entgegen der Streitereien hier...
...hätte ich noch was zum Thema, fals es jemand hier interessiert....
Die meisten Männer sind vielleicht gleich. Aber die meisten sind vielleicht auch uninteressant.
Es gibt aber auch welche, die sind anders und doch gleich:
Ich hatte mal einen Partner, der sich ebenfalls stundenlang vor dem PC befriedigte. Damals gab es das Internet noch gar nicht, es waren CD’s mit Pornofilmen.
Ich habe mich ähnlich schockiert und enttäuscht gefühlt, obwohl es gleichzeitig auch noch eine gemeinsame Sexualität gab.
Die Beziehung ist nicht daran zerbrochen, aber einer der verursachenden Haarrisse war es schon.
Jahre später habe ich mich mit ihm darüber unterhalten. Für ihn ist es eine andere Form von Sexualität, die nichts mit seiner ausgeübten Sexualität zu tun hat. Ich habe ihn gefragt, warum er meine damaligen Versuche, einige der dargestellten Situationen/Stellungen/Praktiken mit ihm zu erleben, nicht mitmachen wollte.
Die Antwort war eine Mischung aus: „ich trau mich nicht“ und „ich will das gar nicht mit meiner Partnerin“.
Also zum einen hat er seine Qualitäten als Pornofilmdarsteller insoweit eingeschätzt, dass er zu den vorgeführten Handlungen zum einen nicht das „Standvermögen“ und zum andern nicht das Selbstbewusstsein zu haben glaubt. So gut könnte er das nicht und hätte viel zu viel Versagensängste.
Zum anderen wollte er keine Partnerin, die sich gebiert, wie eine der Darstellerinnen.
Für ihn stellt das eine parallele Sexualität dar, ganz unabhängig von der Gelebten.
Mal davon ab, dass ich dieses Denken nicht nachvollziehen kann, ist es wohl etwas, das in gar nicht wenig Köpfen von Männern anscheinend stattfindet.
Ein Gespräch mit einem anderen Mann hat mich darin bestätigt zu akzeptieren, dass es Männer gibt, die in der Sexualität „allein vor dem Porno wichsen“ einfach eine andere Form der Sexualität sehen. Eine Sexualität, die sie mit einer Partnerin/Freundin/Geliebten nicht ausleben können und wollen.
Männer sind halt auch nur Menschen und scheitern nicht selten an den Ansprüchen, die von wo anders her an sie gestellt werden.
Ich sehe die dargestellte Situation inzwischen differenzierter. Solange es eine gemeinsam gelebte Sexualität gäbe, würde ich eine GEWISSE Pornografiefixiertheit akzeptieren.
By the way: ich habe mir die Filme logoscherweise alle angeschaut. Ich muss keine Pornos mehr haben. Das ist aber meine rein private Meinung.