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Suche um Rat: Was, wenn nur einer die Beziehung öffnen will?

Sie kann nicht vor sich weg laufen, aber sie kann sich wegschreiben. Irgendwas treibt sie in eine andere Richtung als zu ihrem Partner. Die eigenen SchattenSeiten sieht man ohne Hilfe aber kaum und dann muss man sie noch wahrhaben wollen.

Richtig.

Und um das zu tun, kann man verschiedene Wege wählen.

An der Gefühlswelt des „geliebten“ Partners völlig vorbei im Bett eines anderen finde ich nicht so elegant.

Sie hat ja einen Partner, der bereit zur Auseinandersetzung ist.

Würde er sie kalt stellen, würde ich das anders sehen, weil dann ihre Optionen andere wären.

Wenn es die Option gemeinsam auseinander setzen und gemeinsam gestalten gibt und man entscheidet sich dagegen, dann entscheidet man sich gegen das Wesen von Partnerschaft.
*******iron Mann
9.109 Beiträge
JOY-Angels 
Nach15 Jahren ist es, für Männer wie Frauen, natürlich reitzvoll das Gefühl zu haben begehrt zu sein und nicht zum alten Eisen zu gehören. Das ist schon prickelnd und hat einen Hauch von Abendteuer. Aber so ein Kaltstart von Null auf *100* ist schon nicht ohne das sollte auch ihr bewusst sein.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
@ greeneyes

Wie wen der Mensch perfekt wäre in der Wahl der Mittel...

Ich befürchte sie ist genauso durcheinander wie er, tut was sie greifen kann, was sie kennt. Nicht was perfekt richtig wäre.

Wenn der Mann tatsächlich erst seit ein paar Monaten weiss was ist, ist sie ziemlich gut in wegdrücken ihrer eigenen Bedürfnisse oder er recht "taub" ihren Themen gegenüber.

Beides uncool, aber nachvollziehbar zum jetzigen kuddel muddel und Timing.
Habe eben erst gesehen, dass ich mich ganz oben vertippt habe. Sind 25 Jahre nicht "nur" 15.
Haben wieder geredet. Sie ist verwirrt mit ihren Gefühlen Hat mich sehr lieb. muss sich aber klar werden, was sie wirklich will. Unsere Beziehung sei ihr schon wichtig. Sie hat einen Termin bei einer Beratung. Erst im November will sie hin, da vorher kein WE Zeit wäre, wo beide können. Werde ganz sicher nicht allein sein an dem WE und wohl auch nicht zu Hause. Meine nicht bei einer anderen. Ja, wir sind ähnlich alt. Danke für die vielen Beiträge !
Perfekt muss niemand sein.

Aber Respekt hat man natürlicherweise für Menschen, die einem wichtig sind.

Muss er nach 25 Jahren 24/7 aufmerksam sein, ob in ihr noch was schlummern könnte, was er übersehen hat? Er ist weder Ihr Therapeut noch verfügt er über übermenschliche Kräfte.

Eher wahrscheinlich erscheint mir, dass sie ihn ihn ihren Prozess gar nicht einbinden wollte, bis sie sich aufgestellt hat.
*********ouple Paar
283 Beiträge
Bei uns war die Situation vor 4,5 Monaten ähnlich, nur andersrum. Mein Mann gestand mir, dass er das Bedürfnis nach fremder Haut hat, dieses schon lange besteht und er es mir bisher nur verheimlicht hat, weil er fürchtete, mich zu verlieren. Er hatte also einiges an Gedankenvorsprung. Und hatte auch schon "Gelegenheiten" an der Hand.
Als er merkte, dass ich eine Öffnung durchaus offen gegenüber stehe, hat er die "Gelegenheiten" alle sausen lassen, um mir die nötige Zeit und den nötigen Raum zu geben, dass wir einen gemeinsamen Weg finden können. Den haben wir in Rekordzeit hingelegt, hatten sehr schnell unseren ersten Dreier, einen Besuch im SC und den zweiten Dreier dort. Und einen Alleingang hatte er ebenfalls binnen kürzester Zeit, wobei das der schwierigste Part für mich/uns war.

Aber so (nur meist in langsamer) sollte es laufen, wenn es tatsächlich "nur" das Bedürfnis nach fremder Haut und neuen Erfahrungen ist. Man redet mit dem dafür grundsätzlich offenen Partner, geht den ersten Schritt, reflektiert, was dieser mit einem selbst, dem Partner und der Beziehung gemacht hat und geht dann gemeinsam den zweiten Schritt. Und der Mensch mit dem Gedankenvorsprung muss ich halt ein wenig an seinen Partner im Tempo anpassen, wenn er ihn nicht verlieren will.

Da hier die Freundin so vollkommen anders agiert, geht es offensichtlich nicht nur um grundsätzlich neue Erfahrungen oder um fremde Haut. Das hätte sie mit ihrem Freund zusammen haben können, dafür war er offen. Sie will aber einen ganz bestimmten Mann, und das so unbedingt, dass ihr alles Andere egal zu sien scheint.

Natürlich wird sie ebenfalls verwirrt sein. Ist wahrscheinlich das erste Mal in der Beziehung, dass sie sowas so unbedingt will. Aber egal wie verwirrt, man nimmt doch Rücksicht auf den Partner, den man liebt und mit dem man zusammen bleiben will? Kommuniziert das auch, dass man verwirrt ist und sich das nicht erklären kann?

Wie bereits früher geschrieben, all meine Aussagen basieren nur auf dem, was der TE schreibt und der Annahme, dass das der Wahrheit entspricht und vollständig ist. Es kann alles ganz anders sein, dazu müsste man ihre Sicht der Dinge lesen, was wohl nicht passieren wird.

LG
Mrs. CrazyCat
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Eher wahrscheinlich erscheint mir, dass sie ihn ihn ihren Prozess gar nicht einbinden wollte, bis sie sich aufgestellt hat

Gut möglich.

Ich hatte aber auch schon mit Partnern zu tun, die zwar geredet haben, damit ich reden kam aber nicht als lösungsprozess. Das war aussitzen, sah nach aussen aber Hölle engagiert aus.

Und zwischen 24/7 Und als Gegeben hinnehmen gibt's ja noch ein Haufen Nuancen Aufmerksamkeit und Ingnoranz.

Kann sein, dass es nur ihr persönliches Thema ist. Kann sein dass es ein paarthema ist.
Ich denke grundsätzlich ist es ein Paarthema.

Das auslösende Momentum ihr Wunsch nach Ausbruch und ihre durchaus heftige und rücksichtslose Art und Weise.

Was da noch alles hochkommen kann ...

Hier im Forum kann man wohl nur auf das eingehen, was im hier und jetzt sichtbar im Raum steht.

Das finde ich persönlich schon derb.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Wenn die beiden das ernsthaft betreiben, das zu klären, was sie letzten 20ig Jahre so liegen geblieben ist - Jupp. Spass im Glas.
Es ginge nicht um den Kerl selber, sondern grundsätzlich, was sie möchte.

Wenn das so ist, dann kann sie doch auf das Treffen mit ihm verzichten und sich darauf konzentrieren, dass ihr gemeinsam eure Grenzen absteckt.

Mir kommt es so vor, dass sie sich total verrannt hat. Natürlich ist dieses "Begehrt werden" plötzlich wieder total spannend, aber dafür die Beziehung so wegschmeißen.... gut, sie hofft natürlich, dass du mit machst. Und das kannst nur du selbst entscheiden. Hier solltest du mal klarer Grenzen setzen, egal wie oft sie sagt, wie "lieb" sie dich hat.
Denn ja, das hat sie wahrscheinlich auch, aber das ändert doch nichts daran, dass sie sich gerade verrennt und alles aufs Spiel setzt.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******421

Ihr habt wieder geredet, nur ist nichts Neues dabei raus gekommen, auf jeden Fall für Dich, denn
sie will ihn weiterhin treffen und schreibt täglich...und die Beratung klappt nicht wegen Terminproblemen.
Insoweit hat sich für Dich also nichts geändert.
Hat sie Dir gegenüber mal erwähnt, wieso sie das alleine haben will? Was sie bei "zusammen auf neue Wege gehen" stört? Das wäre für Dich interessant gewesen und hätte Dir Aufschluß geben können. Und Du weiß demzufolge auch gar nicht, wie es wird, wenn das Treffen für sie positiv war. Wie soll das dann weiter gehen?
So klingt es nach "friß oder stirb."
Aber sie geht sicher davon aus, das Du weiterhin für sie da bist, wenn was schief läuft oder es nicht so wird, wie gedacht.
Denn Fantasie und selbst tägliches schreiben ist nicht immer automatisch die richtige Chemie.
Aber egal ob Du nun zu Hause bist oder unterwegs, es wird Dich beschäftigen und nicht los lassen.
Kann ich verstehen, denn Deine Einwände spielten eh nie eine Rolle und das nach 25 Jahren.

WiB
Monogame Liebesweise auf Selbstwert- und Kontrollprobleme zu reduzieren ist mir zu eindimensional und auch einfach falsch.

Das kann auch eine ganz andere Motivation haben. Ruhe zum Beispiel.

Ach komm, die Ruhe hat man ganz fantastisch, wenn der Partner ab und an nicht Zuhause ist und man die Bude alleine für sich hat.

Die Ruhe der Monogamen betrifft die Themen Kontrolle und Selbstwert nun einmal in dem Augenblick, wo der Partner diese Vorstellung von Monogamie nicht mehr teilen möchte. Egal weshalb. Denn wer macht sich in dem Moment selbst ver-rückt? Doch der, der die stringenten Wertvorstellungen besitzt und sie dem Partner überstülpen möchte, um eben emotional Ruhe zu haben. Ich will monogam leben, also musst Du gefälligst monogam bleiben, weil ich sonst aus meiner Ruhe komme, weil DU falsch bist, wenn Du meine Wünsche nciht teilst...

Angeblich konstruieren wir Menschen uns die Realität so hin, wie sie uns gefällt. Dann kann man sich es doch hinkonstruieren und glücklich sein, wenn die Partnerin mal das eine oder andere sexuell und beziehugstechnisch für sich herausfinden möchte. Denn nervös macht man sich nur selbst mit den eigenen inneren Glaubenssätzen und Wertvorstellungen. Mir hat nämlich vor wenigen Wochen gerade so eine radikale Konstruktivistin erklären wollen, dass alle Realität nur ganz subjektiv eingebildet ist, auch alles Leiden, man muss nur das Positive sehen, dann fühlt sich auch alles wieder ganz toll an und man ist glücklich. Ja, ist ein bisschen ironisch gemeint, weil ich gerade den Eindruck habe, Monogamie ist das einzig Richtige, alles andere schrecklich falsch und wer nicht mehr monogam leben möchte, der Teufel in Person.

Positives geschieht gerade ganz viel. Sie ist sehr lieb zu ihm, der Sex wird aufgepeppt und ist großartig, raus aus der Routine, hinein ins Leben, einfach mal den Staub von den alten Talaren wischen und gucken, was da noch so kommt im Leben. Sich bewusst werden, den anderen Menschen sehr zu lieben, was ist daran verkehrt oder kann verletzen?

Mir kommt es so vor, dass sie sich total verrannt hat.

Mir kommt es so vor, als wenn sie ganz genau weiß, dass ihr Partner von ihr erwartet monogam zu sein und sie sich mit einem Hilfeschrei in dieses Treffen stürzt, um den Druck loszuwerden, die diese partnerschaftlichen Vorstellungen auf sie ausüben. Gerade, wenn man um Anfang bis Mitte 40 ist, zieht man Bilanz, gerade wenn man den geliebten Partner nicht verletzen will, obwohl Monogamie auch Monotonie ins Leben bringt, neben der schönen Ruhe, das noch nicht alles gewesen sein kann, bringt das ein heilloses Durcheinander mit sich. Eins weiß sie aber sicher: so wie bisher möchte sie nicht weitermachen. Sie möchte Veränderung, auch eigene sexuelle Erlebnisse haben, wo er ihr mit seinen Wertvorstellungen natürlich arg im Weg steht und die vollständige Trennung droht.

Wer wäre da nicht durch den Wind, zu wissen, dass wenn man die eigene Bedürfnisse nun nicht lebenslang bis zum Sarg unterdrücken will, den geliebten Menschen gehen lassen muss, weil der nicht mitgehen will. Diese Unsicherheit ist nicht einseitig, sondern beidseitig. Genau deshalb versucht sie ihm doch zu zeigen, dass er nicht unwichtig ist oder weniger geliebt wird, nur weil es da noch jemanden anderen geben könnte.

Ich sehe die Ängste auf beiden Seiten. Nur wer streng monogam leben will, gibt dem anderen keinen Raum, diese Bedürfnisse zu erfüllen, außer heimlich oder sie lebenslang zu unterdrücken. Dem Monogamen wird jedoch nicht befohlen, sich andere Frauen suchen zu müssen, der darf ja einseitig monogam bleiben. Ich finde, da kann man auch ohne Therapeuten, die auch zumeist monogam gestrickt sind und die Therapie entsprechend beeinflussen werden, sich einfach mal überlegen, warum man dem Partner seins nicht gönnen will, wenn man selbst doch eh nur einen Menschen für sich braucht, der ja nicht häufiger weg sein wird, als wenn er ein neues Hobby anfängt. *zwinker*

Schreibt Sie
****ie Frau
2.317 Beiträge
Hallo kasimir421,

wow... ich habe mich mal etwas durch dein Thema durchgeblättert…

es findet - meines Erachtens nach - nicht die RICHTIGE Kommunikation zwischen euch statt. es ist nicht auf einer Augenhöhe.... sie will, und du " springst".. durch "hab dich lieb" und guten Sex hat sie dich um den Finger gewickelt.... ?!?

existierst du noch als eigenständiger Mensch ?

entschuldige wenn ich harsch werde.... doch DU BIST- deine Beziehung ergänzt dich... doch es scheint mir, dass du dich durch sie "definierst"
atme durch.. und überlege dir wer DU bist, deine Bedürfnisse und Wünsche...

dann denke nach wer IHR seid … sie will... und du weißt wer / wann /wo und kennst sein Bild?
nun überlege ( du sagtest es schon) wie sie reagieren würde, wenn du am selben WE ein Date hättest, ihr ein Bild zeigst, in welchem Hotel du dich triffst.....
es sollte die ein und selbe Reaktion sein... wie bei dir … Erschrocken, entsetzt, verstört... doch es scheint mir nur ein " ich verliere mein Nest, er macht es auch , ich habe ihn nicht in der Hand"

keiner von uns kennt Sie, euch als Paar- also können wir nur aus eigenen Geschichten und Erfahrungen urteilen, nur DU musst wissen wo du stehst,
das Leben und Beziehungen sollte eine Zugfahrt sein, es steigen Menschen ein, verweilen, mal länger / kürzer, und jeder bereichert uns, und definiert uns nicht, und wenn er weiterzieht -winken wir nach, froh zu sein, eine Erfahrung und Gefühle reicher - und fahren im Zug weiter! ja, wir dürfen auch traurig sein, aber die Welt dreht sich weiter, und entweder du machst mit, oder resignierst...


Leider denke ich dass es so zwischen euch niemals funktionieren würde... du wirst wie in " Ein unmoralisches Angebot" zu Hause sitzen und 1000 Tode sterben....
Habe ich was überlesen?
Wer sagt, dass die Frau des TE mal eben so nach 25 Jahren die Beziehung öffnen will?
Wissen wir, ob dem nicht schon viele Gespräche vorangegangen sind, in denen sie mal mehr oder weniger auf ihr Dilemma aufmerksam gemacht hat, aber auf Unverständnis des TE gestoßen ist?

Dass es dem TE mit diesem Thema nicht gutgeht, kann ich nachvollziehen, aber versteht er denn auch ihre Position?

Ich glaube nämlich nicht, dass sie "bösartig" handelt und auf dem Egotrip ist.

Ich versuche seit Beginn des Threads, mich in beide Positionen hineinzuversetzen, dennoch bleibe ich fast ständig an der Lage der Frau hängen:

sie hatte vor ihm keine anderen Sexpartner, er war ihre erste Liebe,die nun 25 Jahre andauert.
Wundert es irgendwie jemanden von uns, dass sich da der Wunsch auf fremde Haut (vielleicht schon nach gefühlt x Jahren) Bahn bricht? Vielleicht hat sie ihm schon oft von ihren Wünschen erzählt, er aber konnte sie nicht zulassen, da für ihn die Monogamie ein unantastbares Heiligtum ist. Sie wiederum hat vielleicht daraufhin ihre Wünsche wieder zurückgesteckt, um sie dann wieder zu äussern, als diese wieder Oberhand gewannen...um wieder auf taube Ohren zu stoßen.
Ich würde an so einer Situation verzweifeln und in einer verzweifelten Situation tun Menschen nun mal Dinge, die sie eigentlich lieber lassen wollen, in diesem Fall das Ergebnis vom Kennenlernen eines anderen Mannes. Entfernung spielt für mich gerade keine Rolle.
Sie möchte ihn kennenlernen, sie merkt, sie hat noch "Marktwert", sie fühlt sich gerade mal wieder als Frau wahrgenommen.
Gleichzeitig wünscht sie sich nichts Anderes, als dass ihr Partner, mit dem sie schon so ewig zusammen ist und eine solide, liebevolle Beziehung führt, dass er ihren Weg mitgeht.
Würde ich mir auch wünschen, klappt aber nicht immer bzw. wahrscheinlich eher selten...daher darf er nicht in die Opferrolle verfallen, sondern muss zum Täter werden. Er muss ihren Weg nicht mitgehen, aber er kann. Möchte er das nicht, muss er die Konsequenzen daraus ziehen und dann auch nicht in der wartenden Position schmollend verharrend, sondern zielgerichtet und mit Wertschätzung sich selbst gegenüber aktiv werden und eine Entscheidung treffen.

Das Ganze hier ist nur reine Spekulation meinerseits und soll nicht wertend gemeint sein. Ich versuche nur, beide Seiten zu verstehen.
Danke Blue_Velvet*top*. Genau das meinte ich mit meinem vorangehenden Post.

Hilfeschrei in dieses Treffen stürzt, um den Druck loszuwerden, die diese partnerschaftlichen Vorstellungen auf sie ausüben. Gerade, wenn man um Anfang bis Mitte 40 ist, zieht man Bilanz, gerade wenn man den geliebten Partner nicht verletzen will, obwohl Monogamie auch Monotonie ins Leben bringt, neben der schönen Ruhe, das noch nicht alles gewesen sein kann, bringt das ein heilloses Durcheinander mit sich. Eins weiß sie aber sicher: so wie bisher möchte sie nicht weitermachen. Sie möchte Veränderung, auch eigene sexuelle Erlebnisse haben, wo er ihr mit seinen Wertvorstellungen natürlich arg im Weg steht und die vollständige Trennung droht.

Wer wäre da nicht durch den Wind, zu wissen, dass wenn man die eigene Bedürfnisse nun nicht lebenslang bis zum Sarg unterdrücken will, den geliebten Menschen gehen lassen muss, weil der nicht mitgehen will. Diese Unsicherheit ist nicht einseitig, sondern beidseitig. Genau deshalb versucht sie ihm doch zu zeigen, dass er nicht unwichtig ist oder weniger geliebt wird, nur weil es da noch jemanden anderen geben könnte.

Die Ruhe der Monogamen betrifft die Themen Kontrolle und Selbstwert nun einmal in dem Augenblick, wo der Partner diese Vorstellung von Monogamie nicht mehr teilen möchte. Egal weshalb. Denn wer macht sich in dem Moment selbst ver-rückt? Doch der, der die stringenten Wertvorstellungen besitzt und sie dem Partner überstülpen möchte, um eben emotional Ruhe zu haben. Ich will monogam leben, also musst Du gefälligst monogam bleiben, weil ich sonst aus meiner Ruhe komme, weil DU falsch bist, wenn Du meine Wünsche nciht teilst...

Nö. Ja es gibt Leute, die überstülpen, ich gehöre nicht dazu. Umgekehrt lasse ich mir auch nicht überstülpen, was für mich nicht geht.

Wenn es Dich interessiert. Meine Haltung dazu findet man auf meiner Homepage „Wunsch und Wirklichkeit“.

Es ist niemand falsch, der meine Wünsche nicht teilt. Ich mache mir dem gegenüber aber auch keine Vereinbarkeit vor, wo keine ist.

Ich kann gut alleine sein und auch alleine mein Leben meistern.

Daher Liebespartnerschaft, wenn es auf beiden Seiten aus vollem Herzen passt. Schön.

Wenn nicht, nicht.

Monogam by heart. 😉

Gibt es. Nur weil viele andere aus Monogamie einen großen Haufen manipulativen Scheissdreck machen, heißt das nicht, dass es nicht schöne Varianten gibt.
Wer wäre da nicht durch den Wind, zu wissen, dass wenn man die eigene Bedürfnisse nun nicht lebenslang bis zum Sarg unterdrücken will, den geliebten Menschen gehen lassen muss, weil der nicht mitgehen will.

Richtig. Von Selbstverleugnung halte ich auch nichts.

Der Punkt ist aber, alles im Leben hat einen Preis, eine Konsequenz.

Sie will alles bei minimalem Risiko und er soll den Preis dafür zahlen.

Es geht nicht um Monogamie ja oder nein. Das Thema war schon im EP vom Tisch.

Es geht darum, ob Auseinandersetzung und Gestaltung:
• miteinander
• respektvoll
• auf Augenhöhe
erfolgt

und das ist nicht der Fall.

Sie möchte Selbsterfahrung (legitim) und Verständnis. Hat aber eben jenes Verständnis umgekehrt nicht und erwartet, dass er ihr ihren Platz im gemachten Nest warm hält. Sprich er zahlt den Preis für ihr Problem.

Für mich ist diese Herangehensweise einfach nicht stimmig.
****hia Frau
484 Beiträge
*******421:
Sie meinte, er gäbe ihr ein sehr gutes Gefühl von Geborgenheit, was bei mir nach so langer Beziehung nicht mehr sostark da wäre,

Über den Satz bin ich jetzt etwas gestolpert. Denn Geborgenheit in einer Beziehung hat doch erstmal nichts mit Sex zu tun.

Ich denke, das ist ein Punkt, den ihr euch gemeinsam anschauen solltet.

Ansonsten wurde ja schon einiges gesagt, dass der Weg, den deine Partnerin wählt, nicht der Beste ist um eine Beziehung zu öffnen.

Vll hilft es ja, wenn sie den Thread mal liest und die Wirkung, die ihr Verhalten auf andere hat, sieht?

Dass sie im Moment mehr Lust auf dich hat kann übrigens einfach auch daran hängen, dass sie sich mehr mit Sex beschäftigt und daher das Kopfkino im Dauerbetrieb läuft.

Ich glaube persönl. nicht, dass mensch nur aus Berechnung in der Lage sein soll, vielen guten Sex zu haben. Da brauch es auch Begehren.
Monogam by heart. *zwinker*

Gibt es. Nur weil viele andere aus Monogamie einen großen Haufen manipulativen Scheissdreck machen, heißt das nicht, dass es nicht schöne Varianten gibt.

Natürlich nicht, aber es ist auch nicht so, dass Monogamie die einzig richtige Beziehungsform ist. Poly by heart gibt es auch, Offene Beziehung by heart usw.

Doof ist es, wenn ein Poly auf einen Mono stößt und der Mono dem Poly alle Schuld gibt, weil das Outing so verletzend ist und Unruhe hineinbringt. Sie gibt ihm hier übrigens keine Schuld, sie ist sogar besonders lieb zu ihm, wäre sie egoistisch und kaltschnäuzig, würde sie ihn entweder betrügen und heimlich losziehen oder die Beziehungskiste beenden.

Für mich ist Monogamie nur einen Menschen zu lieben und tatsächlich keine Bedürfnisse zu haben, andere Menschen sexuell zu begehren oder zu lieben. Das gibt es ganz bestimmt, aber nicht vom Arzt verordnet auf Rezept. Die meisten Menschen leben tatsächlich nur in einer sozialen Monogamie, sexuell... nun ja, die Statistiken kennst du gewiss selbst. Entweder leben Menschen seriell monogam, binden sich gar nicht erst, vögeln fremd, nennen es Swingen, weil es "nur um Sex geht", nennen es Offene Beziehung, um klarzustellen, es darf keine tiefen Liebesgefühle für einen anderen geben usw. Damit machen all diese Menschen aus Monogamie keinen Scheissdreck, sondern sie leben irgendwie zwischen den Zeilen ihre sexuelle Nicht-Monogamie aus, weil es gesellschaftlich seit 2000 als chic gilt, nur "one to one" zu leben und sich sehr viele Menschen diesem Diktat unterwerfen, weil "das war schon immer so".

Habe ich monogam gelebt, war das mehr Zufall, weil es zwischen dem Mann und mir gerade sehr gut lief. Dann lernt man sich über die Jahre kennen, Bedürfnisse verändern sich, über manche kann man reden, andere, da zeigt sich, es gibt keine Kompromisse, mit denen beide weiterhin glücklich und zufrieden sind. Mit meinem Mann war ich 9 Jahre monogam zusammen, war toll, alles prima, dann aber kamen Veränderungen auf uns zu, Bedürfnisse veränderten sich und es brauchte neue Wege. Wir sind damals beide ins kalte Wasser gesprungen, in dem Wissen, es kann dazu führen, dass wir getrennte Wege gehen. Noch sind wir zusammen, poly by heart. *g

Ich bin da ganz bei dir: sich die eigenen Bedürfnisse klären, mit dem Partner darüber reden, versuchen Lösungen zu finden, ausprobieren was geht und was nicht, der Rest ergibt sich dann von ganz alleine, die Wahrheit, die dann im Raum steht, von der du geschrieben hast. *g*

Schreibt Sie
Eben. Es gibt natürlich unterschiedlich gute Varianten.

Für mich ist die Frage bei Partnerschaft, was können die Beteiligten denn aufrichtig von Herzen tragen?

Das ist für mich das Maß der Dinge, immer gewesen.

Das muss jeder für sich selbst wissen.

Anspruch auf Vereinbarkeit gibt es nicht. Für niemanden. Das ist immer Illusion, die von irgendwem getragen werden muss und in der Regel ist der Preis Lebenszeit. Für mich persönlich zu hoch.
Sie möchte Selbsterfahrung (legitim) und Verständnis. Hat aber eben jenes Verständnis umgekehrt nicht und erwartet, dass er ihr ihren Platz im gemachten Nest warm hält. Sprich er zahlt den Preis für ihr Problem.

Na ja, wenn er monogam fühlt, braucht er keine weiteren Frauen, oder? Warum sollte sie ihm dann Freiheiten gewähren müssen, die er gar nicht haben möchte.

Er muss dafür keinen Preis zahlen, weil es keinen Zwang gibt, ihrem Wunsch nachzukommen. Er kann sich trennen, das steht ihm vollkommen frei.

Ich halte sehr viel von dem Gedankenexperiment, sich vollkommen frei im Leben zu fühlen, um dann zu schauen, was da wirklich drückt, schmerzt, nervt. Wenn es keine Handlungen gibt, die aufgewogen werden (du darfst, ich nicht, wie unfair), die bewertet werden (ich fühle mich erniedrigt, wenn Du einen anderen vögelst und ich Zuhause das Nest bewache), gibt das sehr viel Raum für Neues. Die Frage: ist das wirklich so?

Radikaler Konstruktivismus ist eine fantastische Methode, diverse Perspektivwechsel durchzuspielen und hineinzufühlen, was mir wirklich wichtig ist. Wenn dann alles sein darf, atme ich freier durch, kann besser Selbstfürsorge betreiben, meine Bedürfnisse besser kommunizieren, mir nah sein und dem Gegenüber näher kommen. Auch wenn die Antwort: mach mal alleine weiter, so ist das nicht meins, lautet.

So komme ich mir selber nah, dann kann so eine Aktion meine Würde nicht tangieren, mich nicht erniedrigen, wenn, wie bei uns, mein Mann eine 18 jährige abschleppt und mit ihr Spaß hat, während ich olle Schachtel mit 50 Zuhause sitze. Mich dann alt, faltig und unbegehrt fühle, weil "die Leute, wenn die das wüssten, würden sie mich auslachen und mich für dumm erklären".

Schreibt Sie
Dabei bis auf... warum trennt sie sich nicht. Sie will doch andere Bedingungen. Sie versucht zunächst ihm das überzustülpen.

Für mich wäre es sauberer und konsequenter sie sucht eine gemeinsame Lösung oder geht.
*********ouple Paar
283 Beiträge
Es geht hier doch gar nicht um Monogamie oder nicht?! Kasimir hat von Anfang an klar gestellt, dass eine Öffnung der Beziehung durchaus ok für ihn wäre. Er wollte mitmachen! Aber halt GEMEINSAM!

Doch dann hat seine Freundin gesagt, dass ihr erster Vorschlag, fremde Haut zu erleben, wieder von Tisch ist. Gemeinsam findet nicht statt, sie will ohne ihn. UNBEDINGT!

DAS ist der Punkt, an dem ich hänge! Egal, wie sehr sie das Bedürfnis nach fremder Haut haben mag, er hat sich dem NICHT verschlossen!!! Im Gegenteil, er hat Vorschläge gemacht, was man machen könnte, gemeinsam. Und das hat SIE abgeblockt und gesagt, sie will Mr. 600 km ficken, egal, was Kasimir dazu sagt.

Natürlich, hätte Kasimir alles abgeblockt, was fremde Haut angeht, hätte sie mein vollstes Verständnis und ich würde die Aktion als Hilferuf werten. Aber das hat er NICHT! SIE hingegen blockiert gemeinsame Wege, die die Beziehung tragen könnten.

DESHALB ist sie auf einem Egotrip aus meiner Perspektive.

LG
Mrs. CrazyCat
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Und Mr. 600 km freut sich ein Loch in den Bauch
da sitzt er gemütlich auf seinem Sofa und findet eine, die für ein wenig Sex mit ihm 600 km fährt und zu ihm nach Hause kommt. Besser geht's doch gar nicht.
Ich befürchte nur, dass Mr.600 km vielleicht so ganz anders ist, als sie es sich vorstellt. Sie hat nur mit ihm gechattet und das seit Wochen oder Monaten, da haben sich doch längst Bilder usw. in ihren Gedanken verfestigt, die Mr. 600 km vielleicht gar nicht bestätigen kann.
Und dann kommt sie zurück zu Kasimir und sagt ihm, wie lieb sie ihn doch habe und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen -. so stellt sie sich das vielleicht vor.
Und dann kommt sie zurück zu Kasimir und sagt ihm, wie lieb sie ihn doch habe und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen -. so stellt sie sich das vielleicht vor.

Darauf scheint er ja auch irgendwie zu hoffen.

Wenn sie dabei noch guckt wie ein angeschossenes Reh, fällt ihm das bestimmt auch leichter zu glauben.

Nach 25 Jahren glaube ich jedenfalls nicht, dass er zum ersten Mal eingewickelt wird.

Manche mögen das schon auch. Und so ein Drama intensiviert auch so schön das Gefühl.

Dass Schmerz Intensität liefert haben die körperlich orientierten Masochisten ja schon gut erkannt.
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