die Schmerzen gibt es wirklich
hierzu mal ein Auszug aus Wikipedia:
Kavaliersschmerzen
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Kavaliersschmerzen oder Bräutigamsschmerzen, auch Blaue Hoden (von engl.: Blue Balls) oder umgangssprachlich Dicke Eier oder auch volle Bälle sind Schmerzen oder unangenehme Spannungsgefühle im Hodenbereich, die nach häufiger Erektion ohne folgende Ejakulation auftreten und auch nach einer Ejakulation anhalten können, wenn die Erektion besonders lange aufrecht erhalten wurde.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Vorgang
2 Vorkommen und Abhilfe
3 Begriff
4 Literatur
5 Weblinks
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Vorgang
Während der sexuellen Erregung des Mannes fließt Blut durch die erweiterten Arterien in die Geschlechtsteile, zuerst in den Penis, dann in die Hoden, während sich die Venen, die Blut von den Geschlechtsteilen ableiten, im Zustand der sexuellen Erregung verengen (siehe Vasokongestion). Dieser ungleiche Blutfluss erhöht die Blutkonzentration im Genital und ist behilflich bei der Erektion des Penis und der Anschwellung der Hoden. Das angesammelte Blut verleiht der Haut der Hoden eine bläuliche Färbung, weshalb dieser Zustand im englischen auch Blue Balls genannt wird. Die Blutgefäße im Genitalbereich werden während der Vasokongestion enorm erweitert, und die Hoden können in diesem Zustand 25-50% größer werden, weshalb dieser Zustand umgangssprachlich auch Dicke Eier genannt wird. Wenn der Mann einen Orgasmus erreicht und ejakuliert, nehmen die Arterien und Venen ihre ursprüngliche Größe wieder an, die Blutmenge im Genital vermindert sich, und auch Penis und Hoden verkleinern sich schnell wieder. Falls der Mann nicht ejakuliert, kann er wegen der immer noch vorhandenen Vasokongestion ein über Stunden anhaltendes Gefühl von Schmerz, Druck oder Unwohlsein in den Hoden empfinden. Bräutigamsschmerzen sind also nichts anderes als "Bluthochdruck in den Hoden", besonders in den Nebenhoden ("Epididymale Hypertension").
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Vorkommen und Abhilfe
Das Phänomen kommt hauptsächlich bei Personen vor, die noch nicht sexuell aktiv sind. Bei Frauen kann dieser Schmerz auch eintreten, hat aber bisher keine eigene Bezeichnung. Je nach Veranlagung können die Schmerzen sehr intensiv sein und subjektiv sehr beunruhigend wirken, zumal sie besonders bei sexuell unerfahrenen Personen und nicht nur bei direkten erotischen Interaktionen auftreten. Sie können dann zum Beispiel für Tumorschmerzen gehalten werden, auch weil die Literatur zum Thema sehr spärlich ist und sich weithin das Vorurteil hält, es handele sich bei den Kavaliersschmerzen nur um ein männliches Fantasieprodukt, um widerstrebende Frauen zum Geschlechtsverkehr zu drängen. Im Grunde sind die Beschwerden nicht schädlich, bei länger andauernden Schmerzen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um etwaige Blutabflussstörungen oder andere ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Die Bräutigamssschmerzen können durch Masturbation häufig beendet werden. Es besteht keine Gesundheitsgefahr und somit auch kein akuter Handlungsbedarf, insbesondere von Seiten der Partnerin. Die weit verbreitete Vorstellung, dass bei einer Erregung ohne Orgasmus größere Mengen an Sperma hergestellt und danach in den Hoden gelagert werden, ist falsch. Das Phänomen der Blue balls wurde erst im Jahr 2000 zum Ziel wissenschaftlicher Untersuchungen. Vorher wurde der Begriff teilweise synonym zur Epididymitis (Entzündung der Nebenhoden) verwendet, welche außer den Symptomen wenig mit der beschriebenen Blutabflussstörung gemein hat ("Epididymitis erotica").
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Begriff
Der Begriff Kavaliers-schmerzen kann daher kommen, dass ein "Kavalier" beim Geschlechtsverkehr seinen Orgasmus solange hinauszögert, bis seine Partnerin sexuell befriedigt ist. Gründe für das Hinauszögern sind die längere Erregungsphase von Frauen, die Pausen, die ein Mann zwischen mehreren Orgasmen einlegen muss, und die multiplen Orgasmen, die Frauen erleben können. Der Begriff Bräutigams-schmerzen kann aus den gleichen Gründen entstanden sein, bezieht sich aber vermutlich vor allem auf die traditionelle lange Phase der Enthaltsamkeit bei gleichzeitiger sexueller Erregung in der Verlobungszeit, in der diese Symptome besonders häufig auftraten. Der Kavaliersschmerz gehört zu den scherzhaft als bezeichneten Flitterwochensymptomen.