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Suche um Rat: Was, wenn nur einer die Beziehung öffnen will?

******dus Mann
1.053 Beiträge
Lass dir Eier wachsen, dieses unwürdige Schauspiel geht gar nicht! Seit Jahren ein Paar, nun hat sie online einen Typen kennengelernt mit dem sie IN DEINEM BEISEIN chattet, telefoniert und zu dem sie einen Sextrip in die glückselige Geborgenheit machen will... Dir tisch sie derweil das Märchen von der offenen Beziehung auf, gibt sich im Bett etwas Mühe und voila: Du kannst nicht auf den Tisch hauen, sondern musst in nem Forum wildfremde Menschen um Rat fragen.

Genau so.

"Wenn Du etwas liebst, lass es ziehen. Wenn es wiederkommt, schmeiß es gleich wieder raus, andere können es wohl auch nicht leiden." (Binsenweisheit)
Nun. Ich lese, er wurde vor drei Monaten damit konfrontiert. Das Ergebnis seiner Auseinandersetzung war ein Angebot, das sie vom Tisch gefegt hat und seitdem wird er doch nur noch informiert, aber nicht beteiligt.

Natürlich kann nur er erspüren und für sich entscheiden. Das widerspricht meiner Aussage null.

Fakt ist aber doch, auch ein „aussitzen“ ist eine Entscheidung, die ihren Tribut fordert.

Es ist gar nichts nicht neutral an der Feststellung, dass er sich unfreiwillig und ungefragt in einer Situation wiederfindet und jetzt gucken muss, was er gewinnen, bewahren, verlieren kann und welchen Preis er jeweils dafür zahlt.

Deiner Relativierung ihres Verhaltens kann ich leider nicht folgen. Dafür stehen für mich zu viele No Gos im Raum, die jetzt auch schon mehrfach angesprochen wurden.
********s_63:
Was wenn nur einer die Beziehung öffnen will?
@ GreenEyes_Love
Er wird aus dem nichts mit einer Situation konfrontiert, die ihm eine Entscheidung abverlangt für die er einen Preis zahlt. Egal was er


Nun ich lese sehr neutral...


...

*nachdenk*

Daran habe ich erhebliche Zweifel
@ Supermaus

Ich erzähle Dir auch gerne, was ich an dieser Pseudooffenheit noch abgrundtief hässlich finde.

Ich habe mich gegen Ende meiner letzten Partnerschaft in einer ähnlichen Situation befunden.

Ich habe viel mit einem Kollegen geschrieben, auch irgendwie für ihn geschwärmt (innerlich).

Ich habe mich aber gefragt, was es ist und die Antwort war leicht. Es war Lebendigkeit.

Ich wusste auch, es war, aufgrund einer durchlaufenen Krise bei uns ein Thema. Bis dahin war ich aber so befasst damit, Probleme zu lösen und Hilfe zu organisieren, dass mir zwei Dinge dabei untergegangen sind.

Ich war die Einzige, die damit beschäftigt war und wie sehr es mir fehlte.

Schlussendlich musste ich anerkennen, dass mein Partner gerade nicht gewillt bzw in der Lage war, sich auch nur millimeterweise im Schneckentempo auf mich zuzubewegen und ich ihm null helfe, indem ich einen Weg bereite.

Wir haben uns wertschätzend getrennt und den Kollegen hat es nicht gebraucht. Er weiß bis heute nichtmal von meiner Schwärmerei.

Was wäre aber gewesen, hätte ich das gemacht, was die Protagonistin in diesem Beitrag macht?

Ich hätte die Männer miteinander verglichen, was ohnehin niemandem gerecht wird.

Überschrift: „Ich bin total offen“

Inhalt: Guck mal, das ist der Mann an den ich ständig denke, sogar dann, wenn Du neben mir sitzt.

Guck mal der Mann bedeutet mir dies und das und leuchtende Augen und inneres Lächeln.

Das kann ja offen finden, wer will, aber ich finde das demütigend.

Es berührt so viel Intimität, die ich in der Partnerschaft sehen würde.

Hätte ich das gemacht, das hätte meinen letzten Partner nicht nur verletzt, das hätte ihn zerstört.

So stoffelig er sein konnte, so sensibel ist er auch. Wie sehr hätte ich ihn hassen müssen.

So haben wir im Außen gar nichts verglichen.

Wir haben nur für uns bilanziert. Das hat völlig genügt und war eine schöne Erfahrung. Wir konnten uns trennen wie wir auch miteinander gelebt haben, wertschätzend und auf Augenhöhe. Deshalb ist unser Kontakt auch immer noch sehr offen und leicht.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Ich bezweifle, dass wir eine Lupenreine aus dem nichts Konfrontation vor uns haben.

Ich sehe eher starke Bedürftigkeiten auf beiden Seiten, die ungeschickt in's Leben drängen.

Bei Schnarch givt es ein Bsp. Da mauert die Frau 20ig Jahre später, weil sie sich mit der Geburt allein gelassen gefühlt hat. Und hat das Jahr um Jahr mit sich rumgeschleppt hat.

Der Mann erwidert reflexartig - wieso?! Das war doch damals so! Wo ist denn dass Problem?

Da kann ich mir herrlich die Sprachlosigkeit der Frau erklären und die Behauptung vom Mann er wisse von nix.

Wenn es an Geborgenheit fehlt bleibt zu untersuchen, wo die die letzten Jahre unter die Räder gekommen ist.
Oh bei genauer Betrachtung gibt es immer eine andere und tatsächliche Wahrheit zu finden. Da bin ich ganz bei Dir.

Hier wird aber recht deutlich beschrieben, dass sie durchaus ihren Beitrag leistet, ihn in einer Gewohnheit zu wähnen, während in ihr etwas heranreift, dass er nicht hat kommen sehen, bewusst.

Auch das nicht ungewöhnlich. Dennoch, wenn man weiß, man ist in diesem Prozess schon ganz woanders, würde die beteuerte Liebe nicht ermöglichen, den Partner abzuholen, mitzunehmen und auf sein Tempo einzugehen? So ganz natürlich?

Die Frau eiert auch rum und spricht das Offensichtliche nicht aus. Es geht nicht um Öffnung mit Fokus auf das Paar. Es geht darum, den anderen Mann nicht zu verpassen, weshalb sie es auch so eilig hat.

So eine Spannung lässt sich nicht beliebig unendlich aufrecht erhalten.

Zumindest wäre die ganze Aktion ein guter Moment, mal sehr genau auf die Partnerschaft zu schauen.

So man denn sehen möchte, was sich da zeigt.
*********_love:
Hier wird aber recht deutlich beschrieben, dass sie durchaus ihren Beitrag leistet, ihn in einer Gewohnheit zu wähnen, während in ihr etwas heranreift, dass er nicht hat kommen sehen, bewusst.

Auch das nicht ungewöhnlich. Dennoch, wenn man weiß, man ist in diesem Prozess schon ganz woanders, würde die beteuerte Liebe nicht ermöglichen, den Partner abzuholen, mitzunehmen und auf sein Tempo einzugehen? So ganz natürlich?

Die Frau eiert auch rum und spricht das Offensichtliche nicht aus. Es geht nicht um Öffnung mit Fokus auf das Paar. Es geht darum, den anderen Mann nicht zu verpassen, weshalb sie es auch so eilig hat.

Darf man der Frau tatsächlich einfach so nur niedere Beweggründe unterstellen? Kann es nicht ebenso sein, dass sie sich selbst in dieser Situation ihrer Emotionen ganz und gar nicht bewusst ist?

Sicher, dann wäre eine stabile Partnerschaft der eigentlich Rückzugsort, um diese emotionale Verwirrung zu entflechten.

Was aber, wenn genau dieser vermeintlich sichere Rückzugsort durch die neuen Emotionen und Ereignisse kompromittiert wird wie hier?
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Dann würde ich raten
Mr. 600 km erstmal warten lassen und sich vielleicht mal ein paar Tage zurückzuziehen und in sich hineinhorchen, um zu sehen, was das wirklich für Emotionen sind und ob es sich lohnt, etwas dafür aufs Spiel zu setzen, was man doch liebt oder sich darüber klar werden, ob man wirklich noch liebt oder ob es nur noch Gewohnheit ist.
Ein Treffen mit Mr. 600 km wird da nur noch mehr Verwirrung reinbringen und die Gefahr besteht, dass dadurch richtig viel kaputt gemacht wird. Die Frau ist keine 16 mehr, ein wenig Vernunft könnte man erwarten. Nur ein klein wenig.
*******k_1 Paar
219 Beiträge
Sie schreibt
Wenn ich meinen Freund so behandeln würde wie es Dir passiert, würde es bedeuten,
dass ich keinerlei Respekt mehr vor meinem Partner habe, und mir seine Gefühle einen Sch… wert sind.


Entweder habe ich riesigen teuflischen Spaß an Manipulation, oder bin zu feige die Beziehung ordentlich zu beenden und versuche es extrem auf die Spitze zu treiben, damit es der Kerl endlich kapiert und mich abschießt *teufel* *hexe*

ziemlich mieser Charakter in beiden Fällen


Aber wie gesagt, das wären meine Gefühle *sarkasmus*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Was wenn nur einer die Beziehung öffnen möchte?
Oder besser gefragt, was wenn nur einer Veränderungen in einer langjährigen Beziehung möchte?

Natürlich hat jeder hier seine (Er)fahrungen gemacht...das spielt aber auch immer in den Beiträgen mit rein...man kann sehr gut erkennen wer wo mal ein Problem hatte...aber, im Gegenzug gibt es eben auch Menschen die solche oder ähnliche Probleme erfolgreich anders lösen...weil sie einfach eine positive Grundeinstellung haben...und mehr die Bereicherung erkennen...und diese im Focus haben...nicht die tausend möglicherweise negativen schief gehenden Punkte...nicht immer sofort auf den Anderen sehen... sondern zu allererst auf sich selbst schauen...sich nicht zu Schade sind, sich selbst auch "unangenehmen Gefühlen" zu stellen...zu ergründen wo sie denn her rühren...genau das gibt aber den Wachstumsschub für sich selbst und die Beziehung...sich selbst zu erkennen...diesem Lernprozess versuchen leider viel zu viele Menschen aus dem Weg zu gehen...oder sie versuchen dem Partner diesen (eigenen Prozess) fürsorglich ab zu nehmen...das funktioniert vielleicht um zum Ergebnis der Trennung zu kommen...aber nicht gemeinsam zu wachsen und weiter zusammen zu leben...immer vorausgesetzt BEIDE wollen das Leben weiter teilen...Sie möchte wie ich gelesen habe und was möchte der TE für sich??

Respekt und Vertrauen, zeige ich meinem Partner wenn ich mich ehrlich bin ihn an meinen Gefühlen und Gedanken Teil haben lasse und er mit Interesse, Verständnis und Toleranz darauf eingeht..

Man liest ja sehr oft...das Partner miteinander nicht offen und ehrlich reden können...über das was ihnen auf der Seele brennt...( dann eben heimlich agieren) nun tut es hier im Thema die Freundin in einer 25 jährigen Beziehung eben nicht so....sie hat sich mit sich selbst ihrem Inneren auseinandergesetzt und es (vermutlich) schon länger ihrem Freund auch so ehrlich offen gelegt...das ist in meinen Augen positiv...was nun der TE daraus macht...muss er für sich selbst klären...er ist erwachsen...er kann sich für Stillstand oder mutig vorwärtsgehen entscheiden...Garantien gibt es nie im Leben...egal in welcher Form der Partnerschaft betrifft auch Ehen...ein Ruhekissen sind sie auch nicht...(einmal A gesagt und das war es *nono* ) das Leben bringt Veränderung...das kann nur funktionieren wenn beide sich nicht entwickeln...Stagnation herrscht und dies beide zufrieden macht...ist aber selten...

Zwei Menschen sind und bleiben zwei Menschen...sie können (wenn sie es wollen) ein Stück des Lebensweges gemeinsam gehen...dies können sie jeden Tag wieder auf's Neue entscheiden...mit dem Satz, "...weil wir uns lieben und vertrauen, wollen wir das!"
@ Dr. Z

Ihre Emotionen und Motivation in Richtung Mr. 600 km sind eine Sache.

Ihr Verhalten innerhalb der bestehenden Partnerschaft und damit ihr Umgang mit ihrem Partner ist eine andere und in meinen Augen unter aller Sau.

En Detail differenziert wurde das jetzt durchaus oft genug.

Ich kann es aber gerne nochmal zusammen fassen:
• für seine Gefühle und Emotionen ist kein Raum
• er kann gar nichts mitgestalten, wird lediglich informiert
• dass er sich ausgesprochen schlecht fühlt wird billigend in Kauf genommen
• das was gesagt wird entspricht nicht dem, was getan wird
• das, was angeblich die Situation ist, ist nicht die Situation

Sie manipuliert. Man könnte darüber philosophieren, ob sie das vorsätzlich oder unbewusst tut.

Fakt ist, dass sie sehenden Auges Schaden in Kauf nimmt.

Auch unbewusste Manipulation macht den Charakter nicht besser.

Schönes Beispiel dazu von Kollegin Grieger-Langer: Wenn ich, weil ich abgelenkt bin, einen Autounfall verursache und es kommt jemand zu Schaden, sagt der Richter dann „macht nichts, war ja unbewusst“.?

Natürlich kann auch jeder einen sehr individuellen Liebesbegriff haben. In meiner Welt jedenfalls gehen Menschen, die sich lieben, nicht so miteinander um.
******ely Paar
397 Beiträge
********s_63:
Respekt und Vertrauen, zeige ich meinem Partner wenn ich mich ehrlich bin ihn an meinen Gefühlen und Gedanken Teil haben lasse und er mit Interesse, Verständnis und Toleranz darauf eingeht..

Aha... Verständnis und Toleranz ist nur die Sache des einen Partners? Wo ist IHR Verständnis und IHRE Toleranz, wenn es um SEINE Gefühle geht?

Sie lässt ihn nicht (nur) teilhaben, sie setzt ihn vor vollendete Tatsachen. Da sehe ich kein Interesse an seinem Befinden, wenn sie sagt, sie tut es so oder so...
Respekt? Nö! Egoismus? Ja!
*********_love:
Schönes Beispiel dazu von Kollegin Grieger-Langer: Wenn ich, weil ich abgelenkt bin, einen Autounfall verursache und es kommt jemand zu Schaden, sagt der Richter dann „macht nichts, war ja unbewusst“.?

Und wie beurteilt die Kollegin einen Fall, in dem beide Halter und Fahrer der Karre sind, mit der sie mangels schlechter Wartung der Bremsen beide einen Unfall bauen (und nur zufällig saß sie gerade am Steuer)?
****54 Mann
3.839 Beiträge
*********_love:
Das kann ja offen finden, wer will, aber ich finde das demütigend.

Und da sind wir wieder bei den Widersprüchlichkeiten im Leben:

Der offene Umgang mit ihrem Interesses an einen 'Brieffreund' soll von ihm als 'demütigend' empfunden werden, sagst Du?

Darf sie sich nicht für andere Menschen begeistern, daraus Lebendigkeit spüren, vielleicht auch Begehren?

Was demütigt ihn? Dass ihm das nicht in gleicher Weise gelingt nach 25 Jahren? Obgleich sie bemüht ist, ihn mit ihrer Lebendigkeit und Lust mitzuziehen?

Wenn sich jemand davon gedemütigt fühlt, dass er selbst grade nicht als Zugpferd auftritt, dann ist es nicht der Partner, von dem die Demütigung ausgeht.

Hat er also Grund von dem Umstand gedemütigt zu sein, dass ihre Lebensgemeinschaft eine andere Qualität hat. Sie vermittelt ihm keinen Abwertung der Lebensgemeinschaft, stellt sie an keiner Stelle in Frage! Davon lese ich in seinen Worten Nichts und ich werde mich hüten, es hinein zu interpretieren.

Sie wünscht sich eine Öffnung, nicht die Abkehr. Und das ist nicht das selbe. Warum wird da von so vielen ein Automatismus gesehen?

These: Weil die sich grundsätzlich nicht vorstellen können, mit dieser Offenheit umzugehen, umzugehen mit der simplen Wahrheit, dass man nicht der einzige Mensch auf der Welt ist, zu dem der/die Partner*in Vertrauen und Zuneigung empfindet.

Soll sie so tun, als sei es anders? Ist das rücksichtsvoll? Ihr selbst gegenüber achtsam?

Von Paaren, die ihre Beziehung geöffnet haben,wird hier immer wieder hervorgehoben, dass das ein gemeinsamer Prozess war. Aber ist man jeden einzelnen Schritt im Gleichschritt gegangen? Das bezweifel ich. Wenn jemand das behauptet würde ich gerne mal diskret die Wahrnehmung des anderen Partners abfragen. Und wir erleben nichts als einen kleinen Stolperer mit bei dem Versuch, sich wieder zu synchronisieren. Klar kann dabei jemand auf die Nase fallen. Oder sich einfach verweigern.

Wollen wir ihm das raten?
Und wie beurteilt die Kollegin einen Fall, in dem beide Halter und Fahrer der Karre sind, mit der sie mangels schlechter Wartung der Bremsen beide einen Unfall bauen (und nur zufällig saß sie gerade am Steuer)?

Wissen wir in diesem Fall. Er hat sich mit seinem Anteil auseinander gesetzt und ihr angeboten, was er als ersten Schritt mitgehen kann.

Dabei hat sich heraus gestellt, dass diese Nummer nicht funktioniert hat. Nämlich ihn hinzustellen als wäre er für Öffnung zu unflexibel.

Herausgestellt hat sich, dass es nicht um gemeinsame Öffnung geht sondern, dass sie ihn als Backup behalten möchte, falls es mit dem vermeintlich besseren Typen nichts wird.

Übersetzt. Er sagt wir können gerne einen Ausflug machen, aber vorher muss das Auto in die Werkstatt.

Sie fährt trotzdem und wenn es schief geht kann sie ja immer noch „ups“ sagen.

Und sollte man sie trotz des charmanten Ups böse anschauen, kann sie immer noch verzweifelt weinen.

Ich bereite gerne schonmal das Kartendeck für‘s Bullshit Bingo vor...

Sehr gut ist „ich habe erkannt, wie sehr ich Dich liebe“. Sehr wertvoll, wenn Mr. 600 km sie nicht wiedersehen will ...

Verwirrt geht eh immer.

Nicht, dass man nicht verwirrt sein könnte, aber vorher entwirren darf man auch.

...
******dus Mann
1.053 Beiträge
Hat er also Grund von dem Umstand gedemütigt zu sein, dass ihre Lebensgemeinschaft eine andere Qualität hat. Sie vermittelt ihm keinen Abwertung der Lebensgemeinschaft, stellt sie an keiner Stelle in Frage! Davon lese ich in seinen Worten Nichts und ich werde mich hüten, es hinein zu interpretieren.

Sowas braucht halt Zeit. Selbst bei grundsätzlicher Offenheit kann man nicht sagen, ich hab da einen und fahre nächste Woche hin. Der Langsamere sollte das Tempo bestimmen, das würde ich von einer Partnerschaft erwarten. Mein Ding allein durchziehen kann ich als Single.
@**n
grundsätzlich Konsens, in diesem Fall sehe ich aus genannten Gründen ihre „Offenheit“ eben nicht als solche sondern als Manipulation. Das große Bild zeigt zudem ebenso zuviele Ungereimtheiten
*********_love:
Wissen wir in diesem Fall. Er hat sich mit seinem Anteil auseinander gesetzt und ihr angeboten, was er als ersten Schritt mitgehen kann.

Dabei hat sich heraus gestellt, dass diese Nummer nicht funktioniert hat. Nämlich ihn hinzustellen als wäre er für Öffnung zu unflexibel.

Herausgestellt hat sich, dass es nicht um gemeinsame Öffnung geht sondern, dass sie ihn als Backup behalten möchte, falls es mit dem vermeintlich besseren Typen nichts wird.

Ist das so?

Oder will er einfach nicht mit in ihren neuen Sportwagen umsteigen, mit dem sie liebäugelt, weil der alte mangels irreparablem Bremsschaden (mit dem er sich auch erst nach dem Unfall auseinandergesetzt hat) nicht mehr fahrtüchtig ist und hätte lieber den alten Wagen mühevoll restauriert? Vielleicht ist er ja dahingehend wirklich unflexibel? Womöglich mochte sie immer schon Sportwagen, er aber immer nur Geländefahrzeuge? Wissen wir das?

Und unterstellen wir ihr wirklich weiter Autohändlertricks? Mit welchem Recht?
Darf sie sich nicht für andere Menschen begeistern, daraus Lebendigkeit spüren, vielleicht auch Begehren?

Darf sie, durfte ich auch.

Ich habe es nicht auf Kosten von meinem damaligen Partner gemacht. Ich kenne ihn und seine Gefühlswelt und Grenzen.

Natürlich kann man auch andere Menschen gern haben und mit ihnen viel teilen. Und dann gibt es Dinge, die für mich das Wesen von Partnerschaft sind.

Ich kann das nicht outsourcen. Das ist für mich völlig absurd.

Für mich war es eben auch keine Option und ist es auch grundsätzlich nicht zu sagen „Die Partnerschaft ist gesetzt und alles, was fehlt, wird outgesourced“.

Für mich ist Partnerschaft kein Unternehmen, insbesondere nicht, weil es für mich keine Bedarfsgemeinschaft ist.

Für mich spielen die Bedürfnisse und Gefühle der Beteiligten eine Rolle. Für mich ist Vereinbarkeit erstrebenswert, ebenso scheue ich Kapitulation nicht.

Wenn ich in einem anderen Mann mehr Partnerschaft finde als mit meinem Partner, dann ist das etwas sehr Grundsätzliches.

Da hilft mir auch keine Hintertür.

Aber ein „sieh zu wie Du klar kommst“ geht nicht. No way. Findet mit mir nicht statt.
Quintessenz
Aus der Mehrzahl der Beiträge entnehme ich, dass "ihr" Verhalten moralisch nicht akzeptabel ist.

Dies nicht etwa, weil sie sich für einen anderen Mann interessiert, sondern weil sie ihren bisherigen Partner, so die gängige Lesart, willkürlich gängelt, warm hält für den Fall eines Scheiterns ihres (vermeintlichen?) neuen Beziehungsversuches, mit ihm spielt, ihm eine falsche Realität vorspiegelt.

Auf der anderen Seite, so ebenfalls die Mehrheitsmeinung, lässt sich der potentiell Gehörnte, dieses Spiel gefallen, wird aber trotzdem als klares Opfer einer Intrige gesehen. Nur wenige Foristen erkennen hier ein Defizit des TE, wenn sie ihm vorwerfen, dass er selber nicht die Initiative zu einem klaren Trennungsschritt ergreift.

Muss man daraus schließen, dass es nur einen Weg aus diesem Dilemma gibt?
*********ti_be Frau
790 Beiträge
****54:


Was demütigt ihn? Dass ihm das nicht in gleicher Weise gelingt nach 25 Jahren? Obgleich sie bemüht ist, ihn mit ihrer Lebendigkeit und Lust mitzuziehen?



Kann ich Dir sagen. Er hat nichts gegen eine Öffnung der Beziehung. Hat in dieser Hinsicht mehrere Vorschläge gemacht. Hat sie alle abgeschmettert. Es geht ihr gar nicht um die Öffnung der Bezhiehung. Es geht ihr nur um diesen einen Kerl Mr. 600 km. Ich denke, an eine Öffnung der Beziehung sollte man sich langsam rantasten und das immer gemeinsam.
Seine Vorschläge wurden allesamt abgeschmettert, sie würde es doof finden, wenn er sich auch ne andere sucht. Und es wurde nicht viel diskutiert. Egal, was er sagt, sie besteht auf mr. 600. Termin alles ist schon ausgemacht und sie hat ihn vor vollendete Tatsachen gestellt.
Ehrlich gesagt, die meisten Männer, die ich kenne, hätten ihre Beine in die Hand genommen. Sowas muss man sich nicht antun lassen.
Ist das so?

Oder will er einfach nicht mit in ihren neuen Sportwagen umsteigen, mit dem sie liebäugelt, weil der alte mangels irreparablem Bremsschaden (mit dem er sich auch erst nach dem Unfall auseinandergesetzt hat) nicht mehr fahrtüchtig ist und hätte lieber den alten Wagen mühevoll restauriert? Vielleicht ist er ja dahingehend wirklich unflexibel? Womöglich mochte sie immer schon Sportwagen, er aber immer nur Geländefahrzeuge? Wissen wir das?

Und unterstellen wir ihr wirklich weiter Autohändlertricks? Mit welchem Recht?

Da gibt es nichts umzusteigen. Er ist der Geländewagen und Mr. 600 km ist der Sportwagen.

Sie steigt um, von ihm ist keine Rede.

Das wäre die Variante Öffnung gewesen. Dazu war er bereit.

Es geht aber nicht um Öffnung, sondern um Zweitwagen für sie.

„Reparier Du mal den Geländewagen, ich fahre in der Zeit Sportwagen“.

Was wäre denn mitfahren? Er fährt mit ihr zum Date und sie vögeln zu dritt? Hat sie doch ausgeschlossen.

Das, was Du unterstellen nennst, ist für mich logisches, nüchternes Betrachten von klar im Raum stehendem Verhalten. Es spielt keine Rolle dabei, wer sie ist und was sie antreibt. Sie verhält sich, wie sie sich verhält.

Du kannst gerne suchen und finden, wie man das relativieren und schön reden kann.

Ich für mich, die ich Menschen durchaus von Verhalten trennen kann, kann sagen, dass ich ein solches Verhalten ablehne.

Das hat was mit Abgrenzung, Selbstwert und Selbstfürsorge zu tun.

Ich kann jemanden super gerne haben. Ist sein Verhalten grenzüberschreitend, wird das thematisiert und er kann sich überlegen, sich zu korrigieren. Umgekehrt mache ich das auch, wenn ich unachtsam war und jemandem auf‘s Pfötchen getrampelt bin. Mich darf man auch zurück pfeifen und ich trolle mich dann, denke nach und korrigiere mich.

Respekt eben vor dem anderen.
Aus der Mehrzahl der Beiträge entnehme ich, dass "ihr" Verhalten moralisch nicht akzeptabel ist.

Nicht moralisch, systemisch.

Moral ist Meinung. Das Ideal einer Gruppe/Kultur. Ich sehe nicht, dass willkürliche Ideen Dritter eine Lebensgestaltung bestimmen sollten.

Entsprechend hat auch niemand etwas vorgeschrieben.

System ist Ordnung, Logik, Wirkung, Konsequenz. In der Betrachtung ziemlich emotionslos. In der Wirkung nun einmal nicht.

Wenn man davon ausgeht, dass ein Paar aus zwei Personen besteht, gibt es für alles zwei Anteile und zwei Wahrheiten.

Partnerschaft zeichnet aus Vereinbarkeit in Ordnung und Gleichgewicht zu finden.

Alles gennante und als nicht akzeptabel befundene Verhalten nimmt nicht nur Unordnung und Ungleichgewicht in Kauf, es richtet diese sogar ein.

Daher wird es von denen mit Bewusstsein für Ordnung und Gleichgewicht auch ganz persönlich für sich abgelehnt.

Der TE bleibt natürlich frei zu tun und zu lassen, was er möchte.
*********_love:
Wenn man davon ausgeht, dass ein Paar aus zwei Personen besteht, gibt es für alles zwei Anteile und zwei Wahrheiten.

Welche ist ihre Wahrheit?
Muss man daraus schließen, dass es nur einen Weg aus diesem Dilemma gibt?

Systemisch gibt es drei:

Beide stellen ihre jeweiligen Bedürfnisse und Gefühle in den Raum und man findet Vereinbarkeit in Ordnung und Gleichgewicht.

Man findet diese Vereinbarkeit nicht und zieht die Konsequenz aus dieser Erkenntnis und trennt sich.

Man findet die Vereinbarkeit nicht, trennt sich auch nicht, nimmt ein Leben im Ungleichgewicht in Kauf und ist bereit den Preis dafür zu zahlen.
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