Vor Lust zerfließen - Die weibliche Ejakulation
Vor Lust zerfließen - Die weibliche Ejakulation
Wenn es einer Frau das erste Mal passiert, denkt sie oft, sie hätte ins Bett gemacht: Beim Orgasmus fließt plötzlich eine wässrige Flüssigkeit aus ihrer Scheide. Hinterher ist das Laken feucht, selbst wenn der Mann ein Kondom benutzt hat. Darauf, dass sie ejakuliert haben könnte, kommt kaum eine Frau.
Zur weiblichen Ejakulation kann es beim Geschlechtsverkehr, bei der Selbstbefriedigung oder beim Oralsex kommen. Im Gegensatz zum Mann ejakuliert eine Frau auch nicht bei jedem Höhepunkt. Oft bleibt die Ejakulation sogar ein einmaliges Erlebnis. Vielen Frauen ist das Zerfließen vor einem Partner derart peinlich, dass sie den Orgasmus zurückhalten, berichten Sexualforscher. Das ist schade, denn nach Meinung von Experten ist die weibliche Ejakulation ein Zeichen höchster Erregung: Schließlich beschreiben Frauen, die schon einmal "zerflossen" sind, ihren Orgasmus als besonders intensiv und lustvoll. Trotzdem ist die weibliche Ejakulation bisher kaum erforscht.
Ursache unbekannt
Es ist bisher nicht geklärt, warum manche Frauen ejakulieren und andere nicht. Wissenschaftler sind sich auch nicht schlüssig, was genau die weibliche Ejakulation auslöst. Erforscht ist hingegen der Ablauf: Das Ejakulat ist eine farblose, wässrige Flüssigkeit, die in den paraurethralen Drüsen (Bartholin'sche Drüsen) produziert wird. Mediziner bezeichnen diese Drüsen auch als weibliche Prostata. Die Flüssigkeit wird beim Höhepunkt durch zwei winzige Ausgänge ausgeschieden, die direkt neben der Harnröhrenöffnung liegen. Aus diesem Grund wird das Ejakulat oft für Urin gehalten. Die Menge des Ejakulats liegt zwischen einem und drei Teelöffel Flüssigkeit.
Das Zerfließen lässt sich nicht trainieren
Die weibliche Ejakulation ist kein Merkmal für besondere sexuelle Leistungs-und Lustfähigkeit. Sie ist auch nicht an den vaginalen Geschlechtsverkehr gebunden. Manche Frauen zerfließen nur mit einem bestimmten Partner und danach mit keinem mehr. Das Dahinschmelzen lässt sich nicht gezielt hervorrufen, sondern kann ein einmaliger Glücksfall im Leben einer Frau sein.