoll in ihrer Mitte aufgenommen haben. Die für mich da waren, wenn ich es bitter nötig hatte, die mich mit auf Events oder Partys geschleppt haben und auch noch tun, die mich anregen, aufmuntern, beraten, unterstützen und motivieren oder einfach mal mit mir (auch geistreich) rumblödeln, denn Spass gehört zum Leben. Ich würde sagen, er ist sogar unabdingbar.
Seid alle ganz lieb gedrückt, ich bin so froh, daß ich euch kennenlernen durfte, ich möchte nicht mehr ohne euch sein!!!

Manch einer wird sagen, das Thema gehört nicht in den Joyclub, wir wollen Spass. Ja, ja, viele suchen hier den besonderen Kick und danach wieder usw. Ich frage euch, ihr seid äußerlich schön und unversehrt, seid ihr deswegen auch glücklicher?
Doch es kann jeden von euch ganz plötzlich treffen bei einem Unfall oder durch Krankheit: eine sog. Behinderung oder ein Handicap.
Seit einiger Zeit beobachte ich deshalb sehr interessiert die Foren im Joy, die sich damit beschäftigen.

Ich bin kein bekannter Star, den es auch mal wieder "erwischt" hat, sondern die kleine Frau von Straße, die mit den Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen hat. Die man aber jederzeit ansprechen kann und die hilft, wenn es ihr möglich ist. So betreue und begleite ich betroffene Frauen, wenn es meine Kräfte zulassen.

Zwar habe ich diesem Abschnitt meines Lebens eine Homepage hier gewidmet, doch ich bin dem Joyclub sehr dankbar, dass wir uns einer etwa breiteren Öffentlichkeit äussern können.

Danke auch an alle, die bereits seit gestern sich in vielfältiger Weise geäußert haben - mein Telefon steht nicht still, also habt bitte etwas
Geduld.
Mrs. Heart

Gruß vom Hotti

klar gehört auch so ein thema hier in joy. bin der meinung das auch behinderte oder menschen mit krankheiten hier eine große rolle spielen.
finde es gehört sehr viel mut dazu erstmal an die öffendlichkeit zugehen und gerade hier im joy RESPEKT. denn vielen fällt es sehr schwer damit umzugehen und gehen statt ein schritt vor 3 zurück, weil sie angst davor haben und denken machen etwas falsch.
so verstehen sie vielleicht auch besser damit umzugehen.
ihr müßt euch nicht verstecken im gegenteil.

glg ute

Endlich wird ein fast schon Tabu Thema so einfühlsam und sachlich angesprochen, sogar im Joyclub!

(Bzw, wen wundert's! Denn JC versucht damit auch sein Motto treu zu sein und Stilvolles vorzuleben mit solchen Themen...)

Also danke ich zuerst alle Befragten für Ihren Mut und diese Offenheit...

Und auch dem Joy Team für diese ganz schöne Richtung, Perspektive, fast schon Aufklärung sozusagen...

Behinderte und Kranke, leben unter uns, auch wenn wir sie meist kaum bemerken (wollen...?)...

Ich habe zum Beispiel eine Bekannte, Augenlos blind seit sie 15 ist.
Se ist eine wunderbare 40 jährige Frau, seit lange verheiratet mit einem hochintelligenten nicht Invaliden, hat einen selbständigen Beruf, studiert im Nebenfach.... Und wird nun endlich Mutter in ein Paar Monate!

Dann lernte ich vor über einem Jahr, einen Mann hier im Joy kennen, der mir erst mit der Zeit "beichtete", an einer unvollständigen Tetraplegie zu leiden seit er 15 ist, also im Rollstuhl lebend, dies nach einem doofen Unfall.
Auch er Selbständig, in den üblichen Lebensbereiche auch, und abgesehen von charakterlichen Merkmale welche uns doch trennten, ein toller Mann, mit dem man sich sehr wohl eine Beziehung vorstellen kann, mit allem was dazu gehört...

Und dann Ehrlichkeitshalber auch ich... Denn ich leide unter wiederkehrende Depressionen seit einigen Jahren, wenn auch erst seit 1 Jahr auch zugegeben offiziell.
(der "Witz" dabei: ich war selber lange eine sehr gute Psychiatrie Schwester, "trotz" dies, aber Tabu bleibt es auch in den Berufe, selber mal zu erkranken....)
(Und ja, auch Depression wird als eine Behinderung angesehen, eine psychische halt.)

Ich kann zwar damit wirklich gut leben mittlerweile, auch wenn ich noch vieles umkrempeln muss in mein Leben wie Berufswechsel, etc...

Aber seit es auch eine zugegebene offizielle Sache ist, merke ich schon wie viele damit überfordert sind und mir kaum "glücklich sein", geerdet sein, einfach Fun zu haben, usvm, zumuten können/wollen... Mehr mit unausgesprochenen Befürchtungen und Vorurteile/"Selbst"schutz reagieren/ mich begegnen...

Ein paar hier wissen es, sind aber eh Freunde real gewesen vor dem Joyclub Beitritt, andere neue kamen hinzu durch ihn, und haben damit auch keine Mühe.

Dennoch, habe auch ich hier die Tendenz auf "Date Rückzug" und erstmal "Verschweigen" gestellt...

Also, ja, ich bin sehr berührt hier offen zu lesen, dass man auch für Glück, Erotik und sogar Partnerschaft taugt, wenn man mit einer Krankheit u/o Behinderung lebt....

sehr tolle theme.ich bin seid 10 jahren herztransplantiert und demendsprechend auch behindert.

Meinen ausdrücklichen Dank möchte ich an dieser Stelle mama_ines und sonnchen aussprechen, die sich unermüdlich für die Gruppe einsetzen und in dieser Gruppe herrscht auch ein sehr liebevoller und respektvoller Umgangston miteinander.

Es ist wahrhaftig nicht einfach in unserer Gesellschaft, einer Gruppe mit "handicaps" beizutreten und diese Gruppenzugehörigkeit auch für jeden sichtbar zu lassen. Allein dazu bedarf es schon einer gehörigen Portion Mut.

Vor einigen Monaten haben einige Mitglieder dieser Gruppe - darunter auch meine Wenigkeit - eine Fotokollage mit erotischen Bildern erstellt. Unser lieber Pit_Hermann hat uns dabei ehrenamtlich und mit sichtlich viel Spaß unterstützt.

Und als Dank dafür hat er uns Mitwirkenden an dieser Kollage einen Kalender für das Jahr 2009 mit unseren Bildern angefertigt und geschenkt.

Wir alle haben es selbst in der Hand, unseren weiteren Weg zu gestalten. Rückzug bedeutet Rückschritt. Und das wollen wir nicht. Wenn wir die Menschen entsprechend über unsere schwachen Stellen informieren und offensiv damit umgehen, dann haben sie es auch leichter, damit umzugehen und auf uns zuzugehen.

Mrs. Heart

Zeit dafür ist es seit es Menschen mit Handicaps gibt (und das ist nicht erst seit gestern). Es wäre an der Zeit es als selbstverständlich anzusehen, ohne das man großartig darüber diskutieren muss. Jetzt bitte nicht verkehrt verstehen, es soll auch nicht totgeschwiegen werden (ganz im Gegenteil, sonst lernen wir es ja nie). Anscheinend muß man aber viele Nicht-"Behinderte" immer noch explizit mit der Nase draufstoßen, das es auch noch was anderes gibt, als makellose Schönheiten, die in der Lage sind auf zwei Beinen zu laufen. Aber über diese Erkenntnis sind wohl noch sehr viele nicht hinaus.

auf die dänen. eigentlich traurig, dass wir hier behinderungen immer noch als makel betrachten, und nicht genauso offen auf menschen mit behinderung zu gehen wie auf andere.
hatte selber microcalk in einer brust, diese musste auch halb amputiert werden, brusterhaltend, die andere wurde angeglichen.
durch die "T" narben fühle ich mich schon des öfteren nicht wirklich atraktiv, hatte seid der op auch keine erotischen kontakte mehr, was aber, denke ich, eher an mir liegt. und das! wird sich ändern.

hey bellapadrona du bist doch sehr atraktiv.kompliment.aber ich habe auch schon lange keinen orotischen kontakt mehr.schäme mich einfach für die narben

das wir narbenträger uns das leben auch manchmal selber etwas zu schwer machen. was mir als "nicht makellos" empfinden, finden oftmals aussenstehende nicht als ausschlaggebend, oder abstossend. diesen gedankengang muss man sich halt nur selber auch mal vors innere auge führen, und evtl ein wenig selbstbewusster mit gegebenem umgehen. dann, denke ich, vertritt man seine makel mit souveränität und einer prise humor, werden andere sie genauso sehen.

Aber ihr Lieben,

das Wesen einer Frau definiert sich nicht nur über ihren sog. "Sex-Appeal", ihren knackigen Po, ihre schönen Beine oder die sonstige erotische Ausstrahlung: Wir Frauen haben doch weitaus mehr zu bieten!

Wenn wir erhobenen Hauptes unseren Weg gehen, wird man(n) uns in die Augen schauen und nicht auf die Narben. Sie erzählen doch nur eine Geschichte, die zu uns gehört.

Ihr habt es überstanden, ihr könnt stolz auf euch sein !!!


Und meine Narben - na und, wer sich nur daran orientiert, ist es eben nicht wert.


Mrs. Heart

@****asy,
auch Dein Posting gefällt mir, Dankeschön.
Mit meiner Körperbehinderung + mit meiner Sexualität fühle ich mich oft gar nicht sooo exotisch + es ist wirklich an der Zeit, dass der Umgang miteinander, das Selbstverständnis normal(er) wird.

Dankeschön Euch allen.

Natürlich kenne ich auch viele Momente, in denen ich meine Makel in den Vordergrund schiebe, ich meinen Marktwert selbst als sehr niedrig einschätze.
Auch damit behindere ich mich selbst.

Oft finde ich Menschen mit Makeln als Individuen auch viel interessanter.
Andersrum: Makellose Schönheit nützt auch nicht viel, wenn in dieser Hülle kein intreressanter Mensch steckt, oder!?

Irgendein Zipperlein +/oder irgendeine Macke haben wir doch alle + auch dies macht uns menschlich.

Wer von Euch kennt eine wirklich makellose Frau oder einen wirklich makellosen Mann?

LG

prem

es gibt keinen Menschen ohne Makel oder Schwächen, nur manche sieht man sofort und manche eben nicht.

Entscheidend ist doch,wie wir damit umgehen...


Mrs. Heart

Liebe Karin

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Niemand von uns ist Markellos, oder gar Perfekt. Ist auch gut so. Bei manchen sieht man das Handicap nicht mal aber trotzdem haben sie eins. Oft wird nur von der äusserlichen Behinderunge gesprochen aber was ist mit dennen dennen man es nicht ansieht?

Lieben Gruß Golden_Girl die man auch Claudia nennt

Das nehme ich mal als Aufhänger zu meiner Vorstellung ( Tach, ich bin die Neue, komm jetzt öfters).
Ich hab ein "Makel" was man nicht sieht. Hab Panikattacken seit der Geburt meines zweiten Sohnes (10 Jahre her). Kann für mich alleine damit ganz gut leben, solange mein Tag konsequent straff durchorganisiert ist. Sobald irgendwas nicht so ist, wie geplant, dreh ich am Hamsterrad. Nicht so einfach da jemanden zu finden, der damit umgehen kann. Man sieht mein Makel eben nicht, und denkt sich meist (im harmlosesten Falle) "Stell Dich nicht so an".

So, das war Kurzbiographie von meiner Seite.

ich finde jeder mensch hat etwas schönes und erotisches an sich , egal ob mit handicap oder ohne.
wie schon geschrieben wurde, keiner ist perfekt und das ist auch gut so. jeder ist doch auf seiner art einzigartig.

glg ute

Liebe Ute

Ganz genau so sehe ich das auch. Es liegt immer an uns we wir damit umgehen, ja nicht nur an uns das Thema geht und alle an. Keiner hat das Recht über jemand anderes zu Urteilen, egal wie er/sie Aussieht oder weche Behinderung er/sie hat. Manchmal wenn ich dumme sprüche höre wünschte ich hätte einen Wunsch frei, ich würde mir Wünschen das genau diese Menschen die Herablassend oder sogar Beleidigend werden nur mal für einen Tage eine Behinderung hätten nur damit sie mal wissen wie es ist. Keiner kann sich malen wir sind wie wir sind der eine so die anderen so, ja und? Es wäre Traurig wenn wir alle gleich wären. Es liegt immer an einem Selbst was er/sie daraus macht.

Lieben Gruß Claudia

Genau so argumentiere ich in meinem Faden Ein Recht auf Sex? im Sex Forum. Ich glaube dennoch nicht unbedingt, dass behinderte Menschen sind "wie wir", die nicht behinderten. Behinderung bedeutet, dass man mit massiven Einschränkungen zurecht kommen muß und das macht einen Menschen einfach anders. Aber diese Anerdsartigkeit ist keineswegs Grund für Anfeindungen oder eben soziale Ausgrenzung. Man kann sich bemühen, Menschen mit Behinderung normal in den gesellschaftlichen Alltag zu integrieren. Dazu gehört aber m.E. auch, eine Behinderung nicht wegzudiskutieren, nocht so zu tun, als sei sie nicht vorhanden. Mein Verständnis von Akzeptanz ist, den Umgang damit zu lernen. Zu behaupten, behinderte Menschen wären wie du und ich, halte ich auch für ignorant. Niemand ist wie du und ich, nicht einmal du bist so wie ich. Darauf, auf Individualität und Akzeptanz von Individualität hat nämlich auch jeder ein Recht.