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Suche um Rat: Was, wenn nur einer die Beziehung öffnen will?

********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Was, wenn nur einer die Beziehung öffnen will?
Liebe TE,
deine Einwände kann ich genauso verstehen, wie den Wunsch deiner Freundin sich nun selbst persönlich (weiter zu entwickeln) ihre eigenen neuen Erfahrungen zu machen und deshalb auch eine Veränderung der bisherigen Partnerschaft ansteht.

In einem Haus wo zwei Menschen schon sehr lange Leben (hier 25 Jahre) muss man auch mal renovieren, sonst fühlt man sich irgendwann nicht mehr wohl darin...

Eine Ehe oder Lebenspartnerschaft ist nicht's anderes, gerade dann wenn zwei Menschen sich jung kennen gelernt haben...beide sich selbst (auf Grund mangelnder eigenen Erfahrungen) noch nicht wirklich kannten, sich aber schon gebunden haben..wird irgendwann renoviert manchmal auch saniert werden...wenn es für Beide eine weitere gemeinsame Zukunft (in diesem Haus) geben soll..

Persöhnlichkeiten entwickeln sich nicht immer im Gleichschritt, manche möchten es auch garnicht...weil sie für sich wollen, das alles so bleibt wie es war oder ist...das funktioniert aber nicht in einer Partnerschaft...wenn der Andere weiter geht und man selbst stehen bleibt...

Deshalb gibt es, wenn man weiter zusammen leben möchte...nur eine Möglichkeit sich diesen notwendigen Veränderungen zu stellen...sich mit sich selbst und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, zu reflektieren sich wenn nötig von alten Glaubenssetzen zu trennen...mit sich selbst achtsam umgehen...unabhängig vom Partner dafür sorgen...das ich immer in meinem seelischen Gleichgewicht bin...und auch offen bleibe, für Neues im Leben...

Wenn beide so bei sich selbst angekommen sind...können sie auch eine liebevolle Partnerschaft auf Augenhöhe führen...

Deine Freundin möchte gern diesen Weg der notwendigen Veränderung, mit DIR gehen...sonst würde sie sich trennen und allein weiter gehen...sie vertraut dir, ist ehrlich zu dir...legt die Karten offen auf den Tisch...nun kannst DU für dich entscheiden, ob du Stillstand und Stagnation möchtest...oder eine lebendige Beziehung auf Augenhöhe...( die ein arbeiten an dir selbst voraus setzt) die beide bereichert (den Vorgeschmack davon hast du ja schon gespürt)...deine Freundin hat erkannt das diese Beziehung ohne Veränderungen nicht mehr lange Bestand haben wird..

Menschen leben zusammen in Beziehungen, um voneinander zu lernen um zu wachsen und sich auch unabhängig voneinander in ihrer Persönlichkeit entwickeln eben auch durch eigene Erfahrungen...(selbst erfahren)...deine Freundin ist genauso ein Mensch mit der du auch selbst über dich einiges lernen kannst...
*********ilver Paar
204 Beiträge
Gerade nur die ersten zwei Seiten gelesen, und stellte fest: "Man dressieren leicht gemacht!".

Lass dir Eier wachsen, dieses unwürdige Schauspiel geht gar nicht! Seit Jahren ein Paar, nun hat sie online einen Typen kennengelernt mit dem sie IN DEINEM BEISEIN chattet, telefoniert und zu dem sie einen Sextrip in die glückselige Geborgenheit machen will... Dir tisch sie derweil das Märchen von der offenen Beziehung auf, gibt sich im Bett etwas Mühe und voila: Du kannst nicht auf den Tisch hauen, sondern musst in nem Forum wildfremde Menschen um Rat fragen.

Gar nicht böse gemeint, aber du leidest wie ein ausgesetzter Hund damit sie sich die Rosinen rauspicken kann.
******ely Paar
397 Beiträge
********s_63:
Deine Freundin möchte gern diesen Weg der notwendigen Veränderung, mit DIR gehen...sonst würde sie sich trennen und allein weiter gehen..

Falsch. Sie geht diesen Weg OHNE ihn, denn sonst würde sie auf seine Gefühle Rücksicht nehmen und nicht wider besseren Wissens, dass ihr Handeln ihm Schmerzen zufügt, Vögel-Wochenende-Dates ausmachen und ihm vermitteln, dass sie es durchzieht, egal, wie es ihm dabei geht... Das ist nicht das Gehen eines GEMEINSAMEN Weges... Das ist Egoismus pur.
****54 Mann
3.839 Beiträge
******ely:
********s_63:
:Deine Freundin möchte gern diesen Weg der notwendigen Veränderung, mit DIR gehen...sonst würde sie sich trennen und allein weiter gehen..
Falsch. Sie geht diesen Weg OHNE

Macht euch doch nix vor!
Man geht IMMER allein. Wenn man Glück hat und redet geht man Hand in Hand nebeneinander. Entscheidungen fällt jeder selbst.

Die einzige Alternative wäre, dass eine*r nur mitläuft.
******ely Paar
397 Beiträge
****54:
******ely:
********s_63:
:Deine Freundin möchte gern diesen Weg der notwendigen Veränderung, mit DIR gehen...sonst würde sie sich trennen und allein weiter gehen..
Falsch. Sie geht diesen Weg OHNE

Macht euch doch nix vor!
Man geht IMMER allein. Wenn man Glück hat und redet geht man Hand in Hand nebeneinander. Entscheidungen fällt jeder selbst.

Die einzige Alternative wäre, dass eine*r nur mitläuft.

Hand in Hand nebeneinander und in Einigkeit, wohin der Weg führt / führen soll, IST doch gemeinsam.
********s_63:
Persöhnlichkeiten entwickeln sich nicht immer im Gleichschritt, manche möchten es auch garnicht...weil sie für sich wollen, das alles so bleibt wie es war oder ist...das funktioniert aber nicht in einer Partnerschaft...wenn der Andere weiter geht und man selbst stehen bleibt...
Und dann gibt es auch Paare, die sich ganz bewusst damit auseinandersetzen und beschliessen, sich gemeinsam zu entwickeln - auch und insbesondere beim Sex.

In unseren Augen ist es eher unverständlich, dass dieses Thema allzu oft thematisch im Beziehungsalltag fast schon kategorisch ausgeschlossen wird, weil es ja "peinlich" werden könnte. Sobald sich dann einer der Beteiligten entschliesst, ohne den/die anderen weiter zu machen, passiert genau eins:

Man wendet sich (noch mehr) voneinander ab, anstelle sich einander zuzuwenden.
Es kann eine berauschende Erfahrung sein, wenn man auf echtes, wohlwollendes Verständnis und dann gar auf eine gegenseitige Öffnung stößt. Ich spreche jetzt nicht von sexuellen Spielereien sondern von einer Begegnung der Seelen, das was hier *100* fach hinter dem Wunsch nach mehr als ONS steht.

Siehst Du, für mich ist das das Wesen von Partnerschaft. Würde sich herausstellen, dass mein Partner und ich das nicht oder nicht mehr füreinander sind, dann ist das ein guter Moment einander freizugeben, damit jeder wieder die Chance hat das neu für sich zu erleben.

Haben mein letzter Partner und ich vor zwei Jahren gemacht und sind auch beide noch immer Single.

Selbst wenn wir wieder zueinander finden sollten, dann hat aber jeder für sich sich entwickeln können, ohne sich gegenseitig das Leben schwer zu machen und sich auf den Gefühlen herumzutrampeln.

Wir sind aber auch beide der Meinung, das Partnerschaft eine schöne Bereicherung des Lebens sein und bleiben darf. Wird das zu einer hässlichen Behinderung leben wir lieber alleine.

Damit meinen wir nicht Krisen meiden. Hatten wir und auch miteinander gemeistert.

Es geht um eben den Aspekt des Annehmens was ist und dass man einander nicht im Weg stehen sollte, der andere aber auch nicht den Preis für individuelles Gedöns zahlen muss.

Und genau das sehe ich hier nicht. Er mag ihrer Entwicklung im Weg stehen. Aber sie möchte ihre Entwicklung ja auch auf seinem Rücken ausleben, von daher steht er für sie da praktisch. Sie wagt, er trägt. Wieso soll er sie tragen? Ist sie krank? Wieso soll er tragen und somit unterstützen, was er als tief verletzend empfindet? Das wäre Selbstverletzung.

Sie genießt gerade wahrscheinlich sich fluten zu lassen mit den Qualitäten des 600km Mannes für sie und der Bereitschaft des TE sich für sie komplett zum Horst zu machen und zu leiden und zwar völlig unnötig.

Wenn sie geradlinig wäre, dann würde sie gehen. Trennung wäre natürlich auch schmerzhaft, aber wertschätzend. Sie würde damit ihn wenigstens als Mann achten, der er ist und sich eingestehen, dass sie ihm nicht mehr bieten möchte, was er braucht.

Und sie würde ihre Selbsterfahrung alleine tragen. Das macht auch Sinn. So erfährt sie wenigstens das ganze Paket, was dazu gehört und nicht, wie schon erwähnt, Rosinenpickerei.

Wenn der TE jedoch bereit ist jeden Preis zu zahlen, um sie nicht zu verlieren, dann hat er sich in Leidensfähigkeit und Persönlichkeitsverlust schon eingerichtet. Kann man natürlich so machen. Das machen mehr Leute als man denkt.

Manche Leute ziehen ein ganzes Leben in Verletzungen und Frustrationen vor, denn die Alternative wäre „Anerkennen was ist“.

Das kann sehr schmerzhaft sein, insbesondere wenn man im Zuge dessen erkennt, wie lange dieser Zustand schon anhält.
****54 Mann
3.839 Beiträge
Man muss nicht einmal polyamor sein, um das mehrfach und neben einer Lebensgemeinschaft zu erleben und erleben zu wollen.

Vielleicht wird der Unterschied an zwei positiv besetzten Begriffen deutlich:

Es gibt 'Empathie und Rücksicht' - und die beziehen sich immer auf das Gegenüber. Und in der Rücksicht steckt immer auch die Selbstbeschränkung.

Und es gibt die 'Achtsamkeit'. Und die bezieht sich immer und 'rücksichstlos' auf das eigene Befinden.

Beide sind unverzichtbar. Aber gelegentlich kommen sich diese beiden elementaren und positiven Begriffswelten gegenseitig in die Quere. Das Leben ist halt voller Widersprüche *nixweiss*
Es geht aber nicht darum, dass sie sich zurücknehmen soll.

Es geht darum, dass sie für ihre Handlungen die Konsequenz nicht tragen will.

Es geht darum, dass sie für den Arschtritt an ihren Mann eine scheinheilige Verpackung sucht.

Partnerschaft in Liebe und Zuneigung, da ist man einander nicht egal. Da ist man empathisch und lösungsorientiert damit befasst, dass beide gut sein können.

Wenn man in seinen Bedürfnissen aber so gar nicht vereinbar ist, verstehe ich nicht, warum man dennoch Trennung vermeiden will und sich lieber beständig was antut.
****54 Mann
3.839 Beiträge
So ist es ! *lach*
Aus der Widersprüchlichkeit gibt es keinen Ausweg - nimm's mit Humor, Du hast eh keine Chance wenn Du nicht auf ewig single bleiben willst.
****ie Frau
2.317 Beiträge
Für mich persönlich wäre es wichtig, herauszufinden um welche Gefühle es geht, Die vermisst werden:
Geborgenheit? ( Die finde ich bei einem langjährigen Partner)
Liebe (Die finde ich bei jemanden den ich länger kennen)
Spaß..Ausleben und Neues?
Wie in den meisten Beiträgen erwähnt, es ist nicht Geschlechts-Bezogen und es ist immer ein ZUSAMMEN..zusammenarbeiten, zusammenraufen, zusammendurchbeißen

GE-MEIN-SAM... Gemein ist aus dem altdeutschen und ist nichts Negatives

Es gibt genügend Sexpraktiken und Spielzeug wenn Mann nicht ausgestattet ist oder Frau nicht immer auf Mann so reagiert...
Wenn beide sich einig sind, über die Beziehungsform dann gibt es diese Diskussion nicht ; sobald einer dessen nicht zuspricht.... Wird es kompliziert Denn es gibt den Kopf und das Herz die reagieren!!
advocatus diavoli
Gesetzt den Fall (Wunschvorstellung), das "Experiment" geht schief, Polyamorie war eine Schnapsidee, die unverheiratete und doch Göttergattin will reumütig in die Arme des Gehörnten zurückkehren (nach dem, was wir wissen und wenn wir nur Böswilliges von ihr denken wollen ja nur ein perfides "Hintertürchen", das sie sich offen zu halten scheint) oder sie wollte gar tatsächlich nie von ihm weg, sondern nur zusätzlich hin zu neuen Erfahrungen: was tut der dann dank konsequenter Befolgung gesellschaftlicher Konventionen und intensiver Joyclubberatung Getrennte (und vermutlich deshalb doch nicht Glücklichere, denn augenscheinlich leidet er doch nur deshalb so sehr, weil ihn auch jetzt noch mit seiner Partnerin geballte Emotionen verbinden)?
nur überflogen das Viele
daher vielleicht ne Wiederholung jetzt

Mal abgesehen davon, dass für mich persönlich auf Augenhöhe sein mehr ist,
und zwar mit allen meinen Liebsten, als das gleiche Körpermaß
und neben einem Liebsten mit Jemandem zu flirten genauso stumpf ist, wie das rumkrakelen Mancher am Telefon im öffentlichen Raum,

was spricht denn dagegen weiterhin schlicht zu schauen, ob Du genug bekommst,
• Aufmerksamkeit, Zuwendung, Intimität, guten Sex, offene ehrliche Kommunikation -,
und wenn das weiterhin so bleibt, warum dann nicht zustimmen, dass sie findet, was sie zusätzlich sucht?

Ihr müsst nicht beide xyz.
Du scheinst nix weiter zu wollen und sie scheint Dich nicht verlassen zu wollen und sagt und tut alles mögliche, das das spürbar macht für Dich.

Warum also das Panikkopfkino übernehmen lassen?
Angst essen Seele auf, immer.
Und Befürchten kann man viel, wenn der Tag lang ist.

Was oh was hat er/sie, was ich nicht habe - Drama ist auch so ne Sache. Weil irgendwer ist immer schöner, schlanker, geiler, intelligenter - you name it -

Ich dachte Du bist meine Seelenhälfte und nun hast Du Sex mit der/dem, ohhhh welch unendlicher schmählicher Betrug, ich habe mich dem/der Falschen hingegeben, ohhhh ich will sterben.

Kann man machen.

Aber warum sollte man?
So ist es ! *lach*
Aus der Widersprüchlichkeit gibt es keinen Ausweg - nimm's mit Humor, Du hast eh keine Chance wenn Du nicht auf ewig single bleiben willst.

Ich kann sehr gut alleine sein und ich zahle nicht jeden Preis für eine Beziehung.

Bei so einigem, was mir über verschiedene Kanäle an Beziehung begegnet wollte ich nicht als Bild an der Wand hängen.

Ich glaube nicht an Widersprüche. Widersprüche sind meist vermeintlich und auf anderen Ebenen durchaus auflösbar. Das finde ich spannend und setze mich gerne damit auseinander.

Darüber hinaus bin ich wenig dramatisch und sehr klar und durchaus humorvoll.

Beim Humor halte ich es allerdings wie im Leben... nicht auf Kosten anderer.
****54 Mann
3.839 Beiträge
Es gibt tatsächlich einen bewährte Methode, die Widersprüche auf einer Ebene miteinander zu versöhnen: Man muss den Maßstab vergrößern! Dann eröffnen sich neuen Möglichkeiten.
Hier: vergrößern von Nur-wir-Zwei auf Unser-Umfeld.
Was, so frage ich mich gerade, sagt eigentlich der 600km-Mann zu dieser vertrackten Situation?

Nicht, dass es eine Verpflichtung gäbe, ihn aktiv in das eigene Leben zu lassen, aber vielleicht wäre das auch eine Chance, mehr Informationen über die Gemütslage der doch so schweigsamen oder emotional unentschlossenen Partnerin zu erlangen und aktiver mitzugestalten oder wenigstens mehr Klarheit zu gewinnen?
Sollte es zu einem Nein ihrerseits kommen hat sie auch mein Wort das ich mich, wie bisher auch, nicht nur seelisch sondern auch körperlich treu sein werde.

Lieber PhiSchu1088:

Erstmal Daumen hoch für deine Vorgehensweise! Liest sich wirklich stimmig und auch sehr liebevoll deiner Freundin gegenüber. Und vor allem sicherlich auch für Außenstehende sehr nachvollziehbar. Nun bist du noch sehr jung wie ich gesehen habe und zu bedenken möchte ich geben, dass dich dieser Wunsch nach "anderem Sex" wohl immer einholen wird im Laufe der Zeit. Ich denke nicht, dass du - sollte Sie Nein sagen - zum Alltag übergehen kannst und deine geheimen Sehnsüchte begraben... Genau das ist ja der Knackpunkt in nahezu allen Beziehungen! Man entwickelt sich irgendwann etwas voneinander weg und diesen Gleichklang wieder zu erreichen ohne dass man Kompromisse eingehen muss, ist unheimlich schwierig. Es gibt kein Ja oder Nein sobald jemand seine andersgearteten Gedanken (weg von der trauten Zweisamkeit) offenbart, denn das wäre ein immerwährendes Verleugnen seiner Selbst. Ich bewundere alle Paare, die wieder zusammenfinden in dieser Situation! Aber alles Gute dir! Du bist zumindest auf einem guten, gleichberechtigten und wie mir scheint - nicht pur egoistischem - Weg!
Gesetzt den Fall (Wunschvorstellung), das "Experiment" geht schief, Polyamorie war eine Schnapsidee, die unverheiratete und doch Göttergattin will reumütig in die Arme des Gehörnten zurückkehren (nach dem, was wir wissen und wenn wir nur Böswilliges von ihr denken wollen ja nur ein perfides "Hintertürchen", das sie sich offen zu halten scheint) oder sie wollte gar tatsächlich nie von ihm weg, sondern nur zusätzlich hin zu neuen Erfahrungen: was tut der dann dank konsequenter Befolgung gesellschaftlicher Konventionen und intensiver Joyclubberatung Getrennte (und vermutlich deshalb doch nicht Glücklichere, denn augenscheinlich leidet er doch nur deshalb so sehr, weil ihn auch jetzt noch mit seiner Partnerin geballte Emotionen verbinden)?

Er leidet so oder so. Um sich entscheiden zu können, muss er seine „geballten Emotionen“ eben verstehen inklusive „was ist seine Schmerzgrenze“, falls er überhaupt eine hat.

Interessant ist auch die Frage, welche Form des Leids ist beständig und welche endlich. Der Trennungsschmerz gegen die Demütigung durch die Frau. Das ist ja gerade die Auswahl.

Da wusste schon der gute Oscar Wilde, Liebe und Schmerz ersticken am eigenen Übermaß.

Konvention habe ich hier im gesamten Beitrag interessanterweise noch nicht gelesen.

Wenn ich nichts überlesen habe dreht sich die Diskussion um die jeweilige Motivation, die jeweilige Notwendigkeit für sich selbst und seins einzustehen und wer den Preis dafür zahlt.

Und das ist doch am Ende die Antwort auf Deine Frage oder nicht?

Er wird aus dem nichts mit einer Situation konfrontiert, die ihm eine Entscheidung abverlangt für die er einen Preis zahlt. Egal was er macht.

Ebenso ist offensichtlich, dass sie versucht möglichst nichts zahlen/riskieren zu müssen und dabei auch erschreckend skrupellos vorgeht. Immerhin offensichtlich für alle, deren Blick nicht von Hoffnung vernebelt wird.

Hoffnung ist eine große Kraftquelle und auch immer die Abwesenheit von Erfüllung.

Natürlich muss er wissen, was ihm wichtiger ist.

Trennung wurde doch immer aus der eigenen Perspektive angeraten. Von mir zum Beispiel. Ich wäre nicht bereit mich so behandeln zu lassen. Natürlich ist das meins. Das ist aber doch auch so formuliert.

Er verliert Hü oder Hott.

Die Option etwas zu gewinnen hat sie ihm ja genommen, denn für seins ist in dieser Sache kein Raum und gemeinsam gestaltet wird da auch nichts.

Bisschen diffus macht es doch das „Piep piep piep ich hab Dich lieb“. Blöd nur, dass wir nicht wissen, was lieb haben sein soll. Seine Gefühle ernst nehmen ist es schon mal nicht.
Wäre die Diskussion eigentlich genauso geartet und genauso emotional, wenn sie z. B. ... ohne sein Einverständnis vom gemeinsamen Vermögen ein neues Auto kaufen würde? Womöglich sogar eines, das man sich eigentlich gar nicht leisten kann.

Er bezahlt mit - wird aber vielleicht auch einmal mitgenommen oder fährt auch selbst?

Oder anders gefragt: Kann Sexualität in einer Beziehung etwas, was etwa Geld nicht kann?
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Er vom Paar:
Ich persönlich habe nichts gegen offene Beziehungen, es muss jedes Paar miteinander für sich entscheiden, ABER was mir bei diesen Sachen nicht schmeckt, dass diese Idee der Öffnung immer erst dann angedacht und sogar eingefordert wird, wenn das Kind in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen ist, ergo, wenn ein Teil des Paares bereits jemanden an seiner Seite hat! Das ist in meinen Augen gegenüber dem Partner nicht fair, er wird überrascht, er wird in die Enge getrieben, er wird womöglich moralisch erpresst usw.!
Würden Paare in einer gesunden Zweierpartnerschaft eine Öffnung andenken und beide bei Null beginnen, wäre es fair und ok. Aber es ist wie beim Auto, läuft es, denkt keiner an einen Pannendienst, erst wenn die Karre steht, wird schnell nach Lösung von Außen gehofft.

Zu der Situation des TE möcht ich kein Urteil abgeben, aber sollte die Sache so sein wie es der TE darstellt, ist es rein für mich untragbar! Das andere erspare ich mir!
Danke!
Was, so frage ich mich gerade, sagt eigentlich der 600 km-Mann zu dieser vertrackten Situation?

Nicht, dass es eine Verpflichtung gäbe, ihn aktiv in das eigene Leben zu lassen, aber vielleicht wäre das auch eine Chance, mehr Informationen über die Gemütslage der doch so schweigsamen oder emotional unentschlossenen Partnerin zu erlangen und aktiver mitzugestalten oder wenigstens mehr Klarheit zu gewinnen?

Der 600 km Mann an Kasse eins bitte!

Ja Du hast Recht. Alle Beteiligten zu hören ist immer erhellend und dem großen Bild zuträglich.

Ich vermute mal, der Wunsch wird unwahrscheinlich erfüllt.

In diesem Fall, wo er dem TE eine bekannte Größe ist, könnte man ihn fragen, ob er sich einbringen möchte.

Wäre ich der 600 km Mann würde ich mich allerdings fragen, was es denn werden soll.

Begegnung zu dritt?

Ungefragter Therapeut, der dann unentlohnt abziehen kann, falls das Paar aus vollem Herzen oder leerer Brieftasche wieder zueinander findet?

Durcheinander der Systeme, die parallel und unberührt hätten funktionieren können, durchmischt aber für heilloses Durcheinander sorgen?

Ich denke mal es ist auch ein fühlender Mensch. Seine Motivation unklar.
*********_love:
Wäre ich der 600 km Mann würde ich mich allerdings fragen, was es denn werden soll.

Begegnung zu dritt?

Ungefragter Therapeut, der dann unentlohnt abziehen kann, falls das Paar aus vollem Herzen oder leerer Brieftasche wieder zueinander findet?

Durcheinander der Systeme, die parallel und unberührt hätten funktionieren können, durchmischt aber für heilloses Durcheinander sorgen?

Ich denke mal es ist auch ein fühlender Mensch. Seine Motivation unklar.

Das finde ich ohnehin immer sehr überraschend: die Position der 600-km-Männer und -Frauen der Welt - und deren Bereitschaft, sich mit diversen Einschränkungen zufrieden zu geben etc.

Denn, da stimme ich sehr zu: "auch" das sind sehr fühlende Wesen!
Wäre die Diskussion eigentlich genauso geartet und genauso emotional, wenn sie z. B. ... ohne sein Einverständnis vom gemeinsamen Vermögen ein neues Auto kaufen würde? Womöglich sogar eines, das man sich eigentlich gar nicht leisten kann.

Er bezahlt mit - wird aber vielleicht auch einmal mitgenommen oder fährt auch selbst?

Oder anders gefragt: Kann Sexualität in einer Beziehung etwas, was etwa Geld nicht kann?

Ja. Sexualität kann Intimität berühren. Daher ist es für eine Öffnung so elementar wichtig Klarheit und Differenzierung zu erlangen über das, was eint und das was trennt und sich darin auch immer wieder zu reflektieren und abzuholen.

Ich kann mir nicht vorstellen, unabgestimmt eine Anschaffung zu tätigen, die über meinen persönlichen geleisteten Beitrag hinaus geht.

Sprich könnte sich jeder, auch unabhängig der gemeinsamen Kasse, dieses Auto leisten und ich brauche es, wäre es nicht wichtig. Ich sehe aber auch keinen Grund nicht darüber zu sprechen.

Kann ich es mir nicht leisten, kaufe es unabgestimmt dennoch, entscheide ich automatisch für mindestens eine andere Person mit, dass dieses Geld für etwas anderes nicht mehr zu Verfügung steht. Etwas, was dem Partner oder vielleicht auch einem oder mehrerer Kinder wichtig gewesen wäre. Nein, das wäre für mich nicht akzeptabel.
Das finde ich ohnehin immer sehr überraschend: die Position der 600-km-Männer und -Frauen der Welt - und deren Bereitschaft, sich mit diversen Einschränkungen zufrieden zu geben etc.

Denn, da stimme ich sehr zu: "auch" das sind sehr fühlende Wesen!

Richtig. Ich bin so eine. Ich kann auch Affaire.

Warum? Ich brauche keine Bedarfsgemeinschaft und ich ziehe daraus auch keinen partnerschaftlichen Mehrwert. Aus Zuneigung und Sexualität aber schon.

Dazu brauche ich aber Klarheit über meinen Platz, meine Rolle und im
Raum stehende Gefühle.

Ebenso klar muss sein, dass ich eine Affaire für eine Partnerschaft auch als solche wieder aufgeben würde. Den Menschen dahinter nicht. Die Form des Umgangs schon.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Was wenn nur einer die Beziehung öffnen will?
@ GreenEyes_Love
Er wird aus dem nichts mit einer Situation konfrontiert, die ihm eine Entscheidung abverlangt für die er einen Preis zahlt. Egal was er


Nun ich lese sehr neutral...der TE ist schon länger über die Gefühle und Gedanken seiner langjährigen Freundin über offene und sehr ehrliche Gespräche informiert...
er weiß von einem Mann mit dem sie schreibt (wie er selbst schreibt, freundschaftlich,kennt auch ein Foto von ihm) sie möchte diesen Mann nun gern auch mal persönlich kennen lernen, weil sie ihn schon vom Schreiben sehr sympathisch findet, eine Neugier in sich spürt...ob es tatsächlich zu körperlichen Kontakt kommt, weiß sie ja selbst noch nicht...vielleicht stimmt ja die Chemie nicht.. *zwinker* aber eins weiß sie dieser Kontakt tut ihr gut und beflügelt sie...was sich eben auch positiv auf ihre Beziehung zu ihrem Freund auswirkt...der sie selbst ohne eine "zukünftige Veränderung" in Richtung mehr Toleranz und Offenheit keine große Chance mehr gibt...vermutlich weil die Lebendigkeit...durch zu viel Enge und verlorene Neugier auf der Strecke geblieben ist...

Wenn der TE für sich so zufrieden ist...mit sich und der Beziehung (bevor sie diesen Schreibkontakt hatte) dann muss er ja auch nicht's an sich ändern...kann weiter zufrieden sein und verliert vielleicht auch seine Freundin nicht...wenn er für sich damit nicht klar kommt...das sie für ihre Entwicklung in Zukunft mehr oder etwas anderes wie das bisher gelebte möchte...steht es ihm doch immer frei sich zu trennen...er muss nicht leiden...er kann auch selbst mal über sich nachdenken und in sich rein fühlen...wo da noch Baustellen sind...und gemeinsam mit ihr über anstehende Veränderungen der bisher gelebten Beziehungsform reden...sie wünscht sich eine Beziehung mit ihm, in der beide freier und offener leben können...

Jeder, kann nur für sich selbst entscheiden, ob die eigene Zuneigung für den Beziehungspartner ausreicht...um diesen "neuen unbekannten Weg" der Veränderung...wo immer er auch hin führen mag (steht ja noch garnicht fest) mit gehen will...mit Förderung und Wachstum auch der eigenen Persönlichkeiten und sich mit ganzem Herzen darauf einlassen will..
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