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Geht’s hinter dem Horizont weiter?

Plato berichtet wie bekannt im Theatet die Geschichte von Thales ... und nicht Thales berichtet über sich selbst ...

Aber wie dem auch sei - hier soll es um Geschichten von jenseits des Horizonts gehen, mit Farben Weltbilder neu zu malen - Rimbaud zum Beispiel - Chapeau! - schaffte das ... sogar ganz im Sinne eines renaturierten Thales:

"Durch die blauen Abende des Sommers werde ich gehen,
in den von Korn stechenden Wegen das zarte Gras zertreten.
Ich Träumer."
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
aber wie hoch ist die Chance einer echten Bereicherung, wenn man schon das eigene Umfeld nur stark voreingenommen sieht?

Warum soll man das eigene Umfeld "voreingenommen" sehen, nur weil sich neue Horizonte eröffnen ? Ich kann doch beides positiv sehen. Oder das eigene Umfeld neu schätzen lernen. Oder froh darüber sein, dass es meine Ausgangsbasis war ...

*gruebel*

Für mich war es immer wichtig zu reisen, andere Menschen kennenzulernen, ihre Art zu leben und zu feiern und zu denken kennenzulernen - und daraus auch für mich zu lernen. Das geschieht, seitdem ich lesen kann, erst recht, seitdem ich reisen kann ... also Horizonterweiterung konkret und im Geiste.
Ich schrieb:
Es gibt
… von den alten Griechen, den sog. Vorsokratikern, eine schöne Anekdote, die diesen Zwiespalt von Horizonterweiterung und Bodenhaftung illustriert.

Thales von Milet und die thrakische Magd

Nicht, dass Thales die Anekdote selbst erzählte. Platon hat sie von den Vorsokratikern übernommen und dann in Theaetetus (174 a ) überliefert. Also nicht selbst erfunden. Viele Aussprüche der Vorsokratiker wurden zuerst nur mündlich überliefert.

Und Richtig! @******ina
Auch eine Horizonterweiterung, ein Aufbruch zu neuen Horizonten, neue Erkenntnisse basieren auf Voraussetzungen und fallen nicht vom Himmel. Meist aber verbunden mit der Fähigkeit zu einem Perspektivwechsel oder einer existenziellen Erschütterung.
Ich brauche, um meinen Horizont zu erweitern weder irgendwelche Vorsokratiker (braucht wahrscheinlich kein Mensch) noch irgendeinen Theaetetus (174 a ).
Im Joy gibt's doch bestimmt eine Philosophengruppe. Dort könnten sich zum Beispiel die Herren ihre Fachbegriffe ungestört um die Ohren hauen.
Wie ich schon sagte, zum Erweitern des Horizonts muss man diesen Uralt-Quatsch nicht wissen.
Ich schrieb soeben etwas von Voraussetzungen der Horizonterweiterung. Auch Einsteins Relativitätstheorie, die bekanntlich unser heutiges Weltbild der Physik erheblich erweiterte, setzt das Newtons voraus. Das musste Herr Einstein erst verstehen und dann klappte es mit der Horizonterweiterung.
Also ohne uralten "Quatsch" kannste stundenlangen pupsen, aber das war es auch. Mehr kommt da nicht *lol*
Und man kann schön wichtig tun, wenn man solche tollen Wörter kennt.

Das bringt aber hier für die Diskussion nichts, denn es gibt hier auch User, die keine altgriechischen Pupse studiert haben.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Mit 27
in meiner zweiten Ausbildungsphase bekam ich die Chance über eine Spezialschulung mein Weltbild und natürlich meinen Horizont zu verändern. Aber ich ergriff sie nicht, denn die Partnerschaft, später die Kinder dazu, das Häuslebauen und dann nochmals Häuslebauen und der Beruf konzentrierten mich auf das Alltägliche, Banale. Dabei hatte ich schon zwei Arbeiten zur Sexualerziehung verfasst, war auf dem Sprung, dazu auch noch eine Dissertation zu verfassen. Die Grundidee finde ich heute noch modern, aber schaue ich heute auf die Gedankenwelt von früher, auf mein Sexwissen von früher, kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln, wie geistig eng das alles war.

Dann kam vor ca 19 Jahren der Moment, der alles veränderte. Eine frühere Bekannte setzte ihn in Bewegung. Und damit begann meine Weiterentwicklung, die Suche nach neuen Horizonten und auch ohne gezielte Suche die Öffnung weiterer.

Natürlich trugen auch Reisen dazu bei, aber in relativ geringem Maß. Viel deutlicher sorgten die Reisen nach innen in Seelenwelten für das Erkennen, was Menschen ausmacht. Oder wie es Faust im Prolog sagt "dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält".
*******_DA:
Ich brauche, um meinen Horizont zu erweitern weder irgendwelche Vorsokratiker (braucht wahrscheinlich kein Mensch) noch irgendeinen Theaetetus (174 a ).

Das wäre eine gute Gelegenheit gewesen, deinen geistigen Horizont zu erweitern.
So hast du eigentlich nur demonstriert, dass du dazu eigentlich (entgegen deiner Lippenbekenntnisse) nicht bereit bist.

Und genau das meinte ich vorhin mit
... wie hoch ist die Chance einer echten Bereicherung, wenn man schon das eigene Umfeld nur stark voreingenommen sieht?

Also, ich bin ja ziemlich glücklich mit meiner kleinen Welt und ihren engen Grenzen mit nahem Horizont. Alles ist überschaubar, vorhersehbar und nichts bedroht mich mit irgendwelchen ungebetenen Überraschungen - so ist mein Weltbild als getreues Abbild meiner Welt unveränderlich fixiert und bietet mir die Sicherheit, mich ungehindert im Rahmen meiner Möglichkeiten zu entfalten.
Was geht mich an, was hinter meinem Horizont vor sich geht? Ist das wichtig? Ich bin überzeugt, dort ist die Welt auch nicht viel anders als in meiner Welt - was soll es mir bringen zu wissen und mitzumachen, wie Native Americans einen Pow Wow zelebrieren oder wie und warum Japaner auf Urlaub verzichten? - Ich bin weder bei den einen noch bei den anderen, sondern hier bei mir in Mitteleuropa, wo ich meinen Lebensmittelpunkt, meine Arbeit und meine Beschäftigungen habe ... natürlich könnte ich sagen, pah, ich brauche das alles wegen der Erfahrungen, um als Mensch weiterzukommen, um das Mehr an Welt auf der Habenseite bei der Bilanzierung meines Lebens verbuchen zu können - nur, habe ich das nötig?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das entscheidet jede-r für sich,
wie eng seine kleine Welt bleiben soll. Das geht bereits mit der Bildung los. Mein Vater wollte mich in seine Handwerkerphilosophie sperren. Welche Chancen hätte die mir geboten, mich zu entwickeln, Einsichten zu gewinnen, im Beruf glücklich zu werden, Menschen kennenzulernen, die mich ohne entsprechende Bildung wohl niemals getroffen hätten? Unter dem Diktat "Solange Du Deine Füße unter ....." habe ich mich durchgekämpft bis zum Abitur und durch 2 Studiengänge. Faust habe ich schon erwähnt, der war sozusagen meine Fackel in die Dunkelheit des Nochnichtwissens.

Man kann natürlich sagen, irgendwann war das alles müßig, weil man stirbt, aber ich lebe ja nicht Richtung Tod, sondern ich lebe jetzt und daher ist und bleibt mir wichtig, andere Horizonte als die Betonköpfe zu haben, die sich als Mob zusammenrotten.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Was geht mich an, was hinter meinem Horizont vor sich geht?

Mich interessiert es einfach. Ich bin neugierig auf viele Dinge - nicht alles muss ich ausprobieren, aber ich wollte schon immer alles Mögliche wissen und studieren und kennen lernen.
**C Mann
12.722 Beiträge
*******yme:
Was geht mich an, was hinter meinem Horizont vor sich geht? Ist das wichtig? Ich bin überzeugt, dort ist die Welt auch nicht viel anders als in meiner Welt

...ich lasse Dir gerne diese Überzeugung, wenn Du damit glücklich und zufrieden bist. Wäre aber nichts für mich. Ich war bisher viel im Ausland, teils beruflich, teils privat. Ich kann Dir verraten, dass die Welt da draussen viele Überraschungen bereit hält, für Denjenigen, der sich dafür interessiert. Es sind schöne, aber auch weniger schöne Überraschungen. Sie erweiteren auf alle Fälle das Verständnis für Zusammenhänge und ersparen gewisse Vorurteile, welche von Leuten in Umlauf gebracht werden, die nie aus ihrem kleinen Umfeld herusgekommen sind und daher nur nachplappern, was ihnen manipulativ als die Wahrheit verkauft wird... Ich bin froh, dass ich neugierig geblieben bin und immer noch neue Erfahrunge machen darf....
Ich lese hier dauernd "Ausland". Um welchen Horizont geht es denn hier eigentlich?
Um den sichtbaren Horizont, also dort wo man am Ende der Erdscheibe ins Nichts fällt oder um den geistigen Horizont?
Muss ich ins Ausland reisen, möglicht weit weg, möglichst exotisch, um meinen Horizont zu erweitern?
Ich habe Europa noch nie verlassen, da ich nicht in ein Flugzeug steige (früher aus Angst, heute aus Prinzip).
Trotzdem versuche ich ständig, meinen geistigen Horizont zu erweitern. Das kann ich von zuhause aus. Ich muss nur unter Menschen gehen und die Augen offen halten, Bücher lesen und die Ohren aufsperren.
Dabei ein bißchen nachdenken. Kostet nicht viel, ist aber sehr effektiv.
**C Mann
12.722 Beiträge
*******_DA:
Muss ich ins Ausland reisen, möglicht weit weg, möglichst exotisch, um meinen Horizont zu erweitern?
Ich habe Europa noch nie verlassen, da ich nicht in ein Flugzeug steige (früher aus Angst, heute aus Prinzip).

...jeder hat so seine Prinzipien.... (gib zu, Du hast im Prinzip immer noch Flugangst...) *g* Aber obwohl wir eine EU haben, sind die an Deutschland angrenzenden Länder immer noch Ausland. Da kannst Du mit dem Auto oder gar mit dem Fahrrad hinfahren, wenn Du nicht fliegen willst...
Natürlich kann man Bücher lesen, sich im Internet informieren, aber das sind immer gefilterte Eindrücke der jeweiligen Autoren und ersetzten in keiner Weise persönliche Eindrücke. Und über diese persönlichen Erfahrungen mit Land und Leuten erweiterst Du Deinen Horizont und erkennst womöglich, dass Holländer durchaus Fußball spielen können, nicht jeder Italiener Mitglied bei der Mafia und der Ausdruck "Kanacken" für Türken nicht zutreffend ist. Das läuft dann unter dem Begriff "Horizonterweiterung" und Dir kann keiner mehr etwas einreden...
Im europäischen Ausland war ich ja schon.
Mir ging es darum, welcher Horizont denn gemeint ist? Siehe oben.
Der geistige Horizont besteht nicht aus Weltreisen.
**C Mann
12.722 Beiträge
*******_DA:
Mir ging es darum, welcher Horizont denn gemeint ist? Siehe oben.
Der geistige Horizont besteht nicht aus Weltreisen.

...natürlich besteht der erweiterte Horizont nicht ausschließlich aus Weltreisen. Die Fahrt in ein anderes Bundesland kann schon erstaunliche Erkenntnisse und Sichtweisen bewirken die den Horizont erweitern...
Ich habe heute 3 Stunden beim Friseur gesessen. Unter lauter Frauen. Haare färben und so.
Was glaubst du, welche Horizonterweiterung ich alleine in diesen 3 Stunden erfahren habe. *mrgreen*
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Also für mich bedeutet,
seinen Horitzont zu erweiternt, sich auch weiterzuentwickeln. Wer das nicht tut, bei dem herrscht Stillstand und Langeweile. Seinen Horizont zu erweitern heisst für mich, ständig offen für Neues zu sein, neugierig zu bleiben, die Bereitschaft, sich auf andere Menschen und Kulturen einzulassen. Wenn ich mich nur immer in meiner kleinen Welt bewege, bin ich ziemlich beschränkt und festgefahren und auch ziemlich langweilig. Horizonte zu erweitern bedeutet auch, mal eine andere Sicht der Dinge zuzulassen, zu lernen und vor allem zu wachsen.
Und genau das verstehe ich auch unter Erweiterung des Horizonts! Danke!
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Um fremde Kulturen
kennenzulernen, muss ich nur aus dem Haus zu Nachbarn schauen. Da gibt es zum Beispiel mehrere TCM-Ärzte aus der Klinik, da gibt es Franzosen, Philppinen, Vietnamesen, Türken usw, sehr viele Krankenpfleger-innen und Ärzte. War gerade bei meiner italienischen Fußpflegerin und erfuhr viel über Salerno und Amalfi. Aber natürlich erweitert das meinen Horizont nur begrenzt. Horizonterweiterung sehe ich mehr gegeben, wenn sich geistige Horizonte weiter öffnen.
Horizonterweiterung ...
hat für mich etwas mit einer grundsätzlichen Offenheit gegenüber der Wirklichkeit und des Lebens zu tun. Und da gibt es verschiedene Methoden, die jeder für sich auswählt um seine Neugierde, Wissensdrang, seine Bedürfnisse nach Wahrnehmung, Wahrheit und Neues zu befriedigen.

Das können Reisen sein, andere Menschen, Kulturen, Geographien kennen zu lernen. Die Entdecker wie Marco Polo oder Columbus litten unter Entdeckungslust und Fernweh, was sicherlich nicht mit unserem Pauschaltourismus heute zu vergleichen ist.


Das kann das Erlesen der Welt sein - durch Bücher und andere Medien. Der Philosoph Immanuel Kant verließ nie seine Heimatstadt Königsberg. Dennoch hatte er einen weiten Horizont, denn sein Denken ermöglichte die Wissenschaft in der Moderne. Sein Denken setzte Maßstäbe, die weit über seine Zeit wirkten.


Das kann aber auch schlicht die Fähigkeit sein, die richtigen Fragen zu richtigen Zeit zu stellen, also sich den Widersprüchen der Wirklichkeit zu stellen und neue Antworten zu finden. Das können auch spirituelle Erfahrungen sein, die scheinbar unseren Weltbilder widersprechen oder sie ergänzen.


Jeder bestimmt sein Maß des Horizonts. Der eine schaut über das offene Meer, der andere sucht lieber Muscheln und Bernstein am Strand. Manche tun auch beides, je nachdem, was gerade dran ist.
Die Tragödie der Horizonterweiterung:
Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können! ...

Kennt jeder - aber wo und wann ist der Punkt (so auch die Frage der TE), an dem man sich tatsächlich ändert, ein anderer Mensch wird? Was sind Geschehnisse, die einem das eigene Weltbild zertrümmern, dass es einem Weltuntergang gleichkommt? Die einen als Phönix (eben als anderer Mensch) aus der Asche auferstehen lassen?
Denn eine Touridestination oder auch eine Erkenntnis führen noch lange nicht hinter die eigenen Grenzen ...
**C Mann
12.722 Beiträge
*******yme:
Kennt jeder - aber wo und wann ist der Punkt (so auch die Frage der TE), an dem man sich tatsächlich ändert, ein anderer Mensch wird? Was sind Geschehnisse, die einem das eigene Weltbild zertrümmern, dass es einem Weltuntergang gleichkommt? Die einen als Phönix (eben als anderer Mensch) aus der Asche auferstehen lassen?
Denn eine Touridestination oder auch eine Erkenntnis führen noch lange nicht hinter die eigenen Grenzen ...

...wieso sollte die Horizonterweiterung aus mir einen anderen Menschen machen? Ist mir zu schwülstig. Mir reicht, dass ich neue Zusammenhänge erkenne, neue Erkenntnisse gewinne, neue Sichtweisen und dass ich diese in meinem aktuellem Leben inkludiere. Dass mir niemand irgendwelche Geschichten erzählen kann, weil ich es selbt anders gesehen und erlebt habe. Ja, vielleicht werde ich gelassener gegenüber Dummschwätzern, aber bestimmt kein neuer Mensch...
**C:
...wieso sollte die Horizonterweiterung aus mir einen anderen Menschen machen?

Lt EP soll´s hier ja auch nicht um Horizonterweiterungen gehen, sondern um das, was hinter/jenseits des Horizonts ist und stattfinden kann, was ein neues Weltbild schafft ...
**C Mann
12.722 Beiträge
*******yme:
Lt EP soll´s hier ja auch nicht um Horizonterweiterungen gehen, sondern um das, was hinter/jenseits des Horizonts ist und stattfinden kann, was ein neues Weltbild schafft ...

...na, für den Einen wird sich sein Welbild völlig ändern, für einen Anderen ist es ein Aha-Erlebnis und noch ein Anderer wird sich denken: da wäre ich besser zuhause geblieben.... Für mich waren es meistens Aha-Erlebnisse, wenn ich meinen Horizont erweitern konnte.....
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