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Geht’s hinter dem Horizont weiter?

tja..angeblich gab es mal Zeiten,da dachten die Menschen,die Erde wäre eine Scheibe,und hinter dem Horizont fällt man dann von dieser runter.
Nach und nach haben sich dann die Horizont erweitert, und man hat festgestellt das die Erde eine Kugel ist von der man eben nicht runter fallen kann.

Ist die Horizonterweiterung,welche letztendlich die Wahrheit ans Licht brachte ,denn nun schädlich für die menschliche Persönlichkeit?
Puha das Thema ist ne harte Nuss.....
Immer diese Fragen, diese Zufälle die einem manchmal kirre machen weil man sich wieder mal fragt; Ist das jetzt wirklich die Wahrheit oder gibt es mal wieder nur das viele Grau dazwischen ?
Dieser Antrieb der ewigen Neugier kann einen auch müde machen, das sind dann so Momente wo ich von alldem nichts wissen will und der Reizüberflutung solange Ruhe gönne bis von irgendwo wieder ein Lichtlein brennt was mich interessiert.......und dieses ja schon Suchtverhalten beginnt von neu......schlimm.....manchmal ist das für eine Plage für mich, gefangen in den Welten der Wahrheitssuche.
Jaja, das größte Leid ist was der Mensch sich selber antut.
Das ist – Fluch und Segen zugleich. Eigentlich kann alles Fluch und Segen sein aber lassen wir das jetzt mal *lach*
Damit möchte ich auf einem Kommentar von DerMitDemSeil kommen;

Ja es kann tatsächlich nerven wenn Leute ständig in allem was hineininterpretieren wo es nichts gibt, es (gut) so ist wie es ist oder sie gar schon übersättigt sind das sie nicht mehr einfach nur die Schönheit genießen können, es wirken zu lassen. Sie sind blind (geworden). Die Sinne erstickt durch die Masse.
Das Einfache wird verkompliziert. Und das ist dann nicht mehr schön. Die Nuancen kommen nicht mehr zur Geltung. Der Platz dafür wird überlagert.
Höher weiter schneller eingebrannt in ihrem Schädel, fahren Schlitten mit ihren Gefühlen und wundern sich irgendwann das das dann doch nicht so das Wahre war/ist.
Weniger ist mehr, ja.
Das wurmt mich besonders hier.....im erotischem Bereich. Da merkt man die Übersättigung sehr oft und endet in Oberflächlichkeit. Alles Geschmackssache, ja natürlich, soll jeder machen was er will.
Allerdings finde ich das dies auch ein Wesenszug ist, ein z.b. nach Genuss strebender Mensch wird Beliebigkeit nicht wollen sondern (gezielt) achtsam seiner Erfüllungen nachgehen.
Aber wissen wir das wirklich immer - vorher ?
Ich lasse auch Platz für nicht erklärbare Dinge und Überraschungen, klar, wie hier schon so schön mit dem Teppich geschrieben wurde.
Virtuell kann man nicht mit der Realität vergleichen, filtern ist hier nunmal sinnvollerweise angebracht, dafür ist (mir) die Materie zu eindimensional um dem Ganzen vollkommen neutral gegenüber zu stehen statt der Mensch live in Person.

Um nochmal auf Horizonte zurück zu kommen;
Auch ein nahe stehender Mensch der beisp. Ort X/Erfahrung Y toll findet kann nicht wirklich beurteilen ob man das dann ebenso toll findet, nur vermuten.
Sich ein eigenes Bild/Erfahrung zu machen ist immer besser, kann auch verschiedene Wahrnehmungen haben, teils ganz andere und genau da fängt das mit den Horizonten ebenfalls oft an.
Gerade die wo man nicht mal ansatzweise von geahnt hatte......und manchmal wieder was in Frage stellt.....obwohl man dachte, tja falsch gedacht.
Aber das ist ja auch das Schöne, man lernt sich immer wieder neu kennen und beantwortet sich so manch längst andere gestellte Frage nebenbei ganz automatisch.
Wäre man früher damit konfrontiert gewesen hätte es auch gar nicht gepasst oder man hätte womöglich mit dem Kopf geschüttelt oder einem den Vogel gezeigt.
So ergibt alles schon irgendwie einen Sinn, ob im positiven oder negativem, so im stillen Kämmerlein.
Ich sehe das Ganze als Entwicklung seines Charakters als auch das es die Menschen zusammen führt/ auseinander bringt - wie mit der Zugfahrt.
Man kann sich kaputt lesen, diskutieren, vögeln, essen, trinken etc. - wann ist Genug für genug ?
Dieses Spiel von Vernunft und Emotion lässt den Mensch schwach werden, das bleibt nicht aus.
Die Versuchungen des Lebens geben dem doch auch die Würze.
Die fragenden Lücken des Lebens sind so unperfekt wie der Mensch. Man kann nicht alles wissen, man muss nicht alles wissen, man soll nicht alles wissen.
Das ist ok, denn es würde uns auch sonst die durch Spontanität gewonnene Lebensfreude nehmen.
Wie gut das man hier nur schreiben kann, nicht auszudenken welch stundenlange Sitzungen dies fördern würde *lach*
Also, ich muss mich jetzt mal stoppen, schicken Abend noch *zwinker*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Meine Horizonte
wurden in vielen Gesprächen mit zum Teil fremd gebliebenen Menschen, meist nachts, teils über Telefon, teils über skype sukzessive geweitet. Manchmal sprachen wir einfach so, oft per Hypnose. Begonnen hat das alles zum Einen mit einem Traum, zum Anderen mit einem Auslöser. Ich geriet mal eher aus Langeweile als aus Not bei depressiver Grundstimmung an eine Telefonseelsorgerin, eine Art weiblicher Domian. Irgendwie fand sie einen Dreh, mir Dinge zu entlocken, die ich eigentlich unter keinen Umständen jemandem preisgeben wollte. Sie faszinierte mich zusehends und irgendwie war ich am Morgen danach zentnerschwere Lasten los.

Jedenfalls gab es bald darauf Gelegenheit, selbst anzuhören, was mir eine Frau zu erzählen hatte. Und das war der Beginn zu sehr vielen nächtlichen Zwiegesprächen. Hypnose hatte ich längst im Studium gelernt, so dass auch die dazu kam. Und so kam ich zu sehr vielen neuen Ansichten, Denkweisen, lernte auch Dinge verstehen wie den Ursprung des Klapperstorchmärchens oder die Vermutung, dass es sich beim Fegefeuer ganz banal um das Erdenleben handeln könnte.

Man muss das nicht glauben, aber man beginnt nachzudenken über das, was man gesichertes Wissen glaubte. Und hat man erst mal den Einstieg gefunden, kommen stets neue Horizonte in den Blick.
Geht’s hinter dem Horizont weiter?
die Erde ist eine Kugel
rein geografisch geht es hinter dem Horizont so lange weiter bis ich wieder an meine Ausgangsposition komme...

Interessant sind Geschichten von „Reisenden“, die den Blick über ihren ganz persönlichen Tellerrand gewagt haben.

Was war Euer Tellerrand und was habt Ihr vorgefunden?
so erging es mir auch mit meiner Auslandssehnsucht, nach gut 2 Jahren in Afrika gelebt (mit Kindern bei der Familie meines Ehemannes, also drin in der Welt), auf der Suche nach mehr Lockerheit, weniger Zwängen, Unkompliziertheit, mehr Menschlichkeit
gefunden habe ich dort die Einsicht, das ich mehr Deutsch geprägt bin als ich anfangs wahrhaben wollte und das diese Prägung ein für mich sehr wichtiger Teil ist, unverzichtbar
also zurück nach Deutschland und lieber hier versuchen, die einengenden Zwänge etwas zu lockern und die Sehnsüchte hier zu leben
Deutschland ist ein wunderbares Land, das dem einzelnen Menschen SEHR viele Freiheiten in seiner persönlichen Entwicklung (auch in der sexuellen bzw Liebe) erlaubt, mehr als in den meisten Ländern dieser Erde
Diese Freiheit sollten wir schützen und erhalten *top*
****54 Mann
3.839 Beiträge
*********_2016:
Diese Freiheit sollten wir schützen und erhalten *top*

Aber grade das funktioniert nicht dadurch, dass ich die Grenzen rund um hoch ziehe und versuche, mich und mein Umfeld in ein Deutsch-sein einzusperren - so paradox es sich anhört.

Der Trick ist doch die verlässliche Basis eines Rechtsstaat, vor dem Alle gleich sind (sein sollten jedenfalls) und der grade deswegen die unterschiedliche Vielfalt und Freiräume zulässt. Schade nur, dass das noch nicht überall in Deutschland in den Köpfen angekommen ist.
**C Mann
12.722 Beiträge
OT...
****54:
Aber grade das funktioniert nicht dadurch, dass ich die Grenzen rund um hoch ziehe und versuche, mich und mein Umfeld in ein Deutsch-sein einzusperren - so paradox es sich anhört.

...welche Grenzen? Welches Deutsch-sein? Ich kenne einige Leute, welche nach Thailand, Mallorca oder auf die Kanaren ausgewandert und wieder zurückgekommen sind, weil sie sich dort selbst nach längerer Zeit nicht ins neuen Umfeld integrieren konnten. Vielleicht kann man dann auch besser das Integrationsproblem von Flüchtlingen erfassen. Es ist ein großer Unterschied, ob man ein Land als Urlauber kennen lernt, oder ob man dort lebt...
****54 Mann
3.839 Beiträge
Finde Deinen Beitrag nicht OT, ganz im Gegenteil.

Wer über den Horizont geschaut hat, hat wirklich die Erfahrung das zu schätzen, was unsere Heimat aus- und liebenswert macht.

Und er reißt nicht grade das mit dem Hintern um, wenn er aus Angst vor dem, was hinterm Horizont lauern könnte und was er nicht kennt, um sich schlägt.

Der Mob ist eben dumm und ungebildet mit beschränktem Horizont - ganz unabhängig von der Gehaltsklasse. Darum darf man ihm keinen Raum geben.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Der
Mob ist extrem gefährlich und kann aus einem prosperierenden Land im Handumdrehen eine Wirtschaftswüste machen. Deshalb würde ich mir für viele im Mob ganz dringend einen erweiterten Horizont wünschen. Vor allem Nachdenken darüber, wie alles sich gegenseitig bedingt, man nichts in dieser Welt isoliert sehen darf.

Wenn der Besuch fremder Länder nicht oft nur Sightseeing wäre, könnte ich mir vorstellen, dass langfristig Horizonte erweitert werden könnten. Ich kann seit Kenia nicht mehr in solche Länder reisen, die unter unserer Ausbeutung leiden. Da hockt man in guten Hotels bei all inclusive und ringsum ist überall Armut, die einem die Sprache verschlägt.
Hmmm, wenn da jetzt einer kommt ... von jenseits des Horizonts und überhaupt nicht ins Weltbild passt ... wird dann das Weltbild entsprechend angepasst oder der Mensch angepasst bis er ins Weltbild passt ... bzw. weil er nicht ins Weltbild passt, gibt´s den ja gar nicht ... schlimmer noch: der wird kurz nicht existierend gemacht, weil´s den ja, wie gesagt, gar nicht gibt, so von außerhalb des Weltbilds ... beunruhigende Fragen und doch Menschen verachtende Praxis (nicht nur beim "Mob") ...
Sehr schön vom Thema abgelenkt
Geht mir aber nicht um Fingerpointing auf andere oder das reduzieren der Horizonterweiterung auf Reisen.

Es geht um Ideen, die einen selbst begrenzt haben und was man gewonnen oder verloren hat, indem man sich darüber hinweg gesetzt und anderen Erfahrungen ausgesetzt hat.

Ich gebe mal ein Beispiel. Ich bin aufgewachsen in einem Umfeld, indem zierliche Mädchen immer bevorzugt wurden. Das war auch das Schönheitsideal in den Medien. Dazu war ich sehr unsportlich, das ist als Kind nicht witzig.

Am Ende haben andere Menschen mich dazu gebracht zu denken, ich sei dick und hässlich und damit auch nicht begehrenswert.

Wenn ich heute Kinderfotos anschaue, bin ich überrascht ein ganz normales schlankes Mädchen zu sehen, das lediglich größer war als Gleichaltrige.

Ich erinnere, dass ich im Sportunterricht und beim Schwimmen sehr gehemmt war, weil ich mich für meinen Körper geschämt hatte.

Die Ideen anderer wurden zu meinem Selbstverständnis.

In der Pubertät wandelte sich etwas. Ich wurde ziemlich oft angesprochen beim Ausgehen, wagte einfach mal figurbetonte Kleidung und wurde bestätigt, dass ich damit gut aussah. Auch das sexuelle begehrt werden hat geholfen meine Idee von mir selbst zu verändern.

Ich konnte mich zwar noch nicht so recht annehmen, konnte es aber der durchweg attraktiven Zielgruppe gut lassen, mich schön zu finden.

Irgendwann kam das Saunieren dazu und das nackt und frei bewegen im FKK Bereich, was mir schlussendlich ein stimmiges und gutes Körpergefühl zurück geschenkt hatte.

Wäre ich in meiner Schamhaftigkeit klemmen geblieben, könnte ich mich heute nicht so selbstverständlich und frei bewegen, wie ich das tue.

Ich hatte kein Gefühl für mich in sexy Klamotten. Ich hab‘s gewagt damit in die Disco zu gehen. Erst durch das wagen und ausleben konnte „mich verkleidet fühlen“ sich in „mich attraktiv und sexy“ fühlen wandeln und damit einher ging so viel Freude und Lebendigkeit, die ich an mich heran lassen konnte.

Ich fühlte mich auch zunächst befremdlich in der Sauna und war beschäftigt, mich zu bedecken. Heute muss ich dran denken überhaupt was anzuziehen, z. Bsp. wenn es an der Tür klingelt, weil ich jede freie Minute die Klamotten vom Leib habe und mich in meinem Körper wie er jetzt gerade ist, genießen kann.

Was eine Befreiung von fremdem Gedankenmüll und Bejahung des Lebens.

Dazu musste ich allerdings Schritte in unbekanntes Terrain wagen, gegen die Ideen anderer und gegen meine eigenen Ängste.

Ich kann nur sagen, ich wurde dadurch sehr beschenkt.
*******oul Mann
509 Beiträge
Ich gehe sogar soweit....
dass das nicht über den Tellerrand hinwegschauen können eines der grössten probleme in unserer welt sind.
Das hat aber auch viel damit zu tun dass wir uns unseren ängsten nicht stellen wollen. Wenn man sich anschaut was z.b in Chemnitz gerade abgeht.... wen jeder bereit wäre über seinen teller hinwegzuschauen und die welt des anderen kennenzulernen würde sich die situation wohl grundlegend ändern. Da es aber zuviele menschengibt die nur ihre eigene welt für die richtige halten befürchte ich dass die aktuelle Politik in einem Desaster endet.
Ein Beispiel aus meinem eigen Leben sind die Produkte die wir mit meiner Firma herstellen, als ich die Idee hatte waren alle der Meinung dass dies in der art und weise nicht möglich sei, durch das hinwegblicken über die üblichen Verfahren haben wir es aber hingekriegt und wurden bis heute nicht kopiert.....

Es gibt soviel zu entdecken und unsere möglichkeiten waren wahrscheinöich noch nie so gross, aber die Augen offen halten und den Weg ( über den eigenen tellerrand) müssen wir selbst gehen wenn wir uns weiterentwickeln wollen.
*********_love:
Ich gebe mal ein Beispiel. Ich bin aufgewachsen in einem Umfeld, indem zierliche Mädchen immer bevorzugt wurden...

So ein Beispiel aus der frühen Jugend ist allerdings ziemlich putzig, denn in dem Alter ist wohl jede neue Erfahrung irgendwie eine Horizonterweiterung. Wäre schlimm, wenn es anders gewesen wäre.

Bei mir beobachte ich in den letzten Jahren allerdings immer öfter, dass Versuche der Horizonterweiterung entweder mit "kenne ich schon", oder mit "will ich nicht", oder mit "das ist es mir nicht wert" enden.

Wer es nicht nachvollziehen kann, der blättere einfach mal den Abschnitt mit den Stellungen im Kamasutra durch...
**C Mann
12.722 Beiträge
******_zh:
dass das nicht über den Tellerrand hinwegschauen können eines der grössten probleme in unserer welt sind.

..dem stimme ich uneingeschränkt zu. Das ist für mich auch der Grund, warum jemand wie D.Trump an die Macht kommen konnte. Die wenigsten Amerikaner interessieren sich dafür, was in der Welt vor sich geht. Da kommt dann einer, der "Amerika gross"zu machen verspricht und schon ist er Päsident. Wenn morgen hier in Deutschland einer mit der gleichen Strategie auftreten würde, hätte er auch die Mehrzahl der Wähler hinter sich. Ein erscheckendes Beispiel wie einfälltig Menschen sein können, hatten wir ja schon einmal vor gar nicht all zu langer Zeit... Wir haben heute unendliche Möglichkeiten, von unserem Wohnzimmer aus über den Tellerrand zu blicken wenn man nur ein wenig kritisch mit den Medien umgehen würde. Vielen ist das aber zu mühsam und es wird alles unreflektiert konsumiert: Wenn es im Internet steht, dann ist das so.... Damit stehen Manipulationen Tür und Tor weit offen...
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Fkk
war natürlich 1974 in der Großbaustelle von Cap d´Agde eine wichtige neue Erfahrung. Aber ich würde nicht so weit gehen, dass das eine Horizonterweiterung war, obwohl von dort aus über viele Jahrzehnte gepflegt. Das liegt daran vermutlich, dass ich Eigenentwicklungen nicht als Horizont sehe. Ich würde gerne in die Weiten des Weltraums vordringen mit den Gedanken, die Empörungsfolkloristen mit ihrem Mimimi-Bohei nicht mehr ernst nehmen müssen, denn diese unendlichen Dimensionen außerhalb der Erde sind für uns Menschen unfassbar. Dagegen sind wir noch nicht mal Ameisen.
Unfassbar ist zunächst einmal alles hinter jedem persönlichen Horizont.

Mit universellem und weltpolitischen Großsprech kann man natürlich von den persönlichen Begrenzungen ablenken. Ich finde es auch völlig in Ordnung, wenn man nichts persönliches erzählen möchte.

Aber dann ist das hier nicht der richtige Beitrag.

Hier geht es um persönliche Entwicklung und Erfahrung und nicht um verallgemeinerndes Abdriften.

So ein Beispiel aus der frühen Jugend ist allerdings ziemlich putzig, denn in dem Alter ist wohl jede neue Erfahrung irgendwie eine Horizonterweiterung. Wäre schlimm, wenn es anders gewesen wäre.

Verstehe zum Beispiel nicht, warum eine solche Abwertung nötig ist. Warum soll denn eine Horizonterweiterung in der Jugend anders zu bewerten sein? Es ist auch gar nichts schlimm daran, im höheren Alter noch Introjekte mit sich herum zu schleppen. Schlimm ist, dass man sie bekommen hat. Welche zu haben für mich Tagesgeschäft.

Es geht hier nicht darum, wer glaubt den weitesten Horizont im Universum und meinetwegen auch noch darüber hinaus zu haben.

Man könnte auch mal seinen Horizont dahingehend erweitern nicht aus einfach allem einen verschissenen Wettbewerb zu machen.

Es geht um das das Wagnis, dass man eingegangen ist und was man erfahren hat.

Wie bedeutsam das Wagnis ist, ist keine Frage von dem Urteil eines anderen. Es ist eine Frage wie groß die eigenen Ängste sind.

Daher an dieser Stelle gerne zurück zum Thema und zu Empathie.

Für alles andere bitte neuen eigenen Beitrag öffnen. Hier ist nicht höher, schneller, weiter. Hier sind auch nicht vermeintliche Themen unbekannter Dritter. Hier ist Erfahrungsaustausch. Danke.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich kann das
nicht so lesen aus deinem Eröffnungsbeitrag

das eigene Weltbild kann ja eine ganz interessante Eigendynamik entwickeln. Egal ob es eher eng oder recht weit gefasst ist, ein jeder hat so seinen Horizont.

Die heutige Frage an Euch ist eine ganz persönliche.

Gibt es am Ende des eigenen Weltbilds lebenswertes Leben und / oder liebenswerte Liebe?

Interessant sind Geschichten von „Reisenden“, die den Blick über ihren ganz persönlichen Tellerrand gewagt haben.

Was war Euer Tellerrand und was habt Ihr vorgefunden?

Was hat diese Erfahrung mit Eurem Weltbild gemacht und mit Eurem Leben und Liebesleben?

Plötzlich legst du dem Thema Fesseln an, verordnest ihm Scheuklappen.
Ich kann das
nicht so lesen aus deinem Eröffnungsbeitrag

das eigene Weltbild kann ja eine ganz interessante Eigendynamik entwickeln. Egal ob es eher eng oder recht weit gefasst ist, ein jeder hat so seinen Horizont.

Die heutige Frage an Euch ist eine ganz persönliche.

Gibt es am Ende des eigenen Weltbilds lebenswertes Leben und / oder liebenswerte Liebe?

Interessant sind Geschichten von „Reisenden“, die den Blick über ihren ganz persönlichen Tellerrand gewagt haben.

Was war Euer Tellerrand und was habt Ihr vorgefunden?

Was hat diese Erfahrung mit Eurem Weltbild gemacht und mit Eurem Leben und Liebesleben?
Plötzlich legst du dem Thema Fesseln an, verordnest ihm Scheuklappen.

Das Thema hatte von Anfang an einen Rahmen.
Deshalb hatte ich ja ganz am Anfang schon gefragt, welcher Horizont denn gemeint ist, der sichtbare oder der geistige Horizont. Denn es war mir klar, dass nun einige Leute anfangen, sich mit ihren Reiseberichten zu übertrumpfen ("Guckt mal, wo ich schon überall war" oder "Guckt mal, was ich mir leisten kann").
Ich kenne ausgemachte Dumpfbacken, die Jahr für Jahr ihrer Jahresurlaubsreise ein paar Flugstunden drauf satteln mussten, um dann berichten zu können, wo auf der Welt es das beste All-you-can-eat-Buffet gibt.
Ihr Horizont allerdings endete weiterhin an dem dicken Brett, das sie vorm Kopf hatten.

Ich muss noch nicht mal den Landkreis verlassen, um meinen Horizont zu erweitern. Den geistigen Horizont.
**C Mann
12.722 Beiträge
*******_DA:
Denn es war mir klar, dass nun einige Leute anfangen, sich mit ihren Reiseberichten zu übertrumpfen ("Guckt mal, wo ich schon überall war" oder "Guckt mal, was ich mir leisten kann").

.....ja, Horizonterweiterung hat u.A. auch etwas mit Reisen zu tun. Es hängt aber doch sehr davon ab, welche Erkenntnisse man für sich aus diesen Reisen zieht. Dass das Buffet in dem All-Inklusiv Club besser war als in dem anderen und der Pool in noch einem Anderen sauberer war, ist keine Horizontweweiterung, wenn man sich nicht aus der Anlage bewegt hat, ausser mal ne Stunde in die Stadt zum Souveniers shoppen....
Reisen ist eine Möglichkeit seinen Horizont zu erweitern.

Ein Mittel, mehr nicht, weniger auch nicht.
Ich bin gespannt , wann iwr wieder zum eigentlichen Hauptthema zurück finden *gruebel*
****54 Mann
3.839 Beiträge
... das eigene Weltbild kann ja eine ganz interessante Eigendynamik entwickeln. Egal ob es eher eng oder recht weit gefasst ist, ein jeder hat so seinen Horizont.

Der Horizont kann Grenzen gesetzt bekommen von Intellekt und von der Bildung aber auch von einer abgetöten Neugier durch ein Weltbild, in den kein Zweifel zugelassen ist.

Ihr denkt an Schwiegermutter? Ich auch.

Mal zum persönlichen Horizont:

Es hat sie persönlich verletzt, dass wir z.B. unsere Kinder ohne Trauschein bekommen haben. Wir haben sie unfreiwillig über ihren Horizont geschubst.

Aber das hat sie nicht abgehalten mit ihrer Herzensbildung bei uns zu bleiben und uns zu helfen wie sie nur konnte. Familie war in ihrem Weltbild oberste, nein, einzige Priorität. Aber mit dem Widerwillen ein andes Weltbild überhaupt wahrzunehmen nervte sie durchgehend.

Inzwischen engt sich ihr Horizont weiter ein und mit der Wahrnehmung, dass sie uns altersbedingt nicht mehr helfen konnte, wurde Alles da draußen feindlich. Die Bodenwelle im Bürgersteig, die sie mit nachlassendem Augenlicht nicht mehr erkennen kann, hat es auf sie abgesehen! Die Welt kommt nicht mal mehr über das Fernsehn zu ihr. Jeder will ihr was. Nun wird auch noch das Gehöhr schlecht und sie ist tatsächlich in ihrem eigenen Kopf eingesperrt! Horizonte? Nein, ausweglose Mauern ringsum und innen ein Weltbild, das nicht mehr in die Zeit passt. Da soll einer nicht grantig und unverträglich werden?

Es geht nicht immer im Leben um das Ausweiten der Horizonte. Da kommen auch andere Zeiten. Besser den eigenen Horizont nicht als Schutzzaun auffassen, den es zu verteidigen gilt. Der Stacheldraht wendet sich auch nach innen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Könntest
Ich bin gespannt , wann iwr wieder zum eigentlichen Hauptthema zurück finden

du nicht mit gutem Beispiel voran gehen? So nach dem Motto "Joiman geh du voran, du hast die größten Stiefel an".

Ich bin ratlos, was gewünscht wird, denke nur an den eigenen Horizont in mir, den geistigen. Ich bin nach wie vor Mitglied einer Religionsgemeinschaft. Aber das waren die ärgsten Sperren, die zu überwinden waren, weil eigentlich festgelegt war, was man zu glauben hatte, wie man sich zu verhalten hatte- wie hinter einer Denkmauer. Aber das Leben zeigte auf, dass das nicht zueinander passt, dass vieles unlogisch war und dass Religion nicht bedeuten kann, ein folgsames Schaf ohne eigenes Denken zu sein. Die Folge war klar: je mehr sich mein Horizont weitete, desto mehr Widersprüche ergaben sich. Aber seltsamerweise gelang es mir, das Eine mit dem Anderen zu versöhnen. Ich weiß, dass das auch wieder dem erweiterten geistigen Horizont zuzurechnen ist.
mnn_54,
So ähnlich mache ich es derzeit mit meiner Oma mit.......
Sie verliert ebenfalls nach und nach ihr Augenlicht, (hört auch nimmer so gut) kann aber noch fernseh schaun (nur nicht mehr lesen), obwohl sie es selbst verschuldet hatte weil sie ja nie hören kann.......meint noch alles alleine machen zu können es könnte ja jeden Moment der Papst zu Besuch kommen......mehr als einen Schutzengel bereits gehabt und trotzdem uneinsichtig weiter macht.....
Der Rollator sieht doof in der Wohnung aus, stört, die Teppiche müssen bleiben weil darunter die Flecken ja gar nicht zu sehen sein sollen, wie sieht das denn aus......was sollen die was soll der denn denken und überhaupt; Sie lebt nur für andere........ach so vieles....
Ich verstehe sie ja, sie kennt es nicht anders, lässt sich von nirgendwo was sagen, was natürlich auch manchmal promte Meinungsverschiedenheiten auslöst oder man kaum noch was dazu sagt bzw. sich nur kurz wiederholt.
Sie weiss wenn nochmal irgendwas passiert sie endgültig ins Heim kommt, denn es wird mittlerweile unverantwortlich für alle. Da wird mit aller Kraft alles verteidigt.
Ich habe sie einmal gefragt; Wann beginnst Du endlich mal zu leben ? Die Antwort: Jetzt noch ?
Sie lebt wie im Paradies, wie die Prinzessin auf der Erbse sozusagen, ihr ist überhaupt nicht bewusst wie gut sie es hat und trotzdem ist sie sowas von unzufrieden.....wird grantig, anmaßend, verletzend....
In kurzen Momenten sieht sie zwar die Dinge ein und ist dann zufrieden aber das hält nie lange an. (Nein keine Alzheimer ist vollkommen klar im Kopf)
Spätestens beim nächsten Telefonat gibt es wieder was zu meckern. Immer sind die anderen Schuld.
Manchmal meine ich das all das zurück gesteckte in ihrem Leben jetzt raus will aber der Frust nun an andere abzulassen ist auch keine Lösung. (Ich hab ihr das auch gesagt, rede offen mit ihr, auch wenn ihr das weh tut/weh tun kann).
Weit kommen tut sie damit ohnehin nicht denn alle die ihr helfen (wollen) fühlen sich ja wie sonstwas.
Es gibt natürlich Schlimmeres, nur ist das so nicht immer einfach. Es ist Familie.
Wenn man dann manchmal von anderen Leuten erzählt, von der Welt da draußen, nein, alles schlimm, alles schlecht, alles taugt nichts, die Generation ist so sehr eingefahren, da ist nix zu machen, sie bleiben in ihrer Welt.
Sämtliche bisherige (vereinfachende) Maßnahmen, Vorschläge o.ä. wurden entweder abgelehnt oder nur einmal kurz angewendet und dann wieder wie sonst gemacht.
Man weiss ja nicht wie man selbst im Alter wird aber ich hoffe (auch durch die Moderne) das einem später eine etwas breiter gefächerte Denkweise (mit ihren Alternativen) vielleicht behilflich sein wird.
Ein wacher Geist in seiner Genügsamkeit mit seinen Möglichkeiten.
Denn es reicht nicht nur mit sich alleine klar zu kommen.
Manchmal meine ich das all das zurück gesteckte in ihrem Leben jetzt raus will

Ja. Unterdrücktes Leben ist ja nicht weg, es ist unterdrückt.

Irgendwann muss man das Offensichtliche auch realisieren. Der Handlungsspielraum wird durch den Körper eingeschränkt und dann kann man nicht mehr leugnen, dass man sein eigenes Leben verpasst hat und es auch nicht mehr nachholen kann.

Dann realisiert man auch, dass der Preis, den man gezahlt hat um ins Weltbild anderer Leute zu passen, ein ganzes Leben war und zwar das eigene. Das einzige, was man hatte.

Wieviel Zuneigung und Anerkennung kann man bekommen, um darüber nicht zu verbittern.

Und doch ist es, wie Du schreibst, dieses Gedankengut ist so fest und tief verankert, dass die Menschen nicht anders können.

Da greift so viel Manipulation, dass die Menschen regelrecht behindert werden auch nur sich ihren Grenzen zu nähern, geschweige denn, sie zu überschreiten.

Entsprechend bleiben sie in einem Weltbild, indem für sie kein Platz war, um am Ende zu trauern über ein unglückliches Leben.

Natürlich hätten sie es anders haben können. Zu Greifen nah aus dem vollen schöpfen.

Dazu muss man eben genau das. Aus dem Nebel fremder Ideen heraus treten, seinen Horizont erweitern, was es noch so lebenswertes gibt, und mit jedem Schritt der Reise sich selbst näher kommen.

Danke für die Großmütter und deren Bilanz.
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