Wie bin ich eigentlich dazu gekommen?
Eine Frage, die ich mir im Laufe der Zeit auch schon gestellt habe. Zunächst muß ich dazu sagen, daß ich mich selbst irgendwo zwischen DWT und Teilzeit-TV ansiedle. Ich bin bisexuell und lebe die meiste Zeit als "normaler" Mann in einer heterosexuellen Beziehung. Mein Geschlecht oder aber den heterosexuellen Kontakt aufzugeben kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin ein Mann und mag das auch sehr.
Lange Zeit war ich mir meiner Neigungen auch überhaupt nicht bewußt. Angefangen hat alles, als ich ca. 11 oder 12 Jahre alt war. Ich war als Einzelkind zweier berufstätiger Elternteile oft alleine und habe einfach gerne in den Kleiderschränken meiner Eltern herumgeschnüffelt, wie es sicher viele Kinder machen. Ich muß dazu sagen, daß ich damals sexuell absolut unbedarft war und mit Sexualität zumindest bewußt noch gar nichts anfangen konnte. Auf alle Fälle habe ich in einer Schublade im Schlafzimmer meiner Eltern Strumpfhosen meiner Mutter gefunden. Irgendwie war ich von dem Material fasziniert, so daß ich mich damit näher beschäftigt habe. Ich habe eine Strumpfhose (war eine etwas dickere glänzende, vermutlich eine Stützstrumpfhose, die sich sehr eng angelegt hat) angezogen und mich auf das Bett gelegt. Die Berührung mit der kühlen Bettwäsche hat ein sehr seltsames aber äußerst angenehmes Gefühl erzeugt. Als ich mich hin und her gewälzt habe, habe ich ein noch viel seltsameres Gefühl in der Leistengegend verspürt und es hat angefangen zu pochen, bis es mir kam.
Ich hatte vorher noch nie bewußt eine Erektion oder gar einen Samenerguß. Irgendwie war ich einerseits total erschrocken und andererseits ziemlich angetörnt von dem bisher noch nie gespürten Gefühl. Irgendwie hatte ich auch ein schlechtes Gewissen.
Auf alle Fälle habe ich es dann regelmäßiger gemacht und auch mehr und mehr genossen. Offenbar war dieses erste sexuelle Schlüsselerlebnis verantwortlich für alles weitere. In den Jahren darauf habe ich mich auch für andere Frauenkleidung interessiert und mir auch ein paar Sachen unbemerkt zugelegt. Im Alter von ca. 15 Jahren habe ich dann auch abends wenn meine Eltern länger weg waren und es dunkel war schon ab und an Frauenkleider und eine im Keller befindliche 70er-Jahre Perücke meiner Mutter angezogen und bin mit dem Fahhrad durch die wenig bevölkerten Gassen (hoffentlich unbemerkt) gekurvt. Dies hat schon einen besonderen Kick gegeben. Heute würde ich mich vermutlich gar nicht mehr trauen. Damals lief alles irgendwie so selbstverständlich und ohne Hintergedanken. Auch an Fasching habe ich mich mal gerne (dann offiziell) als Frau gekleidet.
Als ich dann meine erste Liebe kennengelernt habe (so mit 17) ist dies in den Hintergrund getreten. Erst einige Jahre später ist meine Leidenschaft dann wieder aufgeflammt, dafür um so heftiger. Jedoch war es immer ein auf und ab und einmal war ich sogar kurz davor alle meine Klamotten wegzugeben.
Heute sehe ich es als Mann in einer heterosexuellen Beziehung entspannt. Ich bin ein Mann, der Frauen über alles liebt und in dieser Beziehung auch seine Erfüllung ohne Frauenkleider u.ä. findet (ich bin in der Beziehung diesbezüglich auch nicht geoutet). Andererseits liebe ich es bei Gelegenheit mich als Frau zu verwandeln und dann mit Gleichgesinnten Sex zu haben. Hierbei spielt mein Interesse für die berühmten LLL, Nylons, Strumpfhosen, Stiefel eine gewisse Rolle. Einerseits finde ich es dann manchmal bedauerlich, daß ich mich nicht so toll zurechtmachen kann (z.B. komplette Enthaarung, Schminken etc) wie einige, die ganz oder überwiegend als Frau leben, andererseits möchte ich mich auch gerne nach wie vor als Mann fühlen und freue mich über meine "3" Haare auf der Brust. Ich denke zumindest, daß ich inzwischen den für mich richtigen Weg gefunden habe.
Sorry, jetzt habe ich Euch wohl zu sehr zugetextet
Gruß - matty