*********iebte:
Ich kann doch nicht annähernd die halbe Weltbevölkerung lieben/mögen ...
Wer sagt denn, das du es musst? Gönn dir doch ab und zu mal den Luxus ungerecht zu sein. Lass doch mal von der vollkommenen Gerechtigkeit ab. Niemand ist vollkommen, und keiner könnte dies auch sein. Wenn du nicht ultimativ gerecht sein kannst, dann nimm halt in Kauf, das du hier und da auch ungerecht entscheidest. Das ist ja nun kein Weltuntergang.Ich hab das Gefühl, wir verbinden mit dem Wort "ungerecht" unterschiedliches. Das ist für mich wie beim Schaden. Der kann 0,5 Cent sein, aber auch drei Milliarden Euro betragen. Schaden ist Schaden, egal wie hoch. Aber eine Gewichtung erhält er aufgrund seiner Höhe doch. Genauso bei Ungerechtigkeiten. Es gibt kleine Ungerechtigkeiten, denen wir im Alltag zuhauf begegnen- aber schon aus Gewohnheit nicht mehr nachgehen und sie bereits akzeptiert (in Kauf genommen) haben. Dann gibt es andere Ungerechtigkeiten, die wir als viel gravierender empfinden (Equal pay z.Bsp.) Auch wenn die kleinen Ungerechtigkeiten nicht mehr im Fokus sind, sind sie dennoch da. Ungerechtigkeit bleibt Ungerechtigkeit, egal wie hoch sie ist. schon aus rein pragmatischen Gründen kann man aber auch mal die Kirche im Dorf lassen, und mit den kleinen Ungerechtigkeiten des Lebens einfach leben lernen. Und das ohne sie wegzudiskutieren. Was übrigens hier mit den gleichen Argumentationsstrukturen geschieht wie bei den großen Ungerechtigkeiten... Ist ganz Interessant zu lesen.