Attraktivität und Gerechtigkeit

Ich hab keine Zeit mehr zum Lesen. Ich trainiere für Olympia. Hab zwar Arthrose. Aber seitwann lass ich mich von Möglichkeiten beeinflussen? Und wenn ich nicht zu Olympia kann, kauf ich mir ne WM. Ich hab zwar 2 Milliarden auf dem Konto, aber ich bin genauso gut dran wie ein Harz4 Empfänger-> Ergo sind die selbst schuld an ihrer Situation, wenn die wollen, können die ja auch millionär werden. Müssen einfach zur Bank gehen und für den Startkredit fürs eigene Unternehmen 50.000 Euro Sicherheit hinterlegen und dann können die in einem Jahr Millionär sein. Wenn sie nur wollen.

Ich bin übrigens unglaublich schön. Nicht alle finden mich erotisch (ein paar Verirrte gibts immer). Aber meine männliche Brustbehaarung und wallendes Intimhaar machen eventuelle Defizite wieder weg.



Dummerweise hab ich schon IQ-Tests gemacht. Ergebnis: zwischen 135 und 148 (je nach Gewichtung). Ich bin zu klug um an das oben Geschriebene zu glauben. Der Rest des Beitrags müsste daher als sarkastische Einlassung verstanden werden. Zerdacht wird hier gar nichts. Die einzigen die hier Runden drehen, sind die, die auf Teufel komm raus nicht wollen, das ihr Selbstbild von immerwährender eigener Gerechtigkeit bei Auslassung aller kritischer Bereiche einen Knacks bekommt. Das Problem iat das man versucht permanent zu vermeiden, was man längst ist. Man ist in seinem Auswahlverfahren zutiefst ungerecht. Punkt. Ich bin nicht blind genug um dies anders sehen zu können.

Das Thema ist alt. Ich meine es wurde schon besser beantwortet, wie hier im Thread.


http://www.philo.uni-saarlan … veranst/therapy/epiktet.html

Delta

Irren ist menschlich. ..

Wenn man versucht im Leben allen anderen gegenüber gerechet zu werden , egal ob man sie nun attraktiv, sympathisch oder eben nicht findet, dann wird man sich selbst niemals gerechet werden .
Somit ist man dann trotz soviel Gerechtigkeit trotzdem wieder ungerechet.

Im Leben ist nunmal nicht alles gerechet , denn dazu braucht man nur mal auf die Verteilung von Krankheiten, Behinderungen usw zu schauen. Die Betroffenen hatten keine Wahl sich da was für sie passendes auszusuchen und somit kann das nicht gerechet sein. Trotzdem werden sie von anderen Menschen genau so geliebt wie sie sind und nicht diskriminiert.

Ich zb habe meinen Partner kennengelernt als er durch seine Erkrankung "entstellt" war und es war für mich trotzdem die große Liebe auf den ersten Blick und ist es immer noch . Bin ich dann in diesem Moment den anderen Männern, die ein perfektes Aussehen vorweisen können gegenüber ungerechet ????? So herum kann man das Ganze nämlich auch sehen , denn auch sehr attraktive Personen werden oft ausgegrenzt, weil ihnen das Vorurteil anhaftet oberflächlich und selbstverliebt zu sein.

Sympathie entscheidet bei mir wen ich mag und wen nicht. Die Sympathie hat aber nichts mit Äußerlichkeiten , sondern mit der Ausstrahlung eines Menschen zu tun. Ein noch so äußerlich attraktiver Mensch wird mir sofort unsympathisch, wenn er einen verkniffenen und mürrischen Eindruck macht zb.

@*********_Mann

Aber wie lebst Du das denn nun? Zu welchem Schluß bist Du denn für Dich gekommen, da Du ja doch zu der Feststellung gekommen bist, das Du nicht auf Sex und Partnerschaft verzichten willst?
Du hast geschrieben, das Du mehrfach verliebt warst und es Dir da schwer gefallen ist, wenn Du nicht als attraktiv gesehen wurdest. Dann blieben ja "nur" die Unattraktiven oder?
Hast Du denen dann gesagt, das Du sie eigentlich als unattraktiv empfindest aber es Dir gerechter erscheint, wenn Du Sex mit ihnen hast und Du Dir auch eine Partnerschaft vorstellen könntest.
Wie haben die denn darauf reagiert?
Ist der Sex dann anders, wenn eben das Verliebtsein fehlt?Reicht das überhaupt für eine lange Partnerschaft?
Ich stelle es mir schwierig vor. Aber Du schreibst ja, das Du ehrlich bist, wie waren da die Reaktionen?

WiB

Zum Glück sind wir alle unterschiedlich und haben eine andere Wahrnehmung, das macht das Leben mit den Mitmenschen doch erst interessant.
Wir haben nicht ohne Grund die 5 Sinne bekommen. Ich finde diese sehr wichtig, auch im alltäglichen Leben. Es ist nun mal so, das man zuerst sieht und dann der Kopf einem sagt ob es schön ist oder nicht. Da kann man nichts gegen tun und ich finde man sollte auch kein schlechtes Gewissen haben. Es ist ja nicht böse gemeint, es ist halt unsere Natur. Nur weil man eine Person attraktiver findet als eine andere Person, heisst das doch nicht das man diese gleich abwertet und als schlecht ansieht. Ich finde jeder hat eine Chance verdient und so handhabe ich das auch. Was die Person mit dieser Chance macht, liegt dann nicht mehr in meiner Hand.
Es streiten sich die Geschmäcker, wer oder was man als attraktiv findet, da gibt es so viele Merkmale und jeder entscheidet für sich selbst. Oft spielt dann aber auch der Charakter eine Rolle, denn die meisten spiegeln diesen nach aussen wieder, die innere Schönheit. Da kommt dann der Instinkt mit ins Spiel, warnt uns in dem man diese Person unattraktiv findet, wenn es ein schlechter Charakter ist. Es gibt natürlich auch Blender und wenn man dann den Charakter erkennt, ist die "Schönheit" verflogen.
Was einem die Gesellschaft und die Medien vorgeben "schön" finden zu müssen, finde ich grosser Mist.
Ich zwinge niemanden mich attraktiv zu finden, da kann man mich auch nicht zwingen alle attraktiv zu finden. Mich muss man nicht mögen, so wie ich nicht jeden mögen muss.
Kurz um, es ist nichts verwerfliches dabei seinen Sinnen und Instinkten zu folgen!

ist es ja der 6.-te Sinn, der für gewisse Einschätzungen maßgebend sein kann.

Mir stellt sich eher die Frage was an bestimmten (auch äusserlichen) Kriterien nicht "in Ordnung" sein sollte??
Aber meistens fange ich gar nicht an zu denken, sondern spüre ob ich jemanden mag oder nicht. Objektivität oder der Anschein davon ist da jedenfalls fehl am Platz.

Nimmst doch nicht so schwer und lass deinen Bauch entscheiden, das paßt meistens.

Joa, dann sind eben alle Anderen blind
Nur gut, dass das keine Ungerechtigkeit oder Diskreminierung darstellt. (Sarkasmus)

Sorry, aber du kennst mich nicht, persönlich schon mal gar nicht, aber du glaubst allen Ernstes über mich richten zu können? Sehr pessimistische Weltanschauung in meinen Augen.

Von wem kommt denn nun die Ungerechtigkeit?
Von einem höheren Wesen, welches bestimmt, welche Eigenschaften dieser oder jener Mensch mit in die Wiege gelegt bekommt?
Wenn ich mir das Recht nehme, Jemanden attraktiv zu finden, muss ich ihm das Recht eingestehen, dies genau so zu tun. Womit spätestens dann die Gerechtigkeit da wäre.
Man stellt 100 Männer vor eine Frau, sie werden diese Frau, so schön sie auch sein mag, nicht alle als attraktiv bezeichnen. Klar gibt es Frauen, da sind es mehr Männer, bei anderen weniger. Ich sehe da aber keine Ungerechtigkeit, denn ich möchte einen Partner haben und nicht Hunderte.
Das Auge gibt eben den ersten Impuls. Aber auch Blinde entscheiden und das ganz ohne zu Sehen. Warum? Weil ihre anderen Sinne so sehr geschärft sind. Hier wurde und wird in den Foren zum Thema Partnersuche oft geschrieben "Ich muss ihn/ sie riechen können". Das tun aber nicht meine Augen, sondern meine Nase. Ist es also unfair unsere Sinne, von wem wir sie auch immer haben, zu nutzen?

Wie darf ich mir das beim TE vorstellen?
Er geht mit einem Freund in die Disco und der könnte 5 Frauen haben, entscheidet sich aber für eine. Wird dann die Freundschaft beendet, weil der Freund son ungerechter und oberflächlicher Typ ist?
Auch Freundschaften sind Partnerschaften, manchmal Partnerschaften die länger anhalten als unsere Liebesbeziehungen. Suchen wir unsere Freunde nach Attraktivität aus? Wohl kaum. Es hat schon seinen Grund, warum ich den Denkanstoß gab, diese Fragen statt hier im Freundeskreis zu besprechen. Weil unsere Freunde Menschen sind, die uns sagen können, wir haben einen Vogel, ohne dass wir es ihnen krumm nehmen, und das völlig unabhängig davon, ob wir sie attraktiv finden oder nicht.

Sie ist da.
Die zwingende Schlussfolgerung ist, das wir nicht in der Lage sind gerecht zu wählen. Denn die Kriterien sind nahezu immer ungerecht, weil sie eine Übervorteilung durche eigene Interessen beinhaltet.

Die Frage nach der Schuld stellt sich mir also nicht.

Nur weil man immer so wählt, dass man selbst damit gut leben kann, ist man also ungerechet , aber trägt keine Schuld ?????

Man muss doch echt nicht alles immer zerdenken und zerreden, sondern kann manche Dinge auch einfach nur als gegeben hinnehmen.

Ob die Partnerwahl nun gerechet oder ungerecht ist spielt doch gar keine Rolle im Leben , denn keiner wählt dann ja gerechet und somit versteh ich die ganze Diskussion darüber überhaupt nicht.

Die Personen müssen mir erstmal gezeigt werden, die immer alles gerechet auswählen und somit ja mindestens 1.000 Partner haben müssen .

Ich finde man sollte wieso nicht kranpfhaft nach einen Partner suchen. Man hat so seine Vorstellungen und seine Kriterien aber am Ende ist der Perfekte Partner wieso anders, als so wie man ihn auch m Kopf zusammen gebastelt hat.
Wenn man einen auf Plattformen sucht , Wird man am Anfang wieso mit den Augen gelenkt. Und man hat dabei immer seine Wunschvorstellungen im Kopf.
Man sollte einfach etwas unternehmen, reisen, ausgehen oder etwas machen, was einem Spaß macht. Man kommt mit Leute auf irgend einer weiße ins Gespräch und schon hat dich die liebe gefunden.
Ich hab mein Kerl auch nicht vorher gesehen . Ich konnte ihn noch nicht mal leiden . Aber man kam über ein online spiel nur so ins Gespräch und es entwickelte sich langsam mehr. Ein Bild von ihm hab ich erst später gesehen. Mir war egal, wie er aussah, aber es passte. Und ihn real zu sehen, war dann noch schöner .

Ist gerecht sein immer gut?

Ich habe mit dem Christentum nix am Hut, aber da gab es die Stelle mit Jesus und den Arbeitern. Er hat jedem denselben Lohn gezahlt, obwohl alle nur verschieden lange Zeiten gearbeitet haben. Die Arbeiter, die den ganzen Tag gearbeitet haben, fanden es ungerecht, dass sie, die nur eine Stunde gearbeitet haben, denselben Lohn bekamen.

Tja.

Ich bin gerne ungerecht, besonders in Sachen Partnerwahl, weil ich mir nöher bin in meinem Wunsch, als dem Kerl, den ich unattraktiv finde und der gerne mal wieder vögeln will. Ich finde das sogar gerecht.

Und nun?

Schreibt Sie

vieles ungerecht ist oder dass vermeintliche Ungerechtigkeiten von den betroffenen überhaupt als ungerecht empfunden wird.
Wenn mich jemand nicht attraktiv findet, finde ich das so gar nicht ungerecht, sondern ich sehe es als seinen persönlichen Geschmack, den ich mir und jedem anderen auch zugestehe.

Heraklit machte die Bestimmung der Gerechtigkeit an den Erfahrungen mit der Ungerechtigkeit fest. Er war der Ansicht, dass die Gerechtigkeit unerkannt geblieben wäre, wenn Menschen nicht ungerechte Erfahrungen gemacht hätten. So verstehe ich es jedenfalls.

"Ich werde dich ungerechtfertig behandeln und du sollst das Übel der Ungerechtigkeit sein."

Auf jeden Topf passt irgendwie und irgendwo auch ein Deckel! Optisch wie auch anders!
Heißt aber nicht das jeder Deckel auf jeden Topf passt! So einfach ist das!

... ist es für die Wurst gerecht, wenn ich mich für den Käse entscheidet?

Wenn, ist dann Attraktivität jeweils für die andere Seite ungerecht? Nein....Die Welt und die Menschen würden sich ja nicht bewegen, wenn sie sich nicht permanent für etwas entscheiden und auch müssen.

Entscheidungen zu treffen bedeutet ja nicht unbedingt Rücksichtslosigkeit.....sondern hat etwas mit Geschmack, Vorliebe, Strategie, Zuneigung, Gefühlen zu tun und die sind jeweils bei den Menschen anders und sind auch nicht verhandelbar.....

Jein. Gerechtigkeit ist ein Ideal, was nicht erreicht werden kann. Auch wenn ich danach strebe. Ich kann damit leben, dasich nie vollkommen gerecht bin oder sein werde. Es als gegeben annehmen. Ebenso wie ich nie vollkommen sein kann. Und auch im Scheitern liegt Ungerechtigkeit für Andere, weil mein Scheitern in den Konsequenzen auch Andere betrifft obwohl sie doch gar nicht gescheitert sind (in dem Punkt).

Klar, das Selbstbild ist dann nicht extra hoch. Aber dadurch erlangt man ein natürlichen Umgang mit sich selbst und seiner Unvollkommenheit.

Das ist ja auch völlig okay, trotzdem sehe ich es nicht im Widerspruch zu den Menschen, die sagen, für mich ist diese Ungerechtigkeit nicht gegeben. Daher betreiben diese Menschen auch keine Augenwischerei, wie du es hier immer so schön betonst, sie haben nur einen anderen Denkansatz als du.

Kommt vielleicht daher, dass diese Menschen sich selbts nicht als ungerecht behandelt fühlen, wo eben für dich und den TE eine Ungerechtigkeit zu erkennen ist.
Ich erkenne jez auch keinen Vorteil darin, diesen Menschen klar zu machen, wie ungerecht sie doch behandelt werden, ich empfände das selbst als kontraproduktiv.

Ansonsten sehe ich es wie Blue Velvet, ein bißchen Egoismus tut uns allen gut, dadurch könnten nach meiner Erfahrung z.B. auch Depressionen verhindert werden.

Was ist eigentlich mit den Leuten, die ihre Unattraktivität selbst verschuldet haben? Deren Körper wegen Alkohol, Fresserei/Völlerei, keine Bewegung, aus dem Leim gegangen sind.
Dürfen die es auch für ungerecht halten, dass die anderen, deren Lebenswandel gesünder ist, eine größere Attraktivität besitzen und deshalb schneller und einfacher einen Partner abkriegen?

darf alles.


Wer will es ihnen verbieten.

Macht man sich die Ungerechtigkeit nicht selber? Was ich für mich ungerecht finde ist es für viele andere noch lange nicht. Ungerechtigkeit entsteht da nur in meinem Kopf weil ich nicht die Beachtung bekomme die ich mir wünsche.
Somit ist Ungerechtigkeit doch nur ein Empfinden Einzelner.

Man kann sich doch nur ungerecht behandelt fühlen, wenn man etwas erwartet.
Wenn ich mich also ungerechet behandelt fühlen würde nur weil mich nicht jeder attraktiv findet, dann würde ich aber unerfüllbar hohe Ansprüche stellen und wer macht das denn ?????

Mich muss nicht jeder gut finden, denn ich finde auch nicht alle anderen toll und somit herrscht doch wieder ausgleichende Gerechtigkeit oder nicht????

Ich muss mir doch jeden Morgen im Spiegel in die Augen schauen können und das funktioniert für mich nur, wenn ich immer ehrlich zu anderen bin. Warum soll ich jemandem vorgaukeln ihn toll zu finden, nur damit er sich nicht ungerecht behandelt fühlt, aber ich mich dann aufgrund einer Lüge schlecht fühle????