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Warum sind manche Frauen nach dem Sex traurig/melancholisch?

*******974 Mann
172 Beiträge
Themenersteller 
Warum sind manche Frauen nach dem Sex traurig/melancholisch?
Mir ist aufgefallen das hin und wieder Frauen nach dem Sex seltsam ruhig werden. Schon fast wie in der Überschrift zu lesen "Traurig/Melancholisch" einige fangen an zu weinen usw.

Selbst hatte ich auch schon so einen Fall. Darauf angesprochen sagte sie es habe nichts damit zu tun das der Sex schlecht war oder so etwas, im Gegenteil es habe ihr sehr gut gefallen, viel mehr wisse sie auch nicht so genau was mit ihr ist.

Bei manchen Partnern habe sie das und bei anderen nicht.

Frage an die Jungs : Habt ihr auch schon so etwas erlebt?
Frage an die Mädels: Woran liegt derartiges bzw. was geht in Euch vor/ist der Grund dafür ?
*********frau Frau
9.510 Beiträge
Ich hatte das auch oft. Früher. Jetzt, da ich einen anderen Partner habe, ist das nicht mehr so.
Ergo: Es liegt am Partner.
Ist aber tatsächlich eine längere Geschichte ...
*******sima Frau
2.540 Beiträge
@TE
Kuckst Du hier: Orgasmus und dann?
*******974 Mann
172 Beiträge
Themenersteller 
Ähnlich
aber nicht ganz gleich...Tantrissima (Danke dennoch für den Hinweis)

@ Zwillingsfrau : Du sagst es lag am Partner? Was ging denn dann in Dir vor? Bzw woran meinst Du lag es denn genau?
****dat Frau
3.743 Beiträge
Je nachdem, wie angespannt ich vor dem Sex war, breche ich nicht selten in Tränen danach aus. Manchmal fühlt es sich wie ein Loslassen an; manchmal (ich bin BDSMlerin) war es eine emotionale Überforderung, die sich Bahn bricht.
Immer aber geht es mir danach großartig. Die meisten Männer wissen auch damit umzugehen.

Diese Traurigkeit, dieses Melancholische kenn ich von ganz früher, nach ONS. Heute glaube ich, dass ich mit schnellem, unverbindlichen Sex mein damaliges Bedürfnis nach Nähe stillen wollte. Logisch, dass das eine Art Leere hinterlässt.
*****ide Frau
396 Beiträge
Ich kenne von mir Tränen beim oder nach dem Sex. Für mich ist das jedoch kein Ausdruck von Traurigkeit, sondern der Glücksgefühle. Ich weine sowohl in der Traurigkeit, als auch wenn ich mich sehr über etwas freue. Mich während des Sexes wohlzufühlen und mich gehenlassen zu können ist definitiv ein Grund zur Freude *gg*
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Ich habe auch schon geweint. Aber ich war eigentlich nicht traurig. Sondern rundum glücklich mit Orgasmus und allem. Genau genommen war der Sex immer mega gut. Es ist, als wären meine Gefühle dabei übergeschwappt.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*******974:

Frage an die Mädels: Woran liegt derartiges bzw. was geht in Euch vor/ist der Grund dafür ?

Ich habe einmal nach dem Sex geweint. Vor Freude. Der Orgasmus war dabei auch sehr intensiv, sehr lang und wirkte noch einige Zeit nach.

Traurig war ich früher nach dem Sex sehr häufig. Weil ich früher keinen Sex wollte, sondern ihn ausgehalten habe. Wenn es vorbei war, war ich einerseits erleichtert, aber habe mich auch sehr schuldig gefühlt, weil ich mich unzulänglich gefühlt habe. Als jemand, der Sex nicht zu schätzen weiß und damit auch den Partner nicht schätzt. Außerdem habe ich gemerkt, dass es auch ihm keinen Spaß gemacht hat und war deswegen echt verzweifelt.
Diese Traurigkeit, dieses Melancholische kenn ich von ganz früher, nach ONS. Heute glaube ich, dass ich mit schnellem, unverbindlichen Sex mein damaliges Bedürfnis nach Nähe stillen wollte. Logisch, dass das eine Art Leere hinterlässt.

Ja, diese Leere, das schale Gefühl kenne ich auch. Deshalb gibt es bei mir diese unverbindliche Sexsache nicht.

Und die Leere, nachdem der Partner nach nerviger Drängelei seinen Willen bekam, was ein ähnlich doofes Gefühl macht, auch nicht.

Ich weiß von einigen jungen Frauen, dass sie in Feierlaune wen abschleppen oder auch so was wie eine Freundschaft+ am Laufen haben, das auch ganz nett ist und besser als nichts, es sie aber nicht wirklich glücklich macht.

Bin ich glücklich, bin ich nach dem Sex ganz nah beim Mann mit meiner Aufmerksamkeit und wir glühen gemeinsam nach. Sehr lebendig, im Kontakt, höchstens wenn ich sehr müde bin, fallen mir die Augen zu.

Schreibt Sie
Kapsel1974 ich bin selten melancholisch oder traurig. Wenn es passiert, dann eher aus der Überwältigung meiner Gefühle.
Beispielsweise wenn der Orgasmus oder das Erlebte so fantastisch war. Dann öffnen sich schon mal alle Tore bei mir und ich weine *rotwerd*

Ansonsten bin ich eher total high und weggetreten und lächele debil vor mich hin *smile*
********Snow Frau
2.993 Beiträge
Traurig oder melancholisch: Nein, das kenne ich nicht.

Es kommt manchmal vor, dass mir danach die Tränen kommen, das ist dann eher ein Ausdruck von überwältigung und Erleichterung wenn es wirklich gut und schön war.
*******974 Mann
172 Beiträge
Themenersteller 
Überwiegend
scheint es eine Art "Glückseeligkeit" zu sein?!
Und verstehe auch die seltenen Fälle wo es andere Ursachen hat wie etwa "benutzt,schmutzig" fühlen.

Lese hier zumindest überwiegend von "Glücklich"
Ich denke das es ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren ist, die immer im Zusammenhang mit der Persönlichkeit derjenigen Person stehen. Pauschal wird das kaum zu beantworten sein. *gruebel*
ich
habe dieses Phänomen auch schon mehrmals beobachtet und dachte natürlich, dass es an mir liegt und etwas von mir unbemerkt, falsch gelaufen ist. Daher habe ich dann mit etwas Abstand nachgefragt. Es wurde mir aber jedesmal, von allen Beteiligten fast gleichermaßen bestätigt, dass dies nur ein emotionaler Ausbruch war,
die Personen einfach nur von Gefühlen übermannt wurden. Die erklärten Befindlichkeiten dann waren allerdings unterschiedlicher Natur. Dies ging von Nachdenklichkeit über einen eventuellen Verlust, bis hin zum Runterfahren und noch nachträglich genießen. Also es hatte nie etwas mit Schmerz oder dergleichen zu tun.
@kaylin
ich will dir nichts zu nahe treten oder dich irgendwie ''herabwürdigen''
du musst mir die frage auch nicht beantworten, wenn es dir zu nahe geht
Traurig war ich früher nach dem Sex sehr häufig. Weil ich früher keinen Sex wollte, sondern ihn ausgehalten habe. Wenn es vorbei war, war ich einerseits erleichtert
grenzt das nicht ungefähr an vergewaltigung?? wenn du nicht willst und es wird trotzdem durchgeführt.... *schiefguck* *oh* *nachdenk*
****yn Frau
13.440 Beiträge
******t23:
@****in
ich will dir nichts zu nahe treten oder dich irgendwie ''herabwürdigen''
du musst mir die frage auch nicht beantworten, wenn es dir zu nahe geht
Traurig war ich früher nach dem Sex sehr häufig. Weil ich früher keinen Sex wollte, sondern ihn ausgehalten habe. Wenn es vorbei war, war ich einerseits erleichtert
grenzt das nicht ungefähr an vergewaltigung?? wenn du nicht willst und es wird trotzdem durchgeführt.... *schiefguck* *oh* *nachdenk*

Nein. Weder habe ich meinem Freund damals je gesagt, dass ich Sex nicht will, noch habe ich die geringsten Anzeichen dafür gezeigt. Ich habe Sex häufig selbst initiiert, habe Spaß daran vorgetäuscht, weil ich schlichtweg Angst davor hatte, für ihn uninteressant zu werden, wenn er erstmal weiß, dass ich Sex nicht mag.

Er hatte keine Ahnung und konnte es auch nicht wissen. Nach außen hin wäre auch niemand auf die Idee gekommen, dass ich keinen Spaß daran hatte.
grenzt das nicht ungefähr an vergewaltigung??

Es ist Missbrauch. Klar. Ich kenne genug Frauen, die "den Alten " über sich drüber lassen, genug unsichere junge Frauen, die Sex mitmachen, weil er so drängeln, damit er Ruhe gibt, es keinen Stress gibt. Wenn du bedenkt, dass es für eine Frau in der Beziehung am wahrscheinlichsten ist, Gewalt zu erfahren, ist es nicht überraschend.

Vor allem vor dem Hintergrund der "ehelichen Pflichten ", die noch gar nicht so lange abgeschafft sind, seit 1987 erst bei uns Vergewaltigung in der Ehe strafbar ist und nicht nur in Indien oder China oder muslimischen Ländern die Schuld an so einem Verbrechen immer der Frau zum Teil angelastet wird, dass die Schamgrenze hoch ist, oder auch Angst, sich dem Partner sexuell zu verweigern.

Auch hier taucht die Meinung auf, sogar von Therapeuten empfohlen, dass die Frau Sex doch bitte mitmachen soll, es könnte ihr dann ja vielleicht doch gefallen. Oder dass eine Beziehung ohne Sex keine sei, auch von einer Therapeutin so geäussert. Frauen, die keinen Sex wollen, immer die sind, auch heute noch, die behandlungsbedürftig und falsch sind.

Männer haben dieses spezielle Problem nicht. Leider belastet diese auch heute noch ungeschriebene Pflicht ein sexuelles Wesen sein zu wollen, um vollständig richtig und weiblich zu sein (viele Männer leiden wiederum darunter, nicht mehr so potent zu sein, entsprechende Mittel nehmen sie vorbeugend ein, obwohl sie ihre Gesundheit schädigen).

Das wirkt sich natürlich auf Beziehungen aus. Frauen entziehen sich oder heulen, haben Verlustängste, werden emotional und wissen nicht warum. Da ist noch immer viel kaputt in der Sexualität zwischen Mann und Frau und ein Wahnsinn von Druck perfekt zu funktionieren, der verhindert, eine natürliche und spontane zugewandte Sexualität miteinander zu leben.

Dabei sind die Männer meist "die Schweine" und Frauen auf der Flucht vor dem "Ich muss die Beine breit machen, sonst verlässt er mich und ich bin falsch."

Dauernd Sex zu wollen und es immer toll zu finden ist ein propagierte Ideal, so wie immer jung, sportlich und schön und attraktiv zu sein. Es ist nur ein sehr lebebsfeindliches Ideal. Und immer, Egal zu welcher Zeit, werfen meist die Männer den Frauen vor, nicht richtig zu sein, wenn sie ihn nicht so oft ranlassen, wie er will. Das trifft nicht auf jeden Menschen zu, nicht jeder lässt sich von diesem destruktiven Gedankenschiss beeinträchtigen, aber doch sehr viele.

Wir Menschen könnten viel glücklicher und zufriedener sein, ohne diesen ständigen Druck sexuell zu funktionieren und wenn der, der häufiger Sex mit dem Partner will, sich in Selbstbefriedigung übt, Beziehungen geöffnet werden, damit sich wieder ehrlicher begegnet werfen kann. Ich kenne inzwischen sehr viele Frauen, die haben Null Bock auf Männer und Sex, die leben sogar lieber alleine (oder stellen in Beziehungen den Sex einfach ein), das zu der Frage, weshalb in Clubs und auf Erotikportalen immer zu wenige willige Frauen sind, die wenig wählerisch jedem Mann eine Chance geben, in unserer übersexualisierten Welt, in der auch wieder Frauen gedrängt werden, sich sexuell zu "befreien". Wie in den 68ern, da geht es dahinter immer um die Zugänglichkeit der Frau für die Bedürfnisse der Männer. Dahinter auch eine sehr gut verdienende Sexindustrielobby steht, die munter manipuliert.

Das alles sind Gründe für die Melancholie, dem sich entziehen, aushalten von eigentlich unerwünschten Sex, mitmachen von Pornosexpraktiken, obwohl Mensch das gar nicht so will, sondern nur glaubt, dass es so sein muss.

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*******k_1 Paar
219 Beiträge
Überwiegend
scheint es eine Art "Glückseeligkeit" zu sein?!
Und verstehe auch die seltenen Fälle wo es andere Ursachen hat wie etwa "benutzt,schmutzig" fühlen.

Lese hier zumindest überwiegend von "Glücklich"

Bei mir auch *g* nach nem Hammer Orgasmus breche ich auch in Tränen aus
*******974:
Glückseeligkeit
Bei mir persönlich ist das eine Mischung... wenn Mr. ZeeTee und ich ganz besonders tief und erfüllend miteinander verbunden waren, neige ich zu Tränen... am Anfang unserer Beziehung war es das unfassbare "Glück", solche sexuelle Erfüllung "endlich" erfahren zu dürfen, verbunden mit der "Traurigkeit", wie viel doch früher falsch gelaufen ist. Wie oft ich mich doch mehr oder weniger bewusst mit weniger "zufrieden" gegeben habe.

Seither ist mir auch sehr, sehr bewusst, dass Sex und Liebe für mich zusammen gehören. Unverbindlichkeiten wie ONS oder auch "kürzere" Geplänkel interessieren mich überhaupt nicht mehr. Würde ich nie mehr wollen. Und ich schätze mich sehr glücklich, dass wir beide uns gefunden haben. Das ist immer mal wieder die erwähnten Tränen wert... der "glückseligen" Sorte. *zwinker*
traurig
ich habe das in meinen Massagen schon erlebt das die Frauen traurig wurden und auch Tränen geflossen sind und dies war ihnen aber nicht unangenehm.

Vermutlich entsteht das durch die Berührungen die dabei vorkommen.

Besonders in Tantramassagen wird gesagt das man die Gefühle fließen lassen soll und das es durchaus vorkommen kann, das man weint oder auch lacht.

Im Intimbereich ist vieles gespeichert das durch die Berührungen und Massagen wieder zum Vorschein kommen kann.
Gefühle kommen und Blockaden werden gelöst und dadurch fließen Tränen aus Freude oder Trauer.

Wir alle haben unzählige Gefühle / Erlebnisse in uns die sich aufgestaut haben und durch Massagen gelöst werden können

Und im Intimbereich sind wir alle auch sehr verletzlich, daher lassen wir ja auch nicht jeden daran
@ BlueVelvet6874

Meiner Meinung nach stehen in Deinem Beitrag ein paar Fehler, auch wenn ich die Grundausrichtung Deiner Aussage gut finde:

1. Die Vergewaltigung in der Ehe ist seit 1997 strafbar und nicht 1987... und es lohnt sich evtl nachzusehen, wer damals dagegen war (http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/13/13175.pdf#P.15798) Spoiler: Ja, unser heutiger Innenminister hat dagegen gestimmt. Wahrscheinlich ist für ihn in diesem Fall auch die Migration die Mutter des Problems. *zwinker*

2. Was Kaylin erzählt hat, war nicht Missbrauch. Missbrauch, im sexuellen Kontext, ist ein gegen die sexuelle Sebstbestimmung des Anderen vorgenomme sexuelle Handlung. Bei Zustimmung liegt nur dann ein Missbrauch vor, wenn der angeblich missbrauchten Person eine fehlende Einwilligungskompetenz bescheinigt werden muss. Beides trifft nicht zu.

3. Auch falsch ist, dass Männer das Problem fehlender Lust und seltsamer therapeutischer Meinungen nicht hätten. In Paartherapien ist die Konstellation, wer mehr Lust auf Sex hat und wer weniger, nicht geschlechtsgebunden. Die Dynamik dahinter ist es auch nicht.
Es mag Häufigkeiten geben und sicher auch Therapeut*innen, die das anders handhaben. Doch zu glauben, dass es keine Männer gäbe, die weniger Lust als ihre Frauen haben, ist genauso falsch, wie zu glauben, dass Männer nicht auch mal Sex hätten um "Ruhe zu haben". Auch sehe ich nicht, warum Männer nicht Angst haben sollten wegen mangelnder Lust verlassen zu werden.
Wie Du richtig schreibst, gibt es hingegen eine klare Vorstellung, dass der Mann ständig bereit und potent zu sein hat, woher dann eben die Ängste von Männern ab 40 kommen, dass die nachlassende Potenz auch eine nachlassende Männlichkeit und Attraktivität nach sich zieht. (Wobei der Verlust der Weiblichkeit, z.B. durch die Wechseljahre, auch existiert.)
So gesehen gibt es zwar Stereotype. Doch Leidendruck entsteht auch bei Paaren bei denen die Stereotype umgedreht sind. Zusätzlich kann dies sogar die Lösung erschweren, weil es viel weniger Menschen gibt, die das nachvollziehen können.
(Stellt euch mal vor, ein Mann kommt zu seinen Kumpels und sagt: "Boah, meine Freundin will ständig Sex, ich kann ihren Sexhunger gar nicht befriedigen!" Ich kenne da ein paar Cliquen in denen da höchstens ein Spruch gedrückt wird.)

Ich stimme Dir zu, dass es eine Überidealisierung von Sexualität gibt, würde aber in den Raum die These stellen, dass beide Geschlechter darunter leiden. Wo ich Dir uneingeschränkt Recht gebe ist, dass historisch gesehen die Normalisierung weiblicher Sexualität vieler stärker, restriktiver und brutaler war. (Googelt mal Klitoridektomie)

Viele Grüße
Brynjar
Missbrauch, im sexuellen Kontext, ist ein gegen die sexuelle Sebstbestimmung des Anderen vorgenomme sexuelle Handlung.

Man kann zulassen und nicht wollen oder nicht Nein sagen können. Es gibt mehr, als nur deine juristische Definition für sexuellen Missbrauch.

Das macht es so perfide, wenn ein Partner seine Frau emotional nötigt in Sex einzuwilligen, egal ob bewusst oder nur "Weil es so funktioniert, an Sex zu kommen".

Männer kennen dieses von mir beschriebene Problem so nicht. Natürlich kennen auch Männer Lustlosigkeit, Frust und Druck. Gemeinhin funktionieren sie sexuell dann gar nicht. Ein eher gelangweilte Drüberrutschen schon, weil es besser als nichts ist zum Beispiel.

Schreibt Sie
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich empfinde das, was mir passiert ist, nicht als Missbrauch. Wenn man mit jemandem schläft, der Sex auch selbst initiiert, der augenscheinlich Spaß daran hat, sagt, was ihm gefällt, beim Sex auch wirklich mitmacht und nie ein Wort darüber verlauten lässt, dass das einfach nicht sein Ding ist, woher soll man dann darauf kommen, dass demjenigen Sex keinen Spaß macht?

Das ist genauso wie bei Leuten, die mit jemandem schlafen und es hinterher bereuen, weil es entweder schlecht war, oder der Mensch, mit dem sie Sex hatten, sich im Nachhinein als Idiot entpuppt. Da kann man auch nicht einfach von Missbrauch sprechen, denn der Sex fand einvernehmlich statt, beide wollten es, beide waren zurechnungsfähig und keiner hat verbal oder nonverbal in irgendeiner Form Unwillen oder Abwehr gezeigt.

Mein Freund wusste es nicht und ich habe ihm lange Zeit dafür auch keinen Anlass gegeben. Erst, als ich damit angefangen habe, ihm ehrlich zu sagen, dass ich keine Lust habe, hat er auch immer mehr damit aufgehört. Klar hat er noch ein paar Mal versucht, durch Reden, Streicheln, etc etwas Lust in mir zu entfachen, hat es aber schnell aufgegeben. Es war für ihn genauso verwirrend, weil wir anfangs eben sehr viel Sex hatten und dann plötzlich gar keinen mehr - fünf Jahre lang.


Es gab Missbrauch in meinem Leben, aber das hier war keiner.
Na ja, Kaylin, Du warst dir selbst noch nicht treu. So tut man sich unschöne Dinge selbst an.

Ein liebevoller empathische Partner spürt den Unterschied schon, nur kann man jemanden, dem das fehlt, daraus keinen Vorwurf machen.

Schreibt Sie
****a_2 Frau
231 Beiträge
Ich möchte noch was zur Frage des TE schreiben...
Um die Gefühlsausbrüche besser zu beurteilen, die du erlebt hast, muss man sich den Zeitpunkt angucken, wo das passierte.

Es gibt direkt unmittelbar nach dem Orgasmus die Situation, dass die Heftigkeit und Tiefe des Orgasmus einen total mitnimmt... es ist ein Glücksgefühl, das einen fast (positiv) zerreißt. Ich hatte das schon öfter und habe dann auch geweint. Wegen der Intensität, die ich erlebte, der Freude, so eine Erfüllung erleben zu können und der gleichzeitigen Gewißheit, dass es in der Vergangenheit daran mangelte...aber es ist eine gute Reaktion in meinen Augen, es kommt vielleicht vergangenes hoch, gleichzeitig wird schmerzhaftes aufgelöst.
So ist es jedenfalls bei mir.

Beim Tantra habe ich es schon erlebt, dass die Frau auch völlig abgeglitten ist in die Vergangenheit und ein "flashback" passierte... zum Glück nicht bei meiner Massage, ich war nur in der Gruppe dabei und bin mir trotz meiner Erfahrung nicht sicher, ob ich das gut auffangen könnte. Das braucht schon viel Kenntnis.
Ein "flashback" ist viel mehr, als dass nur ein paar Tränen laufen... das vergißt man nicht mehr, wenn man das mal miterlebte.

Erinnerungen werden im Körper gespeichert und manchmal werden sie reaktiviert, auch wenn das gar nicht in der Absicht der Beteiligten liegt (,die vielleicht einfach nur Sex wollten)

Was du tun kannst:
Nimm sie in den Arm. Halte sie. Auch gerne fester. Streicheln kann gut tun. Sage, dass sie alles mitteilen kann, wenn sie mag. Dass du jetzt für sie da bist.
Tu das, egal wie lange es dauert.

Ein Weinen oder Melancholie später, also nicht unmittelbar nach dem Orgasmus, kann mehreres bedeuten.
Wie es Einige hier schon benannt hatten: das Einssein und danach eintretende Getrenntfühlen, wenn man keine "echte" Beziehung (damit ist eine gefühlstiefe Partnerschaft-nicht die gesellschaftliche Partnerschaft gemeint) hat, kann die Leere spüren lassen.
Aus diesem Grunde lehne ich Sex ohne in einer Verbindung zueinander zu sein, eigentlich ab. Das tut einfach nicht gut. (mir)
Die ein oder andere Frau wird auch spüren, ob es von deiner Seite ohne innere Beteiligung war...(also reiner Sex)... auch das kann sein. In den meisten Fällen einer oberflächlichen Begegnung verbalisieren das die Frauen in der Regel danach nicht. Es bringt ja auch nichts, macht aber manche traurig. Niemand möchte nur "Mittel zum Zweck" sein... jede/r möchte in seiner/ihrer Ganzheit gesehen werden.

Deshalb sind tiefe innige Begegnungen einfach viel erfüllender und ich möchte an dieser Stelle eine Fürsprache aussprechen, dass man sich die Art seiner sexuellen Beziehungen genauer anschauen sollte.
Und ja...ich weiß, dass ich hier in einem Sexforum schreibe, falls mich wieder jemand darauf hinweisen möchte ... *g*
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