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Behinderung und Sexualität

****me Mann
249 Beiträge
Erstmal vorweg, ich begrüße die Diskussion hier sehr und finde es toll daß Leute wie lonely_heart, die bestimmt nicht mehr ganz so lonely ist,hier immer wieder zu Wort kommen und zeigen, daß man auch mit körperlicher Besonderheit ein interessanter Mensch sein kann!


Behinderte Menschen haben dasselbe Bedürfnis nach Liebe und Lust wie jeder andere Mensch. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf Sexualität.
Genau so argumentiere ich in meinem Faden Ein Recht auf Sex? im Sex Forum. Ich glaube dennoch nicht unbedingt, dass behinderte Menschen sind "wie wir", die nicht behinderten. Behinderung bedeutet, dass man mit massiven Einschränkungen zurecht kommen muß und das macht einen Menschen einfach anders.Aber diese Anerdsartigkeit ist keineswegs Grund für Anfeindungen oder eben soziale Ausgrenzung. Man kann sich bemühen, Menschen mit Behinderung normal in den gesellschaftlichen Alltag zu integrieren. Dazu gehört aber m.E. auch, eine Behinderung nicht wegzudiskutieren, nocht so zu tun, als sei sie nicht vorhanden.

Ich überlege gerade, wo fängt die Behinderung an, in der Tat wird jeder ein "Makel" haben, quasi also mehr oder weniger eine Abweichung vom Durchschnitt.So einiges wird nicht unbedingt als eine (starke) Beeinträchtigung gesehen, weil es vielleicht nicht auffällt, oder in unsere Gesellschaft "passt".

Heute tragen z.B. viele eine Brille, wenn sie Sehschwächen haben und sind dann nicht mehr so auffällig abweichend in ihrer Beeinträchtigung.In einer frühreren Gesellschaft, wo es noch keine Brillen gab, sah das unter Umständen noch anders aus.
Oder "Sexbesesssene" können heutzutage ihr "Problem" besser kanalisieren oder sehen es nicht mehr als ein Problem an, sonndern leben glücklich ihre Laster aus...

Ich denke, nicht die Behinderung an sich stellt das Problem da (auch wenn manche vor allem erworbene Behinderungen in mancher Hinsicht nicht ganz einfach sind).Problematischer ist der falsche und vor allem der negative Umgang damit und das Fokussieren auf die Schwächen.
Das fängt damit schon am, daß Mediziner oft feststellen, Frau Soundso leidet unter dem...
Das überträgt auf die Allgemeinheit und löst Betroffenheit, Schamgefühle und vielleicht ein nicht so wie sie sein wollen und somit eine mögliche Abwehrreaktionen und Hemmniss aus.

Ich selbst bezeichne mich positiv als ein Deafie, als einen taubheitsgrenzend Schwerhörigen, der einer wunderbaren visuellen Sprachgemeinschaft angehöre.Ich fühle mich positiv anders, weil ich meine "Andersartigkeit" auch als eine Bereicherung sehen kann!
Und so merke ich, daß ich positiv bei den Leuten annkomme und man neugierig auf mich ist.
Und so etwas Positives findet man bestimmt auch bei den anderen Handiecaps.Man liest ja auch von einfühlsame Blinde, die toll telefonieren können, geistig Behinderte mit ihren Besonderheiten, die die Welt bereichern und so...
Und die Rollies habe uns eine mehr barrierefreie Welt(z.B. ebenerdige öffentliche Zugänge) geschenkt, von dem alle profitieren!

Darum ist es vielleicht gut, die "Behinderung" nicht nicht zu beachten, wegzudiskutieren oder so tun als gäbe sie nicht.Oder es zu verstecken(es kommt sowieso raus)!
Und vielleicht kommt man auch durch die Behinderung auf eine andere Qualität von Sexualität!

Ich weiß nicht so recht, ob es ein Recht auf die Sexualität gibt oder geben kann, das ist ja quasi gottgegeben, aber ein Recht auf die Ausübung wie immer geartete, vorhandene Sexualität sollte man haben!Und man soll auch die gewünschten Hilfen dazu nicht verweigern!
Ich sehe schon, ich komme auf die Frage, die carmen_berlin ja schon im Nachbarthread gestellt hat! *g*

LG laifme
stichwort teilhabe & barrierefreiheit ...
... als ich in den jc kam, gab es keine gruppe für diese menschen, die nur allzuoft ausgegrenzt werden aus unserer "normalität".
da ich beruflich, selbst über jahre hinweg, eng mit menschen mit den verschiedensten behinderungen zusammenarbeitete, stellte sich auch für mich die zentrale frage: warum gibt es keine anlaufstelle für diese, was die existenz und das darstellen und auch ausleben können ihrer sexualität betrifft.
so reichte ich meinen vorschlag weiter - und siehe da, es wurde ihm stattgegeben. rasch fanden sich zunehmend jc-mitglieder mit den unterschiedlichsten behinderungen in dieser gruppe ein ...

sexualität ist neben der nahrungs- und reizverarbeitung eines der zentralsten grundbedürfnissen und -themen des menschseins. leider allzuoft ausgeklammert, negiert oder gar abgesprochen denjenigen . menschen, die sich auf grund irgendwelcher mängel nicht direkt, spontan, rasch oder persönlich artikulieren und auch demenstsprechend agieren können. leider.

ich finde es schön, dass es diese gruppe hier gibt. sie macht den jc zu etwas besonderem, da meiner nachforschungen nach, es in keinem anderen erotikportal es eine ähnliche gruppe gibt, die gleichwertig mit den "gesunden" gestellt ist.

ich hoffe, - nein ich wünsche mir, dass diese gruppe sich noch mehr entwickelt, öffnet und zu einem integrativ-vernetzendem bestandteil des jc wird.
ich hoffe, dass sich in dieser gruppe auch eine offenheit ergibt, "normale" aufzunehmen und dies nicht durch ein "selbsthilfgruppenorientiertes scheuklappenagieren" blockiert wird.
ich wünsche mir, dass diese gruppe und allen menschen mit behinderungen zunehmend begegnungen mit menschen glücken und ermöglicht werden, welchen die "denkblockaden und -barrieren" überwunden haben, was "normal vs nicht normal" sowie "behinderung vs nichtbehinderung" anbelangt ...

... alles gute und viel glück beim auf- und zueinander gehen/fahren ...
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
In unserer Gesellschaft leben Menschen, welche geistig, körperlich oder seelisch behindert sind.
Nicht immer ist es einfach, als Betroffener oder Angehöriger damit umzugehen und Stolpersteine zu überwinden.
An dieser Stelle möchten wir allen gehandicapten Mitgliedern die Möglichkeit zum Austausch geben =)

ich hoffe, dass sich in dieser gruppe auch eine offenheit ergibt, "normale" aufzunehmen und dies nicht durch ein "selbsthilfgruppenorientiertes scheuklappenagieren" blockiert wird.

Diese Gruppe steht auch Angehörigen gegenüber offen und meines Wissens haben wir auch solche Mitglieder, zumindest einer hat sich mir gegenüber als Angehöriger geoutet.


Mrs. Heart*herz*
@ lonely heart
... mögen es mehr sein und werden als nur einer bei derzeit 164.
... mögen es auch mehr werden, die nicht selbst betroffen oder naher angehöriger sind.
... mögen sich auch menschen dazu einfinden, die integrationsinteresse haben ...
...
... möge die vernetzung vielleicht zu mehr partnergruppen sein, als zu nichtrauchern, wege gegen die sucht und mediziner in weiß ....
denke hier z.b. an sportliches, an genuss(gourmet), freizeit (kino, filme, ...) also der gedanke der aktiven integration verfolgt ...
Recht hast Du Karin!
Es ist jetzt gut ein halbes Jahr her,seid dieser Zeit schreibe ich mir mit lonely heart.Ich muß sagen,ich bewundere Dich sehr.Du gehst als gutes Beispiel vorran und machst Vielen wieder Mut.So lonely bist Du ja gar nicht*grins*!Wie Du siehst gibt es einige Leute die oft und gerne an Dich denken*blume*!Wenn ich im nächsten Jahr wieder mit dem Mountainbike in der Eifel bin,werde ich es wieder versuchen Dich zu treffen!Liebe Grüße Peter
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
@ Knuddeln
ja, ja, so kann es auch gehen, im Forum übereinander gestolpert und
wenn's im Frühjahr klappt, dann steht die Tasse *kaffee* auf jeden Fall bereit *ggg*
Und nein, so lonely bin ich wirklich nicht mehr, denn ich habe hier viele wahre Freundschaften küpfen könne und Menschen gefunden, die mich unterstützen, wenn ich Probleme - egal welcher Art - habe.

Freu mich auf deinen Besuch, Peter *ja*


Mrs. Heart*herz*
********sexy Paar
1.107 Beiträge
wow...
ich find das total klasse!!!!! Finde es im allgemeinen sehr wichtig das auch Menschen mit Behinderung ein Recht auf Sexualität haben...
ich arbeite selber mit behinderten Menschen und finde es daher sehr wichtig, das diese auch ihre Bedürfnisse ausleben können, denn wo sollen sie sonst damit hin?
Klar ist man eingeschränkt, aber wie schon geschrieben gibt es immer einen Weg Liebe und Zärtlichkeit zu erleben....
Ich ziehe den Hut vor den Menschen, die auch hier im Joy offen darüber reden...
denn es kann jedem passieren einmal ganz schnell behindert zu sein...

lg Klein
@ all ...
vielleicht für den eine/n oder andere/n interessante infos zum thema:

es gab mal ein kuratorium behinderung & sexualitätm, das jedoch leider aufgelöst wurde.
ergänzende infos
• winser soziallotse e.V. = http://www.soziallotse.de
• initiative selbstbestimmt leben e.V. = http://www.isl-ev.org
• newsletter behindertenpolitik = http://www.martinseidler.de
http://www.selbsthilfe-online.de
http://www.behindertensexualitaet.de
***sy Frau
67 Beiträge
eine Behinderung...
Meine Schwester Jasmin (23) hat Trisomi-21 , das Down.Syndrom wie es auch heist (geistig behindert/Mongolid, was aber heute mehr als Beleidigung benutzt wird). Sie ist solch ein liebenswerter junger Mensch, kuschelbedürfdig, zärtlich und durchaus hübsch. Sie hat dieses Jahr eine Arbeitsstelle in einer Werkstatt der Lebenshilfe bekommen und entdeckt nun ihre Sexualität. Sie wird umgarnt von vielen vielen Männern dort und es herrscht ein reges Treiben. Es war anfangs seltsam für mich, die Vorstellung, dass man behinderte Schwester nun Sex hat, weil sie für mich immer schutzbedürftig war, nicht schreiben kann und noch mit Barbies spielt. Aber sie hat nun Sex, einen Freund und geht damit natürlicher um als fast alle anderen Menschen die ich kenne. Die Verhütung ist allerdings so eine Sache. Meine Schwester könnte sich nicht um ein Kind kümmern, ein Kondom benutzen- dafür reicht ihr Bewusstsein nicht aus und die Pille? Hm, das wäre eine Option.
Mein Herz geht auf, wenn ich sie auf ihrer Arbeit besuche und sehe, wie sich diese wundervollen Menschen küssen...Sie sind alle so herlich und einfach total natürlich...
*******len Paar
5.778 Beiträge
Dazu gehört aber m.E. auch, eine Behinderung nicht wegzudiskutieren, nocht so zu tun, als sei sie nicht vorhanden.

Hm, ich weiß nicht, ob man so reden kann, wenn man nicht unmittelbar davon betroffen ist, bzw. selbsterfahren ist.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine gewisse "Ignoranz" als Betroffener hier hilfreich ist. Wenn man so kann natürlich. Vielleicht beeinträchtigt ja so eine Einstellung den Heilungsprozess sowie das Lebensgefühl eher positiv? *zwinker* Soll es geben ... sowas.

...pssst...
@ pssst ....
selbsterfahrung und selbstbetroffenheit - die mutter der wahren und echten mitsprachemöglichkeit.
dies aber möchte ich jedem jedoch nicht wünschen, wenn man sich bewusst macht, was behinderung beinhaltet. nicht nur einschränkung, sondern z.t. auch ausgrenzung, mangelnde akzeptanz und wertschätzung, fürsorge und overprotektion, ...

ich denke, dass ein gewisses maß an "vernünftigem arrangement", an "akzeptanz des ist´s und seins" durchaus positiv sein kann, - aber ignorieren ... hmmmm.
denn nicht mehr "ignorieren" können beginnt dort, wo man(n)/frau an seine/ihre grenzen stößt ...

... also von daher doch eher: akzeptanz vor ignoranz.
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
@ Frohwein


vor dem Spiegel läßt sich schlecht ignorieren


Mrs. Heart*herz*
@ lonelyheart
... so sorry, - vielleicht missverständlich.

denn nicht mehr "ignorieren" können beginnt dort, wo man(n)/frau an seine/ihre grenzen stößt ...
... und das kann durchaus auch der blick in den spiegel sein.

so sprach ich nicht von ignorieren, sondern vom gegenteil: annehmen und akzeptieren.
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
@ Frohwein
Wir Betroffen nehmen durchaus an und akzeptieren unsere schwachen Stellen.

Es ist eher das Gegenüber, welches an seine Grenzen in der Akzeptanz und dem Umgang mit einem "Behinderten" stößt.

Vielleicht kann entsprechende Aufklärung dem Abhilfe schaffen.

Und das wollen wir mit diesem Artikel versuchen.


Mrs. Heart*herz*
*******len Paar
5.778 Beiträge
OK,

also ich meinte es anders. Sorry dafür.

nocht so zu tun, als sei sie nicht vorhanden.

Jeder muss die Krankheit akzeptieren. Das ist klar. Sicher ein langwieriger Prozess für viele. Andere jedoch können sicher besser damit umgehen. Eben weil sie sagen:

"Nein! Du nicht! Ich ignoriere dich ab jetzt und werde ein neues Lebensgefühl bekommen." Sozusagen dagegen kämpfen. Innerlich und von vorneherein.

Verständlicher?
@ lonely heart ...
... ich kann gut nachvollziehen, was dich bewegt.
ich selbst bin nun über 3 jahrzehnte im gesundheitswesen und in der sog. "behindertenarbeit" tätig. hierbei sah ich die unterschiedlichsten arten und formen von versehrtheit und behinderung.

legt man das who-krankheitsfolgemodell zugrunde, so muss man zwangsläufig den begriff und die definition von "behinderung" überdenken. dies betrifft u.a. auch die umfassenden integrationsbelange bzgl. der gesetzl. eingeforderten barrierefreiheit.

abhilfe kann meiner erfahrung nach nicht allein mit aufklärung gemeistert werden. lt einer ausgabenstatistik, die ich vor ca. 2 jahren in einer weiterbildungsveranstaltung einmal zu lesen bekam, haben alle deutschen selbsthilfegruppen und -organisationen innerhalb der letzten 25 jahre, allein an informationsmaterial und aufklärungsarbeit einen finanziellen aufwand von über 168 mio(!) euro betrieben.
und was hat sich geändert bisher? ... wenig, meines erachtens, in bezug auf den zugrunde gelegten aufwand.

aber du hast vollkommen recht. aufklärung beginnt im allerengsten familien-, freundes- und bekanntenkreis ... dann vielleicht ...
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
Liebe Frau Still,

so ist es verständlicher, ihr Beide habt es ja quasi bei mir miterlebt *ja*


Mrs. Heart*herz*
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
@ Frohwein
aber du hast vollkommen recht. aufklärung beginnt im allerengsten familien-, freundes- und bekanntenkreis ... dann vielleicht ...


und das versuche ich, es gibt betroffene Menschen, die dürfen mich Tag und Nacht anrufen.
Und Fragende - die sich bisher noch nicht mit dem Thema befasst haben - bekommen immer eine Antwort.


Mrs. Heart*herz*
@ psst ...
... hab dank für deine anmerkung.

sicherlich ein brisantes und emotionsgeladenes thema, der umgang mit behinderung, vor allem, wenn es einen selbst betrifft.

und die "ignoranz" kann auch eine persönliche lösungsstrategie sein.
beispielhaft habe ich einen jungen menschen nach einem schweren verkehrsunfall kennengelernt.
keiner gab auch nur einen pfifferling mehr für sein überleben. aber er hat sich aufgerappelt. seinen zustand - als er im bewußt wurde, quasi "ignorierend akzeptiert". verbissen arbeitete er an sich, nachdem er die phase tiefster depressionen durchschritten hatte.
heute studiert er an einer eliteuniversität - entgegen allen vorherigen gutachten und aussagen.
heute macht er wieder kleine bergwanderungen - entgegen allen vorherigen, auch meinen, erfahrungsbasierten einschätzungen.
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
@ Frohwein


Ich denke, daß bei dem jungen Mann auch der eiserne Wille eine bedeutende Rolle gespielt hat.


Mrs. Heart*herz*
*******len Paar
5.778 Beiträge
Genau das habe ich gemeint. Danke. *zwinker*

...pssst...
DieStille
@ lonely heart ...
sicherlich. auch das persönlich-familiäre umfeld, das super war.
ein idealfall ... aber es hat auch viel kraft gekostet, ihm den lebens- und leistungswillen wieder wachzurufen.
doch als man seine ernsthaften bemühungen sah, war es letztendlich der verdienst aller, eines interdisziplinär arbeitenden teams, der eltern, geschwister, freunde, ..., die dazu beitrugen, dass er heute dort ist, wo er ist ...
@ lonely hart & psst ....
ich sehe die letzten postinginhalte so:
3 aspekt, 3 ansichten, 3 meinungen, - vom grunde her meinen wir alle das gleiche ... jeder aus seiner warte und erfahrung heraus.
...
Ich arbeite genauso wie Frohwein mit Menschen, die eine Behinderung haben. Ich schreibe bewusst nicht von Behinderten, da diese für mich in erster Linie Menschen sind.
Leider haben ein großteil der Menschen, die in Heimen leben, keineswegs die Möglichkeit zu einer selbstbestimmten Sexualität.
Dies verhindert- gerade bei jungen Menschen -die zentralisierte Unterbringung in großen geschlechtergetrennten Heimen und zum anderen die Tabuisierung- vorallem Menschen mit einer geistigen Behinderung wird ein Recht auf Sexualität nahezu abgesprochen.
Leider haben gerade viele ältere Heil/Erzieher Hemmungen, ganz praktisch und anschaulich aufzuklären. So wird eben alles was über schnuckliges Händchenhalten hinausgeht verboten, denn es könnte ja was passieren....leider habt ihr über keinen Menschen mit geistiger Behinderung berichtet...
@ ultraviolett
... ein kleiner lesenswerter tipp bzgl. nomenklatur und definition von behinderung in der brd, für alle interessierte.

basis hierzu ist das SGB IX (1) sowie die ICIDH (1980) und die in ihrer positiv orientierten Weiterentwicklung zur ICIDH-2 (1999) (2) benannte teilhabebefähigung. explizte beschreibung hierzu: "Hierbei sind nicht mehr die Defizite einer Person maßgeblich, sondern die für die betreffende Person relevanten Fähigkeiten und die soziale Teilhabe."
die aktuelle, wiederum weiterentwickelte version davon ist die, seit 2005 gültige ICF (3). Sie besagt: "Die ICF erweiterte mit ihrem ressourcenorientierten biospsychosozialen Ansatz die erste von der WHO erstellte medizinische Klassifikation von Behinderungen, die ICIDH ..., welche auf dem Krankheitsfolgenmodell, einem störungs- und defizitorientierten Ansatz beruhte."

ad 1. http://de.wikipedia.org/wiki/SGB_IX
ad 2. http://de.wikipedia.org/wiki/Behinderung
ad 3. http://de.wikipedia.org/wiki/ICF_(WHO)
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