Ist Zuneigung für guten Sex erforderlich?

Ich wollte dich nur ärgern. Alles tutti

ist wohl einer der widerlichsten Formen Sexualität auszuleben..
nicht viel besser als Vergewaltigung oder Missbrauch
Das können wohl nur Menschen tun, die sich selbst hassen und in tiefen inneren Konflikten leben

Ich sehe in diesen Beiträgen recht viele persönliche Meinungen, was ja total richtig ist.
Darum geht es ja auch. Allerdings lese ich auch einige Beiträge, wo Menschen anderen ihre (von mir durchaus geschätzte) Meinung aufzwingen wollen, überzeugen wollen.

Bitte denkt daran, dass es sich auch im sexuellen Bereich um Individuen handelt, um Menschen, die unterschiedliche Menungen und Gelüste haben. Menschen, die Liebe, Zuneigung und Sympathie für sich als Gefühl trennen können / wollen und damit arbeiten. Aber auch Menschen, die in diesen Dreien keinen Unterschied im Gefühl feststellen.
Keiner kann (bildlich) in den anderen hineinsehen.

Genau das finde ich (persönlich) auch super interessant. Das macht uns Menschen aus.

Oder vielleicht auch nicht? Den schlechtesten Sex kann man durchaus mit dem Menschen haben, den man am meisten liebt....

Liebe ist leider null Garantie für erfüllenden, guten Sex.

Meine Erfahrung und Haltung ist eine andere.

Nach 20 Jahren Sex voller Zuneigung, findest du vielleicht den anderen Sex besser. Ich würde sagen, Sex mit tieferen Gefühlen ist anders, nicht besser oder schlechter, nur anders.

er ist in jedem Fall aber nachhaltiger, weil da auf der emotionalen Ebene noch ganz lange etwas nachschwingt.
Dabei muss Sex an sich nicht zwangsläufig "gut" sein, nur weil Zuneigung vorhanden ist, manchmal läuft da einfach etwas routinemäßig ab. Umgekehrt kanns auch ohne besondere Zuneigung richtig geilen (= guten) Sex geben.

Kommt drauf an, was hier mit Zuneigung gemeint ist. Sympathisch muss mir der Mensch, mit dem ich Sex haben will sein, aber verlieben muss ich mich nicht in ihn oder sie.

Ein Mann muß mich faszinieren und eine sympathische Ausstrahlung haben,so das eine gewisse Zuneigung da ist,alles andere kann zwar auch noch Spaß machen,aber es könnte mich nicht in Extase treiben.Das wäre dann wohl eher nur just for fun.

Auf jedem Fall! Zwar kann man Sex auch mit Personen haben, denen gegenüber man sich nicht wirklich zugeneigt fühlt, aber das hat für mich so ein bisschen Masturbationshilfencharakter.
Es hat ja Gründe, warum die Gummipuppe, Taschenmuschi, der Dildo oder welches Hilfsmittel auch immer, den Menschen vielleicht sexuell, aber nicht vollständig befriedigen.

Es ist halt wie Sex mit einer Professionellen. Man lässt ihn etwas bearbeiten, darf ihn dann ne Weile rein halten, aber richige Zuneigung ist kein Thema, was auch schön sein kann. Aber halt nicht das Maß der Dinge.

Allerdings kommt es halt auch sehr darauf an, wie man guten Sex definiert. Es gibt sicherlich auch viele Menschen, die gern etwas Distanz waren und Angst vor Nähe und Zuneigung haben. Für die ist dann sicherlich der Sex ohne jede Sympathie sehr gut.

Ich glaube die Meinungen gehen hier sehr auseinander.
Ebenso denke ich, dass wir auch alle nicht immer den selben Sex haben wollen

Generell sollte man stumpfes "ficken" vom intimen "mit einander schlafen" unterscheiden.

Fürs Ficken braucht es nicht viel: ein Schwanz, ein Loch, der Rest ist Reibung, das hat mehr mit Geilheit als mit Intimität zu tun. Ist auch abgesehen von Wiederholungen recht zügig vorbei.

Fürs "mit einander schlafen" braucht es mehr: da will man den anderen erforschen, kennen lernen und ihm/ihr was gutes tun und die nähe zu diesem Menschen genießen. Das kann sogar mehrere Tage dauern;)

Es gibt Zwischenstufen, eben weil man ein gewisses Level nicht erreichen kann, oder will. Beispiel: Freundschaft+ funktioniert nur bis man eine gewisse Grenze überschreitet - diese befindet sich allerdings im Kopf, der ja bekanntlich nicht immer das macht, was man gerne hätte

Ich geb's zu: Ich bin sehr sensibel und für mich ist es extrem wichtig, die Stimmung und die Gefühle meiner Partnerin wahrzunehmen. Ohne Zuneigung in verschiedener Form geht gar nix. Darum war ich auch noch nie in einem Bordell und es zieht mich auch nicht hin, weil mir eben diese Zuneigungsebene fehlt. Insofern beschreibe ich hier mal ein paar meiner Varianten und bin gespannt auf eure Antworten:

Für mich ist Sex in einer Beziehung wunderschön. Das Wissen um die gegenseitigen Vorlieben und sich dennoch immer wieder ein wenig Necken und die Grenzen ein klein wenig austesten, das hat schon was. Natürlich auch der Abend (oder wann auch immer) davor, wenn man schon weiß, worauf es rauslaufen wird oder eben auch mal überrascht wird oder den Partner/die Partnerin überrascht und dann die Reaktion sieht. Genauso wie das danach, der vertraute Geruch usw. All das gehört für mich für guten Sex dazu.

Andererseits hat es auch seinen Reiz, eine fremde Frau kennenzulernen und sich bei Sympathie nach kurzer Anlaufzeit gemeinsam auszutoben. Da spielt dann die Fantasie und das Kopfkino bei mir eine große Rolle. Das Verführen und verführt werden. Da geht es bei mir ganz stark um den Adrenalinkick, den Reiz des Neuen. Aber auch da ist Zuneigung für mich wichtig, die Faszination der Partnerin. Und wenn es für beide passt, ist der Sex meistens auch gut.

Ich habe es auch schon hie und da erlebt, dass ich im SC beim Zusehen von einem Pärchen auf die Spielwiese gewunken wurde (obwohl ich sonst eher im Barbereich meine Bekanntschaften knüpfe). Auch da muss eine gewisse Sympathie vorhanden sein. Sonst könnte ja auch jeder andere reingewunken werden und nicht ich. Da geht es dann eher um Adrenalin und spontane Geilheit. Aber auch da passiert kennenlernen und man testet sich aus. Üblicherweise lande ich auch da mit den Teilnehmern danach an der Bar und tausche mich aus. Der bessere Sex passiert dann meist in der zweiten Runde, wo man sich schon etwas besser kennt und entscheidet, dass man nochmal will.

Insofern ist Zuneigung für guten Sex für mich extrem wichtig, auch wenn ich da zwischen verschiedenen Ebenen von Zuneigung unterscheide.

Für mich endet guter Sex damit zusammen einzuschlafen.


Meine Konsequenz ich brauch viel Zuneigung, Vertrauen, Gefühl von Nähe.

Für mich ist wichtig vertrauen sonst läuft nix. Ich muss die Person echt mögen sein Karakter. Ich will kein mechanischen Sex da kann ich mir's selber machen. Das hat nix mit guten oder schlechten Sex zu tun. Scheiss drauf wenn nicht alles rund läuft! Dafür ist die ganze Nacht Zeit.

Liebe Grüße

es ist ganz grundsätzlich nur die Geilheit auf den anderen erforderlich

Hm. Für mich habe ich nach so einigen "Tests" festgestellt, dass dem nicht so ist.

Vor einer Reihe von Jahren hatte ich mal nach einer Trennung eine ONS-Phase. Irgendwie sollte mir das als Ablenkung dienen. Hat es sicher auch, aber befriedigt hat es mich nicht. Es waren jeweils Männer, mit denen ich sehr wenig vorher geschrieben hatte und ziemlich schnell ein Treffen verabredete. Dass der Sex schlecht war, kann ich nicht sagen, in keinem Fall - aber eben auch nicht besonders herausragend. Und nicht nachhaltig. So wenig, dass ich mir nicht mal die Namen der Männer gemerkt habe. Von Zuneigung war da für mich nicht viel zu spüren. Es war halt eine Lernphase.

Ein anderes Beispiel: Einmal gab es mit einem Mann wirklich sehr guten Sex. So guten, dass ich es wiederholen wollte. Aber nach drei Schäferstündchen habe ich das Ganze trotzdem abgebrochen. Der Grund: Es fehlte tatsächlich ein Quäntchen Zuneigung. Er war keinesfalls unsympathisch, aber irgendwie habe ich (außer beim Sex, der passte) eine gewisse Distanz gespürt. So richtig in Worte fassen kann ich es gar nicht. Da habe ich ganz deutlich gespürt, wie wichtig für mich doch ein gewisses Maß an Zuneigung ist und Geilheit allein eben nicht reicht.

Richtig, so empfinde ich das auch. Es muss mehr als Sympathie sein.

Das hatte ich schon, einen Fickfreund, also nur poppen und go, öfters , nicht so regelmässig, aber immer wieder.

Sobald ich mich in einen anderen verguckt hatte, beendete ich das sofort. Da war dann auf einmal meine Seele mit befriedigt, rundum glücklich und zufrieden. Ein Wohlgefühl auf alle Ebenen.

Geht mir genauso.

Ich bekomme keine Lust auf Sex mit jemanden ohne Bindung, Nähe...

Schreibt Sie

Ach wie schön, dass die Menschen unterschiedlich sind. Und es Männlein wie Weiblein solche und solche gibt

Also ich drück es jez mal so aus, meine Erfahrung ist die, dass der Sex besser wird, je mehr Gefühl im Spiel ist

Reine ONS, selbst bei Sympathie, hinterlassen bei mir eher ein hohles Gefühl

den gefühlt intensivsten Sex hatte ich mit einer Frau die ihre fruchtbaren Tage hatte und wir nicht verhütet haben ....GsD ohne wirklichen Erfolg.

In einer " abwichsen " , da käm ich mir schäbig vor ...

Zum Wollen gehört für mich Begehren und das entsteht bei mir nicht durch einen attraktiven Körper, der mir begegnet, sondern durch das Zusammenspiel von Äußerem und Innerem, womit beim "Inneren" der Charakter, das Emotionale, die Interessen, sowas wie Charme und auch Bildung und Intelligenz gemeint sind.

Ein Mann muss meinen Kopf faszinieren und der, der das tut, von dem möchte ich mehr als "nur" Körperliches.
Ich kann Liebe und sexuelles Begehren nicht trennen und will es auch gar nicht. Ich möchte mein Gegenüber ganzheitlich wahrnehmen und gemeint sein, was für mich mehr, als nur das Wollen einer "Hülle" ist.

Im Körper "wohnen" Geist und Seele und ich mag Berührungen, die genau dort "ankommen".
Was nicht ganzheitlich ist, hinterlässt bei mir eine Leere und die möchte ich nicht spüren.

ist, lieben und geliebt werden.
Das wonach sich jeder sehnt.

Hinterfrage dein Tun, in Bezug auf Partnerschaften und du wirst feststellen, dass sich alles darum drehte zu lieben und geliebt zu werden. Das ist die Würze des Lebens. Der eigentliche Sinn.

Und es würzt natürlich auch den Sex, welch Überraschung...

Wenn ein Mann mich erreicht, dann kann ich mich auch hingeben. Wenn nicht, gibt es auch keine Kompromisse. Ich verleugne nicht das, was ich eigentlich will, für ein bisschen oberflächlichen Spaß.