Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
14167 Mitglieder
zur Gruppe
CMNF
2699 Mitglieder
zum Thema
Sklave - Das erste Mal, Fragen an Erfahrene24
Ich war bisher nur an unterschiedlichen Stellungen, Orten und Dessous…
zum Thema
stellungen für schwule15
Wie ihr vielleicht vermutet sind wir schwul. doch wenn wir im bett…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Die Schwierigkeit der unterschiedlichen "Ausgangsposition"

Aber hat nicht jeder am Anfang erst einmal ausprobiert um seinen Weg zu finden?
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. ...
Aber wenn 2 ihn gemeinsam gehen wollen empfiehlt es sich dass sie dies auch in gleichem Tempo tun.
Ein Bespiel aus dem Sport.
Wenn ich für einen 10 km Marathon einen Sparringspartner suche , ist es hilfreich jemand zu finden, der schon Erfahrung mit Langstreckenlauf hat. Andernfalls könnte es passieren, dass mich ein neugieriger Interessent eher ausbremst. Gleichwohl könnte ich einem Anfänger, der sich auf den Weg machen will, ein Langstreckenläufer zu werden Tricks und Tips geben. Worauf er zu achten hat , damit er keinen Schaden nimmt.... Aber mein Ziel erreiche ich damit nicht.
Ich hoffe die Metapher macht deutlich was ich damit sagen will.

Jemand, der neugierig ist , der auf einmal diese Neigung, egal ob nun devot oder masochistisch, in sich spürt,
Dem empfehle ich grundsätzlich erstmal den Besuch von Stammtischen oder entsprechenden Veranstaltungen. Dort gibt es die Möglichkeit fragen zu stellen.
( ihr glaubt ja gar nicht was für Fragen sich da auftun, durch ungefähres Halbwissen)
Die Möglichkeit zuzusehen, zu verstehen und Ganz wichtig, die Möglichkeit andere Interessierte kennenzulernen, mit dem man sich auf den Weg machen kann. In einem gemeinsamen Tempo.
Sub von triskele
*******ell Mann
1.416 Beiträge
Rebecca_W
Ich bin schon etwas älter und daher sehe ich das Ganze schon mit anderen Augen. Am Anfang war die Neigung für alle die sich auf diesem Weg begeben haben. Ja die latente Neigung die in uns steckte, entweder dominant oder unterwürfig! In meinem Fall, meine dominante Neigung war schon im Kindergartenalter zu sehen, ich war denjenigen den man folgte und das ging durch die Jahre durch. Natürlich unbewusst und man hatte auch keinen Namen für das was man fühlte. Die Bezeichnung BDSM existierte noch gar nicht und es gab sicherlich kein Internet damals. Durch Zufall wurde ich entdeckt, es war eine reifere Frau die die dominante Neigung in mir sah. Sie sagte es war in meiner Persönlichkeit zu spüren. Sie war eine "Soumise" wie man es damals nannte und war sehr stark masochistisch veranlagt. Von da an lernte ich mit meiner Neigung umzugehen und sie auszuleben. BDSM war immer noch nicht als "Label" erfunden worden und es dauerte bis Mitte der 80ziger Jahren bis diese Bezeichnung die aus der Schwulenszene aus der USA nach Europa schwappte. Das brachte das "Spielen", das aus den Darkrooms S.Francisco entstand, hervor. Eine neue Ausgangssituation, die nicht mehr auf die eigene Neigung basierte, sondern eher auf die Sondierung von neuen sexuellen Praktiken, mit was man heute D/s und SM bzw. Bondage Einlagen nennt. Einfach "Kinky" sein und alles ausprobieren wollen, ohne unbedingt Gefühlsmäßig dabei sein zu wollen. Daneben entwickelte sich auch das 24/7 und TPE, was vorher nicht existierten. Liebe Rebecca_W, das war eine kleine Reise in den letzten 40 Jahren, und hoffe das gibt dir eine kleine Einsicht über die Entwicklung der Szene. Schöne Grüße aus München.... Charly

P.S. Ihr entschuldigt mein Deutsch, es ist nicht meine Muttersprache!
Beim Sex
Reaktionen auf abgelehnte Anschreiben hat für mich nichts mit BDSM an sich zu tun.

Was hier beschrieben wurde kann in jedem Datingbereich erlebt werden. Und auch im realen Leben. Wie jemand ein Nein aufnimmt wäre das Thema.

Auf jeden Fall habe ich verwundert lernen dürfen, das anscheinend jede sexuelle Praktik definiert und mit Begrifflichkeiten festgelegt ist. Ich kann mir vorstellen, dass dies in einigen Bereichen wichtig ist....aber manchmal finde ich es übertrieben. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen das die Praktik bzw. Neigung so etwas wie ein Fetisch sein könnte....


Aus dieser Perspektive ergibt für mich die hier definierten 2 Gruppierungen einen Sinn.

Ansonsten glaube ich nicht dass es nur 2 Gruppen geben soll....das Leben ist viel zu bunt dafür.
Ein Fetisch ist dann mal noch etwas ganz anderes als BDSM *zwinker*
Und auch hier müsste dann zwischen echtem Fetischismus und nur einer Neigung/Vorliebe unterschieden werden. Leider wird dieses Wort in seiner Bedeutung immer wieder falsch eingesetzt.

Und die Reaktionen leider gerade von Männern im Zusammenhang mit BDSM treibt leider recht groteske Blüten.... und werden auch oft sehr abwertend und beleidigend. Die hier beschriebenen Beispiele waren noch die "nett" formulierten Antworten auf eine Ablehnung. Lieder wandert die böse Sorte überwiegend in die *tonne*. Statt al konsequent beim Support. DANN würde sich nämlich nachhaltig mal der Ton ändern *smile*
Beleidigende Reaktionen heftigster Art habe ich auf normalen Datingseiten sowie hier erlebt.

Und Männer erzählten mir, das Frauen auch ganz schön austeilen können.


Und ich schrieb....soetwas wie ein Fetisch....weil ich keinen Begriff dafür habe.
*******teel:
Neigung/Vorliebe
Jetzt hast Du einen *lach*
*********ellte Frau
8.767 Beiträge
Ach die wollen nur spielen sage ich dann immer. *kindergarten*
Ich habe das Gefühl den Kerlen ist langweilig und dann probieren Sie eben mal ein bisschen BDSM aus. Dann kommt eine lange Liste von dem was sie gerne ausprobieren wollen und dann ist mir schon klar dass das nicht ernst gemeint ist.
Doch solche Möchtegerne sind schnell entlarvt wenn man sich das Profil anschaut. Oft steht da gar nichts über BDSM oder es gibt kein Foto in diese Richtung.
Viele machen sich noch nicht mal die Mühe das zu verschleiern und schreiben mir gleich sie wollen das mal ausprobieren, das sind die die dann bei der ersten Ansage wegrennen und ich nur noch glühende Absätze sehe.
Für sowas ist mir meine Zeit zu schade.
Wer sich wirklich als Neigung damit beschäftigt braucht dazu keine zweite Person es reift ganz alleine in ihm.
Ich übe das schon sehr sehr lange aus und erkenne das inzwischen in der ersten Nachricht ob sich jemand dahinter verbirgt der das tief in sich trägt oder einer der nur spielen will.
Am Anfang fand ich es echt anstrengend das auseinanderzuhalten.
Am schlimmsten sind ja die angeblichen dominanten Männer die auch mal die andere Seite ausprobieren wollen. Die sind dann oft gar nichts weder das eine noch das andere.
Es gibt ja sehr viele penetrante Männer hier die wenn Sie nicht weiterkommen bei mir dann plötzlich die BDSM Neigung ansprechen um zu erreichen doch noch Zugang zu mir zu bekommen.
Und manchmal treffe ich auf jemanden bei dem es einfach nur um Sex geht und ich aber gleich seine Neigung erkenne, dann spreche ich nicht darüber sondern lenke das eben in die Richtung die mir gefällt und das wird dann wirklich schön auch wenn es blutige Anfänger sind.
Ist es denn nur ausprobieren oder spielen wenn Frau eben viele Neigungen und nicht nur die eine hat? Ich sage Nein.
Es bedarf für mich keiner Erklärung, dass man bei der Partnersuche im BDSM von unterschiedlichen Ausgangspositionen ausgeht. Wenn eine submissive Frau, mehr als einen emotionalen Rahmen benötigt um sich auch bedingungslos fallen lassen zu können und sich einen Mann wünscht, der mit dieser Devotion auch umgehen kann, ist das für mich selbstverständlich das Sie die Bewerber selektiert.

Das viele männliche Kandidaten, wenn nicht sogar die große Mehrheit der „Anfänger“, da einfach durch das Sieb fällt, ist doch einfach die Realität.

Die Erwartungshaltung, dass sich eine Frau, als emotionales Versuchsgelände zur Verfügung stellt, für Männer die kurz mal Ihre Kopfkino „devotes Fickstück“ realisieren möchten, mehr als naiv für mich - zumal Sie sich damit selbst disqualifizieren.

Es ist einfach nicht jedem gegeben, eine Beziehung mit einer devoten Frau zu führen, denn es bedarf einiges mehr, als sich im BDSM zu belesen.

Gerade Frauen, die BDSM schon seit längerem für sich erschlossen haben, wissen was Sie wollen und haben feste Anforderungen an einen potentiellen Partner. Als Anfänger klopft man hier vergebens an die Tür - sollte man einfach zur Kenntnis nehmen.

Der Anspruch bzw. der Wunsch, dass auch in die passende Worte zu verpacken muss deshalb m.M.n. auch nicht weiter diskutiert oder bewertet werden.

Er - schreibt
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich persönlich hätte kein Problem mit einem Anfänger, solange man darüber

*******eliz:
Kopfkino „devotes Fickstück“

nicht diskutieren muss.
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Gerade Frauen, die BDSM schon seit längerem für sich erschlossen haben, wissen was Sie wollen und haben feste Anforderungen an einen potentiellen Partner. Als Anfänger klopft man hier vergebens an die Tür - sollte man einfach zur Kenntnis nehme.

Ich glaube das muss nicht unbedingt etwas mit Anfänger zu tun haben, es kommt auf die Einstellung an. Wir diskutieren hier ja viel über die sogenannten Ausprobierer. Anfänger müssen keine Ausprobierer sein, aber sie müssen sich klarmachen, dass sie nicht automatisch offene Türen antreffen und jeder bereit ist, sich ihrer anzunehmen, da stimmt.
*******ssa:

Ich glaube das muss nicht unbedingt etwas mit Anfänger zu tun haben, es kommt auf die Einstellung an. Wir diskutieren hier ja viel über die sogenannten Ausprobierer. Anfänger müssen keine Ausprobierer sein, aber sie müssen sich klarmachen, dass sie nicht automatisch offene Türen antreffen und jeder bereit ist, sich ihrer anzunehmen, da stimmt.

Es ist einfach die die Frage, wie jeder für sich „Anfänger“ definiert.

Sätze im Sinne von:

„Im Spiel bin ich die devote, ich lerne aber niemanden an!“

sind doch kein schmückendes Beiwerk, sondern eine klare Ansage auf den JOYclub Profilen.

D/S ist m.M.n. keine Lösung für Männer, die Schwierigkeiten mit dem Zusammenleben haben, sondern eine mögliche Herausforderung für solche, die darin besonders gut sind?

Er - schreibt
Kann mir jemand erklären, wie eine unausgelebte Neigung ohne ausprobieren an Tageslicht befördert werden kann?
****yn Frau
13.440 Beiträge
*******eliz:

D/S ist m.M.n. keine Lösung für Männer, die Schwierigkeiten mit dem Zusammenleben haben, sondern eine mögliche Herausforderung für solche, die darin besonders gut sind?

Würde ich beim ersten Überlegen mit konform gehen. Also in diesem Sinne: Wer auf D/s zurückgreifen muss, um eine Frau überhaupt halten zu können, wer das nicht ohne schafft, mit dem möchte ICH das nicht machen.
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Kann mir jemand erklären, wie eine unausgelebte Neigung ohne ausprobieren an Tageslicht befördert werden kann?

Klar, gerne:

wenn ich spüre DAS ist was ich will, was ich fühle, was ich bin, muss ich nicht mehr ausprobieren ob es mich kickt, sondern ich gehe auf die Reise, mit dem Ziel wo ich bekommen kann wonach mich sehnt.
Da frage doch mal die ganzen Männer, die davon überzeugt sind die Neigung zu haben, nur leider noch nie Erfahrung sammeln konnten... und es ausgerechnet mit dir nun probieren wollen, (weil Du ja ein Date-Gesuch eingestellt hast.....)
oder eben mit der TE ausprobieren wollen, da sie ja ein Gesuch gestartet hatte.

Und wer die Neigung hat, der hat sich dann auch schon mal informiert oder belesen, hat entsprechende Stammtische, Events, Play-Partys besucht oder ist in entsprechen Gruppen hier im Joy. Und der sucht selbst eben jemanden, mit dem er sein Neigung dann ausleben kann.
*******ssa:
Kann mir jemand erklären, wie eine unausgelebte Neigung ohne ausprobieren an Tageslicht befördert werden kann?

Klar, gerne:

wenn ich spüre DAS ist was ich will, was ich fühle, was ich bin, muss ich nicht mehr ausprobieren ob es mich kickt, sondern ich gehe auf die Reise, mit dem Ziel wo ich bekommen kann wonach mich sehnt.

Danke.....aber das ist bei mir komplett anders. Ich muss alles ausprobieren, egal in welchen Lebensbereich.

Aber jetzt ist mir die Diskussion klarer hier.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*******ssa:
Kann mir jemand erklären, wie eine unausgelebte Neigung ohne ausprobieren an Tageslicht befördert werden kann?

Klar, gerne:

wenn ich spüre DAS ist was ich will, was ich fühle, was ich bin, muss ich nicht mehr ausprobieren ob es mich kickt, sondern ich gehe auf die Reise, mit dem Ziel wo ich bekommen kann wonach mich sehnt.

Ich bin diesbezüglich noch ein bisschen verwirrt. Vielleicht gehe ich auch zu sehr von meinem eigenen Standpunkt aus. Aber ich habe nicht gemerkt, ob etwas mein Ding ist oder mich kickt, bevor ich nicht irgendwie damit in Berührung gekommen bin.

Ich habe zum Beispiel nicht gewusst, dass so etwas wie Devotion überhaupt in mir steckt, weil ich zuvor nie gegenüber jemandem diese extrem tiefen Gefühle und dieses wahnsinnige Bedürfnis nach Unterwerfung, Anvertrauen und zur Verfügung stehen gefühlt habe - bis ich eben jemandem begegnet bin, der genau das wachgebrüllt hat. Erst dann war ich in der Lage, etwas zu fühlen und mich damit auseinanderzusetzen.
Alles, was ich bisher ausprobiert und für gut befunden habe, war zu irgendeinem Zeitpunkt erstmal etwas, mit dem ich entweder nur theoretisch in Berührung gekommen bin, weil ich davon gehört oder darüber gelesen habe, oder etwas, mit dem ich spontan in der Praxis in Berührung gekommen bin. Und dann stellte ich fest, dass mich das anmacht.

Ich hab zwar reges Kopfkino, viele Fantasien und Sehnsüchte - manche davon sind unerträglich stark - aber ich weiß nicht genau, ob diese noch genauso da sind, wenn ich sie erstmal ausprobiere. Um zu wissen, was mich anmacht, musste ich immer erst irgendein Schlüsselerlebnis haben, um sagen zu können: "Ja, DAS ist mein Ding!" oder umgekehrt: "Ne, das brauch ich wirklich nicht nochmal."
Also auch bei Neigungen, Gefühlen, selbst bei meiner sexuellen Orientierung brauchte ich erstmal irgendwas, um es wachzurütteln und auseinandersetzen konnte ich mich damit wirklich nur durch praktisches Ausprobieren.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Vorsicht...
Kann mir jemand erklären, wie eine unausgelebte Neigung ohne ausprobieren an Tageslicht befördert werden kann?

Klar, gerne:

wenn ich spüre DAS ist was ich will, was ich fühle, was ich bin, muss ich nicht mehr ausprobieren ob es mich kickt, sondern ich gehe auf die Reise, mit dem Ziel wo ich bekommen kann wonach mich sehnt.

Ein guter Freund hat eine devote Phantasiewelt. Er hat es dann ausprobiert und festgestellt, das ihn das real überhaupt nicht kickt. Er damit in der realen Interaktion überhaupt nichts anfangen kann. Dafür fühlt er sich real in der dominanten Rolle wohl. Speziell Kicking hat es ihm angetan...

Von der Phantasie auf die Realität abzuleiten, kann auch ganz schön nach hinten los gehen. BDSMer die bereits Erfahrungen gesammelt haben, wissen das in der Regel.

Bezogen auf den EP sehe ich gar nicht das Thema Neigungskonflikt oder Ausgangspositionen.
Sondern eher die Frage von Präferenz und Auswahlkriterien: Partner mit Erfahrung=must have. Partner ohne Erfahrung=out.
BDSM entwickelt sich ohnehin mit dem jeweiligen Partner. Manchmal sogar in Richtungen, an die man vorher gar nicht gedacht, bzw. diese ausgeschlossen hätte.
Erfahrung und Neigung sind in dem Zusammenhang ziemlich relative Größen.

LG Maik
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Bei mir war das Wissen um meine Devotion keine Fantasie, es gab ein Schlüsselerlebnis, das mich so verwirrt und beeindruckt hat gleichermaßen, dass mir fortan klar war: DAS ist es, so tickst du, so brauchst du es.
Und das war eben kein Ausprobieren, sondern ein Erlebnis das mich kickte und ich wusste wie der weitere Weg aussehen würde, dass ich einen Mann will, der klare Ansagen macht und ich ihm gehorche.
Und aus ausprobieren kann ein Schlüsselerlebnis werden..
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
Klar.
Und andersrum eben kann ein Schlüsselerebnis wie aus heiterem Himmel kommen, man sich vorher noch nie damit beschäftigt, nicht mal eine leise Ahnung gehabt hat.
Aber hat nicht jeder am Anfang erst einmal ausprobiert um seinen Weg zu finden?

Anfänger unter sich funktioniert meiner Meinung nach am Besten.

Sich einen erfahrenen Partner suchen, das ist tatsächlich meist das Bedürfnis nach Neuem oder auch extremeren Praktiken, da verstehe ich natürlich, das mit jemanden machen zu wollen, der sich auch wirklich auskennt.

Nur wird völlig vergessen, dass nicht jeder Erfahrene Bock auf Lehrer sein hat. Und einen Wanderpokal weitergeben will, weil der woanders wieder Neues probieren will. Man fängt gemeinhin bei Null mit einem Neuling an, nimmt sich extrem zurück und investiert ziemlich viel Zeit und Mühe, dafür, dass der dann plötzlich weg ist. Das ist bei malesubs sehr oft der Fall, aber auch femsubs sind gut im Wanderpokal sein, die spielen sich durch die Doms, immer auf der Suche nach einem neuen Kick.

Umgekehrt hat eine sub als Anfängerin mit den vielen Pseudos zu tun, die eigentlich nur egoistisch ficken wollen.

Die Leute, die ihre Erfahrungen gemacht haben, haben keine Lust mehr auf Eintagsfliegen. Da wird die Suche anders durchgeführt. Ansprüche steigen erheblich, auch weil man weiß, was man möchte. Gilt für Femdom und femsubs. Deshalb macht die Neigung tatsächlich keinen Unterschied. Man möchte sich mit jemanden zusammen tun, der zu einem passt und nicht jede Party was Neues bei Null anfangen müssen oder gar jeden Interessieren durchprobieren.

Mit der Zeit gibt es ein Feeling für Passendes. Alles andere, das ist wie bei Aschenbrödel. Die Guten ins Zäpfchen, der Rest für die Tonne.

Ich finde das völlig in Ordnung und normal.

Schreibt Sie
**********97076 Frau
9.382 Beiträge
*******ssa:
wenn ich spüre DAS ist was ich will, was ich fühle, was ich bin, muss ich nicht mehr ausprobieren ob es mich kickt, sondern ich gehe auf die Reise, mit dem Ziel wo ich bekommen kann wonach mich sehnt.

Diese Erklärung kann ich bejahen, wenn es um meine grundsätzliche Neigung geht und gleichzeitig verneinen, wenn es um Techniken, Rituale und Richtungen geht.

*******teel:
Und wer die Neigung hat, der hat sich dann auch schon mal informiert oder belesen, hat entsprechende Stammtische, Events, Play-Partys besucht oder ist in entsprechen Gruppen hier im Joy. Und der sucht selbst eben jemanden, mit dem er sein Neigung dann ausleben kann.

So sehe ich das und so war es auch bei mir. Ich habe diese Neigung bereits in mir gefühlt, als ich begann, mich und meine Sexualität zu erforschen und aktiv zu leben. Für mich waren es nur meine Fantasien, mein Kopfkino, das mir allein gehörte und das in meiner Jugend (späte 70er/frühe 80er) unerhört war und für mich Landei auch keinen Namen hatte.

Im Lauf meines Lebens und meiner Beziehungen würde mir immer mehr bewusst, was mir fehlt. Erst sehr spät, mit Mitte 40 begann ich mein Kopfkino mit BDSM Romanen zu füttern, dss Kind hatte endlich seinen Namen. Und ich besorgte mir seriöse Literatur, recherchierte im Internet und stellte fest, ich bin nicht allein und es nicht verwerflich, so zu fühlen. Erst mit 51 hatte ich den Mut, meine Neigungen auszuleben. Ich habe vieles ausprobiert und getestet, von dominanten Sex über Online-Erziehung bis hin zu Soft-BDSM.

Was ich sagen möchte: meine Neigungen waren schon immer vorhanden, haben schon immer meine Fantasie geprägt. Sie waren das Grundrauschen im Hintergrund. Ich bin dann irgendwann auf diese Reise gegangen, um herauszufinden, ob sich die Realität genauso oder anders anfühlt. Dabei habe ich mich ausprobiert, verschiedene "Strömungen", verschiedene Muster, verschiedene Techniken versucht bzw. an mir versuchen lassen. Das Ausprobieren, das Testen, das einen Weg auch mal verwerfen und wieder zurück laufen, gehören zu meiner Reise. Die Reise an sich steht fest, der Weg ist unbekannt und das Ziel noch offen. Wichtig ist mir auf dieser Reise ein Begleiter, der eine zu mir passende, vergleichbare Grundtendenz hat, der den gleichen Forscherdrang hat und nicht mittendrin auf den Zug aufspringt ohne diese Reise wirklich zu wollen, weil es gerade lustig oder interessant sein könnte. Oder er sich im ungünstigsten Fall nur eine "leichte Beute" hinsichtlich seiner Triebsteuerung verspricht.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.